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Rezensionen zu
Eiswelt

Jasper Fforde

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Wer an Winterschlaf denkt, denkt doch irgendwie sofort an eine bequeme Höhle, an einen kuscheligen Ort und an endlich einmal richtig ausschlafen, oder? Dann im Frühjahr gut gelaunt aufstehen und vor Kraft strotzend ein paar Bäume ausreißen. So oder so ähnlich stellen wir uns das meist vor. Winterschlaf hat aber auch ganz andere Seiten, dunkle Seiten. Und von diesen dunklen Seiten erzählt das Buch „Eiswelt“ von Jasper Fforde. Die Menschen in diesem Buch leben in einer Parallelwelt, die der unsrigen nicht unähnlich ist. Nur haben sie nicht mit immer größerer Wärme zu kämpfen, sondern leben in einer Eiswelt. Um die besonders harten Wintermonate mit minus vierzig Grad zu überleben, legt sich der Großteil der Bewohner eine dicke Speckschicht zu und zieht sich in große Schlaftürme zum Winterschlaf zurück. Diese Dormitorien und die darin Schlafenden werden von den sogenannten Winterkonsuln bewacht, denn es gibt einige Gefahren, die das Wiedererwachen im Frühjahr bedrohen. Charlie Worthing ist einer dieser Winterkonsuln. Es ist der erste Winter für ihn in dieser Position und er ist nur durch Zufall an den Job gekommen. Während der Feierlichkeiten des „Fat Thursday“ konnte er überraschend eine unangekündigte Bewerbersichtung mitmachen und wurde, was noch überraschender für ihn war, auch genommen. Charlies Ziel für den ersten Winter ist ganz klar einfach nur zu überleben, denn der erste Winter ist der schwerste für einen Anwärter. Nach einer kurzen Grundausbildung, in der er mit den wichtigsten Regeln vertraut gemacht wird, beginnt sein Dienst. Schnell wird Charlie klar, dass es kein langweiliger und ruhiger Job wird, bei dem er eine ruhige Kugel schieben kann. Vieles ist anders als gedacht und zwar von Anfang an. Zum einen kommt er nicht an seinen ursprünglich geplanten Einsatzort zurück und zum anderen passieren höchst merkwürdige Dinge. Es gibt einen geheimnisvollen Traum, der sich wie eine Krankheit verbreitet und Charlie weiß nicht wem er vertrauen soll – nichts ist, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint. An dieser Stelle höre ich auf, denn ich möchte nicht zu viel von dieser typischen Fforde Geschichte verraten. Es gelingt ihm, eine völlig andere Welt zu kreieren, in der sehr schräge Typen leben und skurrile Sachen passieren, alles gewürzt mit britischem Humor. Es ist eines dieser Bücher, in das man hineintaucht und am Ende ganz überrascht wieder auftaucht. Für mich eine absolute Leseempfehlung und wer schräge Geschichte in Parallelwelten mag, sollte es lesen.

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Eiswelt spielt in einer Parallel-Welt der Erde, einer Erde, bei dem die Eiszeit nie aufgehört hat und die Menschen sich an extreme Winter angepasst haben. Die meisten von ihnen verschlafen den Winter, nur wenige bleiben wach um über diejenigen zu wachen, die schlafen. Charlie ist einer von ihnen, ein Winterkonsul. Er ist noch ganz neu in seinem Job und versucht alles richtig zu machen. Doch schon bei deinem ersten Auftrag stellt dich heraus, dass richtig und falsch manchmal gar nicht so einfach zu unterscheiden sind. Um den Winter zu überleben muss Charlie entscheiden, wem er trauen kann und wem nicht. Eiswelt ist ein sehr skurriles Buch. Was vom Autor auch zu erwarten war. Die Gesellschaft, in der Charlie lebt ist unserer manchmal recht ähnlich (viele werden diverse Markennamen erkennen) und doch in vielen Dingen komplett anders. Anfangs fällt es manchmal recht schwer zu begreifen, um was es gerade genau geht. Ich muss gestehen, das Fortpflanzungskonzept dieser Gesellschaft habe ich bis zum Schluss nicht genau verstanden. Hat aber nichts ausgemacht, da es nicht handlungsbestimmend war. Man sollte sich Zeit nehmen für dieses Buch. Anfangs um sich in das Geschehen hineinzudenken und zum Ende hin dann einfach um herauszufinden, was denn nun genau passiert ist und wie alles endet. Ich habe mir Anfangs recht schwer getan mit dem Buch, aber als dann Action aufkam und immer wieder völlig unerwartete Dinge passierten, war ich voll dabei. Dadurch, dass man alles nur aus Charlies Sicht sieht, fällt es einem tatsächlich sehr schwer zu entscheiden, wer den nun zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Oder wer einfach nur versucht den Winter irgendwie zu überleben. Das Ganze ist mir einer guten Portion Kritik an Monopolisten gewürzt und zeigt was passiert, wenn sich plötzlich Firmen, die Geld verdienen wollen zum Wohltäter der Menschheit aufschwingen. Für alle, die abgedrehte Plots und englischen Humor lieben, ist dieses Buch absolut richtig. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und vergebe auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

