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Rezensionen zu
Unsichtbare Frauen

Caroline Criado-Perez

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Ich habe dieses Buch in der Erwartung begonnen, mit vielen erschreckenden Fakten bezüglich Frauen konfrontiert zu werden. In dieser Hinsicht hat das Buch meine Erwartungen nicht enttäuscht. Die Fakten sind teilweise sehr erschreckend und waren mir, obgleich ich mich für dieses Thema auch vorher schon interessiert habe, nicht unbedingt alle bekannt. Was mich teilweise ein bisschen stört (andere mögen mich für diese Einstellung gerne kritisieren) ist, dass sich viele Beispiele auch auf -ich nenne sie mal- nicht-westliche Kulturen beziehen, wie z.B. auf Brasilien. Natürlich ist es auch dort sehr erschreckend, welche Nachteile Frauen dort haben und wie sich ihr Leben dort gestaltet. Ich hatte mir von diesem Buch allerdings viele Fakten und Argumente für unseren westlichen Kulturenkreis erhofft, da auch dort die Datenlage leider nicht immer so überschaubar ist und ich gehofft hatte, mich mit diesem Buch für Diskussionen verbal rüsten zu können. Die Autorin gibt sich zwar Mühe, durch einen angenehmen Schreibstil einen guten Lesefluss zu ermöglichen. Dies ist allerdings schwierig, da die Sätze alle so mit Daten und Zahlen gespickt sind, dass zumindest ich beim Lesen immer wieder mal darüber gestolpert bin und Sätze mehrmals lesen musste, um die logischen Zusammenhänge hinter den Zahlen zu verstehen und für mich zu interpretieren. Für meinen Lesefluss mag das zwar einen Nachteil dargestellt haben, generell bringt mich dies aber zum größten Vorteil des Buches! Es bezieht sich auf wissenschaftliche Studien und kann seine Daten und Fakten mit Quellen belegen. Dies stellt für mich gerade in der heutigen Zeit definitiv ein Qualitätsmerkmal dar. Daher spreche ich für diese Buch auch eine Leseempfehlung aus, da ich die Lektüre als bereichernd empfand. Nur vor Zahlen sollte man keine Angst haben, wenn man dieses Buch in die Hand nimmt :)

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Sch... Männerwelt

Von: JH

18.03.2020

Ich bin nach dem Lesen des Buches doch erschüttert, ratlos, ... Jeder weiß ja, dass Frauen weniger Gehalt bekommen als Männer. Aber was in diesem Buch alles noch so dargestellt wird, macht sehr nachdenklich. Seit Längerem ist mir klar, dass es Fußball und Frauenfußball gibt, das aber erst, seit es Sarah Bosetti in einer ihrer wöchentlichen „Kolumnen“ gesagt hat. Und da habe ich gemerkt, dass ich (ein Mann) so sehr im Leben geprägt wurde, dass mir das erst jemand anders erklären musste. Warum diese nichts mit dem Buch zu tun habende Einleitung? Das Buch zeigt, in welch erschreckendem Ausmaß das in unserem Leben so ist. Es gibt z. B. Physiologie und weibliche Physiologie, aber leider nicht nur als Wort, sondern in der Medizinausbildung spielt die weibliche Physiologie nicht die ihr zustehende Rolle. In der Medikamentenforschung spielen Frauen kaum eine Rolle. Und das führt zum Ergebnis, dass Frauen schlechter behandelt werden. Das Verblüffendste und Lustigste ist, dass auch Schneeräumen Frauen benachteiligt. Jeder weiß aus eigener Erfahrung, dass beim Toilettenbesuch in Veranstaltungsräumlichkeiten die Frauen benachteiligt sind. Eine „Lösung“ des Problems habe ich kürzlich in der Max-Schmeeling-Halle in Berlin erlebt. Zwei Frauen gingen einfach in eine Kabine auf der Männer-Toilette. Das Buch erklärt, wie scheinbare Gerechtigkeit doch letzten Endes die Frauen benachteiligt und was man im Bestreben nach Gerechtigkeit bei der Planung von Toiletten alles bedenken muss. Ich hoffe, dass ich auf das Buch neugierig gemacht habe. Ich muss aber eine Warnung aussprechen. Die akribische Recherche hat auch den Nachteil, dass oft noch eine und noch eine und noch eine Quelle angegeben wird, das macht das Lesen oft langweilig. Andererseits wird aber auch sehr deutlich, dass die Benachteiligung von Frauen in Politik, Medien, Arbeitswelt, ... so immanent ist, dass da dringend was geändert werden muss. Merken Sie sich 1331!

