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Rezensionen zu
Hör auf zu lügen

Philippe Besson

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Ich stehe zu dem, was ich bin. Gewiss nur still. Doch in entschlossener Stille. Stolz. (Seite 22) Philippe Besson erzählt in „Hör auf zu Lügen“ eine ganz besondere Geschichte, nämlich seine eigene. Er erzählt von seiner großen Jugendliebe Thomas, einem Jungen, der in dem Glauben aufwächst, Homosexualität sei etwas, das nicht richtig ist. Ein widernatürlicher Drang. So verleugnet Thomas sich selbst, seine Bedürfnisse und Wünsche, und kämpft für den Großteil seines Lebens dagegen an. Besson erzählt von ihrem Kennenlernen und wie er sich unmittelbar in Thomas verliebte, in seine stille Art, seine Wortkargheit. Er, der seine Homosexualität nicht an die große Glocke hängt, sie aber auch nicht bewusst verheimlicht, der dazu steht und nichts unnatürliches daran findet, begegnet einem jungen Menschen, der ganz anders damit umgeht. Wie kann sich unter diesen Umständen eine Liebesgeschichte entfalten? Dieser wundervolle Roman erzählt davon. Das Gefühl der Liebe erfüllt mich, beglückt mich. Doch es verbrennt mich auch, tut so weh wie jede unmögliche Liebe mit all ihren Schmerzen. (Seite 25) Man spürt, welchen Wert diese Erinnerungen für den Autor haben, er hütet sie wie einen Schatz. Jeder Blick, jeder Gedanke, jedes Gefühl, das er beschreibt – alles ist wie aufgeladen von der Energie dieser heimlichen Liebe. Über Umwege und sehr vorsichtig finden sie zueinander, doch letztendlich fasst Thomas Vertrauen und beginnt, sich zu öffnen. Mit einem Anflug angenehmer Nostalgie liest sich die zögernde, aber unvermeidbare Annäherung, „Hör auf zu lügen“ ruft gleichzeitig Freude und Traurigkeit hervor. Denn, wer den Lebensweg von Philippe Besson kennt ahnt, dass diese Liebe keine Zukunft hat. Abseits dieser Liebesgeschichte geht es um viel mehr. In seiner Rückschau befasst sich Philippe Besson reflektierend und analysierend mit Fragen, die ihn möglicherweise bis heute umtreiben. Das tut dem Roman gut, denn dadurch wird er mehr als „nur“ eine Liebesgeschichte. Es geht um die Frage, wie Familie uns prägt, wie sie uns mitunter zu diktieren vermag, was richtig ist und was falsch ist. Es geht um die Frage, ob man aus diesem Käfig ausbrechen kann und wenn ja, zu welchem Preis. Es geht aber auch darum, wie sehr ein Mensch leiden kann, wenn er sich selbst verleugnet und sein Leben auf Lügen aufbaut. Was macht das mit den Menschen um einen herum, mit der eigenen Familie, mit Freunden? Und schlussendlich geht es darum, wie man es schaffen kann, mit seiner ersten großen Liebe abzuschließen. Ist ein jähes Ende ohne Aussprache überhaupt ein Ende? Ich bilde mir ein, dass er mir ein Zeichen gibt, es anders völlig unmöglich ist, dass die Erinnerung an die verschmolzenen Körper seinen Widerstand brechen wird. (Seite 45) Philippe Besson hängt diesen Erinnerungen nach, er spürt der Intensität der Emotionen nach, der Sorglosigkeit angesichts einer ungewissen Zukunft, den Zweifeln. Er bannt alles auf die Seiten, damit sie ihm niemals verloren gehen. Oder versucht er, auf diese Weise einen Abschluss zu finden? Gut möglich. Auf jeden Fall geriet ich in den Bann dieser Geschichte, die so liebevoll, hingebungsvoll und vermissend geschrieben ist, und werden sie so schnell nicht wieder vergessen. Fazit Philippe Besson erinnert sich in „Hör auf zu lügen“ an seine erste große Liebe, seine Jugendliebe Thomas. Es ist eine heimliche Liebe, denn Thomas verleugnet seine Homosexualität vor dem Rest der Welt. Der Roman ist äußerst gefühlvoll, der Autor schwelgt in seinen Erinnerungen und den Gefühlen von damals. Gleichzeitig wirkt der Roman wie ein Abschied, ein Schlussstrich unter einer Beziehung, die sein Leben prägte, wenngleich sie gar nicht richtig beginnen konnte. Wundervoll geschrieben.

