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Rezensionen zu
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr

Walter Moers

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Zum ersten Mal habe ich mich mit 14 in die Bücher von Walter Moers verliebt. Damals, das war 2004, erschien gerade „Die Stadt der träumenden Bücher“ und es lag stapelweise in einer dieser Buchhandelsketten. Ich war auf einem dieser Langeweile-Shoppingtrips zum Samstag mit meinen Eltern – was soll man auch tun, wenn einem sonst kein besseres Ausflugsziel einfällt? Meine Lust auf Bücher war gerade erst erwacht und ich war auf der Suche nach neuem Lesestoff. Natürlich kam ich nicht an diesem schrägen Cover mit den unzähligen Buchrücken darauf vorbei. Noch am gleichen Abend begann ich in „Die Stadt der träumenden Bücher“ zu lesen und seitdem bin ich Fan von Zamonien. Nach 6 Jahren Pause erschien gerade ein neues Buch von Walter Moers: „Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr“. Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr Im Mittelpunkt von Walter Moers neuem Buch steht die Prinzessin Dylia Insomnia. Sie hat eine unheilbare Krankheit, bei der sie mehrere Tage hintereinander nicht einschlafen kann. Ihr Rekord liegt bei 4 Wochen Schlaflosigkeit! Um nicht wahnsinnig oder depressiv angesichts dieser furchtbaren Krankheit zu werden, vertreibt Prinzessin Dylia sich die Zeit mit ihrer Fantasie. Zum Beispiel erfindet sie neue Dinge oder Fantasiewesen oder sie widmet sich ihren geliebten Wörtern. Wörter und Sprache liebt Dylia. Sie denkt sich neue Wörter aus oder versucht ungewöhnliche Wörter zu lernen. Eines dieser sogenannten Pfauenwörter ist beispielsweise „Niemalsweh“. „Das ist das Fernweh nach einem Ort, an den man nie gelangen wird, weil er gar nicht oder nur in der Phantasie existiert. Entfernt verwandt mit dem Wort Phantomschmerz.“ (aus: „Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr“ von Walter Moers, Seite 31) Wenn ich die Geschichte lese, bekomme ich auch Niemalsweh nach Zamonien. Nachdem Dylia wieder 18 Tage keinen Schlaf bekommen hat, sitzt eines Abends auf einmal ein alptraumfarbener Nachtmahr auf ihrer Brust und so bekommt keine Luft mehr. Havarius Opal hat sie auserwählt und sucht sie nicht nur kurz heim, sondern wird ab jetzt für immer da sein und zwar solange bis er sie vollends in den Wahnsinn getrieben hat. Das ist sein erklärtes Ziel und da kann Dylia nichts mehr machen. Bevor er dies allerdings tut, möchte er großzügiger Weise noch eine letzte Abenteuerreise anbieten – zum dunklen Herz der Nacht. Wenn die Minuten durch die Jahre rufen Erhebt sich der ewige Träumer Über seine irdische Last Und reist mitten hinein Ins dunkle Herz der Nacht Die Geschichte hinter der Geschichte „Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr“ ist ein typischer Zamonien-Roman. Die Geschichten von Walter Moers sprühen vor Witz und Fantasie. Dinge, die ich mir nie im Leben hätte ausdenken können und für die ich dankbar bin, dass es sie durch Walter Moers gibt. Das Buch ist eine wilde Reise, ein rasanter Ritt, den ich für keine Sekunde unterbrechen wollte und so habe ich „Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr“ auch in nur 2 Tagen gelesen. Walter Moers schafft es sogar, dass man mit dem vermeintlichen Schurken – dem Nachtmahr Havarius Opal – Mitleid bekommt und ihm eigentlich gar nichts Böses wünscht, obwohl der Dylia in den Wahnsinn treiben möchte. Diese Dynamik zwischen der Prinzessin und dem Nachtmahr fand ich besonders interessant. Auf dem Weg zum dunklen Herz der Nacht entwickelt sich fast so etwas wie Freundschaft zwischen den Figuren. Und Prinzessin Dylia ist ohnehin eine tolle Figur: Sie ist klug, einfallsreich und hat Mut – nicht einmal ihre Krankheit kann sie aufhalten. Besonders berührend war für mich die Geschichte hinter der Geschichte. Dies ist der erste Zamonien-Roman, für welchen nicht Walter Moers selbst die Illustrationen angefertigt hat, sondern Lydia Rode. Lydia Rode leidet am Chronischen Fatigue- oder Erschöpfungssyndrom (CFS). Die Symptome dieser Krankheit sind beispielsweise krankhafte Erschöpfung, kognitive Störungen, Schmerzen und ein beeinträchtigtes Immunsystem. Auch Schlaflosigkeit gehört dazu. Lydia Rode schrieb Walter Moers einen Brief darüber, wie sehr ihr seine Zamonien-Bücher als Ablenkung dienen. Mit der Zeit entstand dann das Buch „Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr“. Jedoch ist der Roman keinesfalls ein Buch über Krankheit, sondern eine Hommage an die Kraft von Gedanken und Fantasie.

