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Rezensionen zu
Die Hafenschwester (1)

Melanie Metzenthin

Die Hafenschwester-Serie (1)

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€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Hamburg, 1892: Die Cholera erschüttert die Stadt an der Elbe und fordert tausende Opfer. Als Marthas Mutter stirbt, muss sie das Überleben ihrer Familie sichern. Die junge Frau aus dem armen Gängeviertel ergattert eine Lehrstelle am Eppendorfer Krankenhaus und arbeitet sich bis zur OP-Schwester hoch. Während die Ärzte sich im Wettlauf gegen die Zeit befinden, ist Hamburg auch im politischen Umbruch: Die Hafenarbeiter streiken, die Frauen kämpfen ums Wahlrecht und für die Rechte von Prostituierten. Martha schließt sich der Frauenbewegung an und führt gleichzeitig ihren ganz persönlichen Kampf. Denn sie hat nicht nur die Liebe zur Medizin entdeckt, sondern – gegen die strengen Regeln am Krankenhaus – auch zu einem jungen Mann … Vita : Melanie Metzenthin wurde 1969 in Hamburg geboren, wo sie auch heute noch lebt und als Fachärztin für Psychiatrie arbeitet. Mit der Vergangenheit ihrer Heimatstadt fühlt sie sich ebenso verbunden wie mit der Geschichte der Medizin, was in vielen ihrer Romane zum Ausdruck kommt. Die Hafenschwester. Als wir zu Träumen wagten ist ihr erster Roman im Diana Verlag und der Auftakt zu einer Serie. Unsere Protagonistin in diesem Roman ist die junge Martha. Die 14-jährige lebt 1892 mit ihrer Familie im berüchtigten Gängeviertel in Hamburg. In diesem Hamburger Bezirk wohnen vornehmlich die Hafenarbeiter mit ihren Familien unter unzumutbaren Bedingungen. Die Mutter bessert die Haushaltskasse mit Näharbeiten auf und auch die junge Martha muss schon mitarbeiten, damit die Familie über die Runden kommt. Martha hat eine beste Freundin namens Milli. Dieser ergeht es noch wesentlich schlimmer als Martha, da ihr gewalttätiger Stiefvater sie und ihre Mutter auf den Strich schickt. Als 1892 in Hamburg die Cholera ausbricht und wütet, verliert Martha ihre Mutter und die kleine Schwester. Durch glückliche Umstände wird Martha Krankenwärterin in St.Georg. So kan sie für das Überleben und Auskommen der Familie sorgen. Gleichzeitig entdeckt sie ihr Interesse und ihre Leidenschaft für die Medizin. Und auch die Liebe kommt nicht zu kurz, obwohl Martha für ihre Tätigkeit ledig bleiben muss. Die Hafenschwester - Als wir zu träumen wagten ist der erste Teil einer Reihe von Melanie Metzenthin. Schon beim Lesen der ersten Seiten ist man mitten im Gängeviertel und im Geschehen gefangen. Die Autorin beschreibt sehr plastisch den Ausbruch der Cholera-Epedemie und das Leben zu jener Zeit im Gängeviertel. Auch das politische Geschehen zu jener Zeit wird von Melanie Metzenthin genau beleuchtet. Gut gefallen hat mir, dass die Autorin für ihr Buch akribisch recherchiert hat und somit diese vergangene Epoche wieder aufleben lässt und man somit als Leser einen guten Einblick in die Sozialgeschichte jener Zeit erhält. Martha war mir als Mensch sehr sympathisch, weil sie unter anderem auch immer zu ihrer Freundin Millie gestanden hat, obwohl diese als Prostituierte von jedermann geächtet wird. Auch hilft sie während des Hafenarbeiterstreiks in einer Suppenküche mit. Mir hat Milli mit ihrer warmherzigen Art mit am Besten gefallen. Der nächste Teil ist schon fest eingeplant und ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Ich vergebe hier die Höchstbewertung von 5 Sternen. Ein riesengroßes Dankeschön an die Verlagsgruppe Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.

