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Rezensionen zu
Der Kinderflüsterer

Alex North

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Rezensionen zu Thrillern zu schreiben ist immer ein schwierige Sache: Wie soll ich nur etwas zu dem Buch sagen, ohne elementare Dinge zu spoilern? Deshalb möchte ich mich also etwas kürzer fassen als sonst. Der Kinderflüsterer ist der Debütroman des Briten Alex North und schon früh vor ET wurde das Buch massiv vom Verlag beworben – mn kam also praktisch nicht darum herum und ich hatte es schon vor Monaten auf meiner Wunschliste. Der Klappentext klang einfach perfekt. Und als ich begonnen habe, das Buch dann endlich zu lesen – WOW! Ich hatte an einigen Stellen echt eine fiese Gänsehaut und hab mir nachts sogar auch noch eingebildet, ein Flüstern zu hören. Ich bin aber auch verdammt schreckhaft bei sowas und mein Fantasievolles Gehirn ist da nicht gerade hilfreich. Also wird bestimmt nicht jeder Hardcore-Horrorfilm-Fan hier das gleiche Level an Unwohlsein verspüren wie ich. Creepy war der Anfang aber trotzdem. Leider lässt diese Spannung dann im Mittelteil etwas nach, dafür lernen wir die beiden Protagonisten (Sohn und Vater) genaur kennen und das tut der Geschichte dann am Ende echt gut. Ich habe selten einen Thriller gelesen, bei dem man so tief in die Story eingetaucht war und so viel Sympathien für die Protagonisten empfunden hat, wie hier. Es wird auch die Vater-Sohn-Beziehung oft thematisiert, was teilweise echt süß und emotional war, denn die beiden haben viel durchgemacht und man wünscht ihnen einfach nur das Beste. Als dann die Erzählstränge zusammenkommen, ist richtig was los und es kommt ordentlich Spannung auf. Die Auflösung am Ende war nicht vorhersehbar, zufriedenstelend, wenn auch nicht der absolute Ommerhammer. Größter Pluspunkt war für mich die Charakterentwicklung und der Anfang mit Gruselfaktor. Ich bleibe dabei: Es ist kein Meisterwerk, aber ein verdammt guter Debütroman (!) der sein Lob definitiv verdient hat. 4,5/5 Sterne

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Meinung Wenn du sein Flüstern hörst, ist es zu spät ... Nach dem plötzlichen Tod seiner Frau will Tom Kennedy mit seinem kleinen Sohn Jake neu anfangen. Ein neues Haus, eine neue Stadt – Featherbank. Doch der beschauliche Ort hat eine düstere Vergangenheit. Vor 20 Jahren wurden in Featherbank fünf Kinder entführt und getötet. Der Mörder wurde unter dem Namen „Kinderflüsterer” bekannt und schließlich gefasst. Die alten Geschichten interessieren Tom nicht. Als jedoch ein kleiner Junge aus der Stadt verschwindet, machen Gerüchte die Runde, dass der Täter von damals einen Komplizen gehabt habe. Und der kleine Jake beginnt, sich merkwürdig zu benehmen. Er sagt, er hört ein Flüstern an seinem Fenster … Die Ankündigung als "Spannungsroman des Jahres" und auch die Inhaltsangabe haben mich neugierig gemacht. Leider konnte das Hörbuch die große Ankündigung für mich nicht gänzlich halten. Mir waren die Charaktere ein wenig zu blass und auch das Vorankommen in der Handlung gestaltete sich ein wenig zäh. Die Grundidee mit den verschwundenen Kindern und vor allem dem mysteriösen Flüstern hätte mehr Möglichkeiten geboten, als Autor Alex North letztlich genutzt hat. Eigentlich schade, da wäre durchaus mehr Spannung drin gewesen. Auch dass der Täter relativ schnell zu erraten war, hat mir nicht so gut gefallen, das Spannende an Thrillern sollte doch eigentlich sein, dass man bis zum Schluss mitfiebert. Trotzdem konnte man die Geschichte sehr gut hören, Sprecher Stefan Kaminski hat wieder einmal alles gegeben und jeder einzelnen Figur eine unterschiedliche Stimmfarbe verliehen. Man hört ihm einfach gern zu und er schafft es allein mit seiner Stimme, eine besondere Atmosphäre zu schaffen. Das Cover in dunkelgrau zeigt den Flügel eines leuchtend gelben Falters, der mit einer Nadel aufgespießt wurde. Falter spielen eine Rolle in der Geschichte, so dass das Cover hervorragend zum Hörbuch passt. Verpackt sind die beiden MP3-CDs in einem Digipac aus Pappe, das im Inneren neben den Produktionsdaten auch kurze Informationen zu Autor und Sprecher enthält. Fazit Story mit Luft nach oben, dafür waren Sprecher und Produktion außerordentlich. Wir vergeben drei von fünf Punkten.

