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Rezensionen zu
Die Magermilchbande

Frank Baer

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Rezension zu: dir Magermilchbande von Frank Baer Inhalt: April 1945: Angeführt von Maxe Milch, Spitzname »Magermilch«, irren nach Pilsen verschickte Berliner Schüler in den Wirren des Krieges heimwärts – zwischen geschlagenen Soldaten, Gefangenenkolonnen und Flüchtlingstrecks, querfeldein, durch Wälder und Felder, zu Fuß, in Güterwaggons, auf Lastern, mit Pferdefuhrwerken. Sie sehen die Toten am Wegesrand, begegnen amerikanischen Soldaten und Menschen, die sich in ihren Häusern und Höfen verschanzt haben. Als sie endlich zu Hause sind im zerstörten Berlin, findet dort keiner, was er sich während des langen Weges erträumt hat. Meine Meinung: Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, denn ich liebe alle möglichen Werke, die sich mit dem Nationalsozialismus beschäftigen und uns in diese dunkle Zeit abtauchen lassen. Besonders angesprochen hat mich bei diesem Buch, dass die Geschichte aus der Sicht von Kindern erzählt wird. Kinder können nicht alles verstehen, was die Erwachsenen tun und vielleicht finden sie gerade deshalb erstaunliche Wege, mit erdrückenden Situationen wie der des Krieges und seinen Folgen umzugehen. Die Charaktere sind es auch, die dieses Buch ausmachen - sie sind dem Autor nämlich wahnsinnig authentisch gelungen und man hat das Gefühl, selbst ein Teil dieser beklemmenden Situation zu sein. Das Buch hätte gerne noch ein paar Seiten länger sein können, da ich mir an manchen Stellen noch ein wenig Entschleunigung gewünscht hätte, um den Kindern mehr Raum zum Wachsen und Reifen zu geben und dem Leser zum Nachempfinden und Verstehen. Von dieser Kleinigkeit aber abgesehen hat mir das Buch gut gefallen und ich habe tolle Lesestunden verbracht. Ich vergebe 4 von 5 Sternen ⭐️⭐️⭐️⭐️ und empfehle das Buch jedem, der sich für den Nationalsozialismus und die damit einhergehenden Hürden aus den Augen von Kindern interessiert. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Empfehlung!

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"Wenn sie einmal nicht geht, geht sie nie mehr. Die ist hin. Völlig ungefährlich." Er warf sie in die Höhe, fing sie wieder auf. Dann holte er weit aus und warf sie in hohem Bogen flußabwärts, dass sie fast bis zum Waldrand flog. Sie sahen, wie sie zwischen den Uferbüschen aufschlug, sahen, wie etwas durch die Zweige fetzte, sahen die Explosion, noch bevor sie den Knall hörten, und das jaulende Surren der Splitter." (S.267) Man befindet sich zeitlich in den letzten Tagen des 2. Welt-Krieges. Nazi-Deutschland hat verloren – im Westen marschieren die Alliierten vor, im Osten die Russen. Auf der Flucht, oder vielmehr auf dem Weg „nach Hause“ befinden sich einige Kinder aus der Kinder-Landverschickung aus Pilsen, die allesamt zu ihren Familien im Deutschen Reich zurückkehren wollen. Kilometer um Kilometer begleitet man die Protagonisten dieses Romans auf ihrer Reise. Man kann sich nur schwer vorstellen, wie es in einer Zeit sein muss, in der man abgeschnitten von der Welt und mutterseelenallein unterwegs ist. Keine Post, kein Telefon, nichts, was dich mit deinen Liebsten daheim in Verbindung bringen kann. Niemand weiß, wo du dich befindest. Diese Unsicherheit, nicht zu wissen, wo die anderen sind, ob es ihnen gut geht, ob sie überhaupt noch leben. Der Autor zeigt die Gefühlswelt von Kindern, die nicht alles verstehen können, womit sie sich konfrontiert sehen und dennoch ihren Weg finden. Man kann nicht anders, als mit den Kindern mitzufiebern und ihnen das Beste zu wünschen. Meisterhaft vermittelt Frank Baer den Schmerz des Krieges, welcher sich durch so viele Ebenen durchzieht, wobei er dies sehr einfühlsam tut und eher das Gefühl des Schmerzes vermittelt. Positiv ist auch, dass er den Leser nicht mit einer Moralkeule erschlägt und ihn seine eigenen Schlüsse ziehen lässt. Die Protagonisten sind bunt gemischt, alle haben sie Eigenschaften, die man lieben kann, alle sind menschlich, niemand ist das Vorzeigeobjekt, das Kind ohne Fehl und Tadel. Das machte sie mir auf unterschiedliche Art und Weise sehr sympathisch. Die Tagebucheinschübe lockern das ganze zusätzlich auf und bringen eine sehr persönliche Note in die Geschichte. Ein zweiter Band wäre wünschenswert gewesen, welches das Schicksal von Maxe und Bille nach ihrer Heimkehr schildert. Auch heute noch lesenswert ist der 1979 erstmals veröffentlichte Roman "Die Magermilchbande" des heute 79-jährigen Autors und Journalisten Frank Baer. Das Buch ist gerade wieder im März 2017 neu im Penguin-Verlag als Taschenbuch erschienen. Ich danke recht herzlich für dieses Rezensionsexemplar!

