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Rezensionen zu
Richtig essen, länger leben – Eat to Beat Disease

Dr. med. William W. Li

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€ 24,00 [D] inkl. MwSt. | € 24,70 [A] | CHF 33,50* (* empf. VK-Preis)

Das 574 Seiten starke Buch „Richtig Essen, länger leben – Eat to Beat Disease. Die 5 Verteidigungssysteme des Körpers – wie die richtigen Nahrungsmittel Ihr Leben retten können“ weckt große Erwartungen: mit einem gesunden Essen lange und ohne Krankheiten leben. William W. Li (oder nur: William Li, wie im Schmutztitel zu finden) gliedert sein Werk in eine kurze Einleitung, drei Hauptteile mit jeweils fünf Unterkapiteln und am Schluss Anmerkungen, Anhänge sowie Register. In Teil I (Seite 23–137) schildert er sehr ausführlich und medizinisch versiert auf einer – wie er schreibt – „Kennenlerntour“ die fünf „Verteidigungssysteme“ des menschlichen Körpers, die durch eine gezielte Nahrungsauswahl unterstützt werden können. Dies sind die Bildung von Blutgefäßen (Angiogenese), die Regeneration durch Stammzellen Zellen, das Mikrobiom bzw. die Darmflora, der Schutz der DNA sowie das Immunsystem. In Teil II (Seite 139–331) tritt er den Beweis für die Heilkraft von bestimmten Nahrungsmitteln und ihren Einfluss auf die fünf Systeme an. Er bespricht zahlreiche einzelne Lebensmittel mit tabellarischen Auflistungen für jedes System. Auch Krankheiten und Diätformen werden diskutiert. In Teil III (Seite 333–474) gibt er konkrete Empfehlungen für die Anwendung im Alltag. Man kann frei aus dem breiten vorgeschlagenen Nahrungsmittelangebot wählen, je nach Vorlieben und Geschmack. Einzige Prämisse: das 5 x 5 x 5-Gerüst, das Li selbst als geniales, neues Konzept anpreist. Man wählt fünf Nahrungsmittel, die alle fünf Verteidigungssysteme abdecken, und verteilt sie über fünf (oder nur eine) Mahlzeiten am Tag. Zusätzlich bespricht er in diesem Teil Küchenutensilien, Zubereitungsmethoden, Aufbewahrungsmöglichkeiten, Grundzutaten und schlägt Rezepte vor. Insgesamt konzentriert sich Li in seinem Buch auf die Vorteile bestimmter Lebensmittel, die helfen, die eigene Gesundheit zu verbessern. Dieser Ansatz und die fundierte wissenschaftliche Darstellung machen das Buch insgesamt wertvoll. Viele der Informationen sind allerdings nicht neu und wurden auch von anderen Autoren bereits mehrfach publiziert. Den Schwerpunkt bildet auch bei Li eine natürliche, ausgewogene und in großen Teilen pflanzliche Ernährungsweise, die zum Beispiel zu viel Zucker oder stark verarbeitete Lebensmittel meidet. Durch etliche Zwischenüberschriften und Gliederungsebenen, die sich aber zum Großteil nicht im Inhaltsverzeichnis wiederfinden, ist das ganze Buch etwas unübersichtlich. Im gesamten Text führt Li etliche wissenschaftliche Belege an, die seine Darstellungen stützen. Etwas gestört hat allerdings der Aufbau des Anmerkungsapparates. Die Endnoten beginnen in jedem Unterkapitel wieder bei „1“. Durch fehlende Kopfzeilen fehlt auch die Orientierung, in welchem Kapitel man sich gerade befindet, und man muss sehr viel hin und her blättern. Besser wären fortlaufende Anmerkungen oder eben Kopfzeilen gewesen. Die Nahrungsmittellisten am Ende empfiehlt Li als Kopiervorlagen, die man dann ankreuzen und mit dem Handy abfotografieren soll. Hier wäre eine weniger umständliche Methode vielleicht besser (zum Beispiel eine herausnehmbare Beilage oder ein QR-Code). Einige zusätzliche Grafiken, Schemata oder Abbildungen hätten die langen Textkapitel vielleicht etwas aufgelockert. Zudem ist der erzählerhafte, sehr ich-bezogene Schreibstil im Buch etwas ungewöhnlich – aber dies ist nur ein persönliches Empfinden. Das umfangreiche und in vielen Teilen sehr ausführliche Werk setzt voraus, dass man sich intensiv mit seiner Gesundheit und Ernährungsweise befassen möchte. Für schnelle, kurze Erklärungen mit optisch ansprechend präsentierten Rezeptideen gibt es sicherlich andere Bücher, die in Frage kommen. Wer aber an dem Thema interessiert ist, findet zahlreiche grundlegende Informationen mit vielen Details und wissenschaftlichen Belegen.

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Wirklich Neues?

