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Rezensionen zu
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr

Walter Moers

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Liebe Apos, leider ist es uns schon wieder nicht vergönnt, von Angesicht zu Angesicht über dieses Werk zu palavern. Tja, dann muss ich dir wohl wieder schreiben. |Meine Schuld ist das nicht. Ich leide nicht unter akutem Fernweh.| Ich weiß, du hast unfassbar lange darauf warten müssen, dass ich endlich mal zu einem Walter Moers Roman greife und ihn verschlinge. Mit der Prinzessin ist es nun gelungen. |HALLELUJAH.| Apos, ich möchte dir einfach danken!!! Ohne dich hätte ich wahrscheinlich nie zugeschlagen und ich frage mich nun heute nach dem Lesen ernsthaft warum eigentlich nicht? |Erläuterung: Sie gehört meines Erachtens zu den buchverliebtesten Menschen, die man sich vorstellen kann. Und dennoch hat sie "Die Stadt der träumenden Bücher" nicht gelesen. Dieser Lobgesang an die Bibliophilie ist gänzlich an ihr vorbei gegangen.| Ich weiß es einfach nicht und möchte nun mit meiner Lobeshymne über die Prinzessin beginnen: Ich habe natürlich keine Ahnung, was sonst so in Zamonien vor sich geht, aber es scheint sich wohl um eine Monarchie mit einer sympathischen Königsfamilie zu handeln. Ich liebe, liebe, liebe die Prinzessin! Allein die Einleitung und die Führung durch das Schloss hat mich teils zum Schmunzeln und teils zum herzlichen Lachen gebracht. Beispielhaft für Schmunzeln: Türme mit fünfhundertfünfundfünfzig Stufen, mit sechshundertsechsundsechzig Stufen und der sich immer wiederholenden Sieben. Toll, toll, toll. Das erste Mal richtig gelacht habe ich dann als es an Dylias Wortneuschöpfungen ging - oder wie sie es nennt: Pfauenwörter. Ich bin endlos über diese Ganze Phantasie und diese Wortspiele begeistert. Natürlich ist dieses Werk nicht für jedermann, aber ich (nur um es nochmals zu betonen) LIEBE ES !!!! Ich liebe das Lesen und die Sprache. Ich liebe es, wie Walter Moers neue Dinge kreiert. Es erwärmt mein Herz, dass noch jemand so bewusst und so wunderschön mit Sprache umgehen kann. Ein Hoch auf Walter Moers. |Ich verspreche an dieser Stelle hoch und heilig, dass es nicht das letzte Zamonien-Buch sein wird, welches ich Troph näher bringen werde.| Ach ja, dann kam der Auftritt von Havarius Opal. Dieser kleine, aber scheinbar sehr schwere Nachtmahr mit den durchdringenden Augen pflanzt sich auf die im Bett liegende Prinzessin. Und die bekommt keine Luft mehr, während er ihr seine Existenz und sein Dasein erläutert. Wie detailgetreu die Prinzessin in diesem Moment ihren Erstickungstod beschreibt. Waaaaahnsinn!!!! |Die Beschreibung einer Nahtod-Erfahrung versetzt dich in Entzücken? Manchmal bist du komisch.| Natürlich wirst du mich wieder unterbrechen in meiner unendlichen Schwärmerei, aber ich kann einfach nicht aufhören, weil es mich so sehr begeistert. Ich fühle mich glatt wieder wie ein Teenie, der von seiner neuen Lieblings-Boyband erzählt, aber was solls?! |Diemal lass ich dich einfach schwärmen. Es ist berechtigt und warum soll ich dir dieses Hochgefühl nehmen, obwohl das Wort LIEBE hier inflationär genutzt wird.| Also zurück zu meiner Begeisterung: die Reise nach Amygdala nahte und begann...ich weiß gar nicht, ob ich die nächsten Sätze nun nur noch mit Superlativen beschreiben soll?! JAAAAAAAAA, verdammt, denn es geht nicht anders!!! Eine Reise in das eigene Gehirn? Durch die verschiedensten Regionen? Perfekt, einfach perfekt. Ich glaube, es war die anschaulichste, bildlichste, farbenfrohste, bereichernste, lustigste Lesereise auf die ich mich bislang begeben habe! Also Apos, 1000 Dank für diese Empfehlung! Ich werde nun jedes andere Werk von Herrn Moers beschaffen und verschlingen. |Immer wieder gern, Troph.| Sollte ich in meinem euphorischen Schreibwahn über die Prinzessin vergessen haben, so ergänze mich doch gerne. Ich freue mich, die korrigierte Version meines Briefes von dir oder gar eine Antwort zu erhalten. Auf bald, Deine begeisterte, Moers-süchtige Troph |Machs gut. Hoffentlich bis bald.|