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"Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr" ist wirklich wundervoll, da es einfach eine erfrischende und bunte Story ist. Eine Prinzessin die nicht schlafen kann wird in ihrem Erfindungsreichtum unterstützt, indem sich ihr ein Nachtmahr an die Seite stellt, der vorerst nichts Gutes im Schilde führt. Im weiteren Verlauf der Story ändert er seine Gesinnung, zumindest macht es den Anschein, denn ursprünglich erschien er, um Prinzessin Dylia in den Wahnsinn zu führen. Die Prinzessin erscheint schon vor Erscheinen von Opal wie im Wahn, was der der Ausflug in ihre Träume beweist. Für mich war es das erste Buch von Walter Moers, daher ließ ich mich lediglich vom Cover blenden, welches sobald man den Schutzumschlag entfernt, Schuppen erfühlen lässt, ebenso wie meine Vorstellungskraft mir den Nachtmahr vorgegaukelt hat. Das Cover ist sehr gelungen, mit oder ohne Schutzumschlag und lässt eine wunderbare Story vermuten, die sich um Träume und Alpträume drehen wird. Mehr Inhalt mag ich nicht preisgeben, da ich mir erhoffe, dass das Buch noch mehr Leser/-innen erreicht, die sich gerne überraschen und überzeugen lassen wollen. Die Prinzessin leidet an einer echten Schlafstörung, was es vielleicht nicht ganz so in krasser Form tatsächlich gibt, auch wenn diese hoffentlich nicht 18 Wochen anhält. Kein Wunder, dass die Phantasie und viele Reize anders ausgeprägt sind als bei mir. Ich fand es faszinierend, denn es lässt die Prinzessin vermehrt in Formen und Farben denken und sehen. Sie entwickelt echte Kreativität, was ihr auf dem Weg ins dunkle Herz selbst bewusst wird. Im Buch sind viele Zeichnungen enthalten, die die Vorstellung der Prinzessin verdeutlichen sollten. Besonders beeindruckt hat mich hierbei das Nachwort des Autors, da er dort kurz auf die Illustratorin eingeht. Das Buch liest sich angenehm und ich konnte abtauchen in eine einzigartige Welt des Träumens, die mir sehr zusagte. Vielleicht wäre meine Meinung eine andere, wenn ich Vergleiche zu anderen Büchern gehabt hätte? So konnte ich mich komplett auf die Story einlassen und nahm einen regelrechten Wohlfühleffekt wahr. Mich hat das Buch begeistert und daher spreche ich sehr gerne eine Leseempfehlung aus. ★★★★★

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ist er nun: Der neue Zamonien-Roman von Walter Moers. Und schon beim flüchtigen Durchblättern, was wohl jeder Fan von Walter Moers bei einem neuen Buch von ihm automatisch macht, wird klar, dass sich seine „Prinzessin Insomnia“ in die außergewöhnliche Aufmachung seiner vorherigen Werke wieder nahtlos einreihen wird. Bunte Seiten, Illustrationen, die den Text unterbrechen, Wortspielereien in Farbe … alles ist wieder vorhanden, um die Sehnsucht nach neuen Zamonien-Verrücktheiten zu stillen. Zumindest lässt das der erste Blick auf die Seiten vermuten. Doch dieses Mal schlägt Moers einen leicht anderen Weg ein und lässt die Geschichte