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Rezensionen zu
Westwall – Auf welcher Seite willst du stehen?

Benedikt Gollhardt

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In “Westwall” entwickelt Benedikt Gollhardt einen spannenden Thriller, in dessen Mittelpunkt die Polizeischülerin Julia steht. Ihr Schicksal verknüpft der Autor mit einem ebenso brisanten wie aktuellen Thema: der Gefahr von rechts außen und der Verquickung von Neonazis mit staatlichen Behörden. Immer wieder wechselt er die Perspektive zwischen seinen Figuren und ändert dabei unmerklich auch den Charakter seiner Story. Das macht “Westwall” zu einem etwas besonderen Thriller, dessen Spannung trotz eines stellenweise recht fantasievollen Plots bis zum großen Finale anhält. Der Hörbuch- und Synchronsprecher Uve Teschner erzählt Gollhardts Geschichte lebendig und eindrucksvoll.

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Meinung Ich war wirklich sehr gespannt auf dieses Buch, da es wirklich spannend klang und der Klappentext einem Lust auf mehr macht. Der Anfang war etwas verwirrend und ich bin manchmal nicht hinterher gekommen, da viele Personen eingeführt worden und mir ging das alles etwas zu schnell. Außerdem fand ich es am Anfang auch etwas langweilig aber nachdem ich mich richtig ins Buch reingelesen habe, konnte ich es nicht aus der Hand legen. Julia mochte ich sehr und ich habe sie auch am liebsten in diesem Buch begleitet. Ich habe sehr mit ihr mit gefiebert und ihre Vergangenheit war super interessant. Außerdem fand ich es sehr cool, dass Julia eine Polizeischülerin ist. Auch mochte ich ihren Ausbilder, der aber mir ab einem bestimmten Punkt richtig unsympathisch wurde. Ich habe schnell gemerkt, dass man in diesem Buch nicht weiß wem man vertrauen kann und alles ist ziemlich mysteriös. Der Politische Aspekt in diesem Buch ist sehr groß und es behandelt das Thema Rechtsradikalismus. Ich fand es sehr spannend darüber zu lesen und ich finde dies wurde gut im Buch umgesetzt. Wie der Titel schon verrät hat das Buch viel mit dem Westwall, der sich von der Holländischen Grenze bis zur Schweiz zieht. Das Setting rund darum war sehr erstaunlich und die historischen Fakten dazu waren wirklich interessant. ich konnte mir richtig vorstellen mit in diesem Wald zustehen und die Gegend zu erkunden. Die Spannung hat am Anfang etwas gefehlt aber sie hat immer mehr zugenommen und das Ende war der Hammer. Langsam kam dann alles zusammen und alle Intrigen wurden aufgeklärt. Fazit Benedikt Gollhardt hat mich mit seinem Debütthriller begeistert. Wer einen Thriller mit Verrat, Liebe, Intrigen und natürlich Spannung will, kann definitiv zu diesem Buch greifen. Von mir hat Westwall 4 Sterne bekommen und ich bedanke mich beim Penguin Verlag, die mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

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Ich bin immer wieder angetan von solchen Klappentexten, somit stand sehr schnell fest, dass ich dieses Buch lesen möchte. Des Weiteren finde ich es immer wieder interessant, dass mich Autoren noch mit Themen überraschen können, welche für mich völlig unbekannt sind. DER WESTWALL? Wer hat davon schon mal gehört? Beim Lesen des Titels habe ich mir gar nichts dabei gedacht, bis ich das Buch aufschlug und in die Geschichte eintauchte. Den Westwall hat es wirklich gegeben, bzw. gibt es zu gewissen erhaltenen Teilen noch heute. Er war eine 630km lange Verteidigungslinie entlang der Westgrenze des Deutschen Reiches. Vor allem spannend finde ich, dass dieser Westwall über eine riesige Anzahl von Bunkeranlagen mit sich zog. So viel also zum Setting des Buches. Mit der Protagonistin Julia brauchte ich meine Zeit, aber im Verlauf konnte sie sich beweisen. Anfänglich erschien sie etwas naiv, aber je tiefer sich ihre eigene Geschichte verstrickte, desto gestandener wirkte sie. Bereits im Prolog erahnt man, zu was Julia später noch in der Lage sein wird. Julia selbst wuchs bei ihrem Vater Wolfgang auf, einem schwerkranken Mann und ein ehemaliger Punk. Die Idee find ich super, denn als die Geschichte mit der Begegnung mit Nick an Fahrt aufnimmt, wird und bleibt es spannend. Denn ein anderer Handlungsstrang führt Geschehnisse direkt am Westwall auf. Hier bereitet eine Frau eine Gruppe Jugendlicher auf eine Mission vor. Es beginnt ein Spiel gegen die Zeit. Der Autor beschreibt in „Westwall“ Themen, welche in der heutigen Zeit immer wieder eine Rolle spielen. Er verknüpft gekonnt rechtsradikale Geschehnisse im Untergrund mit den geheimen Ermittlungen des Verfassungsschutzes. Welche Rollen Julia und Nick in dem Ganzen spielen, dass erfahrt ihr wohl erst, wenn ihr euch selbst aufmacht zum WESTWALL. ____________________________________________________________ Das Geheimnis, welches im Verlauf die verschiedenen Stränge zueinander führt, war für mich etwas zu vorhersehbar, so dass mir da ein kleiner Überraschungsmoment verloren gegangen ist. Zu dem kamen mir in der Mitte des Buches fast zu viele Charaktere vor, so dass das Katz-und-Maus-Spiel einiges an Aufmerksamkeit benötigt. Mein Fazit Ein gelungenes Debüt von Benedikt Gollhardt. Ich mochte den Schreibstil und die Themen im Buch sehr gerne. Viele Leser sind aktuell gehemmt, wenn es um Themen wie rechte Gruppierungen geht, einfach, weil es in den Medien hoch und runter läuft. Für mich zählt die Umsetzung und die hat mir gefallen. Den Autor selbst, behalte ich im Auge und ich freue mich auf mehr von ihm.

