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Rezensionen zu
So viel Sehnsucht auf so kleiner Fläche

Karl Ove Knausgård

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Was qualifiziert Karl Ove Knausgård eigentlich ein Buch über Edvard Munch zu schreiben? Außer, dass beide aus Norwegen stammen, haben sie doch recht wenig gemeinsam. Dieser Frage stellt sich Knausgård in seinem Buch „So viel Sehnsucht auf so kleiner Fläche“ über Munch. Die Ironie liegt hierbei auf der Hand. Auf seine ganz persönliche Weise nähert sich Knausgård hier dem Künstler Munch, indem er versucht sich durch seine Bilder in den Menschen dahinter hineinzuversetzen und zu ergründen, wie Munch so berühmt wurde und was seine Bilder so besonders machen. Dazu fährt er an Orte, an denen Munch lebte, spricht mit Kunstkenner:innen und Künstler:innen, nicht aber nur, um hinter die Fassade Munchs zu blicken, sondern auch um der Frage auf den Grund zu gehen, was Kunst eigentlich ist und wie sie wie wirkt. Der Rahmen für das Buch ist eine Munch-Ausstellung, die Knausgård kuratiert hat. Für diese Ausstellung hat er sich vorgenommen, die eher unbekannten Bilder von Munch auszustellen. Deshalb geht es in dem Buch vorrangig um genau diese Bilder und nicht um die, die alle kennen. Knausgård geht es bei den Bildern nicht um die Technik, die Munch verwendet, sondern um das Gefühl, dass es beim Betrachten auslöst. Passend zu den Bildern, über die Knausgård schreibt, finden sich farbige Abdrucke dazu im Buch. Es gibt zwei Parallelen im Werk von Knausgård, die Frage nach der Kunst und die nach seinem Leben, so auch in diesem Buch. „So viel Sehnsucht auf so kleiner Fläche“ kommt im Gewand eines Buches über Munch daher, doch eigentlich ist es ein künstlerischer Abriss vom Schaffen Knausgårds und seiner Gefühlswelt beim Konsumieren von Kunst. So ist das Buch keine richtige Biografie über Munch und es ist auch keine Interpretation von Munchs Werk, sondern eine Knausgård-Munch-Kunstgeschichte. Für wenn ist dann jetzt dieses Buch? Zu aller erst ist es für Knausgård selbst, weil es wieder einmal Selbstreflexion auf dem Papier ist. So wird jeder Knausgård-Fan voll auf seine Kosten kommen, aber auch jeder Munch-Fan wird es spannend finden, das Werk von Munch aus den Augen Knausgårds zu sehen. Ist man weder Knausgård- noch Munch-Fan, lohnt sich eine Lektüre trotzdem, denn es bietet einem die Möglichkeit, zwei faszinierende Künstler kennenzulernen. Eine klare Leseempfehlung! Note: 2+

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