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Rezensionen zu
Das Bekenntnis

John Grisham

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Oktober 1946 in Clanton, Mississippi. Pete Banning ist einer der angesehensten Bürger der Stadt. Der hochdekorierte Kriegsveteran hat es als Oberhaupt einer alt eingesessenen Familie mit dem Anbau von Baumwolle zu Reichtum gebracht. Er ist ein aktives Mitglied der Kirche, ein loyaler Freund, ein guter Vater, ein verlässlicher Nachbar. Doch eines Morgens wendet sich das Blatt. Pete Banning steht in aller Früh auf, nimmt ein leichtes Frühstück zu sich, fährt zur Kirche und erschießt den Pfarrer. Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Die Gemeinde ist erschüttert, und es gibt nur eine einzige Frage: Warum? Pete Banning aber schweigt. Sein einziger Kommentar lautet: »Ich habe nichts zu sagen.« Und auch als ihm die Todesstrafe droht, bricht er sein Schweigen nicht. Ein Aufsehen erregender Prozess beginnt, an dessen Ende in Clanton nichts mehr ist, wie es zuvor war. (Klappentext) "Das Bekenntnis", John Grishams neuster Roman, ist eine zweischneidige Angelegenheit. Aufgeteilt ist er in drei Abschnitte, die verschiedener nicht sein könnten. Während der erste Teil eigentlich sehr interessant war, hat mir doch etwas an Tiefe gefehlt. Alles wird nur oberflächlich abgehandelt, die Südstaaten-Thematik wird immer wieder kurz angesprochen, bleibt aber leider im Hintergrund - was ich sehr schade finde, denn es ist ein interessantes und lehrreiches Thema, das dem Buch gutgetan hätte. Das gleiche gilt für den letzten Teil, nur dass ich diesen als noch oberflächlicher empfand. Das Ende und die Auflösung der Frage "Warum" war keine runde Sache. Im letzten Moment wird sie dem Leser kurz und bündig vorgesetzt. Es wirkt zu abgehackt. Der mittlere Teil ist dafür umso detailreicher, zieht sich dafür aber extrem. Zeitweise fand ich ihn sehr anstrengend und ab und zu etwas langweilig. Es ist weiß Gott kein schlechtes Buch, es hat mir recht gut gefallen. Der Roman hat mich auch von Anfang an gefesselt und ich wollte wissen wie es weiter geht. In der Hoffnung mehr zu erfahren. Ich habe mich im Großen und Ganzen gut unterhalten gefühlt, hätte mich aber über mehr Hintergrundwissen sehr gefreut. Auch Emotionen kommen nicht zu kurz und bis auf einige stellen liest sich das Buch sehr flüssig. Es ist ein völlig anderes Buch als seine üblichen Spannungsromane oder Justizthriller. "Das Bekenntnis" hat bei mir eine zweigeteilte Meinung hinterlassen. Mit etwas mehr Hintergrunddetails wäre es bestimmt ein Buch der Extraklasse. Fazit: Ein unterhaltsamer Roman.