ein wenig ernster wirken als sonst. Was aber nicht heißen soll, dass „Prinzession Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr“ nicht erneut von Ideen nur so übersprudelt. Insgesamt gesehen entwickelt sich die Handlung aber, trotz aller verrückten Einfälle, dieses Mal düsterer. Das mag den ein oder anderen Zamonien-Anhänger verunsichern oder gar verärgern, aber man sollte Moers‘ Geschichte definitiv eine Chance geben. Denn was dort beschrieben wird, ist eine außergewöhnliche Reise in die Gedankenwelt einer Kranken, die sich in manchen Dingen von der eines Gesunden gar nicht so gravierend unterscheidet. Moers schickt uns ins menschliche Gehirn (was bei ihm ja nicht wirklich neu ist – schon Käpt’n Blaubär musste sich unter anderem dieser Aufgabe stellen), berichtet dieses Mal aber weitaus ausführlicher und detaillierter darüber. „Prinzessin Insomnia“ mag beim Lesen an manchen Stellen etwas langatmig wirken und eröffnet erst am Schluss, nachdem man das Nachwort gelesen hat, seine wahre Bedeutung. Denn die an einer seltenen Krankheit leidende Lydia Rode schuf die Illustrationen dieses Buches (das erste Mal übrigens, dass diese nicht von Walter Moers selbst gezeichnet wurden) und nimmt nach Lesen des Nachwortes in den Gedanken des Lesers unweigerlich die Hauptrolle des Romans, nämlich die Person Dylia Insomnia ein. Man achte auf das Anagramm der beiden Vornamen. 😉 Wie jedes Buch von Walter Moers ist auch „Prinzessin Insomnia“ eine verlegerische Herausforderung, die auch in diesem Fall wieder hervorragend gemeistert wurde. Walter Moers hat mit diesem Roman eine neue Tür seines Schaffens aufgestoßen und spaltet die Lager seiner Anhänger. Fans der „echten“ Zamonien-Romane sollten „Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr“ einfach als eigenständiges Buch ansehen und sich in die Geschichte mit all ihren Höhen (und manchmal auch kleinen Tiefen) fallen lassen. Hier wird auf hohem Niveau gejammert, denn ein Meister der Worte ist und bleibt Walter Moers mit dieser Geschichte weiterhin. Phantasievoller und ideenreicher wie Moers es tut, kann man eine Geschichte fast nicht schreiben. Für mich war das neueste Werk dieses Ausnahmeschriftstellers absolut keine Enttäuschung, sondern, wie oben schon bemerkt, eine Bereicherung seines Gesamtschaffens. Gerade die Einbeziehung einer realen Person, die zu (ihrer?) Geschichte auch noch eigene Bilder beigesteuert hat, macht diesen Roman zu einem außergewöhnlichen, beeindruckenden und mutigen Projekt. Gerade die leisen Zwischentöne, in denen die beiden Protagonisten philosophieren, machen „Prinzessin Insomnia“ zu einem literarischen Leckerbissen, der einen noch lange in Gedanken begleitet. . Fazit: Außergewöhnlich und beeindruckend. Kein „echter“ Zamonien-Roman, aber dafür ein sehr tiefgründiger. © 2017 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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Beschreibung Prinzessin Dylia leidet an einer