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Oh diese Liebe

Von: Filius

29.10.2019

Ein Buch, bei dem einen das Herz aufgeht, hält man mit Walter Moers Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr in der Hand. Nicht nur, dass die Hintergrundgeschichte so unheimlich schön ist, auch die Geschichte ist so toll. Im Hintergrund steht hier ein Autor, den kaum einer je zu Gesicht bekommen hat und eine Illustratorin, die mit ihrer Erkrankung zu diesem Buch inspiriert hat. Ohne diese wäre übrigens das ganze Buch nichts: Ja, Moers ist ein unheimlich toller Autor und vor allem auch Illustrator, doch diese Illustrationen mit dieser sachte eingesetzten Aquarelltechnik, sind schöner als alles, was wir bisher von Moers gesehen haben. Dazu kommt eine Geschichte aus dem Reich Zamoniens, auf die wir schon so lange gewartet haben. Einige waren enttäuscht, kurz nach der Veröffentlichung ein (verhältnismäßig) dünnes Buch in den Händen zu halten. Ich jedoch fand es erfrischend, dass mir diesmal nicht von 9 (oder waren es 11) außenliegenden Hirnen über 6 Seiten berichtet wird, sondern mir knackig, aber verträumt, ein Märchen erzählt wird. Ich bin verliebt.

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Hach, was soll ich euch etwas vormachen? Meine Vorliebe für fantastische Bücher von Walter Moers nimmt momentan einfach kein Ende, weshalb ich nun mit „Prinzessin Insomnia“ Zamonienroman Nummer 4 dieses Jahr gelesen habe. Und nachdem ich vom Bücherdrachen nicht ganz so begeistert war, hat er mit der Prinzessin wieder ganz viel wett gemacht. Auch wenn Prinzessin Insomnia zum Zamonien-Universum gehört, so hat dieser Roman ziemlich wenig mit dem fantastischen Kontinent zu tun. Ohne zu viel verraten zu wollen kann man doch sagen, dass man den Kontinent an sich in diesem Roman nicht weiter kennen lernt, dafür jedoch mehr über seine Bewohner herausfindet. Diese stellt Walter Moers erneut so detailreich vor, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt. Das schließt nicht nur wie immer eine detaillierte Beschreibung des Aussehens (inklusive zahlreicher Illustrationen) ein, sondern vor allem ihr Denken, Handeln und Träumen. Denn in Prinzessin Insomnia nimmt uns der Autor mit auf eine Reise die uns zeigt, wie es im Kopf von zamonischen Bewohnern aussehen kann. Lydia Rode hat die dazu passenden Illustrationen angefertigt, die in ihrer Sorgfältigkeit und Ausführlichkeit denen des Autors in nichts nachstehen, jedoch wesentlich farbenfroher gestaltet sind. Das macht das Buch nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch zu einem wahren Genuss. Wer Walter Moers oder Phantasmik allgemein mag wird Prinzessin Insomnia lieben. Erneut stellt der Autor unter Beweis, wie fantasievoll und sprachgewandt er ist. Anagramme, Neologien und ein unglaublicher Wortwitz machen das Buch zu einem wahren Lesegenuss.

