Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Robo sapiens

C. Robert Cargill

(2)
(5)
(1)
(0)
(0)
€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,99 [A] | CHF 17,00* (* empf. VK-Preis)

„»Welchen Sinn hätte es denn«, erklärte ein Kongressabgeordneter, »überhaupt eine KI zu erschaffen, wenn wir sie anschließend wie eine Person behandeln müssen? Warum nehmen wir dann nicht gleich eine Person? Wir haben die KIs geschaffen, um Dinge zu tun, die Menschen nicht tun können oder wollen. Sie sind keine Leute, sie sind Maschinen. Sie sind zu einem bestimmten Zweck gebaut worden und bestimmen nicht über ihr Schicksal, wie wir es tun.«” Das ich nach Frankenstein zu einer Robotergeschichte gegriffen habe, verwundert mich nicht. Liefen vor Asimov Robotergeschichten noch nach dem Frankenstein-Muster ab: Roboter wurden erschaffen, erlangten Selbsterkenntnis und töteten ihre Schöpfer, wird das Muster seit Asimov drei Gesetzen der Robotik durchbrochen. Künstliche Intelligenz - für mich eins der spannendsten Themen überhaupt. In "Robo Sapiens" wird ein sehr glaubhaftes Szenario entworfen, wie es zum Aus der Menschheit gekommen ist. Man braucht nur in die Welt zu schauen. Alexas oder Siris unterstützen im Haushalt, spielen auf Kommando dein Lieblingslied oder erzählen dir einen Witz, dimmen das Licht, während dein Staubsaugroboter durch die Wohnung gleitet. Und das sind nur die kleinen, technischen Errungenschaften, die sich bei so vielen schon zu Hause abspielen, während man im großen Stil immer mehr an der Entwicklung künstlicher Intelligenz arbeitet. Ist diese Entwicklung als Fortschritt zu werten oder bedeutet sie unseren eigenen Untergang? Werden wir durch Maschinen entlastet oder verlieren wir dadurch ein Stück Selbstständigkeit? Robo Sapiens zeigt eine mögliche Zukunftsvision und wirbelt somit vielerlei Fragen und Gedanken auf. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Brittle, eines Fürsorgerbots, die eigens dafür entwickelt wurde, um ihrem Menschen Gesellschaft zu leisten. Wir lernen Sie kennen, als sie das Rostmeer durchstreift, "ein dreihundert Kilometer breiter Wüstenstreifen in der Gegend, die früher zum Rust Belt von Michigan und Ohio gehörte. Jetzt ist es nichts weiter als ein Friedhof, den die Maschinen aufsuchen, um zu sterben." Zitat Seite 9 Ich liebe es, wenn bei einem guten Buch viele kleine Details passen, so wie es hier der Fall ist! Es fängt schon beim Cover an. Dieses greift die Geschichte auf. Wir sehen das Rostmeer, aus dem sich eine verzweifelte Robohand nach oben streckt. Sehr stark finde ich den Buchtitel. Robo Sapiens - genial, oder? Das Spiel mit dem Austausch der Wörter finde ich sehr gelungen. Nerd-Flair bringt C. Robert Cargill bei den Kapiteln ins Spiel. Diese werden als Binärcodes (Zahlenreihe bestehend aus Einsen und Nullen. Computer kennen nur die Zustände "An" und "Aus" bzw. "Null" und "Eins". Aus diesem Grunde wurde das Binärsystem entwickelt.) Das ganze Buch ist von außen nach innen stimmig und wurde mit seinem spannenden Plot zu einem meiner Lesehighlights in diesem Jahr.

Lesen Sie weiter

Mit "Robo sapiens" liefert C. Robert Cargill ein sowohl cleveres als auch spannendes Gedankenexperiment, das gleichsam auch als Abenteuer-Road-Movie in literarischer Gestalt zu funktionieren weiß. Fernab der Erzählerin Brittle besticht das Buch vor allem durch sein ausgeklügeltes und reichhaltiges Worldbuilding, das in Form regelmäßiger Intermezzi die letzten Tage der Menschheit und den Aufstieg der Eine-Welt-Intelligenzen umreißt, während auch die Protagonistin reichlich interessante Innenschau betreibt, während äußere Einflüsse sie durch das originär namensgebende Rostmeer – "Sea of Rust" – treiben.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.