krankhaften Schlaflosigkeit, deshalb nennt sie sich selbst Prinzessin Insomnia. Die viele Zeit vertreibt sie sich am liebsten mit regenbogenfarbenen Erfindungen und wahnwitzigen Wortspielereien sowie der Beobachtung von Zwielichtzwergen. Eines Nachts erhält sie Besuch von einem ungewöhnlichen Wesen – einem alptraumfarenen Nachtmahr namens Havarius Opal. Dieser will die Prinzessin in den Wahnsinn treiben, und um dieses Ziel zu erreichen nimmt er sie auf eine abenteuerliche Reise durch ihr Gehirn mit. Meine Meinung Walter Moers ist seit Jahren durch seine zahlreichen Zamionen Romane bekannt und präsentiert mit „Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr“ sein neustes Werk aus dieser kreativen Welt. Zum ersten Mal wurden die dazugehörigen Illustrationen nicht vom Autor selbst vorgenommen, sondern von der bisher weitgehend unbekannten Lydia Rode, die bereits seit ihrem 17. Lebensjahr unter der Krankheit CES leidet und Walter Moers zu dieser Geschichte inspirierte. So leidet seine Hauptprotagonistin, die Prinzessin, an Schlafstörungen die zu den Symptomen des CES gehören und ihr Name Dylia ist ein Anagramm von Lydia. Gestaltungstechnisch ist dieses Buch allererste Sahne und ein toller Blickfang in jedem Bücherregal. Befreit man das Buch von seinem Schutzumschlag wird man durch einen alptraumfarbenen Einband mit einer Abbildung von Prinzessin Dylia überrascht. Der Text wird wie bereits erwähnt durch die zarten Aquarelle von Lydia Rode untermalt, welche so schön ausgearbeitet sind dass sie zum träumen einladen. Die ersten Kapitel könnten sich für den ein oder anderen Leser als langatmig entpuppen, da sich Moers ganz viel Zeit für die Zeichnung seiner Hauptprotagonistin heraus nimmt. Mir persönlich hat dieses beschauliche „Kennen lernen“ des liebenswürdigen und einzigartigen Charakters der Prinzessin Dylia sehr viel Freude bereitet. Besonders da eine tiefgehende Liebe zur Sprache und Wortspielereien mit Dylias Persönlichkeit einhergehen. Wenn ich an die skurrilen Wortkreationen und Schöpfungen denke bekomme ich vor lauter lachen schon wieder Schmopfkerzen. Nun aber keine Bange! Es kommt noch Spannung in’s Spiel – nämlich zusammen mit dem skurrilen Geschöpf des Nachtmahrs Havarius Opal. Das gnomartige Wesen mit einer farbwechselnden Reptilienhaut hat die Aufgabe Menschen in den Wahnsinn zu treiben. Bevor Prinzessin Dylia soweit ist, nimmt sie der Nachtmahr aber noch auf eine Reise durch ihr Gehirn zum dunklen Herz der Nacht mit. Auf ihrem abenteuerlichen Weg müssen die Prinzessin und der Nachtmahr verschiedene Hindernisse überwinden und lernen die unterschiedlichen Beschaffenheiten der Gehirnabschnitte und deren kuriose Bewohner kennen. „Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite durch seine sprachliche Finesse, eine bunt schillernde Fantasiewelt und sanfte Tiefgründigkeit begeistert. Fazit Ein wortgewandtes Zamonien-Abenteuer das durch emotionale Tiefe und leise Töne mitten ins Herz trifft.