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“Wenn die Tür halb offen steht, ein Flüstern zu dir rüberweht…” Mit diesen gruseligen Worten verblüfft der kleine Jake seinen Vater, kurz nachdem sie in das Gruselhaus in Featherbank eingezogen sind. Nicht allzu lange ist es her, dass Jake seine Mutter verlor und Tom, sein Vater, versucht alles, was in seiner Macht steht, damit es dem kleinen Jungen wieder besser geht. Featherbanks scheint ein beschauliches Dörfchen zu sein, doch vor kurzem verschwand hier ein kleiner Junge auf seinem Nachhauseweg. Das erschreckende an der Sache: bereits vor zwanzig Jahren verschwanden gleich mehrere Jungs auf die gleiche Art. Doch der damalige Täter sitzt in Haft. Ein Nachahmungstäter? Doch woher kennt er Details, die nie an die Öffentlichkeit gerieten. Ermittler Pete, der schon damals auf den ersten Fall angesetzt wurde, beginnt auch nun dem Geheimnis des Kinderflüsterers auf die Spur zu kommen. Meine Meinung Das Cover hat mich schon irgendwie neugierig gemacht und so bin ich eine Weile um das Buch herumgeschlichen, bei dem dann letzten Endes meines Neugier siegte. Was mir gleich positiv aufgefallen ist, ist, dass dieser Roman nicht als Thriller betitelt wird, denn er ist definitiv ein Roman mit Spannungs- aber auch Gruselelementen. Alex North schafft es immer wieder, eine gewisse Gänsehautatmosphäre zu erzeugen. Dabei erzählt er leicht und eingänglich vom Geschehen in Featherbanks. Die Handlung ist im großen und ganzen ruhig gehalten, denn hier stehen eher Elemente des Übernatürlichem im Vordergrund, was die Geschichte unheimlich werden lässt. Gerade durch die empfindsame Psyche des kleinen Jake, werden diese Momente vertieft. Mit wem spricht er da? Hat er, wie viele Kinder in seinem Alter, einen unsichtbaren Freund, bzw. in diesem Fall Freundin? Doch warum kann er sie so genau darstellen? Ich habe das Buch im Dunkeln gelesen und ich kann hier sagen, dass ich hier immer wieder einen Schauer über dem Rücken laufen hatte. Erzählt wird das ganze aus wechselnden Perspektiven in recht kurz gehaltenen Kapiteln. Mal beobachtet man den alleinerziehenden Vater Tom, mal Jake, mal den Ermittler und hin und wieder auch den Täter. Dadurch bekommt der Leser einen guten Überblick über das Geschehen, kann aber auch ein wenig miträtseln. Sehr gut dargestellt wurden die einzelnen Charaktere und wie sie mit ihren unterschiedlichen Situationen umgehen. Tom und Jake leiden beide unter dem Verlust der Ehefrau, bzw. Mutter. Gerade Tom hat so manch eine Schwierigkeit, mit dem sehr sensiblen Jungen umzugehen und einen Zugang zu ihm zu finden. Denn Jake lebt in seiner eigenen Welt und ihm fällt es alles andere als leicht, Freunde zu finden. Tom selber ist teilweise sehr unbeholfen, wenn es darum geht, zu seinem Sohn zu finden. Er selbst hat scheinbar schlechte Erfahrungen in seiner Kindheit gemacht und projiziert das ganze immer Mal wieder in die Beziehung zu seinem eigenen Sohn. Doch so nach und nach findet er immer mehr in die Rolle des Vaters. Eine weitere tiefere Rolle spielt der Polizist Pete, der schon vor zwanzig Jahren den Fall der verschwundenen Jungen bearbeitet hat. Einer von ihnen ist nie aufgetaucht und daran knabbert Pete auch heute noch. Einst hatte er Probleme mit Alkohol und auch heute noch kämpft er immer wieder gegen seine eigenen Dämonen. Somit fand ich alles in allem die Darstellung der Charaktere sehr gelungen. Einziges Manko waren die vielen Zufälle, die die Lösung ein wenig zu leicht machten, doch eine Verfilmung zu diesem Buch kann ich mir sehr gut vorstellen. Mein Fazit Ein gut gelungenes Debüt, das mich vor allem mit seinen schaurigen Momenten packen und fesseln konnte. Auch die Ausarbeitung der einzelnen Charaktere fand ich sehr gut gelungen, vor allem was die drei Hauptcharaktere angeht. Wer actionreiche und blutige Thriller mag, wird hier wohl eher enttäuscht, wer aber Bücher mit den gewissen Gruselmomenten und der dementsprechenden Atmosphäre mag, ist hier genau richtig. Ich bin schon jetzt gespannt auf weitere Bücher des Autors.

