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Rezensionen zu
Lieblingskind

C.J. Tudor

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€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Nachdem „Der Kreidemann“ von C. J. Tudor schon grandios war, musste ich sofort wissen wie das neue Buch der Autorin ist. Das Cover ist wieder unglaublich schön und hat mich angesprochen, genauso wie der Klappentext. In dem Buch geht es um Joe der nach Arnhill zurück kehrt um das Verschwinden seiner Schwester Annie aufzuklären. Er beginnt eine Lehrerstelle an seiner ehemaligen Schule. Das Buch wird in mehreren Sichten erzählt. Wir erfahren z. B. was vor 25 Jahren zwischen den Freunden von Joe und der kleinen Schwester passiert ist. Die Protagonisten, die damals befreundet waren, waren mir überhaupt nicht sympatisch. Es waren alles Vollidioten. Joe war hingegen ein durchaus netter Junge, der nur als ‚Mitläufer‘ Dinge gemacht hat, die wirklich nicht toll waren. Als Joe dann E-Mails und SMS bekommt ‚Nur er kann den Fluch von Arnhill aufhalten‚ wird er neugierig und will herausfinden, wieso die Dinge wieder passieren. Der Bergbau von Arnhill steht in der Geschichte im Vordergrund, denn damals und auch heute spielen sich dort Dinge ab, die niemand begreifen kann. Ich finde, die kleine Schwester Annie kommt sehr wenig in dem Buch vor. Ich musste wirklich 250 Seiten lesen um Informationen zu bekommen was es mit der kleinen Schwester auf sich hat. Das war für mich ein wenig enttäuschend. Für gewisse Dinge gibt es keine genaue Erklärung, manche Dinge bleiben unerklärlich und mit diesen Themen aber auch Ängsten spielt die Autorin, man muss bereit sein sich auf diese Art Thriller einlassen zu können. Mich konnte diese Art von Thriller auf jeden Fall begeistern und sorgte für spannende Lesestunden. Im Großen und Ganzen war das Buch wirklich lesenswert, dennoch hat mir das 1. Buch ‚Der Kreidemann‘ der Autorin besser gefallen. Dem Buch fehlten an gewissen Stellen die Spannung.

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"Lieblingskind" von C. J. Tudor ist vor kurzem im Goldmann Verlag erschienen, als ich das Cover sah und den Klappentext gelesen hatte stand für mich ziemlich schnell fest das ich dieses Buch lesen muss. Ich freute mich tierisch aufs Buch und konnte es kaum erwarten mit dem lesen zu beginnen. Kurz zum Inhalt: Joseph kehrt nach vielen Jahren in sein Heimatdorf zurück. Vor Jahren verschand seine kleine Schwester spurlos, alle gingen vom schlimmsten aus doch wie durch ein Wunder tauchte sie 24 Stunden später wieder auf. Doch sie war verändert, sie war nicht mehr die kleine süße Annie. Nun kehrt Joseph zurück um seine neue Stelle an der Schule anzutreten. Doch steckt doch mehr dahinter? Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht das lag zum einen an den genialen Schreibstil der Autorin und zum anderen wurde man direkt ins Geschehen geworfen. Der Schreibstil ist locker und flüssig außerdem ist er einnehmend und sehr fesselnd. Die Charaktere wurden authentisch und greifbar gezeichnet, dadurch konnte ich mich noch besser in sie hineinversetzten. Sie wirkten auf mich facettenreich und realistisch. Eine düstere und sehr beklemmende Stimmung ist hier überall deutlich spürbar, sie verleiht dem Buch einen besonderen Touch der das ganze so besonders macht. Außerdem war die Spannung hier immens. Sie zog sich wie ein roter Faden durchs Buch und wurde zusehends nervenaufreibender. An und für sich gefiel mir dieser Thriller außerordentlich gut. Er hat alles was einen guten Thriller ausmacht und dennoch fällt es mir schwer das ganze zu beschreiben. Warum? Das Ende empfand ich doch als ziemlich verwirrend und auch konfus. Ich habe dieses Ende nicht verstanden, ich bin immer noch ratlos und denke immer wieder darüber nach. Doch ich komme einfach auf keinen Nenner. Was ich auch schlimm fand war das dass Ende vollkommen offen gelassen wurde. Ich habe gefühlt 1000 Fragen und werde darauf wohl keine Antwort mehr bekommen. Zusammenfassend kann ich sagen ist dieser Thriller absolut lesenswert. Er war spannend, nervenaufreibend und bewegend. Ich konnte ihn nicht mehr aus der Hand legen weil ich einfach wissen wollte was Josephs Geheimnis ist. Doch das Ende ist für mich nicht nachvollziehbar, es ist verwirrend und viel zu offen gelassen worden. Fazit: Mit "Lieblingskind" gelingt C. J. Tudor ein spannungsgeladener, packender und fesselnder Thriller der durch seine düstere Atmosphäre besticht. Ein überaus gelungener Thriller mit einem verwirrenden Ende welches leider nicht passte. Durch das Ende kann ich dem Buch leider nicht die volle Punktzahl geben, von mir bekommt "Lieblingskind" 4 Sterne.

