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Rezensionen zu
Die Stadt der Träumenden Bücher (Comic)

Walter Moers

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€ 26,00 [D] inkl. MwSt. | € 26,80 [A] | CHF 35,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt Hildegunst von Mythenmetz ist in Buchhaim einer Intrige zum Opfer gefallen und wurde in die Katakomben unter der Stadt verbannt. Während er verzweifelt versucht den Weg zurück zu finden begegnet er den Buchlingen und kommt einigen ihrer Geheimnisse auf die Spur, bis er erneut in schreckliche Gefahr gerät und um sein Leben fürchten muss.. Ein Graphic Novel für alle Buchliebhaber Kaum hatte ich den ersten Teil ausgelesen, wollte ich unbedingt auch Band 2 haben und erfahren wie es Hildegunst in den Katakomben ergehen wird. Zu Weihnachten habe ich passenderweise das Buch zu dem Graphic Novel geschenkt bekommen, das ich ganz bestimmt demnächst zur Hand nehmen werde. Glücklicherweise hat das Bloggerportal und der Knaus Verlag mir auch den zweiten Comic zur Verfügung gestellt, wofür ich sehr dankbar bin. Ich bin wieder direkt in der Geschichte angekommen gewesen, nachdem ich die erste Seite aufgeschlagen hatte. Es ist toll gelöst, die Erinnerung an den letzten Band noch einmal aufflammen zu lassen, indem Hildegunst einen Brief an den Leser schreibt, indem er kurz von seinen Erlebnissen berichtet, ehe man gemeinsam mit ihm die Lederne Grotte betritt. Die Heimat der Schrecklichen Buchlinge. Und wie sehr ich diesen Ort lieben gelernt habe. Voller Abenteuer, Bücher und natürlich Buchliebhaber. Die Atmosphäre in diesem Comic ist so wundervoll, ich habe mich direkt neben Hildegunst gewünscht, um mit ihm zusammen das alles aus nächster Nähe sehen zu können. Mit den Illustrationen haben sich Walter Moers und Florian Biege erneut selbst übertroffen. Es gibt auf jeder Seite so vieles zu entdecken und ich blättere immer gerne in dem Comic. Ich werde ihn mit Sicherheit auch neben mir liegen haben, wenn ich in dem Buch lese, um mir noch lebhafter vorstellen zu können, wie Hildegunst sein Abenteuer bestreitet. Doch nicht nur die tolle Gestaltung und die liebevollen Zeichnungen haben mich an den Graphic Novel gefesselt, sondern auch die Handlung an sich. Es war spannend bis auf die letzte Seite und ich habe mit Hildegunst mitgefiebert. Ich wollte herausfinden, ob er die Ungerechtigkeit, die ihm widerfahren ist, aufdecken kann und ob er herausfindet, wer das unglaubliche Manuskript geschrieben hat und natürlich wollte ich erfahren, ob er selbst ein berühmter Autor von Zamonien werden kann. Ein weiteres Highlight war für mich das Ende des Comics mit einem kleinen „Making Of“, welches Vorarbeiten von Walter Moers und Florian Biege zeigt, wie sie ihre Zeichnungen angepasst, verändert und dann schließlich vollendet haben. Es hat mich absolut begeistert und auch mit Ehrfurcht erfüllt, es steckt so unfassbar viel Arbeit in diesen Comics und ich bin unglaublich froh darüber, sie gelesen zu haben. Für eingefleischte Zamonien-Fans kann es also nur ein „Muss“ sein, sich diese Comics einmal näher anzuschauen. Sie sind ein wahres Highlight. Fazit Wer Bücher liebt und gerne Comics liest, sollte sich den Graphic Novel zu „Die Stadt der Träumenden Bücher“ nicht entgehen lassen. Mit unglaublich viel Liebe ist diese Geschichte gezeichnet worden und die Handlung ist so atmosphärisch dargestellt, dass es nur schwer ist den Comic zur Seite zu legen. Wer Fan von Walter Moers ist, der darf daran keinesfalls vorbei gehen. Eine große Empfehlung!