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Mit nicht einmal 160 Seiten ist Hör auf zu lügen sehr dünn. So habe ich nicht erwartet, dass mich die Geschichte bewegen würde. Ich lese oft und gerne sehr dicke Bücher und war hier skeptisch. Auch fand ich den Werbesatz wie "Brokeback Mountain" aus Frankreich zwar interessant, mich selbst kam aufgrund des Klappentextes ein Vergleich zu Call me by your Name in den Sinn, aber doch mag ich solche Bezüge eigentlich nicht, jedes Buch ist einzigartig, oder sollte es viel mehr sein. Kurz um, ich war sehr skeptisch und wurde sehr positiv überrascht. Hätte nicht schon der Klappentext vermuten lasse, dass die Geschichte nicht glücklich endet, so war es nach der Widmung klar. Trotzdem habe ich gehofft, dass es anders wird, nicht so tragisch, wie man vermutet. Zu der Geschichte an sich möchte ich gar nicht so viel schreiben. Sie ist authentisch und berührend. Die Tatsache, dass sie autobiografisch ist, macht es noch schlimmer. Bei manchen Dingen bin ich sehr nahe am Wasser gebaut und hier musste ich fürchterlich weinen. Fast wünsche ich mir, dass der Autor uns anlügt, damit ich mir sagen kann, es ist nur eine erfundene Geschichte. Aber auch wenn, so würde es diese Geschichte trotzdem zuhauf geben, nur mit namenlosen Menschen, die man nicht ein Stück ihres Weges begleitet hat. Hier hat Philippe Besson uns einen tiefen und berührenden Einblick gewehrt, uns an seiner ersten großen Liebe teilhaben lassen. Und eine Geschichte erzählt, die lange im Verborgenen blieb. (Und wurde man einmal verwundet, so hat man später Angst, abermals zu lieben, aus Furcht vor Schmerz, man weicht der Leidenschaft aus, um dem Kummer auszuweichen dieser Grundsatz wird mich leiten. Viele verlorene Jahre lang) Seite 86 Der Schreibstil von Philippe Besson ist speziell. Manchmal sind seine Sätze schier endlos lang, manch andere hingegen nicht beendet. Ich mag dies, eine Art künstlerische Freiheit. Er wechselt auch immer von der Vergangenheit zur Gegenwart. Die Geschichte ist in drei Kapitel in unterschiedlichen Zeitebenen eingeteilt. Doch auch innerhalb dieser wechselt er. Erzählt von dem Vergangenen und streut Stücke aus der Gegenwart ein. Auch dies hat mir gefallen. Oft musste ich innehalten und die Sätze noch mal lesen, um sie auch völlig aufzunehmen. So könnte man zwar meinen dieses Buch mit 160 Seiten sei kurzlebig, dem ist aber nicht so. Die Geschichte wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Fazit: Berührend, authentisch und wichtig. Ich würde Hör auf zu Lügen nicht unbedingt nur eine tragische Liebesgeschichte nenne, wenn man die Geschichte nur auf die Liebe reduziert, wird ihr dies nicht ganz gerecht. Dafür schwingt viel mehr darin mit. Mich könnte sie emotional sehr berühren, besonders da sie autobiografisch ist. Und so schnell vergessen werde ich sie auch nicht.