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Hochaktuell und unglaublich spannend!

Von: Buecherseele79 aus Hochrhein

10.05.2019

Die angehende Polizistin Julia ist endlich in der Großstadt angekommen..jahrelang hat sie sich mit ihrem Vater in einer kleinen Gemeinschaft „versteckt“ und das einfache Leben genossen. Doch jetzt will sie etwas aus ihrem Leben machen, auch wenn der Vater, mittlerweile an den Rollstuhl gefesselt, nicht so begeistert davon ist. Dann trifft Julia auf Nick und beginnt sich zu verlieben...doch Nick scheint Geheimnisse zu haben, ein großes Tattoo in Form eines Hakenkreuzes entdeckt Julia und weiß nicht was sie tun soll....und auch ihr Ausbilder bei der Polizei verhält sich merkwürdig...Julias Vater hat Angst um ihre Sicherheit...wer spielt hier welches Spiel und was hat dies alles mit Julia zu tun? Die Stimmen zu diesem Buch sind sehr überzeugend und ich kann mich diesen nur anschließen, denn der Autor trifft hier den aktuellen Zahn der politischen Zeit und hätte dieses Buch nicht spannender und schockierender umsetzen können. Der Schreibstil nimmt den Leser von Beginn an in Beschlag und lässt einen auch nicht mehr los. Das Buch bietet keine große Action oder viel Blut sondern erschüttert eher mit den Geheimnissen die im Laufe der Geschichte an das Tageslicht kommen. Wer hier mit wem verwickelt ist und welche Ansichten einen antreiben, das schockte mich als Leser doch des öfteren und war hier sehr gut umgesetzt. Julia hatte ich sofort in mein Herz geschlossen, auch fand ich sie sehr überzeugend dargestellt, denn von einer kleinen Gemeinschaft plötzlich in die große, weite Welt, alles neu, alles laut, ein neuer Lebensabschnitt beginnt, dies konnte der Autor sehr gekonnt umsetzen. Wer hier welches Spiel spielt, wird, wie schon erwähnt, immer stückchenweise aufgeklärt, man kann sich nie sicher sein wem man hier wirklich vertrauen kann und wer ein falsches Spiel spielt. Auch Nick fand ich sehr gelungen umgesetzt, gerade was seine Vergangenheit angeht, sein Versuch etwas Gutes zu bewirken und endlich sein eigenes Leben zu leben ohne Vergangenheit die ihm zusetzt oder weiterhin Angst haben zu müssen. Die Arbeit und Taktiken des Verfassungsschutzes fand ich persönlich auch sehr spannend und interessant dargestellt, auch wie der ein oder andere Protagonist mit der Rechtsprechung in Deutschland umgeht, welche Ansichten er auf dieses System hat und was es in ihm bewirkt war sehr realistisch dargestellt. Welche Aufgabe der Westwall zur Zeit des 2.ten Weltkrieges hatte, was seine „Aufgabe“ war beschreibt der Autor, mit der Geschichte zusammen, sehr gelungen, auch im hinteren Teil des Buches werden nochmals die geschichtlichen Aspekte zusammengefasst, sollte man lesen. Überhaupt sollte man dieses Buch auf jeden Fall gelesen haben!