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– Ein Roman nach wahren Begebenheiten – Die Schulen von Bille und Maxe sind in Tschechien, obwohl die beiden Deutsche sind. Ihre Schulen wurden dorthin verlegt, nachdem die Regionen von Deutschland im zweiten Weltkrieg erobert wurden. Maxe besucht eine reine Jungenschule, Bille eine reine Mädchenschule. Die beiden erleben hautnah die Gefahren des Krieges und wissen, was sie tun müssen, wenn der Fliegeralarm ertönt. Als der Krieg sich zu Ende neigt und der Feind immer näher kommt, müssen die beiden Schulen auf schnellstem Wege aus den besetzten Gebieten heraus und begeben sich auf einen unglaublichen Marsch in Richtung Bayern. Als Maxe, Peter und Adolf allerdings ihre Schule durch unglückliche Zufälle verlieren, sind sie auf sich allein gestellt und kämpfen ums überleben, gegen den Hunger und die Kälte und geraten dabei zwischen die Fronten. Sie treffen ein Mädchen, das ihre gesamte Familie verloren hat und kaum älter als 7 Jahre alt ist. Sie treffen auf Soldaten, Landser, die sie ein Stück weit begleiten, treffen auf Zustimmung und Ablehnung. Sie erleben den Tod, die Freiheit und sind sich nie ganz sicher, ob sie ihre Heimat wieder erreichen… Maxe Milch ist an seiner Schule ein Unruhestifter. Er stellt ständig etwas an und wird dafür bestraft und keiner versteht seine Taten. Doch Maxe ist auch verschwiegen und teilt sich nicht jedem gleich mit. So haben alle seine Taten einen Sinn und für den Leser ist er unglaublich clever und denkt sehr weit voraus für einen Viertklässler. Er ist aber auch impulsiv und leicht zu provozieren. Seine Eltern sind arm und er kann sich nie so viel leisten wie seine Mitschüler und das merkt man auch im Laufe des Buches, wie sehr ihn das in seinem Verhalten geprägt hat. Über Peter erfährt man eigentlich relativ wenig. Er ist stark, sportlich und vor allem kein Weichei. Er ist aber auch ein Egoist, da er Adolf in dem Haus bei den Mädchen zurück gelassen hätte. Peter hat viel Geduld und eine gute Menschenkenntnis, was ihm an so mancher Stelle im Buch einen Vorteil verschafft. Adolf ist sehr klein und schmal. Er schämt sich dafür, dass er die Reise mit seinen verwundeten Füßen so sehr hinauszögert und verzeiht sich das auch nicht so schnell. Er hält unglaublich viel von Maxe, da die beiden gute Freunde sind und Maxe ihn unterstützte, als kein anderer es tat. Aber ich finde, dass man auch über ihn nicht besonders viel erfährt. Trotzdem mag ich, wie sich Adolf im Laufe des Buchs entwickelt. Mir hat das Buch und der Schreibstil von Frank Baer wirklich gut gefallen, obwohl es ein paar Längen gab und die Handlung meiner Meinung nach erst sehr spät ins Rollen geraten ist. Ich habe mein Leben lang in ein und dem selben Haus gelebt und konnte immer mit meinen Eltern reden, wenn ich sie gebraucht habe. Nie kam ich in eine solche Situation wie die Protagonisten, vor allem nicht wie ich erst 10 Jahre alt war. Dass die drei komplett auf sich allein gestellt durch ein kaputtes und vom Krieg gezeichnetes Deutschland wandern müssen, ohne Unterstützung und mit nur wenig zu Essen, hat mich wirklich sehr zum Nachdenken gebracht. Wir leben nun in anderen Zeiten und ich bin auch nicht mehr im Alter von Maxe und Co., aber eine solche Vorstellung, dass ich das hätte erleben können, was die drei erlebt haben, ist für mich erschütternd. Ich weiß, dass im 21. Jahrhundert so viele Leute wie noch nie auf der Welt auf der Flucht sind aber trotzdem ist es für mich eine unvorstellbare Situation. Dieses Buch hat mir das Leben als Flüchtling und vor allem die Geschehnisse rund um den Einmarsch der Amerikaner in Deutschland im Zweiten Weltkrieg toll näher gebracht und ich werde es so schnell nicht vergessen! Meine Bewertung: 4/5