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„Sieh es doch einfach philosophisch: Ich ängstige dich – also bin ich!“ (S. 82) Walter Moers‘ Roman „Prinzessin Insomnia und der albtraumfarbene Nachtmahr“ setzt genau diese Tatsache außer Kraft, denn Dylia kann nicht schlafen. Eine seltsame Krankheit hat sie befallen, die Schlaf oft für lange Zeiträume unmöglich macht. Zum Startzeitpunkt des Buches ist sie bereits seit achtzehn Nächten schlaflos und entwickelt dabei besondere Fähigkeiten: Sie kann das Gras wachsen hören, die Emotionen von Pfirsichen ertasten, Zwielichtzwerge sehen und Farben riechen! „Meine Gedanken sind meine Freunde“, dachte die Prinzessin. (S. 14) Obwohl sich diese Fähigkeiten alle ein wenig kurios anhören, ist es Dylias Art mit ihrer Krankheit umzugehen. Sie nutzt ihren Verstand als letzte Rettung vor den physischen Auswirkungen ihrer Schlaflosigkeit, weswegen sie auch sehr gebildet ist. In ihren Gedanken erdenkt sie sich Regenbogenerfindungen, studiert Zwielichtzwerge und lernt verschiedene Sprachen und Dialekte. Eine ihrer lustigsten Angewohnheiten sind die Pfauenwörter. Diese Sammlung von dreizehn komplexen (und unnötigen) Fachbegriffen stellen Dylias persönliche Herausforderung des Tages dar, währenddessen sie versucht, jedes in ihre Konversationen unterzubringen. Im Laufe der Geschichte gelingt es Dylia tatsächlich viele der Worte unterzubringen, was auf mich zuerst komplett unmöglich gewirkt hat – schon alleine, weil ich nur wenige davon aussprechen konnte. Ein Beispiel hierfür wäre „Hoyotojokomeshi“ – einen Baumstamm durch einen Strohhalm trinken. Alles in allem ist Dylia absolut mental fähig. Sie hat sehr bestimmte Vorstellungen darüber, wie es in ihrem Gehirn so zu- und hergeht, was sie meiner Meinung nach sehr sympathisch macht. Ihre praktische veranlagte und logische Art zu Denken wirkt sehr freundlich und bedacht, wobei sie nie ihren Palast verlässt und deswegen auch sehr eingeschränkt ist. Zum einen ist sie königlich stolz und zum anderen liegt da ihre verletzliche Seite, die sie aber nicht zulassen möchte, um ihrer Krankheit keine Macht über sich selbst zu geben. Verständlicherweise ist sie nicht überzeugt von dem Nachtmahr, als er urplötzlich bei ihr auftaucht. Stattdessen glaubt sie, er sei eine ihrer schlaflosen Erscheinungen, was Opal durchweg sehr nervt – ihre Dialoge aber auch sehr spannend und unterhaltsam macht. Natürlich ist Dylia nicht begeistert, dass er sie in den Wahnsinn treiben möchte, da sie sehr an ihrer geistigen Gesundheit hängt. Leider kann man einen Nachtmahr aber nur sehr schwer wieder loswerden, nämlich eigentlich gar nicht. Er sieht seine persönliche Berufung darin, Dylia in den Wahnsinn (und damit in den Tod) zu treiben – wobei er das keineswegs persönlich meint, sondern einfach nur als seinen Job sieht. Dafür bringt er Dylia in ihr eigenes Gehirn, um mit ihr nach Amygdala (auch ein Pfauenwort), dem Angstzentrum des Cortex zu kommen. Dort soll sie dann von ganz alleine verrückt werden. Was mir zuerst sehr abstrakt vorkam, entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einer wunderbaren, faszinierenden und träumerischen Reise durch Dylias Gehirn. Dort lernt sie ihre persönliche Erinnerungsspinne, ihr Oberüberwort, die Bedeutung der Zwielichtzwerge und ihren Friedhof des Humors kennen. Dabei begegnet sie den Zergessern und ihren Egozetten, die im Thalamus arbeiten. Immer an ihrer Seite ist dabei Opal, den sie zuerst kaum ausstehen kann, da seine Absicht der Reise natürlich auch alles andere als ehrenhaft ist. Mit der Zeit merkt man als Leser aber, dass Prinzessin Dylia ihn immer sympathischer und netter findet und auch Opal wird immer offener, obwohl er Dylia immer noch viel verschweigt und sie belügt. Mir gefiel Dylias Art zu Denken und Dinge anzugehen und wie sie schlussendlich eine Lösung für ihr Problem mit Opal findet soll natürlich ein Geheimnis bleiben. Ich war am Ende sehr traurig und gleichzeitig sehr berührt vom Ende und hätte gerne noch mehr über Dylia gelesen. Ihre Begeisterung für die kleinsten Dinge und ihr Ideenreichtum waren sehr ansteckend, sodass ich sie mir gut als eine Freundin hätte vorstellen können. „Dies ist die Welt des Geistes! Das bedeutet aber nicht, dass es deshalb keine brutale und ungerechte Welt ist.“ (S. 117) Fazit: Abschließend kann ich nur sagen, dass mir „Prinzessin Insomnia und der albtraumfarbene Nachtmahr“ wirklich sehr gefallen hat, ich wollte Dylia und Opal am Ende gar nicht mehr verlassen müssen. „Wenn die Minuten durch die Jahre rufen Erhebt sich der ewige Träumer Über seine irdische Last Und reist mitten hinein Ins dunkle Herz der Nacht“ (Anonymer Autor) Dylia ist der kreativste, mutigste und geduldigste Buchcharakter den ich kenne – sie hat wirklich Stehvermögen, um es mit ihren eigenen Worten auszudrücken. Sie hat Pfauenworte, Lieblingsworte, Erinnerungsspinnen und sogar einen eigenen Krankheitsplaneten, auf dem sie gegen ihre Schlaflosigkeit kämpft. Sie gibt nie auf und sucht sich tapfer einen Weg durch ihr eigenes Gehirn, ohne den Verstand zu verlieren. Auch Opal ist einfach nur toll gewesen: Zu anfangs ist er wahnsinnig unhöflich zu Dylia und ein gemeiner Schwindler, aber sogar ein albtraumfarbener Nachtmahr hat scheinbar ein Herz und kann jemanden darin einschließen. Ergänzend zu dieser tollen Geschichten muss auch Walter Moers hervorragende Übersetzungsfähigkeit von dieser zamonischen Geschichte erwähnt werden. Sie hat mich wie immer in ihren Bann gezogen, sodass ich gar nicht mehr aufhören wollte, über Dylias Reise zu lesen. Ergänzend dazu waren die wunderschönen Illustrationen von Lydia Rode (die ganz ähnlich wie Dylia heißt und auch an Schlaflosigkeit leidet), deren farbiges Wesen perfekt zu Dylias eigenen Gedanken passt. Alles in allem kann ich diesen Roman jedem empfehlen, der einer abenteuerlichen Reise ins eigene Gehirn und viele philosophische Gedanken mag. Vielen, vielen Dank nochmal an das Bloggerportal von Randomhouse und an den Penguin Verlag für das freundliche Bereitstellen dieses Rezensionsexemplars. Diese Tatsache hat meine Meinung und Wertung in keiner Weise beeinflusst. [Werbung, Rezensionsexemplar, alle Cover- und Zitatrechte liegen beim Penguin Verlag] Bibliographische Angaben: Autor: Walter Moers Seitenanzahl: 352 Seiten Verlag: Penguin Verlag Genre: Phantastik