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Auch wenn sich erst beide Teile von „Die Stadt der Träumenden Bücher“ zu einer Graphic Novel zusammenfügen, so unterscheidet sich der zweite Band doch massiv vom ersten. Leitet der erste Teil den Leser noch mehr oder minder geruhsam in die Geschichte ein, so geht es in diesem zweiten Teil nun zur Sache. Weshalb dieser zweite Teil in meinen Augen auch nicht mehr in Kinderhände gehört. Erzählung Es ist zwar weiterhin so, dass die Geschichte größtenteils durch den Text und nicht durch die Bilder vorangetrieben wird, aber in diesem zweiten Teil gibt es dann doch Passagen, die ohne Text auskommen. Passagen, die allein durch die Macht des Bildes die Geschichte erzählen. Im Gegenzug gibt es dafür weniger größflächige Illustrationen, die für sich allein als Kunstwerk herhalten können, wie es sie im ersten Teil noch vermehrt gab. Ob das eine das andere unbedingt ausschließen muss? Mehrere Stilelemente Mehrer Stilelemente haben im Vergleich zu Teil 1 einen deutlich größeren Einfluss. Zum einen wurde die Darstellung von Gewalt expliziter. Spätestens, wenn zu Hauf Köpfe rollen, wird deutlich, dass wir hier ein Buch für Erwachsenen in den Händen halten. Auch ist der Witz nach meinem Empfinden in zweiten Teil ausgeprägter. Zum Teil gepaart mit unterschwelliger Kritik, wie z.B. folgendes Zitat verdeutlicht: Schattenkönig: „Diejenigen, die besser schreiben können, als die anderen, nennt man Schriftsteller. Die, die besser schreiben als die Schriftsteller, nennt man Dichter. Und die, die besser schreiben als die Dichter, haben den Eingang zum Orm gefunden.“ Hildegunst: „Und die, die gar nichts können, nennt man Kritiker.“ (S. 61) An anderer Stelle wird die Kritik dann sogar direkter, wie folgendes Zitat verdeutlicht: „Aber unser Buchmarkt braucht keine große Literatur! Was wir brauchen, ist Durschnitt! Ramsch, Schrott, Massenware! Wir verkaufen Papier, und nicht die Worte, die darauf stehen!“ Phistomefel Smeik zum angehenden Schattenkönig, S. 56 Diese Mischung aus hohem Gewaltgrad, erhöhter Anteil von Humor und zum Teil heftige Kritik an diverse Beteiligte des Buchmarktes, machen diesen zweiten Band so anders als den ersten. Fazit Ich finde es erstaunlich, wie sehr sich diese beiden Büchern voneinander unterscheiden. Und das, obwohl die Geschichte nahtlos über beide Bände hinweg erzählt wird. So wird der Leser nicht umhin kommen, sich beide Bücher zu kaufen. Ein Buch kann nicht für sich alleine bestehen. Und so unterschiedlich beide Teile schlussendlich sein mögen, so sehr kann ich diese Graphic Novel empfehlen. Ich persönlich mag diese Art der Erzählform und diese Graphic Novel ist dann tatsächlich eines der wenigen Werke aus Deutschland, die sich mit dem interationalen Markt messen könnten, wo Graphic Novels zuweilen deutlich populärer sind. Ergo gibt es nichts, was ich anführen könnte, was gegen einen Kauf dieser beiden Bücher spricht und ich möchte meine Rezension mit dem selben Zitat enden lassen, mit dem ich die Rezension zum ersten Teil begonnen habe: „Es klingt wie eine schamlose Übertreibung, wenn ich behaupte, dass dies die aufwändigste Graphic Novel ist, die bisher in Deutschland produziert wurde.“ Walter Moers, Nachwort in Teil 2, Seite 110.