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Nach dem Tod seiner Frau zieht Tom Kennedy mit seinem Sohn Jake in eine andere Stadt. In Featherbank wollen sie ganz neu anfangen. Die Stadt hat jedoch eine Finstere Vorgeschichte. Vor 20 Jahren wurden 5 Jungen entführt und ermordet. Damals bekam der Mörder den Spitznamen "Kinderflüsterer" verpasst; Dieser sitzt seit Jahren in Haft und dürfte keine Gefahr mehr darstellen. Als jedoch erneut ein Junge verschwindet kommt die Frage auf ob die Fälle zusammenhängen. Tom und Jake haben kein Interesse an den alten Geschehnissen und wollen eigentlich nur die Vergangenheit hinter sich lassen. Doch plötzlich verhält Jake sich merkwürdig, er hört ein Flüstern an seinem Fenster. Hatte der "Kinderflüsterer" einen Komplizen oder handelt es sich um einen Nachahmungstäter? Die Figuren sind von Anfang an klar charakterisiert, auch wenn Teile ihrer Vergangenheit erst nach und nach enthüllt werden. Die Geschichte wird immer abwechselnd aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, was aber typisch für Thriller ist. So erhält man Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der Hauptcharaktere. Manche Begebenheit werden sehr ausführlich beschrieben, was mich persönlich nicht gestört hat. Mir sind die Charaktere nach kurzer Zeit ans Herz gewachsen und ich habe die ganze Zeit mitgefiebert und mitgelitten. Ein klein wenig traurig war ich schon als ich am Ende angekommen war. Die Dinge die der Junge wahrgenommen hat, fand ich allerdings etwas gruselig. Der Thriller hat mir so gut gefallen, dass ich unbedingt mehr von Alex North lesen möchte.