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Rezension

Von: sonesa.mue

31.03.2019

Meine Meinung: Mein erstes Walter Moers Buch und meine erste Reise in die zamonische Welt. Was soll ich sagen? Ich bin begeistert! Ich habe die Wortspiele, die Leichtigkeit im Umgang mit Sprache und die Kreativität im Buch geliebt! Ich habe bisher noch nie ein ähnliches Buch gelesen und freue mich wahnsinnig mehr vom Autor zu lesen. Walter Moers spielt in seinem Buch mit der Sprache wie ich es bisher noch nie erlebt habe. Er beschreibt wunderbar, anschaulich und anspruchsvoll, auf eine sehr angenehme Weise. Die Illustrationen im Buch sind einfach perfekt! Ich liebe die Farben, die Formen, die Muster.. wirklich, wirklich sehr schön gemacht. Prinzessin Dylia und ihr Nachtmahr begeben sich im Buch auf eine waghalsige Reise durch Dylias’ Gehirn und erleben dort einiges zusammen. Dylia ist eigentlich nur auf der Suche nach Schlaf und ihre Gedanken sind ihre besten Freunde. Havarius Opal ist ihr persönlicher Nachmahr und seine Aufgabe ist es, sie in den Wahnsinn zu treiben. Ein Buch, das alles beschreibt. Träume, Fantasien, fremde Welten, Unmögliches und noch viel mehr! Fazit: Ein Buch, bei dem ich absolut nichts zu kritisieren habe! 5 von 5 möglichen Sternen, für dieses wunderschöne und beängstigende, humvorvolle, lustige und spannende Abenteuer in Dylias’ Gehirn und diesen phantastischen Schreibstil von Walter Moers den jeder, der Sprache schätzt, einfach vom Hocker haut.