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Story: Spoilerwarnung, wenn ihr Teil 1 nicht kennt! Hildegunst ist bei den Buchlingen angekommen. Nachdem er erstmal ein ausgiebiges Nickerchen gemacht hat, zeigen ihm die Buchlinge ihren Zufluchtsort. Die Lederne Grotte ist voller Bücher und Geheimnisse, die die Buchlinge gerne mit Hildegunst teilen. Nebenbei versuchen sie ihn zu einem besseren Autoren zu machen und erzählen ihm allerlei über das Leben der Buchlinge. Natürlich wäre es sehr langweilig, wenn Hildegunst den ganzen Band in der sicheren Grotte verbringen würde, und so kommt es zu allerlei Ereignissen die schließlich dazu führen, dass Hildegunst Schloss Schattenhall, das Domizil des Schattenkönigs, erreicht. Meine Meinung: Vielleicht habt ihr meine Rezension zum ersten Teil gelesen. Falls ja, wisst ihr ja bereits, dass ich die Vorlage liebe. Zu sehen, wie viel Arbeit und Liebe in die Umsetzung geflossen ist, ist einfach nur großartig. Die Geschichte hält sich Geschehnisse im Buch und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Texte alle eins zu eins aus dem Buch stammen. Am Ende gibt es noch ein Making of, bei dem klar wird, wie viel Herzblut in dem Comic steckt. Moers zeichnete die Vorlagen und Florian Biege setzte diese dann in seinem Stil um, die Texte sind alle von Hand geschrieben und es wurden Modelle der Figuren gebaut. Aber der Reihe nach: Die Geschichte geht sehr schön weiter. Es gibt allerlei Schauplatzwechsel, Aktion und Spannung. Die Schauplätze sind wieder herrlich phantasievoll und voller guter Ideen. Besonders gegen Ende erfährt man einiges über viele Charaktere, was diese in einem anderen Licht erscheinen lässt. Natürlich bekommt auch der Schattenkönig die Aufmerksamkeit die er verdient. Die Zeichnungen sind wunderschön. Man kann es nicht anders sagen. Die beiden Bände sind das schönste, was ich bisher gelesen habe. Besonders große Bilder von Schauplätzen sind meist wirklich beeindruckend und verfehlen ihre Wirkung nicht. Ich habe es zwar schon in der letzten Rezension gesagt, aber ich will unbedingt sehen, wie Florian Biege Rumo oder Die 13 1/2 Leben des Kapt'n Blaubär umsetzt. Natürlich sollte man den ersten Teil, oder die Vorlage kennen, um mit diesem Band Spaß zu haben. andernfalls fällt es wohl schwer zu verstehen, was hier passiert. Der zweite Teil gefällt mir nochmal ein bisschen besser als der Erste. Das mag daran liegen, dass hier weniger Aufbau betrieben werden muss und deshalb einfach mehr passiert. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass ich es kaum erwarten konnte zu sehen wie der Schattenkönig umgesetzt wird. Auch wenn das hier alles andere als ein Superhelden-Comic ist, hat er doch genau die Merkmale, die ich bei eben diesen schätze. Er ist ein Antiheld, der tötet, eine tragische Origin hat und generell eher schlecht gelaunt und zynisch ist. Wenn ihr den ersten Teil mochtet, solltet ihr hier auf jeden Fall wieder zuschlagen. Und wenn nicht kauft erst den ersten und dann den zweiten. Wenn ihr die Vorlage mochtet kann euch das eigentlich nur gefallen.