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Inhalt Nach dem plötzlichen Tod seiner geliebten Frau will Tom Kennedy mit seinem kleinen Sohn Jake neu anfangen. Ein neuer Start, ein neues Haus, eine neue Stadt – Featherbank. Doch der beschauliche Ort hat eine düstere Vergangenheit. Vor zwanzig Jahren wurden in Featherbank fünf Kinder entführt und getötet. Der Mörder wurde unter dem Namen »Kinderflüsterer« bekannt und schließlich gefasst. Die alten Geschichten interessieren Tom und Jake nicht. Als jedoch ein kleiner Junge verschwindet, machen Gerüchte die Runde, dass der Täter von damals einen Komplizen gehabt habe. Und Jake beginnt, sich merkwürdig zu benehmen. Er sagt, er höre ein Flüstern an seinem Fenster … (Quelle: Lesejury) Anfang Jake. Ich würde dir gern so viel erzählen, aber es ist uns noch nie leichtgefallen, miteinander zu reden, stimmt's? Also muss ich dir stattdessen schreiben. Positiv Was mir wirklich gut gefallen hat, war der Perspektivwechsel. Wurden die Kapitel aus Toms Sicht geschildert, handelte es sich um einen Ich-Erzähler, was mir Tom und seine Gefühle ziemlich nah gebracht hat. Erlebt der Leser die Geschichte aus Sicht der anderen Charaktere, so wird in dritter Person darüber berichtet. Das könnte man nun auch als negativen Punkt interpretieren, denn immerhin bleiben die anderen Charaktere so auf einer gewissen Distanz, aber Tom ist hier eben der Protagonist. Der Mann der Stunde, um dessen Geschichte es sich dreht - da finde ich es absolut passend, da auch er nicht in die Köpfe der anderen schauen kann und in dem Sinn dann auch nur Zaungast ist. Das Verhältnis zwischen Tom und seinem Sohn Jake war nie wirklich eng. Irgendwie haben sie nicht so richtig zueinander gefunden. Seit Rebecca gestorben ist, ist der Graben nur noch größer geworden, obwohl das keiner von beiden wollte. Das wird für mein Empfinden im Buch auch unglaublich gut geschildert. Manchmal bekommt man das Gefühl, dass auf jeden Schritt vor zwei zurück folgen. Egal wie sehr sich beide auch bemühen. Obwohl ich selbst keine Kinder habe, haben mir Vater und Sohn oftmals wirklich leid getan und ich konnte mit Tom fühlen, der eigentlich alles richtig machen wollte und sich dafür oftmals selbst im Weg stand. Obwohl dieses Buch in das Genre Roman eingruppiert wurde, ist es weit mehr. Zwischendrin Krimi, Thriller und Psychothriller aber tatsächlich auch ein bisschen Horror beziehungsweise Grusel. Dann und wann konnte es mich wirklich schocken. Negativ Ganz zu Beginn hatte ich leichte Schwierigkeiten in das Buch zu finden. Zwischenzeitlich wusste ich nicht um wen es jetzt gerade geht, da ich mich bei den Polizisten erst an die Abkürzungen gewöhnen musste. Das war aber wirklich nur zu Beginn und eigentlich kein Drama. Ich hatte zwischendrin immer wieder wilde Fantasien, wie es sich wohl entwickeln und schließlich ausgehen würde. Im Endeffekt war es dann doch ziemlich vorhersehbar und nicht so wild wie ich gehofft hatte. Das hat es mir insgesamt ein bisschen vermiest, was es dann die fünf Sterne gekostet hat. Der letzte Absatz ganz am Ende hat mich sehr verwirrt zurückgelassen. Ich weiß nicht, ob man so den möglichen Raum für einen zweiten Teil lassen wollte, oder ob ein fragendes Gesicht am Ende Absicht des Autors war - als ich für mich damit abgeschlossen hatte, war es einfach unpassend. Für mich war das so vollkommen in Ordnung und ich würde wahrscheinlich nicht zwingend noch einen Teil über die vorkommenden Personen lesen müssen. Schreibstil Mal ganz ruhig und sachlich, dann wieder mitreißend und emotional. Hier macht es die Mischung und das war absolut gelungen! Fazit Ob es sich bei dem Buch nun wirklich wie angepriesen um "den besten Spannungsroman der letzten zehn Jahre" handelt, kann ich nicht beurteilen. Ich glaube, dass ich vorher noch nie einen Spannungsroman gelesen habe. Spannung kam aber definitiv auf. Durchzogen von Krimi- und Thrillerelementen weiß der Autor den Leser mitzureißen. Durch eine kleine Prise Horror/Grusel werden dann und wann ein paar Schocker eingebaut, die das Herz etwas höher schlagen lassen. Ein sehr gelungenes Buch, das aber noch etwas Luft nach oben lässt. Die geplante Verfilmung kann ich mir wahnsinnig gut vorstellen und würde sie mir auch definitiv angucken!