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Prinzessin Dylia hat eine der seltensten Krankheiten, die es in ganz Zamonien gibt. Sie leidet an Schlaflosigkeit. Als sie eines Nachts auf den Nachtmahr Opal trifft nimmt dieser sie mit auf eine zauberhafte Reise durch die Welt der Träume. Auch ist das Buch mit wunderschönen Bildern von Lydia Rode illustriert. 🌸Es hat am Anfang etwas Zeit gebraucht bis ich mich an den Schreibstil von Walter Moers gewöhnt hatte, doch dann hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Sie hat von allem etwas. Mal spannend, mal zauberhaft und mal faszinierend. Toll! 🌸Die einzelnen Charakter haben mir alles in allem gefallen. Der Nachtmahr hat es mir besonders angetan. Seine mürrische und unheimliche Art hat mich sofort angesprochen. 🌸Die Zeichnungen passen immer perfekt zum Inhalt der Textstelle. Fast auf jeder Doppelseite findet sich eine der farbenfrohen Illustrationen. . 🌸Eine faszinierende und traumhafte Geschichte. Ich werde mir auf jeden Fall noch mehr Bücher von Walter Moers ansehen.

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Meine Rezension zum Hörbuch „Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr“ vom DHV Der Hörverlag. Sprecher/in: Andreas Fröhlich Verlag: DHV Der Hörverlag Preis: 24,99€ Laufzeit: 11h 23 min EAN: 9783844528091 Erscheinungsdatum: 01. September 2017 Inhaltsangabe Höre auf das dunkle Herz der Nacht Prinzessin Dylia, die sich selbst „Prinzessin Insomnia“ nennt, ist die schlafloseste Prinzessin von ganz Zamonien. Eines Nachts erhält sie Besuch von einem alptraumfarbenen Nachtmahr. Havarius Opal, wie sich der gleichsam beängstigende wie sympathische Gnom vorstellt, kündigt an, die Prinzessin in den Wahnsinn treiben zu wollen. Vorher nimmt er die Prinzessin aber noch mit auf eine abenteuerliche Reise durch die Welt des Denkens und Träumens, die für beide immer neue und überraschende Wendungen bereit hält, bis sie schließlich zum dunklen Herz der Nacht gelangen. Walter Moers erzählt dieses Märchen aus der zamonischen Spätromantik voller skurriler Charaktere mit der ihm eigenen Komik: spannend und anrührend zugleich. Gelesen von Andreas Fröhlich, ausgezeichnet mit dem Deutschen Hörbuchpreis 2018 als Bester Interpret. Meine Meinung Mir gefällt das Hörbuch sehr sehr gut. Das Cover des Hörbuches ist ansprechend gestaltet und die ausgewählten Farben passen gut zum Inhalt. Der Sprecher Andreas Fröhlich hat eine überaus angenehme Stimme, sodass man ihm gerne zuhört und gar nicht genug bekommen kann. Er erzählt die ideenreiche und phantasievolle Geschichte sehr spannend und durch die vielen Zungenbrechern, Metaphern und Wortneuschöpfungen bleibt die Aufmerksamkeit dauerhaft aufrechthalten. Die Geschichte fesselte mich so sehr, dass die 11 Stunden Hörzeit wie im Fluge vorbei waren. Gerne möchte man in der Welt leben, in welche man durch die Geschichte versetzt wird. Für mich ist die Geschichte eine gute Möglichkeit, etwas abzuschalten und dem Alltag zu entkommen, indem man in eine andere Welt eintaucht. Daher gebe ich dem Hörbuch 5 von 5 Sterne und bedanke mich beim @hoerverlag ganz herzlich für das kostenlose Rezensionsexemplar!