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Martha ist ein junges Mädchen, wie es viele gibt im Hamburg des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Geboren in eine arme, aber liebevolle Familie, muss sie während der Cholera-Epidemie erleben, wie ihre Schwester und ihre Mutter an der Krankheit sterben und wie dadurch der Familie das Herz genommen wird. Ihr Vater verwindet den Tod der beiden nicht und flüchtet sich in den Alkohol – mit fatalen Folgen, denn so bekommt er keine Arbeit mehr und es reicht nicht einmal mehr für die Miete. Martha übernimmt in ihrem jungen Alter notgedrungen die Verantwortung für ihren Vater und ihren kleinen Bruder. Mit Entbehrungen, aber auch viel Entschlossenheit versucht sie, die Familie über Wasser zu halten. Nur ihrem starken Durchhaltewillen und ihrer Zielstrebigkeit ist es zu verdanken, dass sie schließlich belohnt wird – sie erhält die Möglichkeit, eine Ausbildung zur Krankenschwester zu machen. Ein Privileg, das eigentlich Töchtern aus gutem Hause vorbehalten ist und Martha so einige Widrigkeiten beschert. Denn die jungen Damen sind alles andere als begeistert, dass „eine aus der Gosse“ mit ihnen arbeiten soll. Martha jedoch geht ihren Weg und ihre Überzeugungen führen sie letztlich auch in eine politische Richtung. Als Sozialdemo-kratin kämpft sie für die Rechte der Armen, der Hafenarbeiter, der Prostituierten. Keine einfache, aber letztlich eine er-füllende Aufgabe. Melanie Metzenthin ist es gelungen, die Situation der einfachen Leute in Hamburg an der Schwelle zum 20. Jahrhundert anschaulich zu schildern. Ohne zu beschönigen, legt sie die Misstände offen, versucht dabei aber durch ihre Heldin Martha immer aufzuzeigen, dass die „alte Welt“ im Umbruch ist. Der Standesdünkel ist immer noch weit verbreitet, die Welt teilt sich in die wenigen gutbürgerlichen Haushalte und die vielen einfachen Arbeiter, die an der Armutsgrenze leben. Doch Martha und die Leute in ihrem Umfeld brechen die Mauern zwischen den Ständen auf und zeigen, wie Stück für Stück der Fortschritt Einzug hält. Nicht nur technisch gesehen, sondern vor allem in der Gesellschaft. Martha kämpft für ein modernes Frauenbild und gegen die Doppelmoral der angeblich „feinen Gesellschaft“. Deutlich wird das besonders an ihren politischen Aktivitäten und ihrem Einsatz für die sogenannten gefallenen Mädchen. Wie die Autorin das in einen mitreißenden historischen Roman verpackt, hat mich beeindruckt und auch berührt. Besonders die Nebenfigur der Milli (Marthas Kindheitsfreundin) ist mir ans Herz gewachsen. Im zweiten Teil hoffe ich dann zu erfahren, wie es ihr in ihrem „neuen Leben“ ergeht. Aber auch von Martha habe ich längst nicht genug gelesen und freue mich jetzt schon auf den 2. Band dieser Reihe. Allen, die historische Romane und starke Frauenfiguren mögen, sei dieses Buch wärmstens empfohlen!

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Vom Arme-Leute-Kind zur Kämpferin für soziale Gerechtigkeit

Von: Siglinde Haas aus Villingen

03.10.2019

Hamburg 1892. Die Cholera wütet in der Stadt. Martha, gerade 14 und Tochter eines Hafenarbeiters, verliert ihre jüngere Schwester und ihre Mutter durch die Epidemie. Der Vater ertränkt seinen Kummer in Alkohol. Nun muss Martha für sich und den jüngeren Bruder sorgen. Sie beginnt eine Tätigkeit als Hilfskrankenwärterin und schafft es durch ihren Fleiß und Intelligenz soziale Schranken zu überwinden und einen Ausbildungsplatz zur Krankenschwester zu bekommen. Entgegen herrschender Vorurteile und Anfeindungen von Kollegen absolviert Martha die Ausbildung mit Erfolg. Ihr weiterer Weg scheint vorgezeichnet. Wenn sie ihre soziale Herkunft vergessen könnte und wenn da nicht dieser junge Mann wäre, der ihr Herzklopfen bereitet. Ich lese, um vom Alltag abzuschalten und möchte mich dabei gut unterhalten lassen. Und wenn ich dann noch meine Geschichtskenntnisse erweitern kann, ist mein Glück perfekt. Der Roman erfüllt meine Erwartungen an ein gutes Buch in jeder Beziehung. Choleraepidemie, Hafenarbeiteraufstand und die erbärmlichen sozialen Verhältnisse schildert die Autorin so anschaulich, dass ich das Gefühl hatte, ich sei mittendrin. Die Protagonistin Martha hatte ich von der ersten Seite an ins Herz geschlossen. Sie verkörpert perfekt ein junges Mädchen aus den unteren sozialen Schichten, die mit Herz, Verstand und ganz viel Mut ihren Lebenstraum verwirklicht. Ich habe mit ihr gelitten und war stolz auf ihre Erfolge. Das Buch erhält von mir 5 Sterne plus und eine überzeugte, uneingeschränkte Leseempfehlung.