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Bisher war es das zweite Buch für mich von dem Autor, ich habe bisher eher immer einen Bogen um seine Bücher gemacht, weil mir der politische Teil nicht so viel Spaß macht. Das Cover das Buches fand ich sehr schön, das Haus wirkt irgendwie einladend und hat mir gut gefallen auch wenn es nicht wirklich im Zusammenhang zur Geschichte steht. Es sieht schön aus aber ist jetzt auch nicht wirklich etwas besonderes. Der Schreibstil war angenehm locker, man landet schnell in der Geschichte und mir fiel es auch nicht schwer bei der Sache zu bleiben. Es ist spannend aber jetzt auch nicht so spannend, dass man das Buch nicht zur Seite legen kann. Der Autor schafft es trotz sehr ausführlicher Beschreibungen die Story interessant zu halten. Allerdings muss ich sagen, das ich an eineigen Stellen mir doch weniger Ausschweifungen gewünscht hätte, ich denke einiges hätte man sicherlich auch knapper bzw. schneller abhandeln können. Aber ich glaube dafür ist der Autor ja auch bekannt, für seine Ausführlichkeit. Die Charaktere sind interessant gestaltet und ich fand es auch ganz interessant einen Blick hinter die Fassade zu bekommen. Allerdings bleibt es bei den Personen oft sachlich, was ich grundsätzlich nicht schlimm finde aber etwas mehr Emotion wäre wirklich toll gewesen. Die Aufteilung in drei Teile fand ich gelungen und macht die Geschichte auch weitestgehend aus. Dadurch spiegelt sich dann auch der Titel wieder. Das Ende hat mir ganz gute gefallen und macht definitiv Lust aus mehr ... Fazit: Grundsätzlich eine tolle Geschichte, die knapp gesagt einfach etwas knapper hätte sein dürfen! Ich verstehe manchmal nicht warum auch Kleinigkeiten so episch ausgearbeitet wurden. Hat mich jetzt aber auch nicht so extrem gestört denn die Story war wirklich spannend und unterhaltsam.

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Ein Held kehrte zurück. Peter Banning, im zweiten Weltkrieg auf den Philippinen einer, der aus Gefangenschaft entkommen und sich den Partisanen gegen Japan angeschlossen hatte und für seine Kameraden und sein Land alles gegeben hatte. Mit Verwundungen, die er jetzt noch spürt. Und der nun, 1946, wohl gedacht hatte, sich der Familientradition zu ergeben die „Flausen“ eines freien Lebens irgendwo aufgegeben hat und, wie sei Vater, Baumwolle in der Nähe von Memphis anbaut. Bis jener Peter Banning eines morgens, nach dem obligatorischen Frühstück mit seiner Schwester, sich aufmacht und zur Kirche fährt. Den methodistischen Pfarrer der Stadt aufsuchend und diesen, ohne weitere Kommentare, erschießt. Ein Rätsel für jeden, auch für den Leser zunächst, außer, dass man vielleicht eine gewisse Ahnung bekommt, wenn deutlich wird, wo sich Bannings geliebte Ehefrau aktuell aufhält. Warum diese aber an jenem Ort ist, was das mit dem Mord zu tun haben könnte und wie das eine mit dem anderen zusammenhängt, davon gibt es höchstens Ahnung über lange Zeit der Lektüre hinweg, die am Ende durchaus täuschen können, wenn die ganze Wahrheit ans Licht kommen wird. Eine bittere Wahrheit, den vieles von dem, was nach dem Mord passiert, hätte nicht passieren müssen. Wenn Menschen mutig genug gewesen wären, ihre Geheimnisse und „die Wahrheit“ zur rechten Zeit auszusprechen. Der Prozess, der folgt, die Frustration der Verteidigung über den eigenen Klienten, der verzweifelte Versuch des Gouverneurs, zu retten, was zu retten wäre, die Sturheit Bannings, für die der Leser den auslösenden Grund erst später erfahren wird, all das ist in diesem Werk allerdings in einem Stil von Grisham vorgelegt, der eher dokumentarisch denn romanhaft wirkt. Was auch die intensive Schilderung jener Kriegsjahre und Kämpfe betrifft, in denen Grisham in einem zweiten Erzählfaden Rückschau hält und die Persönlichkeit seines Peter Banning breit und tief beleuchtet, bis der Leser kaum mehr anders kann, als menschlich ganz auf der Seite des Helden zu stehen, auch wenn der Mord nicht hineinpassen will in diese Persönlichkeit und, je weiter die Lektüre fortschreitet, ein verwirrendes Bild ergibt. Emotional dicht wird es, das auf jeden Fall. Im Ergehen des Mörders, im Gefangenenlager, im Dschungel, im Kampf, im Verlust. Wobei dieses Mal der Faktor der Spannung weitgehend ausfällt, sondern Grisham am Ende ein Portrait eines „gefallenen Helden“ (besser („gefällten“ Helden) umfassend vor Augen stellt und die Verzweiflung, die Verluste der Familie mit in den Mittelpunkt rückt. Wieweit das alles auf wahren Begebenheiten beruht, dazu erläutert Grisham am Ende noch einiges. Was aber angesichts des umfassend dargestellten Zuschlagen des Schicksals im Buch eher nebensächlich daherkommt. Trotz einer langsamen Erzählweise und auch einiger wirklicher Längen liest sich der Roman flüssig und interessant, durchbricht aber das von Grisham eher bekannte Schema des Spanungsromans oder Justizthrillers deutlich.

