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Rezensionen zu
Wir sehen dich sterben

Michael Meisheit

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Ich mag Thriller, die sich im medizinischen Bereich bewegen. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich selber in diesem Bereich tätig bin. Als ich den Klappentext gelesen habe, fühlte ich mich sofort angesprochen. Bei dem Buch selber handelt es sich um ein 448 seitiges Taschenbuch mit einem ansprechenden dunklen Cover. Durch die verpixelte Darstellung der dargestellten Frau und das ins Zentrum genommene Auge, welches den Leser direkt anzuschauen scheint, wird der Titel "wir sehen dich sterben" noch einmal unterstrichen. Die einzelnen Kapitel sind durchnummeriert und mit einer Orts- und Zeitangabe versehen. Einzig der Prolog weißt keine näheren Informationen zu Zeit und Ort des Geschehens auf und lässt den Leser freien Spielraum zur Interpretation. Der Schreibstil ist flüssig und hat mich als Leser sofort angesprochen und mitgerissen. Der Autor versteht es zwischen den einzelnen Kapiteln den Leser mitzunehmen, was ihm durch "Cliffhanger" und Wechsel der Erzähler-Perspektiven klasse gelingt. Sein Faibel für die Arbeit der Polizei bringt er durch eine vertiefende Erzählweise ebenfalls gut herüber. Da er selber in Berlin lebt, passen auch die Beschreibungen der Stadt gut ins Bild. Oft finden sich auch humorvolle Abschnitte im Buch wieder, die mir als Leser das ein oder andere Grinsen entlockt haben. Die Geschichte wird in erster Linie aus Sicht der drei Protagonisten erzählt. Da wäre zum einen die Wissenschaftlerin und Ärztin Nina Kreutzer, der Polizist Tim Börde und deren Gegenspieler und Auftragskiller Ole. Weiblicher Enthusiasmus trifft auf männliches methodisches Vorgehen. Das dies nicht immer gut gehen kann, aber auch Hoffnungen mit sich bringt, zeigt dieser Thriller. Neben dem actionreichen Geschehen gelingt es dem Autor auch geschickt auf die genannten Charaktere einzugehen und deren Lebensgeschichte zu erzählen. So werden auch die Motive und Handlungen der Personen nachvollziehbar, was mir besonders beim Auftragskiller Ole gefallen hat. Ansonsten ist das Buch "gewürzt" mit geldgierigen Geschäftsmänner, korrupten und ehrlichen Polizisten, gnadenlosen Söldner, ahnungslosen Zivilisten, knallharten SEK-Typen, engagierten Wissenschaftlern, motivierten Polizeitechnikern und die typische "Berliner-Schnauze". Alles zusammen ergibt ein hervorragendes abgestimmtes "Menü", welches bei mir als Leser gut angekommen ist. Das sich Nina und Tim trotz ihrer Gegensätzlichkeit (oder gerade deswegen) zueinander hingezogen fühlen und sich dadurch eine Liebesgeschichte anbahnt, darf natürlich nicht fehlen. Trotzdem geht der Autor nicht soweit, dass die Beiden "im Bett landen" und die Story zu klischeehaft erscheinen lässt. Weiter möchte ich auf den Inhalt gar nicht so tief eingehen, um nicht so viel zu verraten. Es geht aber sofort zur Sache und auf den ersten 59 Seiten gibt es schon vier Tote. Auch im weiteren Verlauf geht es nicht zimperlich zur Sache. Zart beseelte Leser sollten dies bedenken. Die Geschichte ist ein Wettlauf gegen die Zeit und