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Rezensionen zu
Dreck am Stecken

Alexandra Fröhlich

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€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Orell Füssli Thalia AG

Von: Dietrich aus Bern

08.10.2019

Zu Beginn der Geschichte war ich etwas deprimiert über die Zustände der vier aufwachsenden Jungs zu lesen und mein Mutterherz hat geblutet und den Beschützerinstinkt von mir war geweckt! Die Geschichte fand ich gut aufgebaut und die Rückblenden des Grossvaters geschickt eingesponnen. Trotz der Misere fand man immer wieder Trost in dem Familienzusammenhalt der aus der Not jeweils alle fester zusammenkittete. Fand es «flüssig» zum Lesen und die Sprache leicht verständlich und schnörkellos, trotzdem emotional und weitertreibend. +++ Spoiler+++ Wollte unbedingt erfahren was in der Vergangenheit passiert ist und ob sich die böse Grossmutter doch noch auf ihre Wurzeln besinnt und die Enkel anerkennt. Hoffe sie ist bei dem Einbruch gestorben, das skrupellose Geschöpf! Die Alte war mir schon von den ersten Zeilen an unsympathisch. Ueberhaupt sind die Protagonisten toll umschrieben und ich hatte keinen Zweifel, dass sich die Geschichte so zugetragen hat. Werde das Buch « Dreck am Stecken» auf alle Fälle unseren Kunden empfehlen!

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einzigundartig

Von: Forster aus Köln

08.10.2019

Genau wie schon “Gestorben wird immer” hat es mir ausgesprochen gut gefallen – ich habe es in einem Rutsch durchgelesen! Durch die tolle Mischung der Familiengeschichte mit “historischem” Touch, bei dem auch der Humor nicht zu kurz kommt, wird man wunderbar unterhalten.

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Dussmann

Von: Masuck aus Berlin

08.10.2019

Die Geschichte um die vier Brüder habe ich sehr gemocht. Manchmal war mir deren Umgang miteinander und auch mit anderen Leuten zu rau und ich hätte mir einen freundlicheren Ton gewünscht. Doch insgesamt fehlte es nicht an humorvollen Situationen, berührenden Momenten und erschreckenden Enthüllungen - all dies in einem sehr ausgewogenen Mix.

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Heinrich Hugendubel GmbH & Co. KG

Von: Schad aus Landshut

08.10.2019

Gestern habe ich Dreck am Stecken zu Ende gelesen und bin wieder total begeistert! Mir hat schon "Gestorben wird immer" sehr gefallen und das neue Buch ist wieder klasse. Alexandra Fröhlich kann einfach schwere Thema mit viel Wärme und Humor, wenn auch Galgenhumor, erzählen. Das macht sie wirklich großartig! Immer wenn man denkt, jetzt ist es zu schrecklich, findet sie einen Weg, dass man lachen muss und der Druck auf der Brust sich löst. Vielen Dank für dieses tolle Buch!