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Wahre Gefühle und fiktive Geschichte

Thalia

Von: Gregor Schwarzenbrunner aus Linz

18.10.2018

Das Besondere an Philippe Bessons Roman „Hör auf zu lügen“ ist, dass er in der Geschichte der Ich-Erzähler, der gleichzeitig der Hauptprotagonist ist, sich direkt an den Leser wendet und ihm von seiner ersten großen Liebe erzählt. Man bekommt das Gefühl keinen Roman zu lesen, sondern eine mitreißende biografische Liebesgeschichte in der Hand zu halten. Das liegt vor allem auch daran, dass er und der Schriftsteller den selben Vornamen haben. Reflektiert blickt er auf seine erste große Liebe, Thomas Andrieu. Dabei ist der Charakter kein Fremder, in einem anderen Roman mimte er sogar der Hauptcharakter. Gerne würde man Philippe Besson Glauben schenken, dass alles genauso geschehen ist. Allerdings wird die Frage aufgeworfen, was nun im Buch tatsächlich biografisch und was Fiktion ist. In einer Szene erzählt Philippe davon, wie er bereits im Kindesalter Geschichten erfindet und seine Mutter ihm lapidar vorwirft zu lügen. Der Wahrheit entspricht, dass es ist ein aufrichtiges Buch gegen Homophobie und Intoleranz ist, es uns daran erinnert man selbst zu sein und zu sich zu stehen. Der bereits achtzehnte Roman von Philippe Besson stand wochenlang auf Platz 1 der französischen Bestsellerlisten, ganz zu Recht wie ich meine. Er reiht sich in die illustre Gesellschaft von Katherine Pancol, Véronique Olmi und Michel Bussi ein. Sie alle wurden unter anderem mit dem Prix Maison de la Presse, der seit 1970 jährlich an französische Autoren vergeben wird, ausgezeichnet.

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Vorab ein riesiges Dankeschön an den C. Bertelsmann Verlag und an das Bloggerportal für die Zusendung des Rezensionsexemplares. Anders als die Romane, die ich sonst lese, werde ich die Geschichte um Philippe und Thomas nicht wie üblich mit Sternen bewerten. Es geht in diesem Buch um ein ungelebtes Leben, daher möchte ich es nicht werten, dass steht mir als Außenstehender nicht zu, sondern ich möchte mich darauf beschränken, wie mich dieser Roman bewegt hat. Es ist mein erster Roman aus der Feder und Gedankenwelt von Philippe Besson und mir gefiel der Schreibstil sehr gut. Anders als die meisten, arbeitet er auch mit nicht vollständigen Sätzen. Er kann mit wenig Worten sehr viel ausdrücken und damit kann man mich immer begeistern. Es ist erstaunlich, wie viel Aussagekraft und Gefühl man auf nicht einmal 200 Seiten findet. Ich möchte gerne noch mehr von ihm lesen und habe seine Romane schon auf meiner Wunschliste. Zu der Geschichte kann man nicht viel sagen: sie berührt. Sie lässt einen sehr nachdenklich zurück und sie macht mich auch wütend. Die Wut nicht über die Worte, oder das ungelebte Leben, sondern darüber, was und wer Menschen dazu bringt, nicht die sein zu können, die sie nun mal sind. Ich habe das Gefühl, dass sich von 1984 bis Heute immer noch nicht viel geändert hat. Von Anfang an war klar, dass der Roman kein gutes Ende nimmt. Schon von der ersten Seite an. Dennoch habe ich bis zum Ende auf einen anderen Grund für das traurige Ende gehofft. Es wäre nicht so hoffnungslos gewesen und hätte einen nicht mit so einem Wirbel an Emotionen zurück gelassen. Noch immer fällt es mir schwer Worte zu finden. Bewertung: "Hör auf zu lügen" rüttelt wach. Philippe Besson zeigt, was engstirniges Denken anrichten kann. Und so wie Thomas ging es vielen Männern und Frauen seit so vielen Jahren, die gezwungen waren ein verstecktes Leben zu führen. Oder die niemals die Chance bekamen, überhaupt frei zu leben und zu atmen. Ich empfehle jeden, dieses Buch zu lesen. Lesen fördert Akzeptanz und Verständnis. Bitte lest diese Geschichte, Philippe Besson gibt seiner ersten Liebe eine Stimme, die solange schweigen musste. Aufgrund meiner Leseempfehlung vergebe ich 5 von 5 Sternen.