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Klappentext Prinzessin Dylia, die sich selbst „Prinzessin Insomnia“ nennt, ist die schlafloseste Prinzessin von ganz Zamonien. Eines Nachts erhält sie Besuch von einem alptraumfarbenen Nachtmahr. Havarius Opal, wie sich der ebenso beängstigende wie sympathische Gnom vorstellt, kündigt an, die Prinzessin in den Wahnsinn treiben zu wollen. Vorher nimmt er die Prinzessin aber noch mit auf eine abenteuerliche Reise durch die Welt des Denkens und Träumens, die für beide immer neue und überraschende Wendungen bereit hält, bis sie schließlich zum dunklen Herz der Nacht gelangen. Walter Moers erzählt dieses Märchen aus der zamonischen Spätromantik voller skurriler Charaktere mit der ihm eigenen Komik: spannend und anrührend zugleich. Meine Meinung Als ich erfahren habe, dass es endlich endlich endlich einen neuen Zamonien Roman von Walter Moers geben wird, wusste ich, dass ich ihn haben muss. Seit jetzt gut 6 Jahren warte ich auf "das Schloss der träumenden Bücher" und wie so viele weitere Moers Fans wird das Warten noch eine Weile dauern (momentaner ET: Oktober 2024) doch jetzt wurden wir ein wenig entschädigt. Zwar nicht mit der Fortsetzung aber immerhin etwas neues aus Zamonien. Etwas, das nur gut werden kann. Ich bin ja der festen Überzeugung, Walter Moers kann nichts schlechtes oder auch nur weniger Gutes schreiben. Aber da hat natürlich und auch zum Glück, jeder eine andere Meinung und einen anderen Geschmack. Dass es einen neuen Moers geben wird, habe ich also mitbekommen. Aber weder genaues über den ET noch sonst etwas, da ich mich nicht informiert habe, man kriegt das ja sowieso alles über social medias mit. Und so war es auch hier. Plötzlich poppten überall Bilder des neuen Buches auf. Als ich dann sah, dass der "Knaus - Verlag" in welchem das Buch erschien zur "Randomhouse" Verlagshaus gehört, musste ich mein Glück einfach beim bloggerportal probieren und siehe da. Ich hatte Glück! Mir wurde tatsächlich eines dieser Schätzchen zugeschickt. Die Tage, bis das Buch ankam, waren eine Qual. Denn ich wollte Spoiler, egal ob zu Inhalt oder Illustrationen, vermeiden. Was echt nicht leicht war aber mir gelang. Und so kannte ich bis auf das Cover und den wunderschönen lilafarbenen Farbschnitt nichts vom Buch, als es dann bei mir ankam. Und Leute, es ist so so schön! Wer schon mal ein Buch von Walter Moers gelesen hat, weiß um die wundervollen Illustrationen welche in Schwarz-Weiß schon toll sind. Aber farbig?! ... Der Wahnsinn!!! Schon die ersten zwei Sätze hauen einen um. Im Buch geht es um Prinzessin Dylia, welche an der seltensten Krankheit ganz Zamoniens leidet. "Sie war noch seltener als das fiebrige Flattern, die chronische Krätze, der hysterische Husten, die paranormale Paradontose, der tonlose Tinnitus und das zantalfigorische Zittern." Was bedarf es mehr, um Moers´ Genialität und gekonnten Umgang mit Wörtern zu verdeutlichen. Er arbeitet in diesem, wie auch seinen anderen Werken, mit der deutschen Sprache wie kein anderer Gegenwartsautor. Palindrome, Anagramme, Metaphern ... die ganze Bandbreite. Nicht nur das stilistische passt perfekt. Nein, Moers ist zudem ein Meister der Phantastik. Von den deutschen Autoren, die ich gelesen habe, würde ich Moers und Ende nach ganz oben setzen, was Phantastik und die Kunst mit dem Umgang der Wörter