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"Der Feind, das sind weder die Schurken noch Womaden, Aasfresser, Wintersomniasten, Eis-Eremiten, Megafauna, Nachtwandler, Frostnager oder fleischfressender Kaltschleim - es ist der Winter. Um zu überleben, musst du ihn zuallererst respektieren...." (S. 53) Stellt Euch vor, die Eiszeit hätte nie geendet. Eis, Schnee und Kälte 365 Tage im Jahr und im Winter fallen die Temperaturen bis zu Minus 50°C. Wenn die Temperaturen nur auf Minus 40°C fallen, spricht man von einem milden Winter. Um diesen Winter zu überstehen muss man sich erstmal ordentlich Fettdepots anfuttern und den Winter dann überschlafen. Stellt Euch vor alle gehen in dieser Zeit in spezielle Einrichtungen, um zu überwintern....nur Ihr nicht, denn Ihr gehört zu den Wächtern für die Schlafenden. Ihr seid auf Euch gestellt, wach und beginnt doch wie alle anderen zu träumen. Stellt Euch vor die Eiszeit hätte nie geendet..... "Sie erzählten von wochenlang anhaltenden Blizzards, dicker als Milch, von in Eis gehüllten Bäumen, die aussahen, als seien sie luftdicht in Glas verpackt. Von Regen, der gefroren wie tausend Edelsteine vom Himmel fiele und mit dem süßen Klang kleiner Glöckchen auf die Steine prasselte, von so niedrigen Temperaturen, dass Quecksilber in den Thermometern erstarrte und die Menschen, die so dumm waren, sich nach draußen zu wagen, binnen Minuten steifgefroren wurden." (S. 61) Der Autor hat mit "Eiswelt" einen bizzaren und spannenden Science-Fantasy erschaffen. Eine Welt, die im Hinblick auf unsere eine verkehrte Welt zu sein scheint. Klimawandel in die entgegengesetzte Richtung, man muss fett sein, um den Winter zu überleben und Winterfell (ausgeprägte Körperbehaarung) ist in und sogar ein Muss. Kinder werden nicht abgetrieben, sondern regelrecht produziert, was für die Gesellschaft eine wichtige Unterstützung bedeutet und je mehr Kinder eine Frau bekommt, umso angesehener ist sie. Man ist legal auf Droge und Träume sind verpönt, da energieraubend. Gleichberechtigung ist Standard und sexistische Machos werden verachtet. Dieses Kontrakonzept im Hinblick auf unsere Welt hat der Autor auch bei dem ein oder anderen Namen angewandt. So gibt es auch in "Eiswelt" z.B. einen britischen Abenteurer, der einem im TV das Überleben in der Wildnis erklärt. Hier heißt er jedoch nicht Bear Grylls, sondern Gaer Brills und so mancher Name erinnerte mich stark an Monty Python. Es gibt hier z.B. eine Schwester Vulvolia und eine Schwester Placentia. ">>In Jutesäcke eingewickelt und mit Gänseschmalz eingeschmiert mit Minimal-BMI auf Bäumen pennen<<, schnaubte Lucy bezüglich der Ideen von Gaer Brills. >>Da wird es den ganzen Winter über Hipster regnen.<<" (S. 29) Für Schmunzeln und Lacher wird hier also gesorgt. Dieser Science-Fantasy ist aber nicht nur eine überspitzte Karikatur einer verkehrten Welt, sondern regt auch in gewisser Weise zum Nachdenken an. Es ist nämlich ebenso eine Klassengesellschaft vorhanden, welche sich jedoch dadurch definiert, dass die einen gut und die anderen schlecht schlafen und die Ersteren dadurch eine höhere Überlebenschance haben. Es gibt Revoluzzer, die diese Gesellschaft und dieses System ablehnen und es gibt Schurken, welche nicht schlafen wollen und die Schlafenden ausrauben. Gleichzeitig kann man dieses Buch aber auch einfach nur genießen und in eine spannende und fesselnde Story abtauchen, in der man mythischen Wesen und auch Nachtwandlern begegnet. Diese sind den uns bekannten Zombies nicht unähnlich, sind sie doch in gewisser Weise tot und von Hunger getrieben. Trotzdem sind sie ganz anders, denn es sind noch lebende Menschen, denen es beim Überwintern einfach nur paar Gehirnsynapsen zerschossen hat. Und dann wütet auch noch ein Traumvirus, welches nicht mal vor den Wächtern Halt macht und die Betroffenen in den Wahnsinn treibt.. Wer oder was steckt hinter diesen Träumen und wieso trifft es nur ganz bestimmte Menschen? Wie Ihr inzwischen sicherlich schon erkennen konntet, gehört dieses Buch zu den etwas komplexeren in diesem Genre. Folglich ist auch eine entsprechende Einführung des Lesers in diese Welt notwendig. Man darf sich also nicht erwarten, dass es gleich von Anfang an Action am laufenden Band gibt. Diese Story benötigt Zeit und das ist auch gut so. "Wer Morphenox einnahm, brauchte keine Gottheit mehr, die sich in die Träume mischte und über den Schlaf wachte; die Droge hatte Gott überflüssig gemacht. Die Heiligenverehrung war vom Spirituellen auf das Pharmazeutische übergegangen...." (S. 222) Es wird aus der Sicht von Charlie erzählt und dieser erzählt uns seine Geschichte. Durch ihn lernen wir langsam diese komplexe Welt kennen - wie sie funktioniert, sowie die verschiedenen Charaktere. Jedes Kapitel wird durch Auszüge aus Hand- und Geschichtsbüchern eingeleitet und Charlie verwendet auch Fußnoten, um etwas näher zu erklären oder auf etwas hinzuweisen. Dies gestaltet sich jedoch in keinster Weise langweilig, was am flüssigen Schreib- und am packenden Erzählstil des Autors liegt. Doch nicht nur die Story ist skurril und vielschichtig, auch die Charaktere weisen diese Eigenschaften auf, wobei der Autor nicht davor scheut so manche lieb gewonnene Figur über die Klinge springen zu lassen. Für überraschende Wendungen ist hier also ebenso gesorgt und ist nicht nur auf die Charaktere und deren Ableben beschränkt. Charlie ist alles andere als perfekt und stolpert regelrecht und vor allem meist ungewollt von einem Abenteuer in das nächste. Dabei muss er über sich selbst hinauswachsen, seine Ängste bekämpfen und vor allem darf er niemanden trauen. Wer hier auf der guten und wer auf der bösen Seite steht, bleibt hier nicht nur Charlie, sondern auch dem Leser lange unklar. Hier scheint nichts und niemand das zu sein was er vorgibt z u sein. Für welche Seite wird sich Charlie entscheiden? Die Story beginnt zwar bedächtig, doch mit jeder gelesenen Seite taucht man tiefer in diese Welt ein, bis sie einen verschlingt, einem mit in die Kälte von Eis und Schnee zerrt und nicht mehr loslässt...bis man am Ende angelangt ist. Fazit: Mit diesem Buch hält man einen unglaublich packenden, wie auch interessanten Science-Fantasy in den Händen, der alle Eigenschaften besitzt, um mein erstes Jahreshighlight zu werden - komplex, mit viel Liebe zum Detail, abgefahren, vielschichtig und spannend. Diese Attribute weisen die Charaktere ebenso auf, wie auch die Story selbst. Zudem regt diese verkehrte Welt doch auch zum Nachdenken an und am Ende ist diese Welt gar nicht so spiegelverkehrt wie man anfangs dachte. Wer auf komplexe Fantasy steht, wird mit diesem Buch also mehr als gut bedient, denn es ist eine abgefahrene Story, die einem die Kälte in die Knochen kriechen lässt und nicht mehr loslässt. © Pink Anemone