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Rezension : Wenn Buchlinge dich begleiten, Laubwölfe, Berghutzen und Rübenzähler deine Wege kreuzen, wenn Bulloggs Angst und Schrecken verbreiten, dann ist es gewiss das dich deine Reise nach Zamonien geführt hat. Einem Kontinent den sich nur der kühnste aller Träumer erdenken konnte. Voller Geheimnisse, phantastischer Wesen und einer vielschichtigen, feingemeißelten Landschaft. Wo die Wüste aus Zuckerstaub und das Riesenhafte Gebirge aus nichts anderem als glattem, Nachtschwarzem Gestein besteht. Auf dem es einen Wald, so groß wie ein ganzes Land gibt, dass durchzogen wurde von den Halluzinogenen Netzen der Waldspinnenhexe, die alles Leben darin vernichten. Wo Mumien und Moorleichen die weitläufigen Sumpflandschaften bevölkern und Städte die absonderlichsten Bewohner beherbergen. Doch dies ist nur eine winzige Ecke aus der wilden Moers’schen Phantasiewelt. Vieles mehr gibt es in Zamonien zu entdecken, so auch in „Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr“. Doch die Reise führt nicht etwa durch einen Landstrich, sondern durch ein Gehirn, genauer gesagt durch das von Prinzessin Dylia. Prinzessin Dylia leidet an einer der seltensten Krankheiten in ganz Zamonien. Sie ist so selten das sie nicht einmal einen Namen hat. Die Ärzte nennen sie nur „Die Krankheit“. Es ist eine Form der Schlaflosigkeit, bei der die Prinzessin mehrere Tage, manchmal sogar Wochen in einem schlaflosem Zustand verbringt. Nichts kann ihre Ruhelosigkeit lindern, doch Dylia, ganz Optimistin, kann sogar ihrer Krankheit gutes und nützliches abgewinnen. Da sie ihre Zeit nicht mit schlafen verplempert, lernt und denkt sie mehr als andere. Ihre Sinne schärfen sich, auch ihre Phantasie wird durch die ziellosen Spaziergänge durch das Schloss beflügelt und erreicht einzigartige Sphären. „Nach nur drei Tagen Schlafentzug hörte Prinzessin Dylia bereits das Gras wachsen. Nach sechs Tagen konnte sie die Gefühle eines Pfirsichs ertasten, wenn sie über seine samtige Schale strich. Nach neun Tagen konnte sie Farben schmecken. Und nach elf Tagen schärfte sich ihr Sehvermögen so sehr, dass sie ihre eigene Hand röntgen konnte. So wäre ihr ohne Schlafentzug auch niemals die Existenz von Zwielichtzwergen aufgefallen.“ Während sie durch die Gänge wandelt, gehen ihr tausenderlei Gedanken durch den Kopf, meistens haben sie etwas mit Wörtern, Wortneuschöpfungen, oder der Sprache selbst zu tun. Denn Dylia liebt Wörter, liebt es langweilige, durch besser klingende zu ersetzen, oder eines ihrer exotischen Pfauenwörter in ihren Wortschatz einzugliedern. Am liebsten hätte sie die Sprache an sich erfunden, doch da dies nun nicht mehr möglich ist begnügt sie sich mit dem übersetzen von unterschiedlichen Texten aus den verschiedensten Regionen. Eines Nachts, die Prinzessin möchte sich gerade in ihrem Schlafzimmer ausruhen, setzt sich ein, in allen Farben schimmernder Gnom auf ihren Brustkorb und raubt ihr die Luft. Er stellt sich der verdutzten Prinzessin als Havarius Opal vor. Einen Nachtmahr der sie auserwählt hat, um sie in den Wahnsinn zu treiben. „‚Ich bin die Biene, die hundertmal hintereinander sticht‘, begann er leise und wurde dann langsam immer lauter. ‚Ich bin der Hai, der nicht weiterzieht. Ich bin der Sturm, der dein Schicksal durcheinander wirbelt, bis kein Stein mehr auf dem anderen bleibt. Ich bin der Blitz, der wieder und wieder in dieselbe Stelle einschlägt. Ich bin der Nachtmahr, der nicht mehr weggeht.