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Der Comic geht da weiter, wo Hildegunst von Mythenmetz bei den Buchlingen gelandet ist und endet tatsächlich auch  mit dem Ende des Buches. Im Anhang gibt es ein kleines Making-Off, welches mir sehr gut gefällt. Das hätte auch ruhig noch etwas länger sein können. Der Comic ist wie der erste Band auch durchgehend farbig. Die Illustrationen sind wieder eher Szenenhaft gestaltet. Durch den schönen Aufbau der einzelnen Bilder, ist es möglich unglaublich viel in die einzelnen Bilder zu packen, sodass diese sehr liebevoll gestaltet sind und auch sehr detailreich sind. Wobei ich denke, dass der Comic nur deshalb so gut funktioniert. Als schwarzweiß Comic würde er garantiert nicht so schön sein. Ich hatte mich persönlich sehr über das Auftauchen des Schattenkönigs und Regenschein gefreut - da ich beide Charakter im Roman sehr mochte. Ich wurde bei dem Charakterdesign der Beiden auch nicht enttäuscht. Ich würde schon sagen, dass der Comic ein Must-Have für Walter Moers Fans ist, da er einfach unglaublich toll illustriert ist. 

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Nach dem ersten Band musste ich auch ohne groß Zeit zu verlieren, den zweiten Teil Graphic Novel zum Buch Die Stadt der Träumenden Bücher lesen. Es hatte mich gepackt, obwohl ich anfangs so skeptisch war, konnte ich dieses Buch einfach nicht aus der Hand legen. Ich war sogar etwas geschockt, als ich realisierte, dass das nun das Ende ist. Auch diesmal hat mich zu allererst dieses fantastische Cover angelacht, im Kontrast zum ersten Teil allerdings schon wesentlich düsterer und auch gruseliger gehalten. Aber es besticht trotzdem noch immer durch eine unglaubliche Detailverliebtheit! Wieder ist Hildegunst zu erkennen, doch diemal nur allzu deutlich als Besucher von Schloss Schattenhall. Umringt von gruselig anmutenden Büchern, die ihn förmlich aufzufressen scheinen sitzt er an einem eher unspektakulären Tisch, mit einem Teller voller Maden vor sich. Die Stimmung wird düsterer, das ist schon beim Anblick des Titelbildes zu bemerken. Aber auch die erste Seite machte gleich deutlich, dass es mit der Heiterkeit bald vorbei sein würde. Auch diesmal haben mich diese ersten Zeilen der ersten Seite in ihren Bann gezogen, auch wenn ich am liebsten vor den furchterregenden Büchern weggerannt wäre. Es ging genauso spektalulär weiter, wie es zuvor geendet hat. Die Handlung war nochmal spannender, denn nun erfuhr ich endlich, was es mit dem Schattenkönig auf sich hat. Auch die Bilder haben mit ihren doch sehr dunklen Farbgebung die drückende Atmosphäre noch untermalt. Wieder einmal wird deutlich, wie facettenreich die Welt, die Walter Moers mit Zamonien erschaffen hat, doch ist. Auch diesmal hat mich die Graphic Novel vollkommen überzeugt, denn sie bestechen durch ihre wunderschönen Illustrationen und sehr viel Liebe zum Fantastischen! In mir ist sogar der Wunsch gekeimt nun doch mal das Buch zu lesen, denn irgendwie möchte ich dann doch die ganze Geschichte kennen. Besonders schön fand ich auch am Ende die Einblicke in den Schaffensprozess von Autor und Illustrator eben von der ersten Skizze bis hin zum fertigen Bild. Auch hier springt einem sofort die detailverliebtheit ins Auge. Fazit Die Stadt der Träumenden Bücher [Teil 2: Die Katakomben] machte weiter wo sein Vorgänger geendet hat und das in ähnlicher Manie: Spannend, faszinierend und voller Leidenschaft für das Geschichten erzählen. An dieser Stelle möchte ich mich bei Random House, Knaus Verlag und dem Bloggerportal für dieses tolle Rezensionsexemplar bedanken!!!

