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Rezensionen zu
BECOMING

Michelle Obama

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BECOMING – Meine Geschichte von Michelle Obama ist eine faszinierende und sehr persönliche Biografie. Sie ist in drei Abschnitte eingeteilt. „BECOMING ME“ - ihre Kindheit und Jugend in einem ärmlichen Viertel in Chicago. Ihr Jurastudium in Harvard und anschließend ihre Arbeit als Juniorpartnerin in einer großen Kanzlei in Chicago. „BECOMING US“ - ihre Partnerschaft mit Barack Obama, mit dem sie sich so gut versteht und der doch ganz anders ist als sie. Von ihren verzweifelten Versuchen ein Kind zu bekommen und später von den Elternsorgen. „BECOMING MORE“ - ihr Leben im Weißen Haus. Die Kritik an ihr und ihrer Kleidung, ihre Kampagne Kinder gesünder zu ernähren und so die Fettleibigkeit zu stoppen/reduzieren. Bis hin zum Amtsabtritt und der Wahl von Trump. Jeder der drei Abschnitte war in seiner Weise intensiv. Mich persönlich hat BECOMING ME am Stärksten berührt. Wie ehrgeizig die kleine Michelle war. Alles wollte sie perfekt beherrschen und es war schwer für sie persönlich, wenn sie etwas nicht so konnte, wie sie das wollte. Wie sehr ihre Eltern, ihr Vater ein einfacher Arbeiter, die Mutter Hausfrau, sie auf ihrem Weg und in ihrer Bildung unterstützen. Das hat mich tief beeindruckt. In diesem Abschnitt wurde mir auch deutlich bewusst, wie unterschiedlich Amerika und Deutschland alleine von der Größe her sind. In den 60er Jahren gab es schon ständig Tote durch Schießereien und zu ihrer Highschool musste sie 3 Stunden mit dem Bus fahren. Allein ihrem Ehrgeiz „Und ich schaffe es doch!“ ist es geschuldet, dass sie in Harvard aufgenommen wurde. Denn ihre Collegeberaterin sagte ihr, dass sie in Harvard keine Chance hat, weil sie nicht in das Bild von Harvard passt. Schwarze Haut, ärmliche Verhältnisse. Rassismus ist natürlich auch immer wieder ein Thema, wobei ich sie da zurückhaltend erlebt habe. Ich glaube, sie hätte da noch ganz andere Dinge zu sagen gehabt. Am deutlichsten spricht sie darüber in Teil 3. Ich fand es unglaublich spannend zu Lesen, wie sie Barack kennen gelernt hat. Es ging mir auch sehr nahe, dass ihre Versuche, ein Kind zu bekommen, einfach nicht geklappt haben. Sie griffen schließlich zu der Lösung der künstlichen Befruchtung. Sie sagte, sie redet darüber, weil es so vielen Frauen so geht, aber das Thema tabuisiert ist. Ich erlebe das in Deutschland gar nicht so, aber da ich nicht betroffen bin, habe ich da vielleicht auch eine andere Wahrnehmung. Barack ist ein sehr liebevoller Vater, aber leider fast nie daheim. Er arbeitet im Senat in Illinois. So ist sie unter der Woche quasi alleinerziehend, neben ihrem Job, der inzwischen nicht mehr in einer Kanzlei ist, da sie sich umorientiert hat. Ich glaube, viele Mütter werden sich hier wieder erkennen. Das Bild, dass sie von Barack zeichnet, finde ich sehr faszinierend. Ein hochintelligenter, einfühlsamer Mann, der seine Träume auf eine bessere Welt nicht aufgibt. Trotz der Differenzen