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Fazit: Ich gebe zu, als ich die Lektüre von „Dreck am Stecken“ begann und mich damit auseinandersetzte, welche Bücher Alexandra Fröhlich bislang geschrieben hat und was sie sonst so tut, war ich skeptisch, ob mir ihr Buch tatsächlich gefallen würde -, was vollkommen wertfrei hinsichtlich ihres literarischen Schaffens gemeint ist. Nur bin ich halt nicht unbedingt – Ausnahmen bestätigen die Regel – ein Anhänger humorvoller Literatur, noch lese ich Frauenzeitschriften. Glücklicherweise war die Skepsis im vorliegenden Fall grundlos, denn „Dreck am Stecken“ war ein auf vergleichsweise vielen Ebenen schönes Leseerlebnis. Alexandra Fröhlich erzählt ihre Geschichte rund um die vier Halbbrüder Johannes, Philipp, Jakob und Simon sowie ihren Opa in drei verschiedenen Zeitebenen, indem sie einerseits die Kindheit und Jugend der Halbbrüder beleuchtet, andererseits die Entwicklung im Hier und Heute schildert sowie aus Opas Tagebucheinträgen zitiert. Insgesamt klingt das bei weitem komplizierter, als es letztlich ist. Als Erzähler fungiert dabei Johannes als der älteste der Brüder. Schon zu Beginn des Buches wird deutlich, dass Fröhlich eine Reihe ernster Themen anspricht. Der Leser wird vergleichsweise früh mit dem Alkoholismus, der Depression und dem letzlichen Suizid der Mutter konfrontiert. Klar, dass das nicht spurlos an den vier Jungen, vier Söhnen von vier verschiedenen Vätern, die sich alle nicht bis kaum und sie kümmern, vorbeigeht. Dazu später mehr. Und letztlich gehört auch der namensgebende „Dreck am Stecken“ zu diesen ernsten Themen, auch wenn für den Leser relativ schnell klar ist, welcher Art dieser Dreck bei einem Opa von in den 70ern aufgewachsenen Enkeln denn wohl nur sein kann. Der Autorin gelingt es dabei, ihren Roman nie wirklich schwermütig wirken zu lassen. Erzählt wird dagegen sogar oft in einem humorvoll-trockenen Ton, der mir gut gefiel, zumal er nie wirklich unpassend wirkt. Kritiker mögen einwerfen, dass Fröhlich bei keinem der angesprochenen Bereiche, wie Alkoholismus oder Depression, in die Tiefe, ins Detail geht, aber einerseits stimmt das nicht, denn sie beleuchtet in erster Linie die Auswirkungen, die diese Dinge auf die Folgegeneration haben – und das gut, aber dazu wieder später mehr – und darüber hinaus gelingt es ihr eben nur so, den eben angesprochenen Schwermut zu vermeiden, den Roman auf dem schmalen Grat der Tragikkomödie entlangzubalancieren, ohne ihn in eine der möglichen Richtungen kippen zu lassen. Gleiches gilt auch für die Charaktere. Werden die Brüder in ihrer Kindheit und Jugend auch mit sehr harten Schicksalsschlägen konfrontiert, und geraten sie ob dieser Schicksalsschläge auch ins Schlingern, so bilden sie doch eine gemeinsame Familienfront, an der viele Dinge – vermeintlich – abprallen. Erst später, in ihrem Erwachsenenleben, wird deutlich, welche Spuren das alles hinterlassen hat: Einer der Brüder hat deutliche Bindungsängste und definiert sich größtenteils über seinen Reichtum, der für ihn Macht bedeutet, ein weiterer hat den Alkoholismus der Mutter übernommen, Johannes, der Erzähler, hat ein Stottern ausgebildet und der Jüngste hat immer einen Lorazepam-Vorrat in seiner Umgebung. Man mag diese Charakterentwicklung – am deutlichsten auszumachen an der Figur des alkoholkranken Chirurgen – vielleicht als klischeehaft empfinden, ich empfinde sie als absolut folgerichtig. Die Charaktere wirken nachvollziehbar und authentisch und funktionieren auch im Zusammenspiel sehr gut. Stilistisch kann man der Autorin ebenfalls nichts vorwerfen. Der trockene Humor überzeugt, der Ton ist ebenso authentisch wie die Charaktere und die Dialoge wirken lebensnah. Hinsichtlich der Handlung mag man kritisieren, dass diese teilweise vorhersehbar wirkt und wenig Überraschung bietet. Und im Grunde stimmt das auch. Es tut dem Lesevergnügen nur wenig Abbruch, denn im Kern handelt es sich bei „Dreck am Stecken“ um eine herzerfrischend erzählte Familiengeschichte, die einfach keinen atemberaubenden Spannungsbogen braucht, um zu überzeugen. Lediglich ein kleiner, nennen wir es in Ermangelung eines besseren Wortes Logikfehler, fiel ins Auge, als an einer Stelle niemand Heinrich Himmler auf einem Foto erkennt. Ich mag nicht unbedingt von mir auf andere schließen, aber: Ich würde ihn erkennen! :-) Wer also gerne tragikomische Familiengeschichten mit überzeugenden Familiengeschichten liest, liegt mit „Dreck am Stecken“ absolut richtig.

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"Die Vergangenheit soll man ruhen lassen." Diesen Spruch bekommen Johannes, Philipp, Jakob und Simon oft von ihrem Großvater zu hören. Klar, dass die vier Brüder und Helden dieses Romans nun erst recht wissen wollen, was ihr Opa zu verbergen hat. Als dieser stirbt und ihnen eine Kiste mit Dokumenten, Fotos und einem Tagebuch hinterlässt, bringt er die Geschichte erst richtig ins Rollen. Die Autorin erzählt abwechselnd auf zwei Zeitebenen, die sich aufeinander zubewegen. Auf einer Ebene erfahren wir, wie die vier Jungs in Hamburg aufwachsen und allerlei Unfug anstellen, auf der anderen, wie sie gemeinsam ihrer Familiengeschichte auf den Grund gehen. Die Spur führt nach San Miguel de Tucumán in Mexiko, wo sich ihre Großmutter abgesetzt hat und mit ihren Enkelkindern nichts zu tun haben will. Alexander Fröhlich erzählt die Geschichte aus der Sicht des ältesten Bruders Johannes und in einer herrlich schnodderigen Sprache. Wie die vier Brüder trotz ihrer völlig unterschiedlichen Charaktere und ständigen Auseinandersetzungen zusammenhalten und auf diesem Roadtrip enger zusammenwachsen, ist fast berührend. Der Roman ist ein Mix aus Familiengeschichte und Tragikomödie, hinter dem sich ernste Themen wie schwierige Kindheit, Demenz, ein dunkles Kapitel der Geschichte, Schuld und Verantwortung verbergen. Trotz einiger Klischees und Stereotypen eine insgesamt unterhaltsame Lektüre.