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Das Abenteuer geht weiter und Hildegunst von Mythennetz trifft in den unterirdischen Katakomben von Buchhaim auf den legendären Schattenkönig. Zusammen fliehen sie vor den Buchjägern, die noch immer hinter Hildegunst her sind. . Man mag es gar nicht glauben, wenn man den zweiten Teil der grandiosen Umsetzung von Walter Moers‘ „Die Stadt der Träumenden Bücher“ in eine Graphic Novel aufschlägt, aber es ist wahr: Der Folgeband ist noch aufwändiger und hypnotischer. Es ist wirklich unglaublich, wie Walter Moers‘ Texte und Florian Bieges Bilder den Leser in Sekundenschnelle in ihren Bann ziehen und ein Kopfkino auslösen, das es in sich hat. Erstaunlicherweise wird einem während des Lesens die Phantasie gar nicht genommen, weil man Bilder serviert bekommt, sondern das genaue Gegenteil tritt ein: Man saugt die Bilder und die Texte in sich auf, verwebt sie in Gedanken miteinander und sieht einen Film vor sich. Moers, Biege und das ganze Team, das hinter diesem Projekt steht, haben fantastische Arbeit geleistet und dem Roman eine würdige Umsetzung in ein farbenprächtiges Graphic Novel-Abenteuer verschafft, die man als Fan (und solche, die es noch werden wollen) nicht mehr vermissen möchte. „Die Katakomben“ sind zusammen mit dem Vorgänger „Buchhaim“ zu einem festen Bestandteil des Moers-Universum geworden. Auch hier fällt die liebevoll gestaltete Ausstattung schon auf der ersten Seite ins Auge und man verweilt immer wieder ein paar Augenblicke bei den künstlerischen Bildern von Florian Biege, bevor man umblättert. Diese Version der „Stadt der Träumenden Bücher“ ist eine Hommage an die Welt der Bücher, der Leser und Schriftsteller, wie sie schöner und ehrlicher nicht sein könnte. Man wird süchtig nach der Kombination aus hochwertigen Texten und Bildern, wenn man sich in das „gekürzte“ Abenteuer des Originalromans fallen lassen und genießen kann. Auf geniale Weise wird die Geschichte des Hildegunst von Mythennetz „neu“ erzählt. Bei den größeren Bildern erscheinen die Protagonisten manches Mal nicht nur einmal, sondern öfter, so dass wirklich der Eindruck eines echten Films entsteht, den man liest. Es ist wie eine Art Daumenkino, dass den Leser mitreißt, gefangen nimmt und nicht mehr loslässt. Der Detailreichtum erschien mir in diesem zweiten Band sogar noch besser als im ersten, was aber durchaus auch an der dramatischen Entwicklung der Story liegen kann. Und auch hier kann man getrost behaupten, dass die vorgenommenen Kürzungen, die natürlich aufgrund des starken Romanumfangs sein mussten, nicht ins Gewicht fallen und von der Sogkraft der „Inszenierung“ schlichtweg verschluckt werden. Die Umsetzung des Schattenkönigs hat mich umgehauen. Diese Figur ist derart gelungen, dass man sofort wieder den Roman lesen möchte, um genau dieses Bild des Schattenkönigs jetzt vor Augen zu haben. Ich bin absolut begeistert. Und sobald Hildegunst und der Schattenkönig gemeinsam unterwegs sind, entwickelt sich die Graphic Novel zu einem unwiderstehlichen Pageturner, bei dem man hofft, er möge niemals zu Ende gehen (wie das bei Büchern von Walter Moers eigentlich immer der Fall ist). Ich habe mich in dieses (und das Vorgängerbuch) richtiggehend verliebt und weiß schon jetzt, dass ich desöfteren darin herumblättern werde, um die Stimmung wieder aufleben zu lassen. Interessant ist der Anhang im Buch, der die aufwändige Gestaltung und Umsetzung zumindest ansatzweise schildert. Ich glaube, man kann sich nicht einmal ansatzweise vorstellen, welche langwierige Arbeiten in diesem Projekt stecken, das seinesgleichen sucht und den Kaufpreis sogar vergleichsweise niedrig erscheinen lässt. Für Walter Moers-Fans sowieso unumgänglich, sollten auch