spitzt sich zum Ende hin dramatisch zu. Die Idee mit den im Sehnerv implantierte Chips und den unterschiedlichen Video-Streams finde ich besonders interessant. Die Protagonisten sind in ihrem Handeln eingeschränkt und die in manchen Situationen dargestellte und fassbare Hilflosigkeit konnte ich als Leser gut nachvollziehen. Es ist schon befremdlich, wenn man sich mal vorstellt, was jemand anders durch unsere Augen zu sehen bekommt und was es für ein Bild von uns ergeben kann. Wie ich zu Beginn meiner Rezension schon erwähnte, mag ich diese Art von Thriller mit medizinischem Hintergrund. Umso mehr musste ich bei einem Gedankengang der Protagonistin Nina Kreutzer grinsen. Auf Seite 87 versucht sie Kemal, dem IT-Speziallisten er Polizei, die Geschichte mit den implantierten Sehnerv-Chips zu erklären: „Der war zwar im ersten Moment ebenfalls skeptisch, aber als technisch interessierter Mensch und Leser von Science-Fiction Romanen sprang er schneller auf die Geschichte von dem Blick durch fremde Augen an.“ (aus "Wir sehen Dich sterben" (Michael Meisheit) - Heyne Verlag - 10/2019 - Seite 87) Vielleicht ist es genau dieser Punkt, der mich auch zum Lesen des Buches gebracht hat. Ich kann das Buch einfach nur weiterempfehlen! Ein toller Thriller, den ich nicht so schnell aus der Hand legen konnte und unbedingt erfahren wollte, wie dieser zu Ende geht. Zwei Sachen sind mir beim Lesen noch aufgefallen und wo mir der Autor Michael Meisheit weiterhelfen konnte. Zum einen habe ich mich die ganze Zeit gefragt, wofür die Abkürzung des Firmennamens GEM steht. Erst dachte ich, ich habe was überlesen und habe das Buch noch einmal durchgeblättert. Leider wurde es nicht erwähnt. Dann habe ich mich gefragt, warum man bei einem schwarz/ weiß Stream einen blauen Werbeflyer identifizieren konnte. Da ich auch hier keine Antwort gefunden habe, habe ich den Autor angeschrieben. Die E-Mail-Adresse findet man hinten im Buch. Die Antwort kam recht schnell. "Guten Morgen! Ich sitze gerade in Frankfurt am Bahnhof - nach zwei Tagen auf der Messe - und versuche mich mal mit dem Handy an einer Antwort. Zunächst einmal vielen Dank für das Feedback. Das hat mich wirklich sehr gefreut! GEM wurde als Abkürzung tatsächlich nirgendwo aufgelöst. Es ist aber ja ein englisches Wort (Juwel) und so spreche ich es auch aus - daher schien mir eine weitere Erklärung nicht wichtig. Noch kurz zu GEM - der Name hat ja auch etwas mit dem Spitznamen „Ruby“ zu tun - Rubin ... Was das Blau angeht: Da haben Sie einen Fehler entdeckt, der bisher noch niemandem (auch mir nicht) aufgefallen ist. :) Wahrscheinlich, weil der Stream erst in der Überarbeitung schwarz-weiß wurde, ist mir dies durchgerutscht. Natürlich haben diverse Leute das Buch gelesen und auch auf solche Fehler geachtet. Aber es gibt nach meiner Erfahrung immer etwas, das allen durchrutscht. Ärgerlich natürlich, aber ja auch schön, weil menschlich. Ich hoffe, dies schmälert Ihre Freude an dem Roman nicht entscheidend. Liebe Grüße Michael Meisheit" Ich kann mich da dem Autor nur anschließen, es ist einfach menschlich, dass solche Fehler geschehen. Es tut dem Inhalt und der Spannung keinen Abbruch!!

