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Rezensionen zu
Hex

Thomas Olde Heuvelt

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Meinung: Am Anfang hatte ich kurze Probleme ins Geschehen hinein zu tauchen, was sich aber schnell legte. Die Geschichte wird aus mehreren Blickwinkeln erzählt und ist sehr modern gehalten. Während Kathrine (die Hexe) immer wieder auftaucht bei den Bewohnern in Black Springs, in deren Wohnungen, erfährt man einiges über - eigentlich nur zwei - Familien. Doch tiefe Einblicke in die Persönlichkeiten gibt es nicht. Kathrine ist wirklich unheimlich dargestellt worden. Während ich auf den Horror wartete, bahnte er sich schon bei mir an. Ihr fragt euch wie? Nachts zur Geisterstunde, wurde ich wach, bin im dunklen in einen anderen Raum gelaufen und dachte mir als "Bitte lass die Hexe nirgends stehen! Und BERÜHRE sie nicht!" Ja, dann lag ich im Bett, hörte was und suchte Kathrine. 😂 Ihr seht, der Horror ist definitiv vorhanden, denn die Fantasy und der Wahn wird aktiviert. Das Ende war wirklich freaky. Sehr viel Horror und unglaubliche Wendungen. Das Ende hat mir nicht ganz so dolle gefallen, auch aus dem Grund das es ein offenes Ende ist, doch wird es wohl keine Fortsetzung geben. Zum Schluß noch: Die Danksagungen lese ich mir nur selten durch, aber die von Thomas Olde Heuvelt war lustig. 😊 Generell ist auch ein gute Portion Humor in der Story enthalten. Weil es mich wirklich gut unterhalten hat, und mir so einen Alptraum beschert hat. Nichts für schwache Nerven!

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Es ist schon einige Zeit her, dass ich einen derart eindringlichen und wirklich sehr guten Horror-Roman gelesen habe, der nicht meint, dass Horror mit blutigem Splatter gleichzusetzen ist. Es ist nicht nur der subtile Horror, der dieses Buch so genial macht, sondern der Schwenk innerhalb der Stimmung des Buchs. Viel Witz Allein schon der erste Satz des Buchs zeugt von dem Witz, der in dem ersten Teil des Buchs innewohnt. „Steve Grant bog gerade rechtzeitig um die Ecke des Parkplatzes hinter dem Supermarkt von Black Spring, um Zeuge zu werden, wie Katherine van Wyler von einer antiken Niederländischen Drehorgel überrollt wurde.“ Aber auch im weiteren Verlauf der Geschichte konnte ich mir zuweilen das Lachen nicht verkneifen. Zu komisch sind die Aktionen der Menschen aus Black Spring und die Reaktion der Hexe. Dabei habe ich als Leser vollkommen vergessen, dass die Hexe von Black Rock ein „wirkliches“ übernatürliches Phänomen ist, das den Bewohnern arg zusetzen kann. Ebenso wie den Bewohnern diese Erkenntnis abhanden gekommen ist. Und so langsam kippt die Stimmung in dem Buch. In die witzige Geschichte schleicht sich nach und nach der Horror ein und das Lachen gefriert im Gesicht des Lesers. Viel Grauen Es dauert zwar bis zirka zur Hälfte des Buchs, bis die Stimmung langsam kippt, aber dann gibt es kein Halten mehr und die Erzählung wird zu einer phänomenalen Horror-Geschichte, die auf ein bombastisches Ende zusteuert. Heuvelt schafft es dabei ebenso Sympathien zu den Charakteren aufzubauen, wie Antipathien zu anderen Protagonisten zuzulassen. Nur selten habe ich mit den Charakteren einer Geschichte derart mitgefiebert, wie in diesem Roman und habe Anteil an ihrem Schicksal genommen. Vor dem Grauen, das über die Protagonisten kommt, ist auch der Leser nicht gefeit. Ich warne vor diesem Buch, denn der Autor berichtet eindrücklich im Nachwort davon, wie Leserstimmen ihn erreichten, dass so mancher Leser nach diesem Roman lieber das Licht im Schlafzimmer anließen. Das Ende Das Buch überrascht aber den Leser nicht nur mit seinen Schreckmomenten, sondern auch mit seinem Ende. Das Ende macht dieses Buch nochmals zusätzlich so erdrückend und wer zu Depressionen neigt, sollte dieses Buch besser nicht lesen. Heuvelt berichtet in seinem Nachwort von einem alternativen Ende in der niederländischen Originalfassung. Da diese Beschreibung zwangsläufig das Ende spoilert, bin ich in einem gesonderten Beitrag auf meinem Blog darauf eingegangen. Fazit Was für ein Debut! Ein Horror-Roman im Stile des Films Blair Witch Project. Es ist nicht der brutale Horror und es sind nicht die Splatter-Szenen (die durchaus vereinzelt vorhanden sind) die dieses Buch zu einem sehr guten Horrorbuch machen. Es ist das Grauen, der schleichend durch die Seiten wabert und den Leser in seinen Bann zieht. Es ist die Stimmung, die von fast ausgelassen fröhlich langsam und unaufhaltsam ins dunkle und unheilvolle kippt. Das macht aber auch deutlich, dass dieses Buch nur für nervenstarke Leser geeignet ist, die sich gern vom phsychologischen Horror gefangen nehmen und nicht knietief im Bluf waten müsen. In meinen Augen ein grandioses Debut, das sich kein Leser entgehen lassen darf!