Von: Sigrun Kunert

04.06.2020

Ich las einen ansprechenden Titel und dachte, ich würde bahnbrechend neue Erkenntnisse für meine Ernährung gewinnen, noch dazu, wenn ein Wissenschaftler das Buch geschrieben hat. Aber dazu kam es leider nicht. Das Gerüst unserer Ernährung, das uns eventuell ein besonders langes Leben bescheren könnte, ist ehrlich gesagt nicht neu. Der Autor beginnt mit einer ausführlichen Darstellung der Säulen einer gesunden Ernährung, was er mit einer unheimlichen Flut an Erkenntnissen aus den verschiedensten Studien untermauert. Das nenne ich eine große Zusammenstellung wissenschaftlicher Erkenntnisse, aber ist das wirklich adressatengerecht? Diese Ergebnisse werden dann statistisch auf Lebensjahre hochgerechnet. Ehrlich gesagt, das Leben ist nicht statistisch zu berechnen. Im Weiteren wird das Buch zu einem Einkaufsberater und grundlegendem Kochbuch für absolute Anfänger, sonst sollte der Autor nicht erklären, dass man einen Kochtopf und diverse andere grundlegende Ausstattungsteile in der Küche braucht. Über viele Seiten hinweg bekommt der Leser Listen für den wöchentlichen Einkauf präsentiert, die er sich kopieren sollte, um sich entsprechende Notizen für den Einkauf machen zu können. Es stellt sich bei mir die Frage, warum als einzig akzeptables Öl hier nur Olivenöl genannt wird. Nach meinem Wissen erfüllen auch andere Öle sehr hohe Standards, bleiben aber völlig unerwähnt. Das ist etwas, was ein amerikanischer Professor sicher auch weiß. Zusammenfassend muss ich an dieser Stelle sagen, dass hier ein Standardwerk vorliegt, was ich nicht als besonders praktikabel ansehe. Es füllt für mich einmal mehr das Regal dieser Art von Werken, unter denen ich viele bessere gesehen habe.

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Informatives umständlich verpackt

Von: Buchkenner

01.06.2020

Als mir dieses Buch ins Haus flatterte, war ich im ersten Moment erschlagen, ob der schieren Größe des Buches. Es ist ein wirklicher Wälzer, obwohl es „nur“ 574 Seiten hat. Die Verarbeitung macht einen guten Eindruck und wirkt wertig, ist in der Handhabung aber eher unbequem. Es ist haptisch wie inhaltlich einfach schwere Kost. Hat man sich aber erst mal eingelesen, erfährt man interessantes Wissen rund um die Themen Medizin und Ernährung. Die Ausführungen über die Angiogenese (das Wachstum von Blutgefäßen), fand ich wirklich interessant und die Möglichkeiten durch Ernährung die Abwehrsysteme des Körpers zu optimieren, bietet spannende Optionen. Allerdings muss man für dieses Wissen bereit sein, einiges auf sich zu nehmen. Der theoretische Einstiegsteil ist sehr umfangreich. An sich ist er ansprechend geschrieben, aber es gibt leider auch reichlich Wiederholungen, die das Lesen zäh gestalten. Ich habe mich erfolgreich durch diesen Part gekämpft, in der Hoffnung beim Thema Lebensmittel, kurze und prägnante Infos zu bekommen. Leider wurde ich in diesem Punkt enttäuscht. Man lernt zwar wirklich interessantes über einzelne Nahrungsmittel und ihre Wirkweisen auf den Körper, allerdings kann von kurz keine Rede sein. In jedem Absatz sind zahlreiche Studien aufgeführt, was einerseits einen fundierten Eindruck erweckt, andererseits aber unglaublich zäh zu lesen ist. Mir rauchte irgendwann der Kopf vor lauter Prozentzahlen, Tierversuchen und klinischen Test. Hier wären mir einfache Verweise und hin und wieder eine ausführliche Beschreibung solcher Studien deutlich lieber gewesen. Für Mediziner mag es informativ sein, für Laien ist es einfach nur ermüdend. Auch die andauernde Betonung der Möglichkeit, Krebs zu heilen, zu unterdrücken usw. war mir irgendwann zu viel. Das Prinzip wurde schon vorher mehr als deutlich gemacht. Wie viel davon tatsächlich auch den Tatsachen entspricht, kann ich als Laie nicht nachvollziehen, die Wichtigkeit der Ernährung in puncto Gesundheit sollte man aber auf jeden Fall nicht unterschätzen. Gegen Ende des Buches wurde es dann ein wenig praktischer, was mir gut gefallen hat. Hier ging es um die Möglichkeit seinen Speiseplan zu optimieren und auf seiner persönlichen Bedürfnisse anzupassen. Fazit: Informativ und definitiv ein wichtiges Thema, das es aber aufgrund der inhaltlichen Gestaltung nicht schafft, mich mitzunehmen. Ich hätte mir kompakteres Wissen gewünscht, zu dem man sich nicht erst durchkämpfen muss.

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