beschreibt sie ihn mit so viel Liebe, was in mir das Gefühl ausgelöst hat, dass ich die beiden zu gerne mal kennen lernen würde. Baracks Erfolg im Senat und seinen Träumen, nach einer besseren Welt, führte ihn unweigerlich zu dem Wunsch, Präsident zu werden. Michelle war zu Anfang total dagegen. Schließlich machen sie einen Deal. Der Abschnitt des Wahlkampfs ist das Einzige, was mir nicht so sehr gefallen hat bzw. was mich persönlich nicht so interessiert hat. Es war mir ein bisschen zu lang, aber es gehört natürlich dazu. Der letzte Abschnitt war sehr interessant und am Ende kamen mir auch die Tränen. Dieser Teil machte auch nochmal deutlich, wie unterschiedlich die USA und Deutschland sind. Das Leben im Weißen Haus gleicht einem Leben im Goldenen Käfig. Auch wenn die Obamas versucht haben, gerade für ihre Töchter, einen möglichen Spielraum zu schaffen. Wie der Secret Service vor geht, war wirklich total spannend. Sie beschreibt ihre Kampagne, gegen die Fettleibigkeit bei Kindern anzugehen. Dabei erzählt sie, dass die meisten Amis keinen Zugang zu frischen Erzeugnissen haben. Das fand ich wirklich erschreckend und für uns kaum vorstellbar. Wie viele Menschen, Jugendliche, durch Waffen sterben, ist unglaublich. Sie war in einer Schule in einem Brennpunkt. Jeder der Kinder hatte schon eine Person durch eine Schießerei verloren. Doch im Senat bewegt sich einfach gar nichts. Es hat mich sehr bewegt und beeindruckt, wie sie sich immer wieder für die Schwächeren in der Gesellschaft eingesetzt hat. Wie sie mit Projekten im Weißen Haus Mädchen und schwarzen Jugendlichen versucht hat, Hoffnung auf Mut zu machen, einen guten Schulabschluss zu erreichen. Wenn sie es geschafft hat, sagt sie, dann kann es auch jeder andere. Leider wurde mir in dem Abschnitt auch wieder bewusst, wie sehr man das, was man in der Presse liest, hinterfragen sollte. Einmal wurde die Differenz deutlich, was die Obamas getan haben und wie die Presse davon berichtet hat, aber auch, was ich damals in den Medien hier gelesen habe und was sich in Wahrheit in Amerika abspielte. So konnte man hier immer lesen, wie entzückt alle von Michelles Kleidung waren. Dabei ist die Presse in Amerika oft über sie hergezogen. Als sie sich einen Pony schneiden lassen wollte, wurde ihr dringend geraten, Baracks Berater „um Erlaubnis“ zu fragen, da diese wegen der stark angespannten, wirtschaftlichen Situation darauf achteten, dass keine Bilder der Obamas frivol wirken könnten! Auch jetzt ging ja zu ihrem neuem Buch einiges durch die Presse. Als ob sie wer weiß was skandalöses über Trump gesagt hätte. Dabei war es genau umgekehrt. Und durch Trumps Aussage, er wüsste aus verlässlicher Quelle, dass Baracks Geburtsurkunde gefälscht sei, gab es sogar einen Angriff auf das Weiße Haus. Fazit: Eine sehr persönliche und bewegende Biografie, durch die man viel über die Gesellschaft, die Politik und über Amerika lernt. Sie hat mich sehr nachdenklich gemacht und mich immer wieder tief berührt. In meinen Augen ist es eine ausgesprochen gute Biografie.