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"Lieblingskind" lebt von einer sehr erdrückenden Atmosphäre, die sich komplett durch den Thriller zieht, zudem kommen mystische Elemente hinzu, die zu verstehen, mir schwer gefallen ist. Dennoch konnte ich mich einem gewissen Sog an Spannung nicht entziehen, zudem kommt mehrfach echter Grusel, wenn nicht sogar Horror hinzu. Für mich war nicht gleich ersichtlich, weshalb der Protagonist zurück in sein Heimatdorf geht, um an der örtlichen Schule zu unterrichten, erst nach und nach werden seine Beweggründe offen dargelegt und erklären somit Verhalten und Empfindungen. Das Setting ist wunderbar gewählt, da die Stadt mysteriös dargestellt ist und es auf Anhieb einen leichten Gruseleffekt schürt. Das Verschwinden von Joes Schwester Annie im Jahre 1992 wird immer wieder aufgerollt und der Leser wird mitgenommen in eine doch sehr unglaubwürdige Story, die aber für den Thriller sehr gelungen ist, wenn auch für mich das Geschehen eher einen Hauch von "Friedhof der Kuscheltiere" beinhaltet. Vielleicht auch daher eine Empfehlung des Autors Stephen King? Letztendlich zeigt sich, warum "Nicht mein Sohn" mit Blut an den Wänden geschrieben wurde, denn dieses zeigt eine irre Wahrheit auf, die immer mehr Raum einnimmt. Für manche Menschen war es Hoffnung und für andere lediglich echter Horror. Auch wenn mich nicht alles überzeugt hat, möchte ich dennoch eine Leseempfehlung aussprechen, da Bücher ja bekanntlich unterschiedlich auf seine Leserschar wirkt.