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Nach außen hin ist Black Spring ein nettes, kleines und idyllisches Städtchen, umgeben von Wäldern und purer Natur, gäbe es nicht Katherine, eine dreihundert Jahre alte Hexe, die den Bewohnern hin und wieder einen kleinen Schrecken einjagt. Der Stadtrat von Black Spring will diesen „Makel“ nicht an die Öffentlichkeit bringen und hat deswegen strenge Regeln aufgestellt, an die sich jeder Einwohner halten muss: kein Internet und kein Besuch von außerhalb. Doch die Teenager des Ortes sehen die Sache anders und machen sich einen Spaß daraus, die Hexe zu ärgern. Eines Tages stellen sie ein Video der Hexe ins Internet. Und postwendend bricht das Chaos in Black Spring aus … . Wenn man die ersten Seiten von Thomas Olde Heuvelts „Hex“ zu lesen beginnt, fragt man sich, ob man etwa bereits am Anfang eines Buches schon unaufmerksam war und etwas überlesen hat, denn die Geschichte beginnt vollkommen abgedreht und wirr. Es dauert tatsächlich eine Weile, bis einem ein Licht aufgeht und dann … hat es einen aber auch schon gepackt. „Hex“ ist innovativ und originell, abgedreht und verrückt. Als hätte David Lynch zusammen mit Lars von Trier und Stephen King ein Buch geschrieben. Permanent hatte ich beim Lesen im Kopf, dass sich diese Story absolut für eine Verfilmung eignen würde. Der Sog, den Heuvelt mit seinem hochwertigen und extrem bildhaften Schreibstil entstehen lässt, nimmt einen ab einem gewissen Zeitpunkt derart gefangen, dass man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen mag und auch kann. Eine wilde Mischung aus gruseligen, japanischen Horrorfilmen, abgefahrenen Ideen und einer Portion Humor machen „Hex“ zu einem echten Erlebnis, wie man es in letzter Zeit, zumindest im Horrorgenre, selten zu lesen bekommen hat. Manche Szenen wirken im ersten Moment sogar amüsant und witzig, bevor man darüber nachdenkt, wie man sich selbst in dieser Situation fühlen würde. Und nach genaueren Überlegungen spürt man plötzlich die unheimliche Atmosphäre der Geschehnisse, fühlt sich unbehaglich bei dem Gedanken, was passiert. Denn so harmlos die Szenarien im ersten Moment wirken, die der niederländische Autor da beschreibt, so mystisch und vor allem unheimlich werden sie, wenn man sich darauf einlässt. „Hex“ kommt eher ruhig daher und arbeitet mit der gespenstischen Atmosphäre des Ortes und den seltsamen Verhaltensweisen der Einwohner. Wenn man sich in deren Situation versetzt, spürt man das Grauen und die Bedrohung, fiebert mit ihnen mit und beginnt, sich vor der Hexenerscheinung, die vollkommen ohne Vorwarnung an den verschiedensten Stellen des Ortes aus dem Nichts auftaucht, tatsächlich zu fürchten. Es ist eine besondere Art von Horror, die Heuvelt dem Leser da beschert und man muss sich unbedingt darauf einlassen können, um die Tragweite der Ereignisse zu erfassen. Schleichend entwickelt sich das anfangs eher harmlos wirkende Grauen in einen blutigen und apokalyptischen Alptraum, den der Autor in teilweise außergewöhnlichen und philosophischen Sätzen schildert. „Hex“ ist in sich von Anfang bis Ende aus meiner Sicht stimmig. Da passt einfach alles: Von den Charakterzeichnungen über die Entwicklung des Plots bis hin zu einem dystopischen, apokalyptischen Ende, das filmreif ist. Sprachlich auf hohem Niveau nimmt Heuvelt den Leser auf einen Horrortrip mit, den man vor allem aufgrund seiner erfrischenden Originalität und dem innovativen Plot nicht so schnell vergißt. Ich langweilte mich keine Sekunde und konnte