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Diese Woche erhielt ich „Hör auf zu lügen“ von dem französischen Autor Philippe Besson durch das Bloggerportal von Randomhouse. Vielen Dank dafür. Dieses Buch sprang mich auf der Startseite regelrecht an. Denn es wurde bezeichnet als „Brokeback Mountain auf Französisch“ und wenn man mich kennt, dann weiß man dass ich „Brokeback Mountain“ schon immer sehr geliebt habe. Kurzer Exkurs dazu: „Brokeback Mountain“ ist eine Kurzgeschichte von Annie Proulx, welche im Jahre 2005 mit Heath Ledger und Jake Gyllenhaal verfilmt wurde. In diesem Titel geht es um die Beziehung zweier Cowboys zueinander in einem Zeitraum von ca. 20 Jahren. Die Kurzgeschichte dazu wurde von Proulx erstmals 1997 veröffentlicht. Er sagt, er könne nicht mehr allein sein mit diesem Gefühl. Es quäle ihn zu sehr. Zitat aus „Hör auf zu lügen“ von Philippe Besson, Seite 32 Kommen wir aber nun zurück zum eigentlichen Thema dieses Beitrags: Das Buch von Besson. Die Hardcoverausgabe aus dem C. Bertelsmann Verlag erschien hierzulande am 08. Oktober 2018 und umfasst für 20 Euro 160 Seiten. Zugegebener maßen war ich über den Preis anfangs recht schockiert. Ich bin zwar niemand, der nicht gerne für Büchern einen guten Preis ausgibt, aber mir ist noch keine so kurze Geschichte für diesen Betrag untergekommen. Diese Tatsache hat zwar keinen Bezug zur Geschichte – und werte ich daher auch nicht – aber es ist mir negativ aufgefallen. Dadurch werden wohl auch nicht so viele Menschen zu diesem Buch greifen wie sie sollten. Die Geschichte wird aus der Sicht von Philippe erzählt und da der Name sehr dem des Autoren ähnelt kommt direkt eine Vermutung auf: Ist dies autobiografisch? Ja, ist es. Dies beantwortet nicht nur der Schutzumschlag des Buches, sondern auch die Art und Weise wie uns diese Geschichte näher gebracht wird. Wir beginnen im Jahre 1984 in einem kleinen Ort in Frankreich. Ich lasse die Namen der Orte mal außen vor, denn ich muss gestehen dass ich keinen einzigen davon aussprechen könnte und sie daher nicht wichtig genug waren um sie mir zu merken. Philippe erzählt uns in welcher Welt er aufgewachsen ist. Sein Vater war sein Lehrer und es wurde dem Jungen von Anfang an klar gemacht was man von ihm erwartet. Nur das Beste. Der Junge war schon immer ein Träumer und dachte sich gerne Geschichten zu Personen aus, die er nur sah aber nicht kannte. Seine Mutter hingegen nannte das „Lügen“ statt „Geschichten“. Im zarten Alter von 11 Jahren wurde sich Philippe schon bewusst, dass er auf Jungs steht und sammelte da seine ersten sexuellen Erfahrungen – und das vor der eigenen Pubertät. Dann im eben schon genannten Jahre 1984 beobachtete er immer wieder einen Jungen aus einer anderen Klasse – Thomas. Ohne viele Worte, sondern nur mit Blickkontakt kamen sich die Beiden näher und verschwanden in ruhigen Ecke um ihrer Liebe nachzugehen. Doch nach der Schule verloren sich Beide aus den Augen aber nie aus dem Herzen. 23 Jahre später trifft Besson auf das Ebenbild seines damaligen Geliebten und konnte nicht umher um ihn anzuhalten. Es handelte sich hierbei um den Sohn von Andrieu. Wie man sieht ist es sehr schwer dieses Buch in ein paar knappe Worte zu fassen. Daher wurde meine Inhaltsangabe auch etwas länger. Am Anfang hatte ich meine Probleme mit dem Buch. Oft setzte ich den Rotstift an und markierte Dinge die mir nicht gefielen oder mich verwunderten. Nicht zuletzt weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass man damals mit 11 Jahren schon so reif sein konnte um sich einer Sache so sicher zu sein wie Philippe damals. Je weiter ich die Geschichte verfolgte desto klarer wurde mir auch, dass es sich hier nicht um einen normalen Roman handelte, sondern diese Geschichte wirklich so passiert ist. Und zwar dem Autor selbst. Da verloren meine Kritikpunkte irgendwie an Wichtigkeit. Ich fand manche Bemerkungen in Klammern sehr unpassend und unnötig, sowie manche Ausdrucke. Um es klar zu machen „Schwanz“ ist für mich ein furchtbares Wort und deshalb lese ich es nicht gerne. Doch all das geriet dann irgendwann in Vergessenheit. Deswegen ich dem Buch nur fünf Sterne geben kann. Es ist mitreißend, gefühlvoll und vor allem: eine wahre Geschichte. Um am Ende auf den Bezug zu „Brokeback Mountain“ zurück zu kommen: Ja, es stimmt. Denn dieses Buch hat mich mit genau den gleichen Gefühlen zurück gelassen wie es damals das Werk von Annie Proulx tat.