angeht. Aber genug zum Schreibstil. Kommen wir zum Inhalt. Der Titel verrät uns ja schon sehr gut, um was genau es geht. Prinzessin Insomnia lernt man gleich zu Beginn schon gut kennen und sie ist meiner Meinung nach eine ganz zauberhafte Prinzessin, die eine schwere Last zu tragen hat. Schlaflosigkeit. Man bekommt nun Eindrücke, in ihr schlafloses Leben und was sie so macht in der Zeit, in der sie nicht schlafen kann und wie ihr versucht wurde, diesen Zustand zu ändern. Aber leider hat nichts davon geholfen. Also wandelt sie des Nachts weiter durchs Schloss. Man bekommt richtig Mitleid mit der Prinzessin bewundert sie aber auch für ihre Souveränität, ihrem Schicksal zu trotzen und das Beste daraus zu machen. Nach den ersten paar Kapitel betritt dann auch " der alptraumfarbene Nachtmahr" Havarius Opal die Bildfläche und zieht den Leser sofort in seinen Bann. Mir ging es so, dass ich immer, wenn er sprach, "seine Stimme" im Ohr hatte. So etwas schaffen nur wenige Autoren. Ich möchte nichts über den Inhalt verraten oder vorgreifen. Deswegen nur so viel. Wir begeben uns jetzt mit Opal und Dylia auf eine ganz verrückte, zauberhafte und spannende Reise, die ich so in der Literatur noch nicht gelesen habe. Ganz großes Kino! Die ersten 100 Seiten des Romans hatte ich am Stück gelesen, einfach, weil es mich so gefesselt hat. Die Sprache, die Handlung und auch die Bilder. Mit den restlichen Seiten hatte ich, zugegeben, ein wenig Probleme. Ich wusste zuerst nicht, woran es lag. Der Schreibstil und alles waren auch nach den ersten Seiten ja noch exakt der Gleiche und es wurde auch sonst nicht schlechter und doch tat ich mir echt schwer damit, weiterzulesen und habe es ganz ganz oft aus der Hand gelegt, obwohl ich doch unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Je näher ich dem unvermeidlichen Ende kam, umso klarer wurde mir, woher das "Nicht weiterlesen wollen" kam ... Ich wollte einfach nicht, dass es endet. Auch, wenn das Buch vom Format her sehr groß ist, sind 334S nicht gerade viel. Eine fast schon sehr geringe Seitenanzahl, wenn man sich anschaut, wie viele Seiten die Romane von Walter Moers sonst so haben. Als ich dann am Ende ankam, hatte mich der Ausgang des Buches traurig gemacht und ich habe mich verlassen gefühlt. Wieder auf einen neuen Moers warten. Lange. Sehr lange. Zwar gibt es noch zwei Bücher von Ihm, die ich noch nicht gelesen habe aber trotzdem. So etwas neues hat doch seinen ganz eigenen Charme. Jedoch gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass uns noch weitere Geschichten mit Dylia und Havarius Opal erwarten. Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass es das, zumindest was den Nachtmahr angeht, noch nicht gewesen ist. Aber ... wir werden sehen. Schlussendlich bleibt mir nur zu sagen LEST ES!, wenn Ihr perfekte Unterhaltung wollt, die Humor und Talent und Ernsthaftigkeit perfekt mir Phantastik vereint! Leider muss ich sagen, dass ich die Kritiken anderer Rezensenten nicht ganz nachvollziehen kann. Bei "Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr" handelt es sich um einen Einzelband. Keine Fortsetzung und nichts. Man sollte Ihn also auch als solchen sehen und lesen und nicht mit anderen Werken vergleichen. Weder vom Inhalt her - hier bitte auch unbedingt das Nachwort bzw. die Information des Autors zum Buch lesen - noch vom Umfang.

