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Rezensionen zu
Das Blut von London

Laura Robinson

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€ 10,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,99 [A] | CHF 16,00* (* empf. VK-Preis)

London 1781. Die Stadt wächst stetig, doch die Kluft zwischen Arm und Reich ist präsent wie noch nie. In einige Bezirke Londons sollte man besser keinen Fuß setzt, wenn man an seinem Leben hängt … Wir bekommen die Geschichte aus Captain Corshams Mund erzählt. Die Schwester seines Jugendfreundes Tad Archer sucht ihn völlig verzweifelt auf, da ihr Bruder seit einigen Tagen verschwunden ist. Die letzten Spuren führen ihn nach Deptford, ins Hafenviertel. Dort wurde die schlimm zugerichtete Leiche von Thomas Valentine gefunden. Leider muss er feststellen, dass es sich dabei um den Vermissten handelt. Den Warnungen des Friedensrichters zum Trotz beginnt er, auf eine Faust zu ermitteln und macht sich schon bald bei einigen Personen von Rang und Namen unbeliebt. Tad war ein aktiver Gegner der Sklaverei und versuchte zeitlebens, den Betroffenen mit rechtlichem Beistand zu helfen … „Das Blut von London“ ist der Debütroman der britischen Autorin Laura Robinson. Wir begleiten ihren Protagonisten bei seiner langwierigen Suche nach dem Täter. Ich würde die Geschichte eher ins Genre des Historischen Kriminalromas packen, wobei die Erzählweise eher ruhig ist und oft leider auch etwas langatmig ausfällt. Die klassisch historischen Elemente wurden toll getroffen, aber bei dem durchgehend präsenten Kriminalfall, hätte ich mir doch etwas mehr Spannung und Aktion gewünscht. Mehr unerwartete Wendungen und Intrigen. Man empfindet Vieles als nicht so unmittelbar bedrohlich. Leider stechen auch die Schlüsselszenen kaum heraus. Auch die Geschichte an sich zeigt immer wieder Schwächen, da diese im Großen und Ganzen auf „Zufällen“ aufbaut. Captain Corsham rennt immer wieder zu denselben Leuten um sie zu befragen, aber wirkliche Fortschritte macht er nur, weil sich seine Feinde verplappern oder weil Figuren auf unerklärliche Weise eine 180°Gradwendung machen und ihm doch helfen. Das war mir persönlich ein bisschen zu wenig … Dennoch: Thementechnisch war das Buch eine klare Überraschung für mich. Mit dem historischen Setting habe ich ja gerechnet, aber auf das eigentliche Thema des Sklavenhandels weist nichts dergleichen hin. Laura Robinson lässt uns in menschliche Abgründe blicken, die so grausam sind, dass man sie am liebsten als reine Fiktion abtun würde. Über die Sklavenhaltung in England habe ich mir bisher noch gar keine Gedanken gemacht, daher fand ich es toll, dass die Autorin verschiedene Ansichten aus den unterschiedlichsten sozialen Schichten der Londoner Bevölkerung zur Sprache bringt. Last but not Least … Mir ist die Handlung im Inneren eines Buches immer am Wichtigsten, aber bitte: Lieber Heyne-Verlag! Was habt ihr euch denn bei dem Cover gedacht? Nicht nur, dass das Coverbild einem Computerspiel der 90er Jahre zu Entspringen scheint, auch die Qualität der Bindung lässt schwer zu wünschen übrig. Da bin ich von Heyne-Büchern besseres gewöhnt …

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In dem sittenlosen Hafengebiet der Stadt Deptford baumelt eine grausam zugerichtete Leiche an einem Fischhaken. Offensichtlich wurde der Mann gefoltert und mit einem Brandmal versehen – die typischen Bestrafungen für Sklaven im Jahr 1781. Doch der Mann ist ein Weißer: Tad, der sich gegen den Sklavenhandel engagierte und ehemals der beste Freund des gutsituierten Harry Corsham war. Dieser will den bestialischen Mord aufklären und taucht tief in die merkwürdige und sittenlose Gesellschaft der Sklavenhändler von Deptford, ihren Handlangern und Sklaven ein. Die höllischen Bedingungen an Bord von Sklavenschiffen, der Tanz zwischen Politik, Ansehen, Lügen, Wahrheit und Gewissen – Harry Corsham setzt alles aufs Spiel, um Tad zu rächen. Laura Robinson ist mit ihrem Debüt „Das Blut von London“ ein fesselnder Roman gelungen, in dem sie ihre Leser mit der dunklen Geschichte Londons und dem Horror des Sklavenhandels konfrontiert. Die vielen Verdächtigen und die zunächst unklaren Hintergründe inszeniert sie als Verwirrspiel, sodass der Leser wie Harry Corsham im Dunkeln tappt. Robinsons Beschreibungen der realen Zustände auf Sklavenschiffen und Plantagen lassen den Leser erschüttert zurück.

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