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Ein Mord und die Suche nach der Wahrheit… Oktober, im Jahr 1946: Der Farmer Pete Banning ist ein angesehener Bürger der Stadt Clanton in Mississippi. Dank seiner gut gehenden Geschäfte mit der selbst angebauten Baumwolle geht es dem hochdekorierten Kriegsveteran und seiner Familie finanziell recht gut. Pete führt seit seiner Rückkehr aus dem Krieg ein ruhiges Leben und ist ein guter Vater, ein loyaler Freund und ein verlässlicher Nachbar. Doch plötzlich ändert sich alles: An einem Morgen im Oktober steht Pete früh auf, verrichtet seine alltäglichen Arbeiten und fährt kurz darauf in die Stadt – dort geht er geradewegs zur Kirche und erschießt den Pfarrer. Diese unglaubliche Nachricht verbreitet sich in Windeseile in der kleinen Stadt und löst Schrecken und Fassungslosigkeit aus. Schon bald gibt es in der Gemeinde nur noch eine Frage: Warum? Pete lässt sich widerstandslos festnehmen – und schweigt. Auch mit dem Wissen, das ihm die Todesstrafe droht, lautet sein einziger Kommentar: „Ich habe nichts zu sagen.“ Schon bald beginnt ein Aufsehen erregender Prozess, der Clanton für immer verändern wird… „Die Gesetzeshüter spulten ihr Routineprogramm ab, doch in Wahrheit waren sie ebenso bestürzt wie alle anderen auch. Ein angesehener Prediger war vom beliebtesten Sohn der Stadt, einem Kriegshelden, kaltblütig ermordet worden. Dafür musste es einen verdammt guten Grund geben. Es war sicher nur eine Frage der Zeit, bis die Wahrheit herauskäme. Doch in diesem Moment stand die Zeit still. Was hier geschah, schien nicht real.“ – Seite 24/25, eBook Schon die Inhaltsangabe klingt nach einem typischen John Grisham-Roman – und so beginnt er auch. Bereits die ersten Seiten fesseln den Leser und geben einen guten Über- und Einblick in das aktuelle Leben von Pete Banning und dem Tagesablauf auf der Baumwollfarm. Aber auch über den Alltag in dem fiktiven Städtchen Clanton und dessen Bewohner erfährt man einiges. Doch dann geschieht das unfassbare Verbrechen, das der sonst so friedliche Bürger eiskalt begeht. Natürlich fragt man sich als Leser sofort, was hinter dem Mord steckt. Die Handlung ist in drei Abschnitte geteilt. Während der erste und dritte Abschnitt packend geschrieben sind, habe ich mich mit dem Mittelteil etwas schwer getan. Dieser schildert überwiegend Petes Erlebnisse im Krieg und ist teilweise etwas langatmig. Doch mit dem letzten Teil ist die gewohnte Spannung vom Anfang wieder da und beantwortet auch einige Fragen. Der Schreibstil ist detailreich und eher ruhig, dennoch fällt es besonders im ersten Abschnitt, der mit einer großen Überraschung endet, schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Auch der berühmte Stil von John Grisham kommt hier sehr gut zur Geltung. Nur wenige Autoren können Gerichtsszenen so packend schildern wie er. Zum Ende hin gibt es einige Entwicklungen, die man so nicht vermutet hätte. Mein Fazit: Ein typischer John Grisham-Roman, der seine Stärken besonders am Anfang hat und später mit einem spannenden Schluss endet. Atmosphärisch dicht und mit einer ruhigen Art schildert John Grisham hier das Schicksal eines Mannes, das einige Leben komplett verändert. Einzig im Mittelteil gibt es kleine Längen, aber alles in allem ist dem Autor hier wieder ein gutes Buch mit einer interessanten Handlung gelungen. Lesenswert!