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Wir befinden uns in Hamburg Ende des 19. Jahrhunderts. Die 14-jährige Martha wohnt mit ihrer Familie im Gängeviertel, eine der ärmsten Gegenden der Stadt. Als die Cholera ausbricht stirbt zuerst Marthas kleine Schwester und bald darauf ihre Mutter. Ihr Vater verfällt daraufhin dem Alkohol und Martha verpflichtet sich als Krankenwärterin um ihrer Familie finanziell helfen zu können. Dank ihrem Fleiß erhält sie ein Stipendium zur Krankenschwesternausbildung bei den Erika-Schwestern. Doch nicht jedermann ist begeistert über ihre Verbindungen im Gängeviertel und schon bald muss sie sich ihr Recht erkämpfen. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und entwickeln sich im Laufe des Buches weiter. Aus Martha wird eine selbstbewusste junge Frau, ihr Vater schafft es vom Alkohol wegzukommen und ihr Bruder findet auch seinen Weg. Melanie Metzenthin, die selbst Medizin studierte, hat sich bei ihrem Roman vom Leben ihrer Urgroßmutter inspirieren lassen, welche ebenfalls die Cholera-Epidemie überlebte. Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Man kann sich sehr gut in die damalige Zeit hineinversetzen und hofft auf ein gutes Ende für alle Beteiligten. Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie es mit Marthas Leben weitergeht und welche Hindernisse sie noch zu überwinden hat.

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Ein sehr lesenswertes Buch!