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„Endlich, “ möchte man ausrufen, „endlich wieder ein Buch (für Erwachsene) von Jasper Fforde“, der die wunderbare Serie um die Literaturagentin Thursday Next („Der Fall Jane Eyre“) geschaffen hat. Und Fforde hat wieder eine phantasievolle Welt in seinem neuen Roman „Eiswelt“ beschrieben, der im Heyne Verlag erschienen ist. In einer Welt, die der uns bekannten nicht unähnlich ist, hat die Eiszeit nie aufgehört und so hält die Mehrzahl der Menschen während der eisigen Wintermonate Winterschlaf in riesigen Schlafstätten, den sogenannten Dormitorien. In dieser Zeit wachen die Winterkonsuln über die Schlafenden und beschützen sie vor den unzähligen Gefahren des Winters, wie beispielsweise die allgegenwärtigen Schurken, aber auch vor den Nachtwandlern und der Gronk und natürlich vor der Kälte. Der junge Charlie beginnt seine erste Wintersaison als Novize und bereits diese hat es von Beginn an in sich, denn er gerät unvermittelt in eines der größten kriminalistischen Geheimnisse der Eiswelt und sieht sich mit einer Vielzahl von Gefahren konfrontiert. Fforde hat in seinem neusten Werk eine detailliert beschriebene Parallelwelt erschaffen, die in sich vollkommen stimmig ist. Die Geschichte beginnt ruhig und nimmt den Leser behutsam an die Hand und stellt ihm diese bekannte, aber doch so fremde, Welt vor. Nach und nach entwickelt sich die phantasievolle Geschichte und breitet sich wie eine Schneedecke immer weiter aus, bis man schließlich am liebsten im dicken Wintermantel eingehüllt auf dem Sofa sitzen möchte, um sich in dieser einzigartigen literarischen Winterlandschaft zu wärmen. Die Spannung steigt im Verlauf der Handlung stetig an und wird dabei nicht langweilig. Auch werden alle Geheimnisse gelüftet und so erfährt der Leser schließlich auch, um was es sich bei den Nachtwandlern oder die Gronk handelt. „Eiswelt“ ist somit eine absolute Leseempfehlung für (aber nicht nur) die kalte Jahreszeit.