‘“ Dylia hält es zunächst für einen ihrer Klarträume, eine typische Folge bei einem Schlafentzug von mittlerweile achtzehn Tagen. Allerdings bleibt ein leiser Zweifel bestehen, denn für einen Traum ist dieser unverschämte Gnom mit dem monströsen Selbstbewusstsein seltsam real. Opal will sie allerdings nicht sofort in die geistige Umnachtung geleiten, er bietet ihr zunächst an, Teil von etwas aussergewöhnlichem zu werden, etwas schier unmögliches zu tun - wie etwa einen Baumstamm durch einen Strohalm zu trinken. Es soll eine Reise ins Reich ihrer Gedanken werden, zu dem Ort wo die Angst regiert, nach Amygdala, hinein ins dunkle Herz der Nacht. Um nichts in der Welt würde Dylia etwas ablehnen das sie an Erfahrung und Wissen bereichen könnte und noch bevor die Prinzessin sich’s versieht ist sie auch schon mittendrin, in ihrem eigenen Selbst. Doch bis nach Amygdala ist es anscheinend ein weiter und gefährlicher Weg. Dennoch, Opal hat ihr nicht zu viel versprochen, sie sieht Dinge die sie sich in ihren wildesten Träumen nicht hätte ausmalen können. So beobachten sie Gedanken bei ihrer Entstehung, wie sie vom Entschluss zum festen Plan werden, wie sie in Zweifelpfützen geraten und auf Gegenargumente treffen. Dylia durchquert zusammen mit dem Gnom die große Fissur, begleitet von Irrschatten, den Parasiten ihres Gehirns, die sich von der Lebensfreude ernähren und in Schwärmen für Depressionen sorgen. Sie treffen auf Zergesser und Grillos, die morbiden und schlechten Gedanken ihres Ichs. Als sie drohen in die Tiefen ihres Unterbewusstseins gesogen zu werden, scheint ihre Reise ein jähes Ende zu finden. Beide würden von da an dazu verdammt sein bis in alle Ewigkeit in Ihrem Geist festzustecken. Hätte ich einen Wunsch frei, dann wäre es, dass dieses Buch niemals endet. Ich mache keinen Hehl darum, das ich der Moers’schen Phantasiewelt mit Haut und Haar verfallen bin und mit niemandem lieber auf Traumreisen gehe, als mit seinen Werken. Es war unglaublich mitreißend, zusammen mit der komplexen Heldin Prinzessin Dylia und dem kruden und impertinenten Nachtmahr Havarius Opal einen Abstecher durch ihr nebulöses und verflochtenes Gehirn zu machen. Verwirrend, knallbunt und wunderbar erheiternd war es in jedem Fall. Einige mir fremd vorkommende Vokabeln wollte ich tatsächlich Nachgeschlagen nur um dann feststellen zu müssen, dass sie einzig in einem Zamonischen Wörterbuch zu finden sind. Nach den ersten fünf Seiten habe ich mir die Mühe dann komplett gespart. Ich frage mich wirklich, woher in aller Welt nimmt Walter Moers seinen immensen Schöpfergeist? Stilistisch ist „Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr“ auf der selben Ebene wie seine Vorgänger, der Text ist gespickt mit Wortspielen, Anagrammen und Anspielungen - hier unter anderem auf die knöcherne und denkfaule Bürokratie. Als Typographisches Mittel wählt er verschiedene Schriftarten, sowie Schriftfarben, um bestimmte Textabschnitte oder einzelne Wörter hervorzuheben. Einzig die äußerst schönen Illustrationen in „Prinzessin Insomnia & der alptraufarbene Nachtmahr“ stammen nicht von ihm selbst, sondern von Lydia Rode, einer jungen Frau die auch Inspirationsquell für dieses Werk war. Walter Moers macht seinem Ruf als experimentellen Romancier erneut alle Ehre und verbindet Ideenreichtum, Emotionen und ein Hauch von Grusel in einem Werk.

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