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Es gibt Bücher, auf die man sich freut, und Bücher, auf die man sich nicht nur freut, sondern die man auch rezensieren will. Man denke an das Jahr des Abiturs, die Liebeleien, das Gefühl, in ein neues Leben aufzubrechen. Und man denke an zwei Klassenkameraden (Philippe Besson und Thomas Andrieu) - den einen schüchtern und zurückgezogen, den anderen selbstbewusst und allerseits beliebt. Dass der erste für den zweiten schwärmt (und dies im ländlichen Frankreich aus dem Jahre 1984 nicht sein darf), ist irgendwie Klischee. Dass aber der Champion-Junge dessen tiefe Gefühle erwidert, aber im Konflikt mit seiner Homosexualität ist, ist herzzerreißend. Und so fängt des Autor Philippe Bessons erste Liebesgeschichte an, die man bekanntlich nie vergisst und - man erfährt es jetzt - dessen bisherige Werke zutiefst geprägt hat. Es sei an dieser Stelle nur verraten, dass er eines Tages fast 30 Jahre nach jenem Sommer durch eine unerwartete Begegnung mit einem Schlag in jene Zeit zurückversetzt werden und erfahren wird, was mit Thomas Andrieu geschehen ist. Im Folgenden eine Übersicht der Gründe, warum dieses Buch nicht nur zu kaufen, sondern vorzubestellen ist: • die Geschichte: es geht um Liebe, Gefühlschaos, Pflichtbewusstsein gegenüber der Familie. Und die geheime und genauso intensive Beziehung zwischen den Protagonisten ist zum Anfassen nah beschrieben; • die Sprache: endlich eine Schreibart, die den Leser mit jedem Wort aufhorchen, mitfühlen lässt und letztendlich umhaut; • die Buchlänge: man soll nicht unbedingt viel schreiben, um Gefühle zu erzeugen. Und dieses Buch, ein Konzentrat aus Gefühlen, ist der beste Beweis dafür; • das Cover: beim Scrollen der zu erscheinenden Bücher bin ich bei diesem feststehen geblieben. Ob der abgebildete Junge Thomas Andrieu ist, der auf dem französischen Cover als Teenager abgebildet ist?; • der Titel und die Moral: "Hör auf zu lügen" ist nicht nur die Aufforderung von Philippe Bessons Mutter, als er ein Kind war, sondern die tiefe Lehre, die aus diesem Buch hervorgeht: "sei du selbst", "versteck dich nicht", "leb nicht des anderen Leben". Für Homosexuelle, die Jahrhunderte lang stigmatisiert worden sind, soll dies umso deutlicher heißen, die eigene Identität zu akzeptieren und zu lieben sowie geliebt zu werden. Alles andere wäre falsch. Erschaudernd ist, dass Thomas Andrieus Gefühlslage zwischen Liebe und Pflichtbewusstsein gewiss kein Unikum gewesen ist, und Jungen und Männer mancherorts immer noch nicht so sein dürfen, wie sie sind. Ein Buch zum Nachdenken, Mitfühlen, Schwärmen und vor allem zum Umdenken. Ein Muss also, das wenigstens mit 5 Sternen bewertet zu werden hat. Danke an den Verlag für diese Perle.

