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Rezensionen zu
Meine beste Freundin

Sarah Alderson

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Lizzie Crowley und Becca Zacek waren Arbeitskolleginnen, als ein Unfall Beccas Karriere abrupt beendet. Die beiden verlieren den Kontakt zueinander und so ist Lizzie mehr als erstaunt, als sie die ehemalige Kollegin auf Facebook wieder " trifft". Becca ist verheiratet, hat ein Kind und ist erfolgreich in ihrem Job. Als James, Beccas Exfreund, Lizzie um ein Date bittet, fühlt sie sich geehrt. Denn Lizzie fand James schon toll, als er noch mit Becca zusammen war. Doch dann macht Lizzie einen verhängnisvollen Fehler und sendet eine Nachricht, in der sie über Becca herzieht, versehentlich an Becca statt an eine Freundin. Ab da geschehen seltsame Dinge in Lizzies Leben. Das Buch ist in vier Teile gegliedert, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Im ersten Teil wird in Ich- Perspektive aus der Sicht von Lizzie erzählt. Lizzie hat Tendenz monologartig über ihre Gefühle, Gedanken und Beziehungen zu erzählen. Sehr schnell merkt man dabei, dass sie sich Becca unterlegen fühlt und ein grosses Stück Neid mitspielt. Gegen Schluss geht sie so weit, dass sie auf sozialen Medien Becca stalkt. Damit wird ein hochaktuelles und brisantes Thema bedient : Stalking über Social Media und Cybermobbing. Genau zu dem Zeitpunkt, als ich das Gefühl hatte, es wird, da nur Lizzies Sicht erwähnt wird, zu einseitig, wandelt sich die Geschichte und geht in den zweiten Teil über. Ab da erfährt man in regelmässigen Wechseln die Sicht von Lizzie und die von Becca. Und damit nimmt die Geschichte ordentlich an Fahrt auf. Wo im ersten Teil meine Vermutungen und Verdächtigungen geschürt wurden, ist der zweite Teil Psychothriller vom Feinsten. Teil drei und vier bieten überraschende Wendungen und stellen das vorher vermutete unter ein ganz anderes Licht. Wer sagt die Wahrheit und vor allem, wessen Sicht auf Vergangenes ist richtig? Aeusserst spannend! Der Schreibstil von Sara Alderson ist äusserst vielseitig und wandelt sich, je nachdem welchem Teil man gerade liest. Im ersten Teil ist die direkte Rede sehr zurückhaltend eingesetzt, was die monologartigen Erzählungen von Lizzie noch verstärkt. Der zweite Teil ist da weniger zurückhaltend, woraus sich eine Geschichte mit Gesprächen, direkten Handlungen und Ermittlungen ergibt. immer wieder werden rätselhafte Situationen beschrieben, die meine Neugier angestachelt haben. Etwas das Lesevergnügen trübend empfand ich die meist nicht deklarierten Zeitenwechsel als chaotisch und ich benötigte oft einen Moment um einordnen zu können, wo genau die Passage denn zeitlich steht. Obwohl Lizzie mir nicht unbedingt sympathisch war, war sie doch eine überzeugend charakterisierte Figur. Denn Lizzie stalkt ihre ehemalige Arbeitskollegin und lästert bei verschiedenen Personen über sie. Bei Becca hingegen, von der man zu Beginn nur aus Lizzies Erzählung erfährt, konnte ich lange nicht einordnen. Als sie greifbarer wird, wird auch so einiges über ihre Persönlichkeit klar. Dieser Thriller, der meiner Meinung nach in die Rubrik Psychothriller eingeordnet werden muss, ist erfrischend anders. Im Aufbau! Im Plot! Und bei den Figuren! Allerdings fand ich den Titel irreführend. Denn Lizzie und Becca waren nie beste Freundinnen!

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Der Schreibstil ist angenehm leicht und man kann gut in den Thriller hineinstarten. Allerdings könnten Leute, die nicht viel mit Social Media zu tun haben, sich etwas schwerer hineinfinden. Denn der Beginn dreht sich hauptsächlich darum, wie man sich im Netz des Social Medias verfängt und sich immer besser darstellen möchte als der Andere. So geht es natürlich nach Lizzies Meinung auch Becca, die dort ihr perfektes Leben aufgebaut hat. Aber hat sie dieses auch in Wirklichkeit? Und was ist mit ihr seit dem Unfall auf der Arbeit passiert? Was genau hat eigentlich Lizzie damit zu tun? Man stellt sich von Beginn an schon viele Fragen, aber merkt schnell: so einfach ist nicht alles gleich zu beantworten. Denn man ist in Beccas Leben eigentlich nur stiller Beobachter und puzzelt gemeinsam mit Lizzie und der Polizei ein Bild zusammen. Wie im echten Social Media: hier ist nicht immer alles so wie es scheint, man wird verschluckt von Neugierde, anstatt weiterzuklicken, wendet man hier Seite für Seite. Die Zusammenhänge sind gut und vor allem undurchsichtig verstrickt, sodass man als Leser ganz auf den Verlauf angewiesen ist. Natürlich habe ich spekuliert, aber war trotzdem noch auf Spannung. Richtig gut gemacht! Manchmal verliert sich die Erzählerin leider in zu viele Details und Beschreibungen mit Hashtags, sie bekommt einen Tunnelblick. Das fand ich zwar realistisch, aber teilweise auch anstrengend weshalb ein Sternchen abgezogen wurde. Dennoch erhält das Buch von mir eine Leseempfehlung!

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"Meine beste Freundin" ist ein Thriller von Sarah Alderson und erschien 2020 als Taschenbuch mit 400 Seiten im Goldmann Verlag der Random House Gruppe. Der Einstieg in die Geschichte war relativ leicht, man beginnt quasi mit dem Ende, nämlich beim Noturf und der Vernehmung von Lizzie. Ich war direkt sehr angetan vom Schreibstil, denn er war gut verständlich und flüssig. Die Neugier und das leichte Spannungskribbeln konnte konstant gehalten werden. Nach den ersten ca. 150 Seiten war ich zuerst irritiert, denn die Geschichte las sich eher wie ein Roman mit kleinen Zügen eines Psychothrillers, doch mit Beginn des zweiten Teils (von insgesamt 5) und den Sichtwechseln zwischen Lizzie und Becca nahm das Buch plötzlich Fahrt auf. Mir erschienen die Charaktere, insbesondere die Protagonisten, realitätsnah geschaffen und mit "normalen Problemen" wie z.B. Mobbing, Verlust, mangelndes Selbstbewusstsein etc. . Doch trotz allem konnte ich meine Sympathie immer nur sporadisch verteilen, denn mit jeder Wendung, die das Buch bot, wanderte auch meine Zuneigung von Charakter zu Charakter. Das i-Tüpfelchen des Thrillers war dann definitv das Ende, also der fünfte Abschnitt, denn hier hat die Autorin bewusst auf die Nennung der entsprechenden Sichtweise verzichtet, damit der/die Leser/in selber rätseln kann. Mich hat diese Tatsache definitv verwirrt und meine Theorien immer wieder schwanken lassen, sodass ich mir nach Beendigung noch immer nicht zu 100% sicher war was meine Lösung betraf. "Meine beste Freundin" ist ein gelungener spannender Thriller, den ich insgesamt schon fast mehr in die Rubrik Psychothriller einordnen würde. Lediglich die Schwäche zu Beginn lässt mich persönlich einen Stern in der Gesamtbewertung abziehen, somit bleibt es bei einer sehr guten 4 Sterne Empfehlung.

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