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Klappentext: Eines Nachts verschwand seine geliebte Annie. Aus ihrem eigenen Bett. Das ganze Dorf hat sie gesucht, überall. Alle haben das Schlimmste befürchtet. Und dann, wie durch ein Wunder, kehrte sie vierundzwanzig Stunden später zurück. Aber sie konnte – oder wollte – nicht sagen, was ihr zugestoßen war. Und auch er konnte es sich nicht erklären. Er wusste nur, dass sie nicht mehr dieselbe war. Nicht mehr seine Annie. Und er bekam Angst - mörderische Angst vor seiner eigenen kleinen Schwester ... Das Cover: Das Cover ist einfach großartig! Es passt einfach super zur Geschichte und spiegelt das Buch einfach großartig wider. Und das Mädchen auf dem Cover schaut wirklich gruselig, - dass passt einfach total. Schreibstil: Der Schreibstil von C.J. Tudor ist wirklich angenehm. Man merkt gar nicht wie die Seiten dahinfliegen und durch ihren großartigen Schreibstil kommt man wirklich gut in die Story. Die Geschichte ist durchgehend spannend und man hat die ganze Zeit eine düstere Atmosphäre. Meine Meinung: Als ich das Buch begonnen habe, da habe ich nicht mit einer so mysteriösen Story gerechnet. Na klar dachte ich mir schon, dass das hier ein bisschen „mysteriös“ wird, aber was hier geboten wird ist wirklich „Grusel“ der alten Schule! In diesem Buch ist einfach nichts wie es scheint und immer, wenn man denkt jetzt weiß ich worauf es hinausläuft ändert sich alles. Die komplette Story über schafft es die Autorin ihren Spannungsbogen aufrecht zu erhalten und hat super ausgearbeitete Charaktere. Joe ist jemand der einem nur leidtun kann, - denn er hat wirklich schon so einiges in seinem Leben mitgemacht. Mir hat besonders gut gefallen, dass alle Charaktere wirklich komplett unterschiedlich sind und sie trotzdem so handeln, dass man es nachvollziehen kann. „Weil meine Schwester verschwand, als sie acht Jahre alt war. Damals dachte ich, es sei das schlimmste auf der Welt, das jemals passieren könnte. Und dann kam sie zurück!“ Die Story hat ab und an auch so „kleine“ Rücksprünge. Da erfährt man als Leser, was im Jahre 1992 mit Joe seiner Schwester Annie wirklich passiert ist. Das einzige was natürlich später auch auffällt ist, dass die Autorin hier so eine kleine Idee aus einem bestimmten Klassiker aufgenommen hat. Was mich persönlich aber nicht gestört hat! Denn dieser „Klassiker“ ist mega gut und dieses Buch ist auch wirklich ein richtig guter Mystischer Thriller, der einen packt und so schnell nicht loslässt. Er spielt mit dem Unterbewusstsein und zeigt einem die Ängste die man als Kind kannte und hatte. Ich danke dem Goldmann-Verlag für das Rezensionsexemplar!

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Ich lese nicht oft Thriller, wollte mich aber gerne ein wenig mehr in diesem Genre bewegen, weil ich die Spannung liebe und mich gerne auch einmal ein wenig grusele. Da dieses Buch mit den Worten „Beklemmend, unheimlich und atemberaubend spannend [...]“ beschrieben wurde, wollte ich es gerne einmal lesen. Und das war auch gut so. Das Cover gefällt mir gut. Es sieht düster aus und passt gut zur Geschichte, was mir persönlich wichtig ist. Das Kind im weißen Kleid sieht unschuldig aus, doch der Hintergrund verrät, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. So kommt man gut in die Geschichte rein und es fällt einem leichter, alles zu verfolgen. Die Geschichte an sich ist düster und spannend. Stellenweise konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und so gelang es mir, das Buch recht schnell zu beenden. Mir hat es alles in Allem sehr gut gefallen und das Stephen King es empfiehlt, hat für mich noch einen kleinen Pluspunkt ausgemacht. Wer gerne Thriller liest, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Ich danke herzlich für dieses Rezensionsexemplar.