Von: Mareike Lenz

25.09.2019

Soeben habe ich dieses großartige Buch beendet und bin total begeistert von dieser Geschichte. Sie spielt in Hamburg im Jahr 1892 , wo die Cholera ausbricht und tausende von Menschen ihr Leben lassen müssen. Ich habe die 14-jährige Martha kennengelernt, die ihre kleine Schwester und auch ihre Mutter verloren hat und habe während des Lesens regelrecht miterlebt, wie ihre Welt aus den Fugen geraten ist. Sie wohnt im armen Gängeviertel mit ihrem kleinen Bruder und ihrem Vater, der allerdings den Tod seiner Frau und Tochter nicht verkraftet und daher immer mehr dem Alkohol verfällt. Und als er dann auch noch arbeitslos wird, muss Martha alleine für den Lebensunterhalt sorgen. Zuerst arbeitet sie als Krankenwärterin , doch schon bald bekommt sie die große Chance, um eine Ausbildung als Erika-Schwester im Eppendorfer Krankenhaus zu absolvieren. Obwohl sie es dort nicht immer einfach hat, kämpft sie sich vor bis zur OP Schwester. Ihre Freundin Milli hat es noch viel schwerer, denn sie muss die Grausamkeiten ihres Vaters ertragen und als Prostituierte Geld verdienen. Ihr großer Traum ist, eines Tages ein ganz neues Leben in Amerika zu beginnen, aber solange sie nicht volljährig ist, wird daraus nichts werden. An dieser Stelle möchte ich nicht mehr verraten, denn das alles muss man unbedingt selbst gelesen haben. Der Schreibstil der Autorin war fantastisch und die Geschichte wurde auf keiner Seite langweilig, nein, ganz im Gegenteil, sie hat mich total gefesselt, ich habe so richtig mitgelitten, konnte mir alles bildhaft vorstellen und habe daher Martha regelrecht auf all ihren Wegen begleiten dürfen. Es gab viele Höhen und Tiefen und die Autorin hat auch die politische Lage, die Frauenbewegung und vor allem die Situation der Prostituierten großartig in der Geschichte beschrieben, wobei Fiktion und Wahrheit miteinander vermischt wurden. Für mich war dieser 1.Band ein richtiges Lesehighlight und ich warte nun sehnsüchtig auf die Fortsetzung. Vielen Dank an die Autorin und auch an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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Martha ist gerade 14 Jahre alt geworden als die Cholera in Hamburg ausbricht. Als ihre Mutter stirbt ist es an ihr den Rest ihrer Familie sicher durch die schwere Zeit zu bringen. Martha gelingt es sogar als junges Mädchen aus dem Gängeviertel eine Lehrstelle als Krankenschwester im Eppendorfer Krankenhaus zu erhalten. Während sie ihren Weg geht und ihren Platz im Krankenhaus findet beginnt der Umbruch in Hamburg. Die Hafenarbeiter streiken für bessere Arbeitsbedingungen und Martha sympathisiert mit den Sozialisten und muss gleichzeitig um ihre Arbeit fürchten da es Neider gibt und ihre Herkunft nicht allen in den Kram passt. Nachdem ich einige Jahre einen etwas größeren Bogen um Historische Romane gemacht hatte reizen sie mich inzwischen wieder sehr. Der Debütroman von Melanie Metzenthin hatte mich schon allein durch den Titel neugierig gemacht und so habe ich mich auf die Lektüre des Romans sehr gefreut. Mir war klar, dass nicht alles zu 100% zeitlich passend erzählt wird, aber so ist dies nunmal immer bei diesem Genre und ja mich stört es nicht. Der Einstieg ins Buch ist mir wirklich sehr leicht gefallen und obwohl ich es nicht wollte oder erwartet hatte war der Roman innerhalb von nur zwei Tagen gelesen gewesen. Ich persönlich empfand den Erzählstil den die Autorin gewählt hatte als sehr angenehm und da es nicht mehr als drei Handlungsstränge gab war es sehr übersichtlich zum Lesen und einordnen. Insgesamt war der Roman in zwei Teile aufgeteilt, im ersten Teil wird die Cholera und Marthas Ausbildung erzählt und im zweiten Teil dann geht es ca. zwei Jahre später weiter wie Martha und ihre Familie mit Freunden sich verändert haben bzw. was in Hamburg im argen liegt. Martha ist für mich zu Beginn ein junges Mädchen das durch schwere Schicksalsschläge schnell erwachsen werden musste und mit viel Mut und Glück ihre Weg aus dem Gängeviertel gefunden hat dabei aber nie ihre Herkunft vergessen hat und ja am Ende eine Frau ist die weiß was sie möchte. Gut gefallen hat mir, dass der Spannungsbogen bis zum Schluss gespannt war und es nie vorhersehbar oder auch langatmig wurde. Die Zeit der Choleraepidemie fand ich gut erzählt nur eines hat mir hier gefehlt,, denn das Gängeviertel war zu der Zeit ja fast schon Überbevölkert da einige Jahre zuvor ein anderes Stadtviertel zugunsten des Baus der Speicherstadt weichen musste und diese dann eben auch im Gängeviertel eine Bleiche suchen mussten plus der mangelnden Hygiene ergab es eben die Cholera. Dem Handlungsverlauf an sich konnte ich immer sehr gut folgen und man konnte auch alles sehr gut nachvollziehen was ich ja immer sehr wichtig finde bei einem Roman. Die Handlungsorte sowie auch die damaligen Lebensumstände empfand ich alle als sehr detailliert beschrieben, so dass man sich alles völlig problemlos vor dem inneren Auge entstehen lassen konnte. Aber auch die verschiedenen Figuren waren so liebevoll und anschaulich beschreiben und so konnte ich mir diese während des Lesens sehr gut vorstellen. Martha hatte ich von Anfang an in mein Leserherz geschlossen gehabt und so habe ich Seite für Seite mit ihr gehofft, gelitten, gelacht und geweint. Alles in allem habe ich sehr schöne Lesestunden mit dem Roman verbracht und insgesamt konnte mich der Roman vollständig überzeugen, so dass ich sehr gerne alle fünf Sterne vergebe und mich auf den nächsten Teil freue um zu erfahren wie es weitergeht.