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Charlie Worthing hat nur einen großen Wunsch: Er will endlich aus seinem eintönig-armseligen Dasein ausbrechen und als Hilfskonsul die ebenso ehrenvolle wie verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen, die Winterschläfer zu überwachen. Denn in Wales herrscht, wie auf der gesamten Erde, über vier Monate lang strengster Frost, und bis auf wenige Ausnahmen verschlafen alle Einwohner diese üble Jahreszeit. Als Charlie den neuen Job tatsächlich antreten kann, erlebt er vom ersten Moment an nur Skurriles. Doch auch wenn es ihm schwerfällt – er darf nicht einschlafen! Jasper Fforde ist ein Meister im Erschaffen skurriler Parralelwelten. Das war schon in seiner “Thursday Next”-Reihe so und das schafft er auch in seinem neuen Fantasy-Science Fiction “Eiswelt”. Skurrile Handlungen, merkwürdige Gestalten und viel Fantasie machen den Roman zu einem besonderen Leseerlebnis. Und immer wenn man denkt, dass sich der Autor nun endgültig in seinen kreativen Traumwelten verloren hat, findet sich wieder eine faszinierende neue Wendung, die uns zurück zur Storyline bringt. Dabei spart Fforde nicht an Humor und lässt auch immer wieder gesellschaftskritische Untertöne durchblitzen. So zeigt er uns hier nicht nur mögliche Folgen des Klimawandels auf, er lässt seine Fantasie-Waliser – Brexit hin oder her – auch ganz selbstverständlich in Euro bezahlen und prangert die Lobbyarbeit großer Pharmaindustrien an. Doch das liest man nur so zwischen den Zeilen, im Vordergrund stehen seine originellen Ideen, skurrilen Figuren und spannenden Handlungen. So ist “Eiswelt” eine verrückte Reise in eine bizarre Parallelwelt, in der nur eines sicher ist: Winter is coming….

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