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Hochaktuell und unglaublich spannend!

Von: Buecherseele79

08.05.2019

Die angehende Polizistin Julia ist endlich in der Großstadt angekommen..jahrelang hat sie sich mit ihrem Vater in einer kleinen Gemeinschaft „versteckt“ und das einfache Leben genossen. Doch jetzt will sie etwas aus ihrem Leben machen, auch wenn der Vater, mittlerweile an den Rollstuhl gefesselt, nicht so begeistert davon ist. Dann trifft Julia auf Nick und beginnt sich zu verlieben...doch Nick scheint Geheimnisse zu haben, ein großes Tattoo in Form eines Hakenkreuzes entdeckt Julia und weiß nicht was sie tun soll....und auch ihr Ausbilder bei der Polizei verhält sich merkwürdig...Julias Vater hat Angst um ihre Sicherheit...wer spielt hier welches Spiel und was hat dies alles mit Julia zu tun? Die Stimmen zu diesem Buch sind sehr überzeugend und ich kann mich diesen nur anschließen, denn der Autor trifft hier den aktuellen Zahn der politischen Zeit und hätte dieses Buch nicht spannender und schockierender umsetzen können. Der Schreibstil nimmt den Leser von Beginn an in Beschlag und lässt einen auch nicht mehr los. Das Buch bietet keine große Action oder viel Blut sondern erschüttert eher mit den Geheimnissen die im Laufe der Geschichte an das Tageslicht kommen. Wer hier mit wem verwickelt ist und welche Ansichten einen antreiben, das schockte mich als Leser doch des öfteren und war hier sehr gut umgesetzt. Julia hatte ich sofort in mein Herz geschlossen, auch fand ich sie sehr überzeugend dargestellt, denn von einer kleinen Gemeinschaft plötzlich in die große, weite Welt, alles neu, alles laut, ein neuer Lebensabschnitt beginnt, dies konnte der Autor sehr gekonnt umsetzen. Wer hier welches Spiel spielt, wird, wie schon erwähnt, immer stückchenweise aufgeklärt, man kann sich nie sicher sein wem man hier wirklich vertrauen kann und wer ein falsches Spiel spielt. Auch Nick fand ich sehr gelungen umgesetzt, gerade was seine Vergangenheit angeht, sein Versuch etwas Gutes zu bewirken und endlich sein eigenes Leben zu leben ohne Vergangenheit die ihm zusetzt oder weiterhin Angst haben zu müssen. Die Arbeit und Taktiken des Verfassungsschutzes fand ich persönlich auch sehr spannend und interessant dargestellt, auch wie der ein oder andere Protagonist mit der Rechtsprechung in Deutschland umgeht, welche Ansichten er auf dieses System hat und was es in ihm bewirkt war sehr realistisch dargestellt. Welche Aufgabe der Westwall zur Zeit des 2.ten Weltkrieges hatte, was seine „Aufgabe“ war beschreibt der Autor, mit der Geschichte zusammen, sehr gelungen, auch im hinteren Teil des Buches werden nochmals die geschichtlichen Aspekte zusammengefasst, sollte man lesen. Überhaupt sollte man dieses Buch auf jeden Fall gelesen haben!