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Joe Thorne besucht zum ersten Mal seit sehr lange Zeit seine alte Heimat Arnhill, hier ist er aufgewachsen. Inzwischen ist er 40 Jahre alt und möchte an der dortigen Schule einen Job als Lehrer annehmen, ist bei seinem Einstellungsgespräch aber nicht ganz ehrlich, was ihn schnell in weitere Schwierigkeiten bringt. Denn Joe ist nicht wegen der Stelle hier, sondern weil er eine E-Mail von einem unbekannten Absender bekommen hat. Seine Schwester Annie verschwand als Kind für 48 Stunden, niemand wusste, was wirklich mit ihr passiert war. Denn Annie war nicht mehr die Selbe, als sie zurückkehrte. Und der Absender der E-Mail behauptet, dass das was mit Annie geschah, erneut passiert. Denn was immer mit Annie passiert ist, es hat letztendlich das Leben von Joes gesamter Familie, und vor allem sein Eigenes, bestimmt. Aber Joe geht nicht nur deswegen nach Arnhill. Er ist ein Trinker und spielsüchtig, er hat Schulden und hofft, dass ihn in Arnhill niemand findet. Das viele Geld, das er sich geliehen hat, soll von einer Frau eingetrieben werden, die kein Erbarmen kennt. Die Geschichte wird aus Sicht des 40 Jahre alten Joe in der 1. Person erzählt. So erfährt man zwischendurch in Rückblenden, wie das Leben mit seinem alkoholkranken Vater, seiner Mutter und der sieben Jahre jüngeren Annie war und was damals geschah. Am Anfang fand ich den Schreibstil ziemlich abgehackt, aber entweder habe ich mich mit der Zeit daran gewöhnt, oder er wurde einfach besser. Denn die Geschichte fand ich im großen und ganzen wirklich gut, auch wenn ich nach dem Klappentext ein etwas anderes Buch erwartet hätte. Den Aufbau der Geschichte fand ich manchmal etwas schwierig. Man spürt aber immer diese beklemmende und schauderhafte Stimmung in Arnhill und man kann sehr gut mit Joe mitfühlen. Die Geschichte steigert sich von Seite zu Seite. Mir ging es auf jeden Fall so, dass ich das Buch irgendwann nicht mehr aus der Hand legen wollte. Zum Ende hin gab es allerdings glaube ich einen kleinen Fehler im Buch oder ich habe irgendetwas falsch verstanden. Und jetzt Achtung **Spoiler**: Als Joe 15 war stürzt sein Freund Chris vom Schuldach. Zu Beginn von Kapitel 31 heißt es: "Ich hatte Englisch, letzte Stunde, als Chris vom Dach fiel..." Dann wird erzählt, wie Joe die letzte Zeit mit Chris erlebt und zum Ende des Kapitels fällt Chris vom Dach, als Joe vom Friedhof aus zu ihm nach Hause laufen will. Er sieht Chris fallen und läuft zu ihm. Also was nun? Saß Joe in der Schule und hatte Englisch als Chris vom Schuldach stürzte oder war er vom Friedhof aus auf dem Weg zu Chris nach Hause, als er sah, wie dieser vom Dach fiel? Das hat mich etwas verwirrt. Fazit In dem Buch wird nicht unbedingt etwas erzählt, was man so noch nie gelesen hat, aber trotzdem hat mich diese Geschichte wirklich gefesselt. An den Schreibstil habe ich mich schnell gewöhnt und auch die Geschichte fand ich wirklich gut. Den Aufbau hätte man vielleicht ein bisschen besser lösen können, der war durch die vielen Rückblenden manchmal etwas schwierig. Mich hat dieses Buch sehr gut unterhalten und ich empfehle es sehr gerne weiter.

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Schon gleich nach dem "unheimlichen" Prolog lässt einen die Handlung nicht mehr los: Einen Handlungseinblick erspare ich mir hier, denn der Cover-Text reicht da als Anreiz durchaus aus. Die Erzählweise und wie die Autorin diese Geschichte aufbaut hat, wo die Spannung dann an manchen Stellen sehr unheimlich und unheilverkündend ist, hat mir gut gefallen. Von der ersten bis zur letzten Seite herrscht eine unheimliche, nicht greifbare Ungewissheit vor und tatsächlich hätte ich an manchen Stellen auch gern noch etwas mehr erfahren, aber keinesfalls einen Vor-Ort-Termin an den düsteren, tief in der Erde gelegenenen Schauplätzen vereinbart, denn der Gruselfaktor ist hier auf jeden Fall gegeben. Mir hat das Buch gut gefallen, weswegen ich auch meine Leseempfehlung ausspreche