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Eigentlich bin ich kein Fan von IT Thrillern, aber Micheal Meisheit hat mich auf ganzer Linie überzeugt und schon während des Prologs war mir klar, dass ich dieses Buch lieben werde. Die Firma GEM hat einen speziellen Mikrochip entwickelt der, einen durch die Augen von anderen Menschen blicken lässt. Um die Chips zu perfektionieren wurden sie über viele Jahre Menschen heimlich bei einer Augenoperation eingepflanzt. Das sogenannte „MyView“ ist nun soweit fortgeschritten, dass es der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll. Doch am Tag der bevorstehenden Präsentation gibt es ein Leck und die „Streams“ der Probanden geraten an die Öffentlichkeit. Zu sehen sind 8 Streams, einige davon dunkel auf den anderen gibt es live Bilder aus den Augen von 6 Probanden. Ein Stream hat es besonders in sich, er zeigt die letzten Minuten im Leben eines Bergsteigers, kurz bevor er eine Schlucht hinunter gestürzt wird inkl dem Gesicht seines Mörders. Für die Augenzeugin beginnt ein Spießrutenlauf, bei dem sie sich sehr schnell selbst dem Mörder gegenübersieht. Der Schreibstil ist leicht und locker und hat von Anfang an Tempo in der Geschichte. Es gab keinerlei Längen und so fliegt man durch die Seiten. Mein Herz hat teilweise gerast vor Spannung und ich habe so manches Mal aufgeschrieen – einige unerwartete Wendungen und ein Herzschlag Finale haben die Story dann komplettiert. Die Protagonisten sind authentisch, aber nicht alle auf Anhieb sympathisch. Manche krank und nur aufs Geld fixiert – bereit alles für eine entsprechende Summe zu tun. Andere selbstsicher und bereit für andere ihr Leben zu geben. Ich habe sie Michael Meisheit alle abgenommen, die Entwicklung die sich innerhalb der Gruppe über den Roman hinweg getan hat, war sehr schön zu lesen. Sie sind richtig zusammengewachsen und haben das eigene Wohl hintenangestellt. Dieses Buch ist auf jeden Fall mein Oktober Highlight, wenn nicht sogar Jahreshighlight. Lange hat mich kein Buch so gefesselt! Absolute klare Empfehlung von mir!!

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Also wow, was für ein Thriller. Vorweg: Ich kenne leider bisher keins der Bücher des Autoren (war bisher auch nicht mein Genre), aber sein erster Thriller hat mich auf Grund des gelungenen und absolut passenden Covers und des Klappentexts sofort angesprochen. Das Thema des Buchs ist etwas beängstigend, da es mit der aktuellen Entwicklung von Computer-Chips und Virtual Reality Brillen eigentlich nur noch eine Frage der Zeit ist, bis sich so etwas wirklich durchsetzen kann bzw. bis so etwas entwickelt wird. Ich hoffe trotzdem, dass dies weiterhin nur Zukunftsmusik ist. Mit MyView werden den Pobanden Microchips in den Sehnerv eingepflanzt, die alles von ihnen gesehene live auf den Bildschirm übertragen können. Nina findet zufällig die Streams auf denen die Bilder der Probanden zu sehen sind und muss mit ansehen, wie einer nach dem anderen ermordet wird. Mit Hilfe des Polizisten Tim versucht sie, die verbliebenen Probanden zu retten. Die Handlung wird größtenteils abwechselnd aus der Sicht von Tim und Nina erzählt, aber auch mal aus der Sicht eines anderen Charakters, was mir sehr gut gefallen hat und der Geschichte mehr Tiefe gibt. Man erlebt das Ganze einfach aus verschiedenen Blickwinkeln und hat einen 360-Grad-Blick auf die Handlung. So ist es noch einfacher, dieser zu folgen und sich dem Sog hinzugeben. Nina hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen, sie war in ihren Entscheidungen durchaus glaubwürdig und ich ziehe den Hut vor ihrer selbstlosen Art. Tim ist der nicht ganz so typische Polizist, aber auch er hat mir als Protagonist wirklich gut gefallen. Durch die verschiedenen Erzähler kann man viele der Gedanken und Handlungen sehr gut nachvollziehen. Die