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Klappentext Eine traumhafte Liebesgeschichte und eine Reise durch das menschliche Gehirn als rasantes zamonisches Abenteuer. Prinzessin Dylia, die sich selbst „Prinzessin Insomnia“ nennt, ist die schlafloseste Prinzessin von ganz Zamonien. Eines Nachts erhält sie Besuch von einem alptraumfarbenen Nachtmahr. Havarius Opal, wie sich der ebenso beängstigende wie sympathische Gnom vorstellt, kündigt an, die Prinzessin in den Wahnsinn treiben zu wollen. Vorher nimmt er die Prinzessin aber noch mit auf eine abenteuerliche Reise durch die Welt des Denkens und Träumens, die für beide immer neue und überraschende Wendungen bereit hält, bis sie schließlich zum dunklen Herz der Nacht gelangen. Walter Moers erzählt dieses Märchen aus der zamonischen Spätromantik voller skurriler Charaktere mit der ihm eigenen Komik: spannend und anrührend zugleich. Inhalt Prinzessin Dylia leidet unter einer der seltensten Krankheiten von ganz Zamonien, die unter anderem auch eine extreme Form der Schlaflosigkeit als Symptom aufweist. Doch sie versucht das beste aus ihren einsamen Nächten zu machen und selbst unter den langweiligsten Bedingungen langweilt sie sich nicht. Denn Dylia, die sich selbst auch Prinzessin Insomnia nennt, liebt die Sprache. Sie erfindet Regenbogenworte, ordnet ihre Träume in alphabetischer Reihenfolge oder lernt neue Sprachen. Bis eines Nachts der Nachtmahr Opal auf ihrer Brust hockt und ihr erklärt, dass es von nun an sein Ziel sei sie in den Wahnsinn zu treiben. Dylia lässt sich jedoch nicht so einfach einschüchtern und so nimmt Opal sie mit auf eine Reise in ihr eigenes Gehirn, tief hinein bis zur Amygdala, dem Sitz der Angst. Doch bevor die beiden dort ankommen lernen sie jede Menge neuer Wesen wie die Geistergeister oder eine Gehirnspinnen kennen, müssen einige brenzlige Situationen überstehen und mit Zergesssern fertig werden. Und eine Frage bleibt: Wird es dem Nachtmahr tatsächlich gelingen die Prinzessin in die geistige Umnachtung zu treiben? Meine Meinung Lange, viel zu lange musste man auf ein neues Buch von Walter Moers warten und als dann endlich und tatsächlich ein definitives Erscheinungsdatum feststand gab es für mich kein Halten mehr! Meine Freude war riesig, ebenso meine Erwartungen. Zugegeben, die ersten Kapitel, in denen es sich ausschließlich um die Prinzessin und ihre Gedankenwelt geht, haben sich recht schleppend lesen lassen (in etwa vergleichbar mit einer unendlich langen mythenmetzchen Abschweifung) doch dann kam Havarius Opal, der Nachtmahr, und die Geschichte nimmt an Fahrt auf! Eine fantastische Szene reiht sich an die andere und ich bin von da an nur noch so durch die Seiten geflimmt. Walter Moers hat es wieder einmal geschafft, dass ich mich in seiner einzigartigen Schreibweise verloren habe. Dennoch, Prinzessin Insomnia bietet weniger Witzigkeit und weniger Moers typischen Humor als seine bisherigen Zamonien Bücher. Er kommt einem nachdenklicher und melancholischer vor, was aber auch am Hintergrund zu dieser Geschichte liegen mag. Moers beschreibt selbst im Nachwort, wie es zu diesem Buch kam und wieviel Realität dahinter steckt und es war das erste Mal, dass mich ein Nachwort zum weinen gebracht hat. Auch die Zeichnungen hat Walter Moers erstmalig nicht selbst angefertigt, sondern sind durch Lydia Rode, der wir dieses Buch mit zu verdanken haben, entstanden. Anfangs gewöhnungsbedürftig, aber je tiefer man in das Gehirn der Prinzessin eintaucht, desto besser passen die zarten Aquarelle in die Geschichte. Ich könnte ewig so weiter schreiben, mich nochmal in der Reise der beiden wunderbaren Protagonisten verlieren, aber abschließende Worte müssen dennoch sein: Ein untypischer