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Mitten in der Nacht verschwand Annie. Anstrengungen der Suchtrupps waren vergeblich. Die Familie befürchtete das Schlimmste. Plötzlich war die 8-Jährige wieder da. Und nur ihrem Bruder Joe fiel auf, wie stark sich das kleine Mädchen verändert hat ... „Lieblingskind“ ist ein interessanter, vielschichtiger Mystery-Thriller aus der Feder von C. J. Tudor, der sich ein bisschen an Stephen King anlehnt und mit einem gelungenen Plot überzeugt. Thematisch geht C. J. Tudor vor allem gesellschaftliche Gefüge an Schulen und in der Kleinstadt an. Sie zeichnet ein exzellentes Bild von Machtverhältnissen und zu welchen Ungerechtigkeiten diese führen. Das Verschwinden seiner kleinen Schwester Annie ist ein zentrales Ereignis in Joes Vergangenheit, und bildet den Rahmen des gegenwärtigen Geschehens. C.J. Tudor geht diesen Thriller auf zwei Ebenen an. In der Vergangenheit lernt der Leser den jugendlichen Joe kennen. Er lässt uns kurz an seine erste Zeit mit der kleinen Schwester teilhaben, woraus sich abgöttische Liebe entwickelt, die er als Jugendlicher verbirgt. Denn es ist nicht cool, wenn einem das 8-jährige Schwesterchen am Zipfel hängt. Schon gar nicht, wenn man den intriganten Hurst beeindrucken will. Ganz langsam nähert man sich dem zentralen Punkt der Story an. Die Zeit vergeht, aufgrund diverser Anspielungen wird es unheimlich, und nach einer langen Wartezeit kehrt man mit Joe in die entscheidende Nacht von 1992 zurück. In der Gegenwart begibt sich Joe als Lehrer in seine Heimatstadt. Er hat etliche Päckchen zu tragen, und arbeitet gleichzeitig die Vergangenheit auf. Allerdings hat es sein Leben als Erwachsener nicht gut mit ihm gemeint. Alle hauen ihm auf die Finger, niemand sieht ihn gern in der Stadt, und durch sein verschlagenes Wesen hat er gravierende Probleme an der Backe. Protagonist Joe ist der Autorin herrlich gelungen. C.J. Tudor hat einen Loser zum Helden ihres Thrillers gemacht. Ich liebe es total, wenn die Figuren grauschattiert statt heroisch strahlend erscheinen und so ihre menschlichen Makel haben. Joe ist dem Alkohol zugetan, schlägt gerne um sich und birgt ein erhebliches Suchtpotential. Außerdem legt er sich laufend mit den falschen Leuten an, was ihn im Endeffekt in die Bredouille bringt. Die Handlung ist komplex aufgebaut. Es herrscht ein dynamischer Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Dabei lässt Joe den Leser oftmals außen vor, woraus unerwartete Wendungen im Geschehen entstehen. Diese Abwechslung hat mir sehr gut gefallen, auch wenn die Story an sich kleinere Mängel hat. „Aber wer von uns spricht schon über den Tod? Der Tod ist ein schmutziges Geheimnis. Dabei ist er in gewisser Hinsicht der wichtigste Teil des Lebens.“ (S. 328) Die Reaktionen beziehungsweise Ignoranz von Joes Mutter im Vergangenheits-Teil ist für mich nicht nachvollziehbar. Hier wurde im Sinne des Ablaufs der Handlung vermutlich ein Auge zugedrückt. Außerdem gibt es im Gegenwartsstrang einen Part, der überhaupt nicht notwendig war. Zwar sorgt dieser am Ende für einen sanften Wow-Effekt, hat der Geschichte aber - meiner Ansicht nach - keinen Mehrwert verliehen. Die Stimmung an sich ist drückend, und das Unheil schwingt untergründig mit. Besonders am Anfang des Romans gibt es reichlich Gänsehaut. Mit zunehmender Seitenzahl lässt dieses Gefühl nach. Die Erzählweise arbeitet sich vom fesselnden Mystery- eher zum spannenden Crime-Thriller durch. Alles in allem habe ich „Lieblingskind“ gerne gelesen. Der Gegenwartsstrang ist eine Spur zu überladen, der Vergangenheit fehlt’s an Gruselatmosphäre. Trotzdem habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt.

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