Neueinsteiger, die sich für das Zamonien- und Moers-Universum interessieren, trotz des hoch wirkenden Preises einen Blick riskieren. Es lohnt sich definitiv, diese unvergessliche Bild- und Textreise anzutreten. Wünschenswert wäre eine derartige Umsetzung anderer Moers-Romane, allen voran „Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär“, was aber aufgrund des kolossalen Aufwandes wohl nur Wunschdenken bleiben wird. Auf jeden Fall Glückwünsch und ein Dankeschön an die Herren Moers und Biege für dieses grandiose Projekt. . Fazit: Noch bombastischer und detaillierter als Band 1. Ein in Erfüllung gegangener Traum für Moers-Fans. © 2018 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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Der zweite Teil von "Die Stadt der träumenden Bücher" liegt nun in illustrierter Form vor. Die Graphic Novel, die von Walter Moers und Florian Biege in jahrelanger Arbeit geschaffen wurde, überzeugt auch in Band 2. Hildegunst von Mythenmetz, der sich nun in den Katakomben der Stadt Buchhaim widerfindet, wird von den Buchlingen in das Geheimnis des Orms eingeweiht. Doch sein Wunsch, wieder an die Oberfläche zu gelangen, wird größer. Als die Buchjäger die Grotte der Buchlinge angreifen, kann Hildegunst fliehen und irrt wieder durch die Katakomben. Dabei stößt er auf den, vor dem sich jeder fürchtet: den Schattenkönig. "Die Stadt der träumenden Bücher" erzählt auf fantastische Weise die Geschichte von Hildegunst von Mythenmetz, der von der Lindwurmfeste auszieht, um in Buchhaim nach dem Verfasser eines Manuskriptes zu suchen. Der Autor Walter Moers hat mit dem Kontinent Zamonien eine fantastische Welt erschaffen, die von den unterschiedlichsten, schillerndsten und interessantesten Kreaturen bewohnt wird. Lindwürmer, Eydeeten, Haifischmaden, Fernhachen, Wolpertinger - so viele Figuren, so viele Geschichten. Hildegunst von Mythenmetz ist wohl der bekannteste Charakter und wird von Walter Moers als sein Alter Ego genutzt. Im ersten Teil der Graphic Novel begleiten wir Hildegunst auf dem Weg nach Buchhaim, bei seinen Nachforschungen zu dem Manuskript und bei dem unglücklichen Umstand, in die Katakomben zu gelangen. Der zweite führt uns unter die Stadt Buchhaim, in die Katakomben, in den so viele Gefahren lauern. Die von Florian Biege illustrierten Bilder sind sehr detailreich und wunderschön gestaltet. Hier merkt man deutlich, dass es dem Autor sowie dem Illustrator sehr viel Spaß gemacht hat, an der Graphic Novel zu arbeiten. Herausgekommen ist dabei eine perfekte Ergänzung zu dem eigentlichen Buch. Wir auch bei Teil 1 wünsche ich mir, dass noch mehr der Zamonien-Romane als Graphic Novel gestaltet werden und dabei auch die Zusammenarbeit mit Florian Biege aufrecht erhalten bleibt, da dieser einfach die perfekte Stimmung hat einfangen können. Die Geschichte ist spannend, abenteuerlustig, lehrreich und an den richtigen Stellen auch mit einigem Sarkasmus ausgelegt. Somit entsteht zu keiner Zeit Langeweile. Man ist gebannt von der Story, bangt um Hildegunst und versucht mit ihm zusammen einen Weg aus den Katakomben zu finden. Am Besten gefallen haben mir die gezeichneten Buchlinge. Kleine, zyklopenähnliche Kreaturen, die nichts lieber mögen als Literatur. Das ganze Buch bzw. die ganze Graphic Novel ist eine Hommage an die Bücher. Am Ende der Graphic Novel erwartet uns noch eine kleine Zusammenfassung der Zusammenarbeit zwischen Walter Moers und Florian Biege. Hier wird u. a. erklärt, wie die Bilder entstanden sind. Außerdem zeigt uns Walter Moers die Figuren aus seinem Buch als Modelle. Fazit: Ein großartig gezeichneter zweiter Teil, der spannend und witzig zugleich ist.

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