gar nicht genug davon kriegen, wie sich die Einwohner mit ihrem Hexenproblem auseinandersetzten. Schön war auch, dass der Autor die heutigen technischen Errungenschaften wie Internet und Handy-Apps in eine an sich altmodische Gruselgeschichte einbaute. Und das Finale übertraf meine Erwartungen vollends. Nie hätte ich mit diesen düsteren, apokalyptischen Auswirkungen gerechnet, die sich über das Dorf legten und visionären Bilder eines Hieronymus Bosch glichen. Ich kann das Buch wirklich jedem Horrorfan, der Wert auf Atmosphäre und eine ideenreiche Geschichte legt, empfehlen. Und, wie gesagt, selbst die witzigen Einschübe zwischendurch beherbergen bei genauerem Hinsehen ein unheimliches Grauen in sich, dem man sich nicht entziehen kann. Interessierte Leser sollten sich auf jeden Fall das Nachwort zu Gemüte führen, denn dort erfährt man nämlich interessante Details zur Entstehung und Entwicklung des Romans. Für mich ist „Hex“ eine absolut erfreuliche Neuentdeckung im Bereich Horrorliteratur. Ich bin schon sehr gespannt, was Thomas Olde Heuvelt als nächstes abliefern wird. . Fazit: Abgedreht, innovativ und extrem gruselig. Als hätte Stephen King zusammen mit David Lynch und Lars von Trier einen Roman geschrieben. © 2017 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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Oder halt nicht so richtig tot... Seit vielen Jahren herrschen in dem kleinen Örtchen Black Spring strenge Regeln für die Bewohner. Besucher dürfen nicht lange verweilen, Einwohner müssen im Ort bleiben und dürfen nicht wegziehen und ja, die letzte Regel: spreche mit niemanden, der nicht in Black Spring wohnt, über die Hexe. Die Hexe geht nämlich seit vielen Jahren um in Black Spring, genau genommen seit über 300 Jahren. Augen und Mund hat man ihr zugenäht und dicke Eisenketten schrenken ihre Bewegungen ein und das alles als Sicherheitsvorkehrungen, denn sollte Katherine van Wyler jemals ihre Augen öffnen, dann ist Black Spring für immer verloren. Dieses Leben ist sehr schwer und verstörend für die Einwohner des Ortes, allen voran den Jugendlichen, denn sie können niemals Freunde über Nacht einladen, im Internet herrschen strenge Einschränkungen und selbst WhattsApp Nachrichten werden von einer Gesellschaft namens Hex, die die Bewegung der Hexe überwacht, kontrolliert. Tyler Grant, siebzehn Jahre alt und mit Leib und Seele Vlogger hat einen Plan, den er mit seinen Freunden aus Black Spring umsetzen möchte. Doch ob das so gut geht? Meine Meinung: Schon längere Zeit bin ich auf der Suche gewesen nach einem Buch, das mir ein wenig Gänsehaut verspricht und einfach auch mal etwas Grusel bietet. So stieß ich auf Hex, bei dem allein schon das Cover absolut düster und dunkel wirkt und auch der Klappentext spannend klingt. Tatsächlich bin ich sehr begeistert von dieser Geschichte rund um den Ort Black Spring und der Hexe Katherine van Wyler und der Autor verfügt über einen sehr angenehmen Schreibstil. Das Buch lässt sich flüssig lesen und irgendwann ist man in der merkwürdigen Atmosphäre des Ortes gefangen. Der Einstieg ist noch nicht sehr gruselig, denn Thomas Olde Heuvelt lässt sich Zeit, seinen Ort und dessen Bewohner vorzustellen. Hatte ich mir auf Grund des Klappentextes eine verhunzelte Hexe in ihrem Häuschen vorgestellt, kam es dann mit Katherine ein wenig anders. Katherine streift durch die Wälder rund um Black Spring, durch den Ort, aber auch durch die Häuser der Einwohner und taucht meist irgendwo auf, wo sie niemand gebrauchen