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Eine große Gruppe Kinder, die zur Kinderlandverschickung in Pilsen in Tschechien sind, machen sich zusammen mit ihren Lehrern gegen Ende des zweiten Weltkriegs auf den langen Weg nach Berlin. Doch nach einiger Zeit bleiben drei Jungen zurück und verlieren den Anschluss an die Gruppe. Auf ihrem weiteren Weg treffen sie zwei Mädchen, die sich ihnen anschließen. Unterwegs begegnen sie Plünderern, Flüchtlingstrecks, Deserteuren, guten und schlechten Menschen. Sie sehen Tote am Wegrand, geraten in Minenfelder, verlieren Gepäck, sind oft dem Hungertod nahe, springen auf fahrende Züge und begehen vor Verzweiflung Diebstähle. Dadurch festigt sich aber auch der Zusammenhalt der kleinen Gruppe. Doch bis auf Tilli, die Jüngste, werden die Kinder durch die dramatischen Erlebnisse viel zu schnell erwachsen. „Die Magermilchbande“ ist bereits 1979 zum ersten Mal erschienen und wurde bereits verfilmt. Seit 2017 gibt es nun diese Ausgabe. Diese fünf Kinder sind rein fiktiv, aber ihre Erlebnisse beruhen auf Tatsachen. Der Autor Frank Baer hat mehrere hundert Interviews mit Schülerinnen und Schülern ausgewertet, die Ähnliches erlebt hatten. Der Roman beschränkt sich auf das Wesentliche, ohne große Ausschmückungen und ist sehr interessant und mitreißend zu lesen. Wieder einmal bin ich froh, diese schreckliche Zeit nicht miterlebt zu haben. Leider sind mir die Charaktere immer etwas fremd geblieben, obwohl ich mit ihnen mitgelitten habe. Fazit: Schon wegen seines Themas ein lesenswertes Buch. Ein Buch über die Schrecken des Krieges, aber auch über Zusammenhalt und Freundschaft, über Menschlichkeit und Hoffnung. Leider manchmal auch über enttäuschte Hoffnung.

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Meine Meinung: Bei diesem Roman hat mich sowohl das Cover, als auch der Klappentext angesprochen, da ich die Flüchtlingskinder schlicht und ergreifend auf ihrer Reise begleiteten wollte. Am Anfang hatte ich einige Probleme, mich in das Geschehen zu vertiefen, weil die Figuren und ihr derzeitiges Leben erst einmal vorgestellt wurden und mir das etwas zu langwierig erschien. Dafür wurde es nach den ersten 150 Seiten super spannend, wobei diese Spannung im ganzen weiteren Verlauf des Buches konstant auf einem hohen Niveau verweilte, sodass ich es nach meinen anfänglichen Schwierigkeiten in drei Tagen beendet habe. Aufgrund der Tatsache, dass der Roman ursprünglich 1979 veröffentlicht wurde, lässt sich eine nicht sehr moderne Sprache und in der wörtlichen Rede der Charaktere eine Art Dialekt feststellen, was die Geschichte für mich noch authentischer wirken ließ. Diese Authentizität wurde außerdem dadurch erzeugt, dass der Autor sehr viele Interviews mit ehemaligen Betroffenen auswertete, dass das Geschehen also einen realen zeitgeschichtlichen Hintergrund hat. Die Protagonisten wirken aus diesem Grund sehr ausgefeilt und waren mir soweit alle sympathisch, vor allem Adolf mit seiner bescheidenen Art, Maxe mit seiner Unerschrockenheit und die kleine Tilli mit ihrer Dickköpfigkeit. Zudem habe ich beim Lesen einiges über die Lebensqualität der damalig lebenden Menschen und die Situation in Deutschland gelernt. Meiner Meinung nach war das Ende jedoch zu offen, sodass der Leser nicht mehr erfährt, was denn nach der Ankunft in Berlin mit den Kindern passiert. Mein Fazit: Ich kann "Die Magermilchbande" jedem empfehlen, der sich für das Schicksal von Flüchtlingskindern im zweiten Weltkrieg und auch das Leben der Menschen zu dieser schwierigen Zeit interessiert. Vielen Dank an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar! Die Magermilchbande bekommt von mir 4/5 Sterne!