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Das Cover: Dieses Cover spiegelt perfekt den Inhalt des Buches wieder. Es zeigt einen Wald, wo ein großes Haus steht und über dieses Haus erfährt man einiges im Buch. Ich finde bei diesem Cover passt einfach alles! Der Schreibstil: Dadurch das es der Debütroman von Benedikt Gollhardt ist, ist es natürlich auch für mich das erste mal das ich ein Buch von diesem Autor lese und ich bin begeistert von seinem Schreibstil. Der Autor schafft es mit nur ein paar "einfachen" Worten, eine riesen große Spannung auf zubauen und zu halten. Desweiteren ist der Schreibstil wirklich angenehm und sehr fesselnd. Geschichte & Charaktere: Ich hatte am Anfang ein klein wenig Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen, was daran lag dass jedes Kapitel aus einer anderen Sicht erzählt wurde. Dies ist für mich, als Leser, natürlich super, denn so bekommt man ein genaues Bild der einzelnen Charaktere, - aber am Anfang ist es doch ein wenig viel auf einmal gewesen. Unsere Hauptprotagonistin Julia, ist eine wirklich starke Person. Zum einem versucht sie jederzeit für ihren Vater da zu sein, der schwer krank ist und zum anderen möchte sie unbedingt Polizistin werden. Sie trägt ihr Herz auf der Zunge und lässt sich oft von ihren Gefühlen leiten, was sie noch sympatischer machte. Als sie Nick, unseren anderen Hauptprotagonisten kennen lernt, verliebt sie sich sofort in ihn und nach der ersten Nacht mit ihm sieht sie etwas, was ihre "perfekte" Welt ins straucheln bringt. Jeder einzelne Charaktere scheint ein "dunkles" Geheimnis zu haben und immer, wenn man denkt man hätte jemanden durchschaut, passiert etwas anderes. Die Charaktere wurde wirklich gut ausgearbeitet und sind allesamt sehr facettenreich. In diesem Buch gibt es wirklich viele Wendungen mit denen man so einfach nicht rechnet und die einem als Leser den Atem anhalten lassen. Die Thematik in diesem Buch ist wirklich aktuell und ich finde es erschreckend, wenn man genauer darüber nachdenkt, dass es genau so etwas hier geben könnte. Herr Gollhardt spricht in diesem Buch über die Neonaziszene und finde das er alles sehr gut beschrieben hat. Fazit: Für mich ist das ein wirklich gelungener Thriller, der zwar ab und an ein paar Längen hat , über die man aber hinweg sehen kann. Ich denke das wird nicht mein letztes Buch von diesem Autor sein. , Das Cover: Dieses Cover spiegelt perfekt den Inhalt des Buches wieder. Es zeigt einen Wald, wo ein großes Haus steht und über dieses Haus erfährt man einiges im Buch. Ich finde bei diesem Cover passt einfach alles! Der Schreibstil: Dadurch das es der Debütroman von Benedikt Gollhardt ist, ist es natürlich auch für mich das erste mal das ich ein Buch von diesem Autor lese und ich bin begeistert von seinem Schreibstil. Der Autor schafft es mit nur ein paar "einfachen" Worten, eine riesen große Spannung auf zubauen und zu halten. Desweiteren ist der Schreibstil wirklich angenehm und sehr fesselnd. Geschichte & Charaktere: Ich hatte am Anfang ein klein wenig Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen, was daran lag dass jedes Kapitel aus einer anderen Sicht erzählt wurde. Dies ist für mich, als Leser, natürlich super, denn so bekommt man ein genaues Bild der einzelnen Charaktere, - aber am Anfang ist es doch ein wenig viel auf einmal gewesen. Unsere Hauptprotagonistin Julia, ist eine wirklich starke Person. Zum einem versucht sie jederzeit für ihren Vater da zu sein, der schwer krank ist und zum anderen möchte sie unbedingt Polizistin werden. Sie trägt ihr Herz auf der Zunge und lässt sich oft von ihren Gefühlen leiten, was sie noch sympatischer machte. Als sie Nick, unseren anderen Hauptprotagonisten kennen lernt, verliebt sie sich sofort in ihn und nach der ersten Nacht mit ihm sieht sie etwas, was ihre "perfekte" Welt ins straucheln bringt. Jeder einzelne Charaktere scheint ein "dunkles" Geheimnis zu haben und immer, wenn man denkt man hätte jemanden durchschaut, passiert etwas anderes. Die Charaktere wurde wirklich gut ausgearbeitet und sind allesamt sehr facettenreich. In diesem Buch gibt es wirklich viele Wendungen mit denen man so einfach nicht rechnet und die einem als Leser den Atem anhalten lassen. Die Thematik in diesem Buch ist wirklich aktuell und ich finde es erschreckend, wenn man genauer darüber nachdenkt, dass es genau so etwas hier geben könnte. Herr Gollhardt spricht in diesem Buch über die Neonaziszene und finde das er alles sehr gut beschrieben hat. Fazit: Für mich ist das ein wirklich gelungener Thriller, der zwar ab und an ein paar Längen hat , über die man aber hinweg sehen kann. Ich denke das wird nicht mein letztes Buch von diesem Autor sein.

