Eve Babitz beschreibt in Eve’s Hollywood aus ihrer Perspektive eines Mädchens und einer jungen Frau das Leben der Menschen in Kalifornien’s Filmmetropole. Insofern ist es nicht etwa ein Buch über sondern vielmehr aus Hollywood: es vermittelt eine persönliche Innenansicht dieser Metropole.
In vielen kurzweiligen Anekdoten, die wie ein Mosaik die Welt von Babitz zeigen, erzählt sie von Ihrer Familie, ihren vielen Bekanntschaften und von den Künstlern, die sie bewundert und kennengelernt hat. Schließlich kommt sie selber aus einer der Künstlerfamilien: ihr Patenonkel: Igor Strawinsky. Der war “klein, fröhlich und brilliant und trank”.
Der Erzählstil von Babitz ist locker und humorvoll: Sie erzählt von den Verrücktheiten ihrer Familie, von Katzen, die Selbstmord begehen und natürlich von ihren Liebhabern. Zu diesen gehört etwa Ralph, dessen deutschen Akzent sie so mochte, den sie sich jedoch aus ganz pragmatischen Gründen ausgesucht hatte: er besaß eine Klimaanlage.
Diese Übersetzung von Tino Hanekamp liest sich leicht und eignet sich gut als Lektüre für zwischendurch. Diese Leichtigkeit lässt sich sicherlich auch auf Eve Babitz selber zurückführen, die aus Erfahrung eines längeren Aufenthalts in Rom von sich sagt, sie sei unernst, so wie die Italiener: “Ein Römer ist nicht ernsthaft und glaubt auch nicht daran.” Wie ernst man diese Anekdoten nehmen darf, bleibt das Geheimnis von Eve Babitz. Auf jeden Fall machen sie Spaß.