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Ich muss erstmal sagen, dass Katrin Fröhlichs Stimme wirklich super gepasst hat. Beeindruckend fand ich wie ehrlich Michelle Obama mit ihrem Leben umgeht, die Höhen und Tiefen darstellt, und das ganze von der Kindheit bis zum Verlassen des Weißen Hauses sehr lebhaft beschreibt. Obwohl ich tatsächlich nicht der Biografienfan bin, hat es mir wirklich gut gefallen. Vermutlich nicht zuletzt weil ich Michelle an sich einfach lieber. Aber dennoch ist es wirklich angenehm geschrieben, von Frau Fröhlich toll gelesen und man kommt, wie ich finde, einfach nicht darum herum, diese Lady zu bewundern.

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Lasst Euch dieses Buch zu Weihnachten schenken!

Von: Franz-Josef Matolisch aus 31840 Hessisch Oldendorf

20.11.2018

In einer Zeit, in der ein Kindergarten-Kind die USA "regiert" und sich aufführt wie ein Idiot, freue ich mich darauf, dieses Buch zu Weihnachten geschenkt zu bekommen und zwischen den Jahren und danach darin lesen zu können. Ich werde jedes Wort genießen - das weiß ich jetzt schon, obwohl ich das Buch noch nicht kenne und bislang nur das Interview mit Michelle im STERN gelesen habe - und mich in die Zeit zurückträumen, in der noch diese beiden MENSCHEN (Michelle + Barack Obama) im weißen Haus residierten und uns vorgemacht haben, wie man ein solches Amt ausfüllt und wie man mit Menschen umgehen sollte. In Deutschland wäre man froh, wenn die "Aera Merkel" ein Ende hätte, damit der bleierne Umhang endlich von diesem Land genommen wird. Für die USA hätte ich mir mindestens noch zwei weitere Amtsperioden mit den Obamas gewünscht. Franz-Josef Matolisch Autor*Gestalter*Fotograf FJM-arts@web.de

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Vieles erzählt Michelle Obama frank und frei in ihrer Autobiographie. Lustiges und anrührendes, dramatisches (die Fehlgeburt) und belastendes (die Politik und ihre Umgangsformen), ihre Beziehung zu Barack, die Liebe zu ihren Töchtern, die Zeit der Entwicklungen, die, folgt man Michelle Obama, eine lebenslange ist. Daher ist der Titel, den die ehemalige First Lady gewählt hat, genau passend: „Werden“. Und das in einer Art „frei von der Leber weg“, die schon in den Formulierungen und der sich durch das Buch aufbauenden Atmosphäre (wieder einmal) es bedauern lässt, dass dieses anregende, liberale, kluge Ehepaar nicht mehr in politischen Spitzenämtern zu finden ist, mehr noch, die Ergebnisse der Arbeit des ehemaligen Präsidenten der USA mit aller Kraft wohl torpediert und abgebaut werden sollen. So ist es wie eine Vorahnung oder wie eine vorweggenommen „Zusammenfassung“ dessen, was aktuell zu beobachten ist, wenn Michelle Obama auf den Hurrikan Katrina ins Jahr 2005 zurückblickt und formuliert: „Auf herzzerreißende Weise traten dabei die strukturellen Spaltungen innerhalb Amerikas zu Tage, insbesondere die enorme, einseitige Verwundbarkeit von Afroamerikanern und Armen jedweder Hautfarbe, wenn es hart wird“. Dies stellt natürlich nur einen kleinen Teil des Rückblicks auf ihr Leben im Werk dar, dennoch wird hier und an vielen anderen Stellen überdeutlich, wofür „die Obamas“ stehen. Und was das Gegenteil dessen wäre, wie man in der gegenwärtigen Politik ablesen kann. Grenzen überwinden, Spaltungen versuchen, zu verringern, das Leben für alle ein stückweit erträglicher und hoffnungsreicher gestalten. Was gerade in einer Nation wie der der USA mit ihren schroffen Abständen und ihrer offenkundigen Fixierung auf den materiellen Erfolg auf politisch teils erbitterten, prinzipiellen Widerstand getroffen ist. Von dem Michelle Obama mit ganz eigenem Blickwinkel ebenfalls vielfach zu erzählen versteht. Natürlich kann man all das auch nur für ein kluggewähltes „Image“ halten. Dem allerdings die enorme Sympathie gerade für Michelle Obama in den USA und darüber hinaus widerspricht. Denn solch einen Zuspruch erhält man in der Regel nicht unbedingt dafür, eine geschickte Rolle zu spielen und eine solche Rolle würde auch bedeuten, diese über Jahre hinweg widerspruchsfrei „aufführen“ zu können. Das aber mag jeder Leser für sich entscheiden, wichtiger ist die Hoffnung, die aus den Worten Michelle Obamas vielfach zu spüren ist, den nach vorne gewandten Optimismus trotz oder gerade angesichts der vielfachen Gefahren und der sich weiter verbreitenden Auflösung eines solidarischen Miteinanders. Das immer und überall auch unter Spannung stehen wird. Was menschlich ist. Wie Michelle Obama auch in den Teilen des Werkes ehrlich vor Augen führt, die sich mit den privaten Dingen, der Ehe, den Reibungen der Eheleute und vielen anderen Einblicken in dieses Leben bescähftigen. Eine lohnenswerte Lektüre.

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