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Augen öffnend

Von: Sementhen

18.03.2020

Ja das Buch ist sehr Datenlastig und alles am Stück lesen ist schwierig, aber jeden (zweiten) Tag mal ein Kapitel ist spannend und man hat genügend Zeit über das Gelesene nachzudenken. Es werden viele Punkte beleuchtet von denen ich vorher nie dachte, dass es ein feministisches Thema sein könnte (Städtisches Schneeräumen zum Beispiel) und andere wie Muterschaftsurlaub die mir vorher natürlich schon ein Begriff waren. Es werden viele Beispiele von der ganzen Welt gebracht auch wenn der Fokus auf der westlichen Welt bleibt. Aufgrund der vielen Studien ist es teilweise anstrengend zulesen und auch stellenweise repetetiv, aber so bleibt vielleicht auch mehr hängen? Ich finde es ein sehr interessantes Buch und habe gerne die anschaulichen Beispiele mit Freunden geteilt und habe das Gefühl jetzt mit einem offeneren Blick auf die Welt zu schauen. Das Buch ist nicht für jeden etwas, man sollte offen genug sein ihm eine Chance zu geben da es doch recht reißerisch sein kann. Aber das muss es wohl um die Leser wach zu rüttlen.

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Mit "Unsichtbare Frauen" hat Caroline Criado-Perez eine wichtige Thematik aufgegriffen und in einer Intensität bearbeitet, die mich beim Lesen immer wieder herausgefordert hat. Die Autorin belegt alle Aussagen mit Quellen und schreibt unglaublich dicht. Diese Dichte und die Verwendung vieler Fremdwörter und Fachtermini, die für die eine oder den anderen ein Verständnisproblem darstellen könnten, ebenso wie ihre sehr ausführliche Auseinandersetzung mit allen Teilaspekten, machen diese Lektüre zu keiner leichten. Während ich ihren Stil anfangs als noch sehr sachlich und differenziert wahrgenommen habe, empfand ich ihn mit der Zeit streckenweise als polemisch. Ich bin nicht sicher, ob diese Polemik und auch die emotionale Intensität, mit der sie tatsächlich gravierende Missstände anspricht, nicht zu einer Viktimisierung beitragen können. Alles in allem handelt es sich aber um ein gut strukturiertes, sauber recherchiertes Buch, dessen Bedeutsamkeit auch von diversen Medien (Heuteshow, die Zeit) erkannt und aus meiner Sicht nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.

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Informativ und auch für Männer geeignet

Von: Leseratte Narki

16.03.2020

der Titel des Buches hat mein Interesse geweckt und die Neugierde was sich hinter der Thematik verbirgt, war ausschlaggebend warum ich mich für dieses Buch entschieden habe. Vorweg ich lese sonst nicht so oft Sachbücher, aber ich dachte mir warum nicht. Ich muss aber gestehen, dass ich doch etwas überfordert mit der Flut an Daten und Fakten war. Es war für mich nicht möglich dieses Buch an einem Stück zu lesen, aber es ist ein sehr gut recherchiertes Buch.

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Mir war vor dem Lesen des Buches schon klar, dass der weiße Mann die Norm des weltweiten Menschens sein soll. Ich wußte, dass die "typischen" Herzinfarkt-Symptome männlich sind und bei Frauen ganz anders. Ich lebe aber in einer Welt, in der ich dachte, dass Gleichberechtigung und Gleichbehandlung herrscht. Ich habe mir um "Feminismus" und solch Kram nie Gedanken groß gemacht. War mir egal, passt schon irgendwie... Aber dieses Buch hat mir aufgezeigt, wie sehr, wie extrem diese Welt auf den "weißen Mann" zugeschnitten ist. Wie viel angenehmer wäre das Leben, wenn man 50% der Menschheit nicht als "Anormalität" sehen würde, die sich gefälligst anzupassen hat. Was juckt es den (männlich) Ingenieur, dass der Gurt im Auto den Frauen nicht richtig passt? Bei der Planung hat er den weiblichen Busen einfach nicht mit einbezogen. Jeder sollte dieses Buch gelesen haben, vor allem die "männlich, weiß, 70kg, 180cm"-Hälfte.

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Das Buch ist gut recherchiert und beleuchtet Bereiche, an die ich bisher nicht gedacht habe, wenn es um die Benachteiligung der Frau in der Gesellschaft geht. Es ist nicht zickig, geschrieben...sondern kritisch und sachlich. Danke dafür

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Es sind schon schwere Anschuldigungen, die hier erhoben werden, dass nämlich die Hälfte der Bevölkerung ignoriert werde. Dafür wird der Begriff des Gender Data Gap angeführt, der sich als roter Faden durch die ganze Argumentation zieht. Dabei werden verschiedenste Bereiche des (Zusammen-) Lebens von Männern und Frauen weltweit anhand vieler Zahlen und Statistiken berührt. Es ist jedoch keine einseitige Betrachtungsweise (der böse Mann vs die unterdrückte Frau), sondern erhebt durchaus Anspruch auf einen kritischen Diskurs. Wer also feministische Parolen fürchtet, oder dass Männer am Ende an allem Schuld seien, der kann seine Sorgen unbesorgt beiseite schieben und zugreifen, wie auch alle anderen, die an sachlicher Aufarbeitung eines seit jeher global bestehnden Problems interessiert sind. Einen Punkt Abzug gibt es, weil an manchen Stellen aus meiner Sicht die Zahlen doch ein wenig tendenziös dargestellt wurden (ich meine damit ausdrücklich NICHT falsch), was dazu führt, dass man manchmal sehr genau darauf achten muss, was ein vorgestellter Befund jetzt eigentlich bedeutet. Ein bestendes Interesse an wissenschaftlichen Daten ist also durchaus von Vorteil.

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