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Der Autor hat nach eigenen Angaben 400 Interviews und Berichte in das Buch einfließen lassen. Angenehmerweise merkt man dies nicht, denn der Roman ist keineswegs belehrend, sondern schildert die Ereignisse, wie sie sich zugetragen haben könnten. Dabei haben mir die ersten 200 Seiten am besten gefallen, denn sie lassen die Sicht der Kinder auf den Krieg und das Naziregime plausibel erscheinen. Diese Sichtweise wird irgendwann aufgegeben, je desillusionierter sie werden. Dies ist grundsätzlich in Ordnung, nur ging mir diese Entwicklung zu schnell. Auch haben sich auf einmal die Ereignisse so überschlagen, dass ich teilweise mit den Zusammenhängen nicht mehr richtig hinterherkam. Es wäre deutlich besser gewesen, das Buch wäre länger, dafür aber auch entschleunigter gewesen. Auch wäre entweder ein längeres Ende oder gar ein zweiter Band wünschenswert gewesen, welches das Schicksal von Maxe und Bille nach ihrer Heimkehr schildert. Fazit Das geistige Älterwerden und die Erkenntnisse über das NS-Regime gingen mir gerade für doch noch jüngere Kinder unglaubwürdig schnell. Auch hatte ich den Eindruck, dass der Autor mehr Erlebnisse in das Buch packen wollte, als der Handlung gut getan hat.

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Meine Meinung: Der Leser merkt, dass sich der Autor Gedanken zu dem Buch gemacht hat. Ich habe bereits einige Kriegsbücher gelesen, allerdings habe ich selten ein so gut recherchiertes Buch zu diesem Thema gelesen. Frank Baer hat über hundert Interviews mit Zeitzeugen geführt und diese Interviews tragen definitiv zu den Charakteren bei, die wie echte Menschen wirken, die sich mit dem Krieg auseinandersetzen müssen. Gleichzeitig sind die Charaktere an einigen Stellen sehr schwierig, da sie oftmals umgangssprachlich sprechen und dies auch so dargestellt wird. Die Dialoge machen anfangs wenig Spaß, aber nach einer Weile gewöhnt man sich daran. Dennoch hätte es zum Lesespaß beigetragen, wenn das Buch leserfreundlicher geschrieben wäre. Der Autor zeigt die Gefühlswelt von Kindern, die nicht alles verstehen können, womit sie sich konfrontiert sehen und dennoch ihren Weg finden. Man kann nicht anders, als mit den Kindern mitzufiebern und ihnen das Beste zu wünschen. Meisterhaft vermittelt Frank Baer den Schmerz des Krieges, welcher sich durch so viele Ebenen durchzieht, wobei der Autor dies sehr einfühlsam tut und eher das Gefühl des Schmerzes vermittelt. Positiv ist auch, dass er den Leser nicht mit einer Moralkeule erschlägt und ihn seine eigenen Schlüsse ziehen lässt. Bewertung: Ich weiß nicht genau, was ich von diesem Buch erwartet habe, aber das, was ich bekam, hat mir gefallen. Das Buch wird nicht der gesamten Zielgruppe gefallen, da es an einigen Stellen zäh zu lesen, jedoch wird der geduldige Leser mit Einsicht belohnt.

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Angeführt von Maxe Milch, machen sich Peter, Bille, Adolf und später auch Tilli auf den weiten Weg von Tschechien nach Berlin. Möglich ist das, weil der Krieg in Deutschland gerade verloren wird und es einfach zu viele Kinder gibt um die es sich nach deren Verschickung zu kümmern gilt. Die Erwachsenen sind überfordert mit dem Verlust ihrer Angehörigen, den "Amis", den Russen, dem Hunger, der damit einhergehenden Kriminalität, der Armut und allen Verwirrungen die in der Nachkriegszeit zu bewältigen sind. Für Maxe und seine Altersgenossen beginnt dadurch ein Kampf um das das eigene Überleben und auch um das eigene Kindsein. Der Weg ist weit, es mangelt immerfort an Nahrung und Wärme. Dabei gilt es oft unerwartete Hindernisse zu überwinden und mit Enttäuschungen umzugehen. Für Tränen ist währenddessen genauso wenig Platz wie fürs Lachen. Das Buch gliedert sich in autobiografische Tagebucheinträge und dem Schreibstil des allwissenden Erzählers. Dabei gelingt es dem Autor Frank Baer, die Perspektive und Sprache der Kinder auszudrücken. Als erwachsener Leser, fiebert man unweigerlich mit und möchte am liebsten permanent schützend eingreifen. Schnell wird deutlich, was es zu dieser Zeit bedeutete ein Kind zu sein. Während der knapp 414 Seiten werden aus den Kindern kleine Erwachsene die auf sich alleine gestellt sind und großen Mut beweisen. Frank Baer verdeutlicht aber ebenso, die traumatischen Aspekte solcher Erlebnisse. So geht jedes Kind und auch jeder Erwachsene anders mit den grauenhaften Erfahrungen um, die im Krieg gemacht werden. Oft ist zwischen den Zeilen eine tiefe Trauer und großer Schmerz spürbar, ohne dass ein Wort darüber geschrieben wird. Das schafft beim Lesen eine Atmosphäre der Verbundenheit und des Mitfühlens. Bis zur letzten Seite ein mitreißendes Leseerlebnis von kindlicher Hoffnung und schonungsloser Realität.

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