kann. So muss ich ja zugeben, dass ich gerade auf den ersten Seiten ein wenig schmunzeln musste über die Situation. Die Hexe, wahrlich kein schöner Anblick, 350 Jahre alt, zugenähte Augen und Mund, Eisenkette um sich geschlungen, taucht kurz vorm Abendessen im Wohnzimmer der Familie Grant auf und Jocelyn Grant, Ehefrau und Mutter, wirft ihr ein Küchenhandtuch über den Kopf. So steht Katherine im Raum bis sie einfach wieder von sich aus verschwindet. Das alles klingt sehr harmlos und ja, ich musste lachen, aber so harmlos ist es eigentlich nicht, schon gar nicht für die Bewohner, denn wenn man überlegt, dass so eine Schauerfigur im eigenen Schlafzimmer plötzlich auftaucht... Nein danke! Wer nun einmal in dem beschaulichen Ort lebt, muss bleiben, denn ihn trifft Katherines Fluch, der einen zwingt vor Ort zu bleiben. Das alles wirkt auf die Psyche der Einwohner und die Entwicklung, die der Autor dann einschlägt, kann man sich nur allzu gut vorstellen. Man muss nur versuchen, sich in das Leben eines Einwohners zu versetzen und man kann sich doch gut vorstellen, dass in Black Spring zu leben, nicht so toll ist. So nach und nach geschehen dann auch immer schlimmere Dinge, das Tempo der Handlung zieht immer mehr an und auch einige Begebenheiten habe ich nicht vorausgesehen. Alles in allem entwirft der Autor hier ein gekonntes und aussergewöhnliches Horrorszenario. Die Atmosphäre der Geschichte baut sich immer dichter auf, was harmlos beginnt, wird zusehends düsterer und auch die Bilder, die der Autor dem Leser vorgibt, wirken hier sehr gut beim Lesen. Allein Black Spring mitten im Wald und in den Bergen, ganz allein und düster lässt einen schauern. Auch der Erzählstil hat mir gut gefallen, denn der Autor lässt hier einen Erzähler in der dritten Person die Geschichte erzählen, lässt diesen die Perspektiven wechseln und zwischendurch hat man den Eindruck, als lausche man einem "Märchenerzähler", wenn er bestimmte Situationen oder Teile der Legende erzählt. Das wirkt einmal mehr wie ein Schauermärchen. Auch die Handlung wird immer brutaler und blutiger, als nichts für junge oder empfindliche Leser. Mit den Charakteren hat der Autor hier noch einmal eine Schippe drauf gelegt, denn diese sind facettenreich, teilweise aussergewöhnlich. Sie rufen die unterschiedlichsten Gefühle im Leser hervor und so manches Mal ertappt man sich bei dem Gedanken: wie würde es mir gerade gehen. Die Entwicklung, die das ganze nimmt, war absolut glaubwürdig und sorgte noch einmal mehr für den Horror der Geschichte. Über die Einzelnen möchte ich gar nicht viel verraten, da es zu viel vorgreifen würde. Mein Fazit: Seit langem wieder ein Buch, dass mich ein wenig schaudern ließ und das mir gute und gruselige Unterhaltung bot. Die Atmosphäre des Buches hat mir sehr gut gefallen, vor allem, da ich mich hier mit dem ein oder anderen Charakter durchaus verbunden fühlte und ich mir gut vorstellen konnte, wie schrecklich die Situation in Black Spring zu leben, sein würde. Ich würde auf jeden Fall mit keinem dort tauschen wollen. Mag sein, dass es hier und da mal einen kleinen Fehler in der Logik gab - so fragte ich mich, warum Katherine bei Ortswechsel wieder "die Alte" war, aber sich z. B. nichts an den Nähten an Mund und Augen änderte - aber das kann man hier durchaus verzeihen und mal ehrlich, sind Horrorschocker realistisch? im Falle von Katherine van Wyler hoffe ich es einfach mal nicht. Wer gerne in gruseligen Büchern abtaucht, der sollte hier unbedingt einmal hineinschnuppern.