Handlung wird niemals langweilig, man hetzt hinter Nina und Tim her und kann das Buch einfach nicht zur Seite legen, da man mit jedem Umblättern eine neue Wendung oder ein neues Detail erfährt und einfach wissen muss, wie es weiter geht. "Wir sehen dich sterben" lies sich flüssig lesen und an keiner Stelle sind Fragen oder Handlungsstränge offen geblieben. Das Einzige, was bleibt, ist die Frage, wieso jemand so grausam ist und ungefragt in die Privatssphäre von Menschen eingreifen kann. Der Schreibstil von Michael Meisheit ist wirklich grandios, ohne verschachtelte Nebensätze bringt er das Wesentliche auf den Punkt und schickt den Leser auf eine Achterbahnfahrt durch Berlin. Man kann der Handlung mühelos folgen und merkt, dass hier ein erfahrener, genialer Autor am Werk ist. Erschreckend, aber wirklich brilliant und authentisch beschrieben, fand ich auch, was Menschen für Geld, Ihr eigenes Wohl und/ oder Macht bereit sind zu tun. Wie zum Beispiel der General oder auch Ole. Es ist einfach beängstigend, wenn einem dies - mit Hilfe der Gedanken und Handlung eines Charakters - so glaubwürdig vor Augen geführt wird. Gerade deswegen finde ich den Charakter Ole äußerst genial, natürlich kein Sympath aber außerordentlich glaubwürdig. (Wobei dieser auf Grund seiner eigenen Vergangenheit psychisch etwas angeknackst war.) Fazit: Eine unbedingte Leseempfehlung. Erschreckend real mit großartigen Charakteren. Ich liebe Berlin-Thriller, und dieser hier ist einer meiner neuen Lieblinge! Vielen Dank für dieses absolut gelungene Leseerlebnis.

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"Wir sehen dich sterben" ist ein sehr gelungener Thriller, der mich aufgrund von moderner Technologie sehr beängstigt. Ein Implantat im Auge, damit ich komplett überwacht werden kann? Absoluter Wahnsinn und so entwickelt sich die Story auch, mit absoluten Wahn. Hinzu kommen die Morde an den Probanden, die live über Stream übertragen werden. In diesem Thriller müssen einige Menschen ihr Leben lassen und es ist erschreckend, wie ein hohes Streben nach Macht Menschen verändert. Der Maulwurf sitzt bei der Polizei, wem also können Tim und seine Kollegen vertrauen? Es ist an ihnen zu verhindern, das Unschuldige regelrecht hingerichtet werden. Nun aber zum Anfang der Story, die gleich einen hohen Spannungsbogen bereithält. Durch Zufall will ich es nennen, gelangt Ninas Kollegin an eine Internetseite, wo in Sreams gesehen wird, was die Probanden sehen. Manche freiwillig und manche ohne ihr Wissen, werden ihrem Mörder ins Auge sehen und Nina ist live dabei. Es ist echtes Grauen und der Mörder skrupellos. Auch nachdem die Polizei hinzugezogen wird, können sie nicht verhindern, das ein weiterer Mord geschieht. Mir hat "Wir sehen dich sterben" sehr gefallen, da die Story zum einen sehr hohen Spannungsbogen aufweist und zum anderen einen echten Sog entwickelt. Die Protagonisten sind nicht immer sympathisch, aber entwickeln sich mehr und mehr zu einem Team. Dieses ist zum späteren Zeitpunkt auch wichtig, um den Mörder und die Auftraggeber zu stellen. Leider habe ich nicht verstanden, warum die Menschen, denen zuvor die Implantate eingesetzt wurden, (meist in ganz normalen Augen - OP´s ohne ihr Wissen darum) um später umgebracht zu werden. Sehr zugesagt hat mir, das diese modernen Technologien zur kompletten Überwachung dienen könnten, was mich erschreckt, aber auch fasziniert. Ehrlich gesagt, wären manche Dinge mir sehr peinlich und zu intim. Dieses wird auch im Thriller mehrfach verdeutlicht. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung an einen Thriller, der sehr authentisch wirkt und verdeutlicht, das sich der Autor mit der Thematik hervorragend auseinandergesetzt hat, um dieses dann zu einer gelungenen Story zu verarbeiten.

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