Moers, aber ein echter Moers, den ich genauso geliebt habe, wie all seine Zamonien Romane davor! Definitiv weniger oberflächlich, aber bevor man sein Urteil fällt (und das ist traurigerweise bei einigen sehr negativ ausgefallen) bitte ich euch diesem Link http://www.zamonien.de/autor.php zu folgen und sich die Aussage von Walter Moers einmal komplett durchzulesen. Mich hat sie mehr als berührt. Fazit Wie ihr vielleicht merkt, an Walter Moers und seinen Geschichten hängt mein Herz. Er ist einer meiner liebsten Autoren, wenn nicht DER Autor überhaupt für mich. Ich kann wirklich nur jedem seine Bücher ans Herz legen, denn soviel Fantasie und Wortneuschöpfungen findet man selten. Auch dieses Buch hat es wieder geschafft, mich vollkommen in seinen Bann zu ziehen und zu verzaubern. Wer allerdings das erste Mal ein Buch von ihm lesen möchte empfehle ich mit “Die Stadt der träumenden Bücher“ zu beginnen. ♥ Vielen Dank an das Bloggerportal der Verlagsgruppe Randomhouse für das Rezensionsexemplar! ♥

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Wo es für andere hieß, es sei noch nicht aller Tage Abend, sagt Prinzessin Dylia: Es ist noch nicht aller Nächte Morgen. (Zitat, S. 35) Dylia ist rund um die Uhr wach und hält den Hofstaat samt Leibärzten auf Trab. Doch sie macht das beste aus ihrer Schlaflosigkeit, sie fantasiert im positiven Sinne, schöpft und erschafft. Selbst unter den langweiligsten Bedingungen langweilt sie sich nicht. Sie liebt die Sprache und übt sich im Übersetzen, d. h. sie ersetzt ein Wort oder einen Buchstaben durch andere. Oder sie ordnet ihre Träume, was so unmöglich ist wie ein „Hemd unter Wasser bügeln“. (Zitat S. 58) Eines Nachts, als sie gerade ihrer Gehirnmusik lauscht und sich ein Gedicht herbeiruft, passiert es. Ein Nachtmahr hockt auf ihr und nimmt ihr die Luft. Mir kam die Szene bekannt vor, Moers macht eine Hommage an die Albtraum-Gemälde des Malers Johann Heinrich Füssli (1741-1825). Füsslis Nachtmahr hockt wie bei ihm auf einer Frau, mal als Affe, mal mehr als kleiner Mann. Die Illustratorin Lydia Rode zeichnet eine Mischung aus beiden und erschafft den einzigartigen „Havarius Opal“. Der Gnom schildert der übernächtigten Prinzessin in sämtlichen Nuancen wie er sie in den folgenden Seiten in den Wahnsinn treiben wird. Wir, die süchtigen Moers-LeserInnen wissen aber bereits, dass jeder, ob Nachtmahr oder grusliger Opa Metus, sich an Prinzessin Dylia die Zähne ausbeißen wird (sofern vorhanden). Wir waren ja bereits auf den ersten fünfzig Seiten bei ihr zu Gast, tauchten in ihre fantastische Welt voller Gehirnmusik, zamonischer Wortschöpfungen, Träume von A bis Z ein, sodass wir fast mehr um den Nachtmahr bangen, als um die gewappnete Prinzessin. Ihr würde es selbst in Gefangenschaft nicht langweilig werden. Sie kann mit Lichtgeschwindigkeit auf einem Teppich aus gesponnenen Traumfäden durch das Universum reisen, dabei aber völlig entspannt im Lieblingssessel sitzen und mit abgespreiztem Finger perfekt temperierten grünen Tee aus einer hauchdünnenTasse aus florinthischem Porzellan schlürfen. (Zitat, S. 25) Und dann beginnt die abenteuerliche Reise in Dylias Gehirn. Walter Moers nimmt sich Zeit, entschleunigt das Lesen. Das ist Schreibkunst vom Feinsten. Für mich war es der erste „Moers“, welch Glück, dass ich jetzt noch so viele Bücher (ob Zamonien oder nicht) vor mir habe. Diesen Roman hat er zum ersten Mal nicht selbst illustriert, er entstand im Austausch mit Lydia Rode. Ihre zarten Aquarelle schillern durch den Text oder schlagen Purzelbäume zwischen den Zeilen. Im Nachwort schreibt er von der seltsamen Krankheit der Illustratorin, Dylia ist wohl nicht zufällig ein Palindrom.

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