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DIE HANDLUNG Es ist nicht lange her, dass Tom Kennedy seine Frau Rebecca verloren hat. Seitdem ist er allein für seinen Sohn Jake verantwortlich und wünscht sich inständig, ein neues Leben für die beiden aufbauen zu können. Dies soll in einer kleinen, beschaulichen Stadt namens Featherbank geschehen. Dass an jenem Ort vor 20 Jahren unsägliche Verbrechen begangen wurden, im Rahmen welcher mehrere Kinder verschwanden, kurz nachdem sie ein Flüstern hörten, scheint die beiden zunächst nicht zu kümmern. Dies liegt vor allem daran, dass der Täter, auch als „Der Kinderflüsterer“ bekannt, nach den Gräueltaten damals gefasst wurde. Doch zeitnah zum Entschluss Toms und Jakes, in dem kleinen Örtchen nochmal von vorn zu beginnen, verschwindet in Featherbank ein weiteres Kind. Kurz darauf hört auch Jake ein Flüstern und beginnt sich sonderbar zu verhalten, sodass der Verdacht naheliegt, dass sich ein Komplize des Kinderflüsterers noch auf freiem Fuß befindet. MEINE MEINUNG Ehe ich das Buch begonnen hatte, kamen mir einige Leser, denen ich schon lange auf Instagram folge und mit denen ich mich regelmäßig austausche, zuvor: Ihre Meinungen fielen fast durchweg negativ aus, weswegen ich etwas verunsichert war, ob es etwas für mich sein würde. Doch natürlich wollte ich dem Buch eine Chance geben und meine Meinung mit denen der anderen abgleichen. Der Schreibstil Alex Norths liest sich sehr flüssig, sodass man wirklich schnell vorankommt beim Lesen. Ich mochte außerdem, wie es der Autor schaffte, die Unbeholfenheit der Protagonisten darzustellen. Zwischenmenschliche Konflikte dominieren hier sehr stark: Sicher kennt jeder von uns die Situationen, in denen man nicht genau weiß, wie man sich gegenüber jemand Bestimmtem verhalten soll, insbesondere wenn es um nahestehende Personen geht. Dies wurde von ihm gut dargelegt und man konnte förmlich die Unsicherheiten und Wünsche der Protagonisten spüren. Trotzdem waren es auch gerade die Beziehungen zwischen den Menschen in diesem Buch, die mir oftmals sehr gestelzt und arrangiert vorkamen. Nicht selten dachte ich mir: „Mensch, das ist aber ein Zufall, dass gerade diese Personen aufeinandertreffen“ oder „Wow, sehr komisch, welche Dinge aus der Vergangenheit jetzt plötzlich ans Licht kommen“. Heißt konkret: Es wirkte für mich oftmals sehr gewollt, aber nicht gekonnt. Mit Sicherheit mit ein Grund, warum ich zu den Protagonisten nicht wirklich einen Zugang fand. Lediglich der Ermittler in dem Fall namens Pete wirkte auf mich sehr sympathisch und reflektiert, wenn auch an ganz vielen Punkten zerrissen und unruhig. Was mich sprachlich und gleichermaßen inhaltlich störte, waren außerdem die unzähligen Wiederholungen, in denen es allen voran um die Befindlichkeit Toms (manchmal aber auch Petes) ging. Ich konnte ihre Sichtweisen und ihre Gefühle zwar verstehen, es hätte für mich persönlich aber auch einmal gereicht, deren Vergangenheit und Gedanken zu erfahren, anstatt in jedem Kapitel unzählige Male davon erzählt zu bekommen. Dies verlieh den Protagonisten nicht selten einen herumjammernden Charakter,der mich beizeiten genervt hat. Leute, die absolut anti Gefühlsduselei sind, dürften daran nicht allzu große Freude haben. Was die Story an sich angeht, muss ich jedoch sagen, dass North es geschafft hat, die Spannung aufrechtzuerhalten. Die Atmosphäre ist sehr gelungen und ich muss auch zugeben, dass ich mich in der einen oder anderen Situation gruselte, als ich sie mir vorstellte. Auch die „Auflösung“ empfand ich als stimmig und logisch. Sie erfolgte unter Berücksichtigung psychologischer Elemente/Erklärungen,was ohnehin immer etwas ist, das ich gerne lese. Ich wollte in jedem Fall wissen, wie es ausgeht. Hier muss ich jedoch auch sagen, dass ab einem bestimmten Punkt recht klar ist, wer hinter den Taten steckt, sodass Leser bei diesem Roman nicht großartig auf Überraschungen hoffen können. Nichtsdestotrotz fehlten mir in dem Buch noch einige weitreichendere Infos, es blieben zu viele Fragen ungeklärt. Diese beziehen sich vor allem auf Jake und Rebecca (mehr kann ich darüber leider nicht sagen, damit ich nicht spoilere). Hier hat der Autor die Geschichte meines Erachtens nicht zu Ende erzählt. FAZIT Wie ihr vielleicht merkt, war ich von dem Buch leider auch nicht sonderlich begeistert. Ich empfinde es vermutlich als nicht ganz so schlecht wie viele andere Leser, würde aber mehr als drei Sterne definitiv nicht vergeben: Dieser Spannungsroman war „ganz nett“ durchzulesen, wird allerdings mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit zu den Werken zählen, die ich zügig vergesse. Wie man also sieht, nützt tolles Marketing nicht immer etwas: Die dem Rezensionsexemplar beigelegten Worte von Tom an seinen Sohn, die er in einem handgeschriebenen Brief verfasst hat, sind zwar ein nettes Extra, täuschen aber eben leider nicht über den doch recht oberflächlichen Inhalt hinweg. Schade!