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1946, Clanton, Mississippi, Zu Beginn des Buches erschießt der Farmer und hochdekorierte Kriegsveteran Pete Bannent den beliebten Pfarrer des Ortes. Niemand versteht, aus welchem Grund er das getan hat und Pete schweigt zu seinem Motiv beharrlich. Wie immer bei John Grisham geht es auch in diesem Roman um den anschließenden Prozess, der für Petes Anwalt extrem schwierig ist, denn Pete trägt nichts zu seiner Verteidigung bei. Auch seine Familie kann ihn nicht umstimmen. Das Buch ist in drei große Abschnitte eingeteilt. Die Gegenwart, die Zeit vor der Tat und Petes Erlebnisse im Krieg. Die Berichte aus dem Krieg fand ich sehr langatmig, eigentlich überflüssig oder fast schon störend. Man konnte vielleicht die Gemütsverfassung, in der Pete sich nach dem Krieg befand, besser verstehen, aber richtig viel zu tun hatten sie mit dem Rest nicht. Denn Hunderte von Seiten lang hofft der Leser eigentlich auf eine Aufklärung. Aus welchem Grund tötete Pete den Pfarrer und wieso verteidigt er sich nicht? Durch sein Schweigen nimmt er in Kauf, dass seiner Frau und den Kindern alles genommen wird, also was steckt wirklich dahinter? Grisham ist mein Lieblingsautor, ich mag seinen Stil, der ja eigentlich immer gleich ist. Die knapp 600 Seiten hatte ich in zwei Tagen verschlungen, trotzdem hat mich das Ende ziemlich überrascht.

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Meinung Ich habe schon wirklich viel von den Büchern des Autors John Grisham gehört. Selbst hatte ich zuvor tatsächlich noch keines gelesen, sodass "Das Bekenntnis" nun mein erstes Buch von ihm ist und ich deshalb auch keine Vergleiche anstellen konnte. Dennoch waren meine Erwartungen entsprechend sehr hoch gewesen, da die Meinungen, die ich gelesen habe, wirklich auf höchstem Niveau waren. Auch habe ich einige Meinungen von Freunden erhalten, die nur gut von seinen Büchern gesprochen haben. Ich kam also nicht drumherum, mir nun einmal eine eigene Meinung zu bilden und ein erstes Buch von dem Autor zu lesen. "Das Bekenntnis" hatte sich da direkt angeboten, da es erst ganz frisch erschienen war. Das Cover verriet eigentlich nichts über die Geschichte, wirkte dennoch total anziehend und passte einfach sehr gut zum Buch und dessen Inhalt. Es gefiel mir wahnsinnig gut und im Regal wird es schließlich auch sehr schön aussehen. Vorweg kann ich euch definitiv schon sagen, dass meine Erwartungen sogar übertroffen wurden und ich wirklich noch einige Bücher vom Autor John Grisham lesen werde. Ich wurde direkt in den Bann der Geschichte gezogen und erst wieder aus diesem entlassen, als ich es beendet hatte. Die Spannung hielt sich stets auf höchstem Niveau. Ich hätte nicht erwartet, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte und immer weiterlesen musste. Trotz der höheren Seitenzahl wollte ich einfach keine längeren Pausen einlegen und unbedingt erfahren, wie das Buch endet. Der Klappentext verriet noch gar nicht so viel über die Geschichte, weshalb ich auch hier wieder wirklich überrascht wurde. Die Geschichte war alles andere als trocken oder langweilig. Ganz im Gegenteil, sie war durchzogen von nicht vorhersehbaren Wendungen und spannenden Handlungen. Ein Ereignis folgte aus das nächste. Der Schreibstil von John Grisham war super angenehm. Total leicht und einfach, sodass ich wirklich gut durch die Geschichte kam und den roten Faden nie verloren habe. Auch verlor ich nie mein Interesse und meine Neugier hielt sich stets an höchster Stelle. Die Charaktere waren total real und echt. Die ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten und Charaktereigenschaften fielen sofort auf und die Ausgestaltung war grandios. Ich konnte die meisten Handlungen und Denkensweisen gut verstehen und nachvollziehen. Auch konnte ich den verschiedenen Personen folgen und mich auf jede einzelne einlassen. Das Ende hat mich dann wirklich neugierig auf weitere Bücher vom Autor John Grisham gemacht, sodass ich definitiv welche von ihm lesen werde. Fazit Durch viele tolle Meinungen musste ich dieses Buch einfach lesen. Es hat meine Erwartungen wirklich übertroffen und die Geschichte ist einfach gelungen. Für Fans von John Grisham ist dieses buch sicher ein Muss. Doch auch für diejenigen, die noch keine Bücher von ihm kennen, bietet sich dieses hier definitiv an.