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Ein gruseliger Horrorroman, der beim Lesen Gänsehaut hervorruft, und gegen Ende noch einen moralischen Schockmoment hinterlässt. Empfehlenswert für die kommende Halloweennacht! Black Spring von außen Für Außenstehende ist Black Spring ja ein ganz niedlicher Ort. So ein Dorf, das von hübschen Hügeln und Wäldern umgeben ist, in denen man herrlich wandern kann. Auf den zweiten Blick wirkt Black Spring aber irgendwie eigenartig. Alles scheint videoüberwacht zu sein und für so einen kleines Dorf gibt es verhältnismäßig oft Straßensperren. Auf den dritten Blick wirkt das Dorf sehr zurückgezogen, denn will man zuwandern, stellen sich die Dorfbewohner alles andere als einladend gegenüber. Und tatsächlich erzählen sie solchen Humbug wie: Am Abend rief er Mr. Delarosa auf seinem Handy an und flehte inständig, er möge den Kauf abblasen. Als der Mann ihn fragte, warum er sich solche Mühe gab, erzählte Grim ihm, dass Black Spring unter einem dreihundert Jahre alte Fluch litt, der auch sie heimsuchen würde, sollten sie sich tatsächlich hier niederlassen. Sie würden bis an ihr Lebensende verflucht sein, denn in Black Spring gab es eine böse Hexe. Zitat aus dem Buch, S. 32 Hexe? So ein Blödsinn! Oder glaubt ihr das etwa? Black Spring von innen Innen sieht das Dörfchen ganz anders aus. Da gibt es eine Notverordnung, die Videos aus der Überwachung werden direkt in eine App übertragen, die sich passenderweise „Hex“ nennt, damit jeder Bewohner sieht, wo sich diese Hexe aktuell aufhält. Keinesfalls dürfen Außenstehende erfahren, dass es diese Hexe wirklich gibt. Denn nur Außenstehende könnten auf die dumme Idee kommen, die Hexe von ihren Fesseln zu befreien oder ihr gar die Nähte der zugenähten Augen oder des zugenähten Mundes zu öffnen. Also wird sie versteckt. Mal hinter einem schnell aufgestellten Container, hinter einer Straßensperre oder umringt von alten Damen, die sie in die Mitte nehmen und sie so verdecken. Denn innen haben die Dorfbewohner mächtig Angst vor der Hexe, auch wenn sie mit ihr notgedrungen leben. Gruselig und spannend Die Geschichte baut sich langsam auf. Anfangs betretet man dieses Black Spring, lernt Steve und seine Familie kennen, die die Hexe „Grandma“ getauft haben. Ominös taucht diese Hexe aus dem Nichts auf, macht nichts, steht einfach rum. Allerdings wird schnell klar, dass von ihr eine Gefahr ausgehen muss. Denn niemand der Dorfbewohner greift sie mit Händen an, sondern höchstens mit einem Besenstiel und jeder vermeidet es, in den bösen Blick zu geraten, oder gar ihr todbringendes Flüstern zu hören. Aber auch die Dorfbewohner sind total unterschiedliche Plagegeister. Die einen leben mit der Hexe, die anderen sind von jugendlichen Leichtsinn angestachelt und ärgern diese. Das kann nicht gut gehen, denkt man sich beim Lesen. Und natürlich geht das nicht gut. Die Lage spitzt sich zu, als einer der Jugendlichen immer boshafter die Hexe attackiert. Ein erstes Opfer sorgt für einen kurzen Schockmoment und spätestens da begreift auch der Leser, dieses Black Spring ist wirklich gefährlich. Und dieser Fluch lastet wirklich auf dem Dorf und all seinen Bewohnern. Und überhaupt: Die Hexe muss echt sein, sonst könnte das ja nicht alles passieren. Thomas Olde Heuvelt hat eine bunte Mischung an Figuren in dieses Dorf gesetzt. Die einen glauben an diese paranormale Erscheinung und versuchen sich mit der Hexe gut zu stellen, die anderen zweifeln daran, denn Hexen gibt es doch nicht und doch steht sie da und schaut einem beim Schlafen zu! Und dann gibt es noch die, die sich mit diesem Fluch nicht abfinden können. Das