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Benedikt Gollhardt hat bisher immer Drehbücher geschrieben - das merkt man seinem Thrillerdebüt "Westwall" auf wohltuende Weise an. Denn so bildstark und szenisch ist der spannende Roman um eine Polizeischülerin, die zum Spielball des Verfassungsschutzes wird, dass ganz automatisch Kopfkino in Gang gesetzt wird. Mit Rechtsextremismus, Terrorplänen, Manipulation und Machtmissbrauch hat Gollhardt aktuelle Themen audgegriffen und bei aller dichterischer Freiheit acheint das Szenario nicht aus der Luft gegriffen. Polizeischülerin Julia ist das Berufsziel Polizei nicht gerade in die Wiege gelegt worden: Die junge Frau wuchs in einer Bauwagensiedlung von Aussteigern auf, ihr Vater ein ehemaliger Punker, der sie alleine aufgezogen hat. Dass sein Julchen ausgerechnet zu den "Bullen" will, kann der Mann mit dem "ACAB"-Tattoo (All cops are bastards) irgendwie nicht nachvollziehen. Und ein bißchen scheint der manchmal eher naiv-unschuldigen Frau denn auch die Härte für diesen Job zu fehlen - auch wenn ihr Ausbildungsleiter etwas Vielvesprechendes in der jungen Frau sieht und sie fördert. Als sie scheinbar zufällig den coolen Motorradfahrer Nick kennenlernt, verliebt sich Julia Hals über Kopf. Dann findet sie heraus, dass Nick eigentlich ganz anders heißt und ein riesiges Hakenkreuz auf dem Rücken tätowiert hat. Als sie eigene Nachforschungen anstellt, weiß sie bald nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann. Ihr Vater stellt Fragen, die sie irritieren, drängt sie ebenfalls zu einem längeren Urlaub wie ihr Ausbildungsleiter. Ein Beamter des Bundesamts für Verfassungsschutzes, der schon seit Jahren eine rechtsextreme Gefährderin im Blick hat, glaubt unterdessen, vor einem Durchbruch zu stehen. Doch immer wieder tauchen neue Hindernisse auf, während Julia in einen Strudel dramatischer Ereignisse stürzt, die ihre ganzen Zukunftspläne zum Einsturz bringen könnten. Sie muss sich fragen, ob sie benutzt wird und ob selbst ihr geliebter Vater ihr etwas Wichtiges über ihr Leben verschweigt. Die Suche nach der Wahrheit bringt nicht nur ihr Leben in Gefahr.... Gollhardt vermeidet glatte, eindimensionale Charaktere, die Grenze zwischen Gut und Böse, Richtig und Falsch verschwimmen auch bei denen, die auf der "guten" Seite stehen, Schuld, Versagen, Doppelspiel, Verdrängen und Verschweigen - der Zweck heiligt nicht nur bei Terrorplänen die Mittel. Die düstere Athmosphäre zwischen Hochhausghettos und Waldeinsamkeit an einem Bunker des "Westwalls" wechselt sich ab mit geradezu poetischen Beschreibungen wie "Fahles Mondlicht floss durch den Wald und verfing sich schillernd in einer großen, durchsichtigen Blase, die lautlos zwischen den Stämmen umherschwebte, wie von einem zarten Windhauch getrieben." Das klingt fast schon wie Chandler im Wald.

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Westwall, das Thriller-Debüt von Benedikt Gollhardt, ist ein hochaktuell, mit vielen Handlungssträngen und Verzweigungen. Westwall ist mir, wie so oft, zunächst wegen des Covers aufgefallen. Düster, dunkel, Natur, Einsamkeit – das Cover verspricht einen spannenden Thriller. Der Klappentext weckte dann meine Neugier und so habe ich das Buch angefragt. Und zu meiner großen Freude habe ich es vom Bloggerportal bestätigt bekommen. Der Autor selbst war mir vorher noch unbekannt, ich könnte mich auch nicht erinnern, dass ich eine seiner Serien gesehen hätte. Auch ein realer Westwall sagte mir nichts, also hab ich erstmal recherchiert. Spannend, wie der Autor geschichtliche Fakten in seinen Thriller einbaut und daraus eine eigene Story macht. Auf der ausklappbaren Innenseite des Covers findet man eine Karte des Verlaufs des Westwalls, das Buch macht also auch von Innen was her. Außerdem finde ich die Nazithematik äußerst interessant – nur werde ich hier nicht weiter darauf eingehen, weil das zu weit führen würde. Der Stil des Autoren ist großartig. Gut recherchiert und flüssig, macht es Spaß, das Buch zu lesen. Ich muss trotzdem ehrlich sagen, der Einstieg ist mir schwer gefallen. Der Autor wechselt zwischen verschiedenen Perspektiven, beispielsweise wird die Geschichte aus Sicht von Julia, der Polizeischülerin, aber auch aus Sicht ihres Ausbilders, ihres Vaters etc. erzählt. Durch die vielen Figuren hatte ich anfangs Probleme zuzuordnen, wer die handelnde Figur eigentlich war. Fazit Es dauert relativ lang, bis die Zusammenhänge klar werden und die einzelnen Handlungsstränge zusammengeführt werden. Daher dauerte es auch ein bisschen, bis der Thriller an Fahrt aufnahm. Die ersten 80 Seiten waren zäh, aber danach hat es sich wirklich gelohnt. Bewertung Ich gebe “Westwall” 4 von 5 möglichen Sternen.

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