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Pete Banning ist ein hochdekorierter Kriegsveteran, der im 2. Weltkrieg während des Pazifikkriegs den Todesmarsch von Bataan (1942) schwer verletzt überlebt hat. Nachdem er halbwegs wieder hergestellt war, ist er in seine Heimatstadt Clanton /Mississippi zurückgekehrt. Dort ist er ein von allen geachteter Mann, der es als Baumwollfarmer zu etwas gebracht hat. Doch eines Morgens im Oktober 1946, weiß Pete Banning, dass es nun Zeit für einen Mord ist. Denn "Solange er den Mord nicht beging, war er nicht er selbst." (E-Reader Pos. 38). Er nimmt sich wie immer sehr viel Zeit fürs Anziehen, trinkt in aller Ruhe einen Kaffee und frühstückt wie jeden Mittwoch mit seiner Schwester in deren Haus. Danach sieht er auf seiner Farm noch Unterlagen durch, bevor er den Colt aus der Schublade nimmt, sich zum Pfarrhaus begibt und Reverend Dexter Bell erschießt. Wie Pete Banning es vorausgeahnt hat, sind alle fassungslos. Er selbst lässt sich widerstandslos festnehmen, schweigt aber eisern zur Tat und zum Motiv - auch dann noch, als ihm der Prozess gemacht wird und die Todesstrafe droht. Nachdem diese vollstreckt ist, ändert sich nicht nur das Leben von Petes Familie und der des Opfers. Resümee: Der Roman dreht sich um die zentrale Frage, warum der in jeder Hinsicht hoch angesehene Pete Banning einige Zeit nach seiner Rückkehr aus dem Krieg scheinbar aus heiterem Himmel den Gemeindepfarrer tötet. Und warum schweigt er so beharrlich zum Motiv, statt angesichts der drohenden Todesstrafe etwas zu seiner Verteidigung vorzubringen? Auch den Rat seines Verteidigers, auf Unzurechnungsfähigkeit zu plädieren, lehnt er ab. Ein paar wenige Menschen in seinem engeren Umfeld, von denen man annehmen kann, dass sie zumindest einen Verdacht hegen, bleiben ebenfalls stumm. Diese Thematik wird in 3 umfangreichen Abschnitten behandelt: Teil 1 des Romans dreht sich um den Mord, Pete Bannings Haft, die Prozessvorbereitungen und den Verlauf der Verhandlung. Das gesamte Geschehen dieses Parts bildet den Schlusspunkt der in den folgenden Teilen geschilderten Ereignisse. Teil 2 dreht sich um die Kriegshandlungen, insbesondere den Todesmarsch von Bataan 1942, wie Pete Banning ihn erlebt hat. Teil 3 nimmt Bezug auf den Romantitel: Das Bekenntnis. Hier erfährt man schließlich das Motiv für den Mord an dem Pfarrer. Der Leser hat im Prinzip nur im 1. und 3. Kapitel, die den Rahmen bilden, die Möglichkeit, mitzurätseln und ahnt irgendwann, was möglicherweise vorgefallen ist und Pete Banning zum Mord an Dexter Bell getrieben hat. Dennoch bekommt die Aufklärung einen so ungeahnten, spektakulären Dreh, dass Banning recht hatte mit seiner Behauptung, dass man sich noch Jahrzehnte später daran erinnern würde. Abschnitt 2 fungiert als Bindeglied: Er hat auf den ersten Blick nichts mit dem späteren Mord an dem Pfarrer zu tun. Jedoch