liest sich sehr gruselig, besonders da diese Hexe immer mehr von ihren alltäglichen Gewohnheiten abweicht und auch einige der Dorfbewohner sich nicht mehr an die Regeln der Notverordnung halten. Am Ende überrascht die Geschichte dann mit einem moralischen Schockmoment. Denn Angst ist stark, Angst beeinflusst unseren Verstand, unseren Geist, all die Menschen um uns herum und einen selbst. Am Ende steht man als Leser da und denkt sich: Selbst wenn es Hexen gibt, es gibt nichts Schlimmeres als die Menschen selbst. Die sind an Grausamkeit nicht mal durch paranormale Erscheinungen zu übertreffen und was noch schlimmer ist: Sie werden es nie lernen. Nie! Nie! Nie! Da hilft auch das Hexen nicht. Das hat Herr Heuvelt wirklich gut gemacht. Allerdings muss man dazu sagen, dass sich diese Ausgabe von der niederländischen unterscheidet. Denn das Ende hat der Autor nämlich umgeschrieben. Wie die niederländische Ausgabe ausgeht, kann ich nicht sagen. Aber ich bin froh, am Ende diese Geschichte gelesen zu haben. Sie gruselt, sie wirft am Ende aber auch einen Boomerrang zurück und wirkt dadurch mehr als nur platte Unterhaltung.

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Eine Hexe, ein uralter Fluch und ein Städtchen, dass seit Jahrhunderten damit leben muss. Eine ziemlich coole Idee vor allem auch, weil es sowas an sich ja tatsächlich geben könnte ... wenn man an so etwas glaubt - aber da nie etwas an die Außenwelt dringt, wer weiß? :) Der Anfang ist noch relativ harmlos, fast wirkt es, als wäre es für die Bewohner von Black Spring ein kleiner Makel, mit dem man sich arrangiert hat, etwas, das man sogar belächelt, wohl auch, um der grauenvollen Situation irgendwie Herr zu werden. Denn sie alle müssen irgendwie damit Leben. Es dauert auch ein bisschen, bis das Ganze an Fahrt aufnimmt, wobei der gruselige Aspekt allerdings immer wie ein Damoklesschwert über dem Dorf schwebt. Aber im Laufe der Handlung kristallisiert sich immer mehr raus, wie sehr dieser Fluch die Menschen beeinflusst. Schon seit jeher gibt es eine Notverordnung und strikte Regeln, an die sich alle Bewohner zu halten haben: zu niemandem außerhalb ein Wort über die Hexe, kein Kontakt zur Hexe selbst und noch einiges mehr. Natürlich ist das für die Jugendlichen in der heutigen Zeit der weltweiten Verbindungen eine schwierige Gratwanderung und es ist wohl nur eine Frage der Zeit gewesen, wann in den Köpfen der jungen Leute Ideen auftauchen, die endlich aus diesem verhängnisvollen Fluch ausbrechen wollen. Eigentlich scheint die Hexe tatsächlich relativ ungefährlich zu sein, was daran liegt, dass ihre Augen und ihr Mund irgendwann in der Vergangenheit zugenäht wurden - und sie so keine Möglichkeit hat, ihr Verderben mit Verwünschungen oder dem bösen Blick zu verbreiten. Allerdings wirkt es schon recht unheimlich, da sie immer und überall und jederzeit auftauchen kann. Obwohl sie nichts tut und meistens einfach nur da steht, kann ich mir gut vorstellen dass es bei dem Anblick nicht einfach ist, nebenher seine gewohnten Alltagstätigkeiten zu verrichten. Vor allem, wenn sie plötzlich im Hausflur oder im Keller steht wenn man so gar nicht damit rechnet. Oder im Schlafzimmer. Natürlich bedeutet das ganze auch eine organisatorische Meisterleistung der Geheimhaltung, wofür die sieben Mitarbeiter von "HEX" zuständig sind. Denn natürlich verirren sich auch Wanderer in die Gegend, Besucher von außerhalb etc., die nichts davon mitkriegen dürfen. Der Fluch beinhaltet nämlich noch einiges mehr, aber darauf möchte ich nicht näher eingehen: lest es selbst ;) Wichtige Charaktere sind vor allem Katherine von Wyler, die Hexe Tyler