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Herrlich trockener Humor bei einem eigentlich traurigen Thema. Opa Heinrich ist tot und erst nach dem Ableben wird bewusst, was der Opa so erlebt hat. Ganz mein Humor, wenn auch sehr schwarz! Nichts für Moralapotsel oder schwache Nerven. Hier wird Klartext gesprochen. Familien und deren Geschichten sind immer von großem Interesse, hier wird aber mal Extrembeispiel benannt.

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Johannes, Jakob, Philipp und Simon sind vier Halbbrüder, die nach dem Tod ihrer Mutter - die sich einen Tag nach der Volljährigkeit von Johannes das Leben genommen hat - mehr oder weniger auf sich allein gestellt aufgewachsen sind. Die vier Väter hatten kein Interesse für ihre Söhne und Opa Heinrich war aufgrund seines Alters den Jungs nicht mehr gewachsen. Als Erwachsene lebten sich die vier Brüder auseinander, Philipp arbeitet als Arzt in Hannover, Jakob ist Finanzhai in London. Nur Johannes ist in Hamburg geblieben, um sich um Nesthäkchen Simon zu kümmern, der als Künstler auf einem Hof in Norddeutschland arbeitet, im Alltag jedoch nicht allein zurechtkommt. Nach dem Tod Heinrichs kommen die vier wieder zusammen und wundern sich auf der Beerdigung, wie viele Menschen ihrem Opa die letzte Ehre erweisen. Auffällig ist eine alte Damen, die offensichtlich sehr über Heinrich verärgert ist und die Brüder als missratene Brut anpöbelt. Die Dame sieht ihrer Mutter ähnlich... Bei der Testamentseröffnung wird den vier Brüdern eine Kiste übergeben, in der sich u.a. ein vergilbtes Tagebuch von Heinrich befindet. Johannes liest es und stellt fest, wie wenig sie eigentlich über ihren Opa wussten. Neugierig beschließen die vier, die Tagebucheinträge, beginnend ab 1946, zu entschlüsseln und dazu die alte Frau aufzusuchen. "Heinrich, mir graut vor dir" - damit beginnt die turbulente Familiengeschichte um die Vergangenheit von Opa Heinrich, die bis zum Dritten Reich zurückführt. Die vier Halbbrüder haben es nicht leicht im Leben gehabt, kommen sie doch gesellschaftlich aus eher schwierigen Verhältnissen, haben sich dafür jedoch tapfer durchgeschlagen. Der Älteste, Johannes, aus dessen Perspektive der Roman geschrieben ist, ist noch der "normalste" der Brüder. Jakob nimmt es mit den Gesetzen nicht so ernst, Philipp hat ein massives Alkoholproblem und Simon ist aufgrund seiner psychischen Auffälligkeiten auf Unterstützung durch eine Zugehfrau angewiesen. In Rückblenden erfährt man, wie sie aufgewachsen sind und ihre Kindheit und Jugend damit verbracht habe, Schule und Jugendamt auszutricksen. Der Sprung ins Jahr 2008 zeigt, wie sich die Jungs auseinandergelebt haben und wie sie durch den Tod ihre Großvaters nicht nur räumlich wieder zusammenkommen, sondern durch das gemeinsame Vorhaben, Opas Vergangenheit und ihre Familiengeschichte aufzuklären, wie früher zusammengeschweißt werden. Es ist eine abenteuerliche, unterhaltsame Geschichte, die trotz der eher traurigen Hintergründe schwere Kindheit und düsteres Familiengeheimnis, humorvoll geschrieben ist. Der Verlauf der Geschichte ist jedoch vorhersehbar und Opas Geheimnis letztlich nicht so markerschütternd, wie aufgrund der Beschreibung zu erwarten war. Letztlich war Heinrich einer von vielen in Nazideutschland, die sich angepasst, für das System gearbeitet und auf Kosten anderer bereichert haben, wobei Heinrich seine Taten offensichtlich bereute und aus Schamgefühl seine Vergangenheit im Dunkeln ließ.

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