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Es gibt Bücher, auf die man sich freut, und Bücher, auf die man sich nicht nur freut, sondern die man auch rezensieren will. Dass das Buch erst am 8. Oktober 2018 erscheinen wird und ich es - leider - noch nicht lesen konnte, soll mich aber selbst ohne Rezensionsexemplar nicht daran hindern, die Gefühlslage zu beschreiben, in die mich schon der Inhaltstext versetzt hat. Man denke an das Jahr des Abiturs, die Liebeleien, das Gefühl, in ein neues Leben aufzubrechen. Und man denke an zwei Klassenkameraden (Philippe Besson und Thomas Andrieu) - den einen schüchtern und zurückgezogen, den anderen selbstbewusst und allerseits beliebt. Dass der erste für den zweiten schwärmt (und dies im ländlichen Frankreich aus dem Jahre 1984 nicht sein darf), ist irgendwie Klischee. Dass aber der Champion-Junge dessen tiefe Gefühle erwidert, aber im Konflikt mit seiner Homosexualität ist, ist herzzerreißend. Und so fängt des Autor Philippe Bessons erste Liebesgeschichte an, die man bekanntlich nie vergisst und - man erfährt es jetzt - dessen bisherige Werke zutiefst geprägt hat. Es sei an dieser Stelle nur verraten, dass er eines Tages fast 30 Jahre nach jenem Sommer durch eine unerwartete Begegnung mit einem Schlag in jene Zeit zurückversetzt werden und erfahren wird, was mit Thomas Andrieu geschehen ist. Im Folgenden eine Übersicht der Gründe, warum dieses Buch nicht nur zu kaufen, sondern vorzubestellen ist: • die Geschichte: es geht um Liebe, Gefühlschaos, Pflichtbewusstsein gegenüber der Familie. Und die geheime und genauso intensive Beziehung zwischen den Protagonisten ist zum Anfassen nah beschrieben; • die Sprache: endlich eine Schreibart, die den Leser mit jedem Wort aufhorchen, mitfühlen lässt und letztendlich umhaut; • die Buchlänge: man soll nicht unbedingt viel schreiben, um Gefühle zu erzeugen. Und dieses Buch, ein Konzentrat aus Gefühlen, ist der beste Beweis dafür; • das Cover: beim Scrollen der zu erscheinenden Bücher bin ich bei diesem feststehen geblieben. Ob der abgebildete Junge Thomas Andrieu ist, der auf dem französischen Cover als Teenager abgebildet ist?; • der Titel und die Moral: "Hör auf zu lügen" ist nicht nur die Aufforderung von Philippe Bessons Mutter, als er ein Kind war, sondern die tiefe Lehre, die aus diesem Buch hervorgeht: "sei du selbst", "versteck dich nicht", "leb nicht des anderen Leben". Für Homosexuelle, die Jahrhunderte lang stigmatisiert worden sind, soll dies umso deutlicher heißen, die eigene Identität zu akzeptieren und zu lieben sowie geliebt zu werden. Alles andere wäre falsch. Erschaudernd ist, dass Thomas Andrieus Gefühlslage zwischen Liebe und Pflichtbewusstsein gewiss kein Unikum gewesen ist, und Jungen und Männer mancherorts immer noch nicht so sein dürfen, wie sie sind. Ein Buch zum Nachdenken, Mitfühlen, Schwärmen und vor allem zum Umdenken. Ein Muss also, das wenigstens mit 5 Sternen bewertet zu werden hat. Danke an den Verlag für diese Perle.