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Die 14-jährige Martha wächst im Jahre 1892 im ärmeren Hamburger Gängeviertel auf. Obwohl Marthas Familie sich finanziell gerade noch so über Wasser halten kann, sind die Westphals glücklich. Das Schicksal ist ein mieser Verräter, als die Cholera in der Stadt wütet und unzählige Opfer fordert, darunter auch Marthas Schwester Anna sowie ihre Mutter. Anstatt auf seine Kinder Martha und Heinrich Rücksicht zu nehmen, flüchtet sich Vater Westphal in seiner Trauer in den Alkohol. Martha muss deshalb das Überleben der Familie sichern. Besondere Menschen, wie Dr. Schlüter, erkennen ihr Potenzial und sie darf eine Lehrstelle als Erika-Schwester im Eppendorfer Krankenhaus antreten, obwohl sie nicht aus der „angesehenen“ Gesellschaft stammt. Sie ist fleißig und arbeitet sich bis auf den begehrten Posten der 2. OP-Schwester hoch. Dadurch schafft sie sich nicht nur Freunde, sondern auch eine Erzfeindin! Ihr Bruder Heinrich muss auf den Besuch des Gymnasiums verzichten, weil das Geld für Miete und Lebensmittel ausgegeben werden muss. Deshalb entscheidet sich Heinrich zur See zu gehen. Marthas beste Freundin Milli wird von ihrem Stiefvater gezwungen als Prostituierte arbeiten. “Aber mach dir keine Sorgen, ich komme schon selbst zurecht. Was uns nicht umbringt, macht uns stärker, nicht wahr?” – Zitat Seite 158 In dieser Zeit kommt es in Hamburg zum politischen Umbruch. Die Hafenarbeiter streiken im Hafen von Hamburg, der Streik weitet sich auch auf andere Häfen aus. Die Frauen beginnen auch um ihre Rechte zu kämpfen. Martha lernt Paul Studt kennen und lieben … “Sie hatte viel verloren, aber sie war endlich frei. Frei, etwas Neues zu beginnen. Das Leben gehörte ihr!” – Zitat Seite 375 Dies ist mein erstes Buch von Melanie Metzenthin, aber bestimmt nicht das letzte! Schon die ersten Seiten des Buches haben mich gefesselt, der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr angenehm. Ihre Beschreibungen sind bildhaft, man kann sich die Charaktere, Situationen und Örtlichkeiten gut vorstellen. Die Geschichte wird aus mehrere Perspektiven erzählt, die Handlungsstränge sind verständlich und realistisch. Alle Charaktere sind lebendig und authentisch dargestellt, es machte mir Freude, sie kennenzulernen. Martha ist sympathisch, selbstbewusst und eine kämpferische Hauptprotagonistin. Ihre beste Freundin Milli hat es als Prostituierte nicht leicht und muss mit Vorurteilen kämpfen. Milli hält an ihrem Traum fest, eines Tages nach Amerika auszuwandern. Sie will nicht in Hamburg bleiben und bricht Moritz das Herz, der immer zu ihr gestanden hat und sie heiraten will. Sowohl Martha als auch Milli haben unter ihren Vätern zu leiden, trotzdem entwickeln sich beide Frauen zu starken Persönlichkeiten. Ambivalente Gefühle hatte ich für Marthas Vater und war echt froh, dass er sich positiv verändert hat. Moritz, Heinrich und Paul sind mir ans Herz gewachsen. Die Liebesgeschichte zwischen Martha und Paul finde ich gut dargestellt, diese entwickelt sich langsam und nimmt keinen zu großen Raum. Der Roman befasst sich viel mehr mit der Choleraepidemie, die Frauenrechtsbewegung oder der Hafenarbeiterstreik. Die historischen Ereignisse sind sehr gelungen in Szene gesetzt und haben mich emotional gefesselt. Die Autorin hat wahre und fiktive Begebenheiten gekonnt verknüpft. Melanie Metzenthin konnte auf ihr medizinisches Wissen als Fachärztin für Psychiatrie und auf ihre Familiengeschichte zugreifen, zudem hat sie akribisch recherchiert. Ein informatives Nachwort rundet den Roman gelungen ab, der Leser erfährt viel über die Cholera, das Leben und die politische Lage in dieser Zeit. “Die Hafenschwester” ist eine sehr gefühlvolle Geschichte mit historischem Hintergrund, die mich tief berührt und nachdenklich gemacht hat. Ich freue mich schon auf die Fortsetzungen und vielleicht kommen Milli und Moritz doch noch zusammen 😉 Ich empfehle es gerne weiter und vergebe 4,5 Sterne.

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"Die Hafenschwester" ist der erste Band der Hafenschwester-Saga und gehört jetzt schon zu meinen Highlights unter den historischen Romanen. Die Autorin Melanie Metzenthin schreibt unglaublich lebendig und fesselnd. Das Buch spielt um 1892 in Hamburg. Die Stadt ist mit der Krankheit Cholera überflutet und bringt zahlreiche Tote mit sich. So auch in Martha's Familie. Als ihre Mutter und ihre Schwester an Cholera sterben, muss sie für die Familie sorgen. Im nahe gelegenen Krankenhaus fängt Martha an auszuhelfen. Ich bin total gefesselt vom ersten Band der Hafenschwester-Saga. Die Kulisse und die Zeit ist getreu dargestellt, sodass ich mir alles bildliche gut vorstellen kann. Die Krankheit Cholera erschüttert die Bevölkerung und zeigt große Unterschiede zwischen Armut und Reichtum. Es war interessant und spannend. Die historischen Ereignisse sind dabei gelungen in Szene gesetzt und haben mich auch emotional packen können. Martha hat es mit ihren jungen Jahren, als Familienversorgerin, nicht einfach. Ich konnte total mit ihr mitfiebern und bin ganz gespannt auf die Fortsetzung!

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