beschreibt er nicht nur den furchtbaren Verlauf der genannten Kriegsphase, sondern erklärt daraus resultierend auch Pete Bannings physische und psychische Verfassung sowie seine Wünsche und Sehnsüchte bei der Heimkehr aus dem Krieg. Außerdem werden die Situation und das Verhalten seiner Familie sowie der Bürger von Clanton während dieser Zeit geschildert. All dies liefert in der Summe gewissermaßen den "Nährboden" für die Tat. Dennoch finde ich die oft extreme Ausführlichkeit der Schilderungen unverhältnismäßig. Sie waren vielfach langatmig und ermüdend. Dem Autor liegt jedoch erkennbar sehr viel daran, diesen wenig bekannten Teil des 2. Weltkriegs - den Pazifikkrieg mit dem Todesmarsch von Bataan - aufzuarbeiten. Auch Teil 1 und 3 sind in so epischer Breite geschrieben, dass sie teilweise einschläfernd wirken - eine inhaltliche Reduzierung wäre dem Lesegenuss dienlich gewesen. In der Essenz jedoch ist der gesamte Roman spannend, menschlich und psychologisch interessant sowie bezüglich der Fakten informativ. Fazit: Ein mysteriöser Mord, eine Familiengeschichte - zum Teil in Rückblenden erzählt - und ein Kriegsdrama bilden einen voluminösen Roman, dem eine Reduktion gutgetan hätte.

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Warum tötet Pete Banning den Pfarrer der Gemeinde? Dieser Frage geht Grisham in seinem neuen Roman nach. Denn scheinbar hat Banning so gar keinen Grund dazu. Und auch wie er die ganze Sache angeht ist kurios: ganz ruhig, ohne jegliche Verteidigung oder Beschönigung stellt er sich dem Gericht, auch wenn er weiß, dass die Todesstrafe droht. Das Buch ist in 3 Teile geglieder: -Die Tat und der Prozess -Die Vergangenheit Petes und sein Trauma im Krieg -Die Auflösung Wobei diese erst auf den letzten Seiten den Leser erlöst. Zugegeben: ein vager Verdacht beschleicht sich zu einem Moment im Buch, aber das Rätseln über viele Seiten hat viel Spaß gemacht. Sehr beeindruckend fand ich auch den Teil mit Pete als Soldat. Ich wusste gar nicht, dass der 2. Weltkrieg auf den Philippinen so heftig getobt hat. Normalerweise bin ich kein Fan von ausführlichen Kriegsschilderungen, aber Grisham gelingt es problemlos, den Angst und Schrecken zu schildern und den Leser zu schocken, dass man förmlich an den Zeilen klebt. Grisham hat dieses Mal seinen normalen Buchaufbau durchbrochen und geht neue Wege. Für mich funktioniert das sehr gut, denn ich war die ganzen Gerichtsbücher mit der Zeit schon etwas leid. Natürlich kommt es auch in diesem Buch wieder zu einer Gerichtsverhandlung und der Leser ist live bei der Hinrichtung dabei, was mich schwer schlucken ließ, denn Grisham nimmt auch hier kein Blatt vor den Mund und beschreibt die Szene so grausam, wie sie wohl in der Realität auch abgelaufen sein mag. Fazit: ein Rätsel, das Leser von der ersten bis zur letzten Seite beschäftigt.

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