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Ein Wirbelsturm der Gefühle

Von: Edoardo aus Schweiz

31.07.2018

Es gibt Bücher, auf die man sich freut, und Bücher, auf die man sich nicht nur freut, sondern die man auch rezensieren will. Dass das Buch erst am 8. Oktober 2018 erscheinen wird und ich es - leider - noch nicht lesen konnte, soll mich aber selbst ohne Rezensionsexemplar nicht daran hindern, die Gefühlslage zu beschreiben, in die mich schon der Inhaltstext und einige französische Zitate aus dem Originaltext versetzt haben. Man denke an das Jahr des Abiturs, die Liebeleien, das Gefühl, in ein neues Leben aufzubrechen. Und man denke an zwei Klassenkameraden (Philippe Besson und Thomas Andrieu) - den einen schüchtern und zurückgezogen, den anderen selbstbewusst und allerseits beliebt. Dass der erste für den zweiten schwärmt (und dies im ländlichen Frankreich aus dem Jahre 1984 nicht sein darf), ist irgendwie Klischee. Dass aber der Champion-Junge dessen tiefe Gefühle erwidert, aber im Konflikt mit seiner Homosexualität ist, ist herzzerreißend. Und so fängt des Autor Philippe Bessons erste Liebesgeschichte an, die man bekanntlich nie vergisst und - man erfährt es jetzt - dessen bisherige Werke zutiefst geprägt hat. Es sei an dieser Stelle nur verraten, dass er eines Tages fast 30 Jahre nach jenem Sommer durch eine unerwartete Begegnung mit einem Schlag in jene Zeit zurückversetzt werden und erfahren wird, was mit Thomas Andrieu geschehen ist. Im Folgenden eine Übersicht der Gründe, warum dieses Buch nicht nur zu kaufen, sondern vorzubestellen ist: • die Geschichte: es geht um Liebe, Gefühlschaos, Pflichtbewusstsein gegenüber der Familie. Und die geheime und genauso intensive Beziehung zwischen den Protagonisten ist zum Anfassen nah beschrieben; • die Sprache: endlich eine Schreibart, die den Leser mit jedem Wort aufhorchen, mitfühlen lässt und letztendlich umhaut; • die Buchlänge: man soll nicht unbedingt viel schreiben, um Gefühle zu erzeugen. Und dieses Buch, ein Konzentrat aus Gefühlen, ist der beste Beweis dafür; • das Cover: beim Scrollen der zu erscheinenden Bücher bin ich bei diesem feststehen geblieben. Ob der abgebildete Junge Thomas Andrieu ist, der auf dem französischen Cover als Teenager abgebildet ist?; • der Titel und die Moral: "Hör auf zu lügen" ist nicht nur die Aufforderung von Philippe Bessons Mutter, als er ein Kind war, sondern die tiefe Lehre, die aus diesem Buch hervorgeht: "sei du selbst", "versteck dich nicht", "leb nicht des anderen Leben". Für Homosexuelle, die Jahrhunderte lang stigmatisiert worden sind, soll dies umso deutlicher heißen, die eigene Identität zu akzeptieren und zu lieben sowie geliebt zu werden. Alles andere wäre falsch. Erschaudernd ist, dass Thomas Andrieus Gefühlslage zwischen Liebe und Pflichtbewusstsein gewiss kein Unikum gewesen ist, und Jungen und Männer mancherorts immer noch nicht so sein dürfen, wie sie sind. Ein Buch zum Nachdenken, Mitfühlen, Schwärmen und vor allem zum Umdenken. Ein Muss also, das wenigstens mit 5 Sternen bewertet zu werden hat. Danke an den Verlag für diese Perle.

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