Grant, ein jugendlicher Freigeist mit einem YouTubeKanal Jocelyn und Steve, seine Eltern Robert Grim, der Sicherheitschef von HEX Jaydon Holst, ein Draufgänger, dem man nicht trauen kann Griselda, seine Mutter Sie alle spielen eine wichtige Rolle bei den Ereignissen und während anfangs alles noch recht unverfänglich erscheint, baut der Autor immer mehr Spannung auf. Die Hexe ist dabei nicht immer im Mittelpunkt, denn vor allem das unberechenbare Verhalten der Menschen aus Black Spring macht einen Großteil der erschreckenden Entwicklungen aus. Die ständigen Einschränkungen, die Traditionen, das "Eingesperrtsein", der Zwang, sich allen Regeln unterzuordnen und die ewige Präsenz des Aberglaubens bringt das Fass irgendwann zum Überlaufen und die Ereignisse überstürzen sich. Ich war jedenfalls von Anfang an gefesselt; der Schreibstil tut sein übriges, denn der Autor schafft es hervorragend, die Stimmungen rüberzubringen und dabei alles bildlich im Kopf entstehen zu lassen. Besonders schön auch die Sprache bzw. Dialoge der Jugendlichen. Die Atmosphäre ist durchweg düster, auch wenn immer mal wieder eine kleine Verschnaufpause eingelegt wird oder eine witzige Situation entsteht: das Grauen ist hier immer präsent. Vor allem am Ende gipfelt das Ganze in einem schrecklichen Fiasko, das man so sicher nicht erwartet hatte. Hierzu sollte man übrigens das Nachwort lesen, da stehen einige interessante Details ;) Ein paar Kleinigkeiten waren logisch nicht ganz so stimmig, aber vielleicht hab ich es auch anders aufgefasst - wobei man bei dem Thema ja auch nicht immer alles so theoretisch betrachten darf ... im Endeffekt hat es an meiner Meinung auch nichts geändert. Fazit: 4.5 Sterne

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Inhalt Eine Hexe treibt in Black Spring seit dreihundert Jahren ihr Unwesen. Ihre Augen und ihr Mund sind zugenäht und diese Nähte dürfen nie entfernt werden, sonst öffnet sich die Hölle in Black Spring. Doch keiner hat die Rechnung mit pubertierenden Jugendlichen gemacht, die plötzlich anfangen, die Hexe zu schikanieren. Eigene Meinung Die Geschichte beginnt langsam, etwas zu langsam muss ich sagen. Es ist zwar gruselig und auch nicht langweilig, aber es passiert erst mal nicht so viel. Man lernt die Figuren kennen und bekommt die nötigen Hintergrundinformationen über das Dorf und den Fluch, mit dem es belegt ist. Als dann jedoch die kaum merkliche Wende kam, ging es plötzlich Schlag auf Schlag - ab da hat sich die Geschichte richtig explosionsartig entwickelt. Hex ist unglaublich gruselig. Alleine, dass die Augen und der Mund der Hexe zugenäht sind und das ganze drum herum um ihre Erscheinung. Sehr spannend war auch, wie jeder Dorfbewohner unterschiedlich mit seinem Schicksal umgeht und wie langsam aber sicher alles in sich zusammen fällt. Oft gehen mir Horrogeschichten nicht so unglaublich nah, aber Hex hat mich echt tief getroffen. Einmal ist mir sogar richtig schlecht geworden vor Ekel und Furcht. Man liest das Buch und versucht gleichzeitig das Grauen, welches sich auf den knapp vierhundert Seiten abspielt zu verarbeiten - es ist fast unmöglich. Mir standen mehr als nur ein mal die Haare zu Berge, eine grauenvolle Erkenntnis jagte die nächste. Fazit Vor allem das Ende hat mich total überrascht, da es ganz anders ist, als man sich vorstellen würde. Hex ist ein Meisterwerk in der Abteilung "Gruselbücher", eher schon ein Horrorschocker. Ich wurde sehr gut unterhalten und bin immer noch fassungslos, wie man so eine Geschichte so gekonnt niederschreiben konnte. Absolut nichts für schwache Nerven!

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