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Der Kinderflüsterer von Alex North „Wenn die Tür halb offen steht, ein Flüstern zu dir rüber weht. Spielst du draußen ganz allein, findest du bald nicht mehr heim. Denn jedes Kind das einsam ist, holt der Flüsterer gewiss“ Nach dem plötzlichen Tod seiner Frau will Tom Kennedy mit seinem Sohn Jake einen Neuanfang wagen. Schnell ist ein neues Haus in einer neuen Stadt gefunden und sogar Jake freut sich auf sein neues zu Hause. Doch Featherbank hat eine düstere Vergangenheit. An diesem Ort verschwanden vor zwanzig Jahren fünf Kinder, alle entführt und getötet von „dem Kinderflüsterer“. Alle Kinder die verschwanden, hatten kurz vor ihrer Entführung ein Flüstern vor ihren Fenstern gehört. Tom misst der Vergangenheit zunächst keine Aufmerksamkeit bei, doch plötzlich verhält sich Jake komisch. Als ein Junge spurlos verschwindet, macht das Gerücht, der Kinderflüsterer sei wieder da, die Runde und Jake behauptet, vor seinem Fenster ein Flüstern zu hören… Im Vordergrund steht die tragische Familiengeschichte um Tom und Jake, die den Tod der Ehefrau und Mutter verarbeiten müssen. In Featherbank soll ihnen ein Neuanfang gelingen und beide versuchen dort Fuß zu fassen. Alex North gelingt es hierbei sehr gut, die Emotionen und Auswirkungen des Verlustes der Mutter, insbesondere bei Jake, zu verdeutlichen. Als Leser konnte ich mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. Anfangs gibt es auch zu Toms Vergangenheit einige dunkle Punkte zu erfahren, die ebenfalls noch Teil dieser Geschichte werden. Von Beginn an hat dieser Thriller mich mit einer unterschwelligen Spannung am Haken gehabt, sodass Lesepausen fast erzwungen werden mussten. Der rote Faden verläuft gut und mit steigender Spannung durch die ganze Geschichte. Die Charaktere sind bis auf wenige Ausnahmen gut ausgebaut und sympathisch und der Leser verliert hier nicht den Überblick, jedoch fehlte ein Charakter, der sich von den anderen abhebt. Die Spannung konnte für mich bis zum Schluss gehalten werden, auch wenn am Ende dann die Auflösung deutlich war und leicht zu erraten. Ab hier ließ dann leider die Spannung nach und das Ende war schneller da als gedacht. Hier hätte gerade der Schluss noch etwas ausgebaut und die losen Enden etwas mehr verknüpft werden können. Alles in Allem blieb meiner Ansicht nach keine Frage mehr offen. Es handelt sich bei dem Kinderflüsterer um ein Thriller Debüt. Da dieses bis auf die wenigen kleinen Punkte schon sehr sehr lesenswert war, bin ich sehr gespannt auf die folgenden Werke des Autors. Für mich ganz klar ein Autor, den ich im Blick behalten werde. Trotz der kleinen Schwächen erhält das Buch von mir 4 Sterne.

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Es hört nicht auf....

Von: Suszi

16.08.2019

Dieses Buch fesselte mich bereits ab der ersten Seite so, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte ;-) Vor 20 Jahren erschütterte eine Mordserie an kleinen Jungen den beschaulichen Ort Featherbank. Der Täter, Frank Carter, wurde gefasst und sitzt seitdem in Haft. Die Leiche eines kleinen Jungen wurde jedoch nicht gefunden und seitdem versucht der Ermittler DI Pete Willis aus Frank genauere Informationen heraus zu bekommen. Die Lösung dieses Falls wird zu seiner Obsession. Plötzlich verschwinden wieder Jungen und die Auffinde-Situation trägt die Handschrift Frank Carters… Der alleinerziehende Vater Tom versucht nach dem Tod seiner Frau Rebecca mit seinem Sohn Jack einen Neuanfang in einem neuen Haus. Was harmonisch beginnt, endet jedoch in einem Albtraum, in dem auch Tom um das Leben seines Sohnes bangen muss. Die einzelnen Charaktere sind super gezeichnet, Schwächen werden zugelassen und dadurch wirken sie sehr menschlich. Pete der mit sich (und seiner Sucht) kämpft, Tom und Jake deren Neubeginn im neuen Haus mit immer neuen Baustellen gespickt wird. Dabei ist es für Tom neben der komplizierten Aufgabe für Jake Vater und Mutter zugleich sein zu wollen zusätzlich erschwert, das Jake ist hochsensibel scheint, Personen sieht und mit ihnen redet. Mit dieser Situation kommt Tom nur schwer zurecht. Beide Erzählstränge laufen unwiderruflich zusammen und die Personen sind stärker miteinander verbunden, als zu Beginn gedacht und alles findet sich zu einem stimmigen Ende. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen!

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