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Rezensionen zu
Das Institut

Stephen King

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Wer wie ich ein großer Fan Stephen Kings ist, der hat ebenso ungestüm das neueste Werk aus dessen Feder erwartet. Hat es der mittlerweile 72jährige Vielschreiber immer noch drauf, uns zu gruseln und über die menschlichen Abgründe nachdenken zu lassen? Und ob! Die Geschichte beginnt in Minneapolis. Hier wohnt Luke Ellis, ein zwölfjähriger Junge mit einer überdurchschnittlich hohen Intelligenz. Er hat große Pläne für die Zukunft, ist bereits jetzt für zwei hochangesehene Universitäten zugelassen. Doch dann bricht das Team Ruby Red eines Nachts bei ihm ein, kidnappt den Ahnungslosen und bringt ihn in das Institut. Hier nun lernen wir weitere Kinder kennen, Kalisha zum Beispiel, oder Nicky. Oder Helen, Iris, Avery, Harry und wie sie nicht alle heißen mögen. Keiner außer Luke ist hochintelligent, aber das ist es auch nicht, auf was die Betreiber des Instituts es abgesehen haben. Vielmehr tragen alle diese Kinder ein wenig Magie in sich. Manche können dank Telepathie Gedanken lesen, andere tun sich durch Telekinese hervor. Jeder für sich ist nur ein kleines Rädchen im großen Getriebe. Die Zusammensetzung der Kindergruppe erinnerte mich immer wieder an den geliebten Club der Verlierer aus Derry, der ES vor vielen Jahren bekämpfte. Auch hier finden sich die Kinder als Schild zusammen, um gemeinsam gegen das Böse anzutreten. Was mit den Kindern hinter den Mauern des Gebäudes geschieht, davon weiß die Außenwelt natürlich nichts. Sie werden getestet, gespritzt, in Wassertanks getaucht und schließlich ausgehöhlt. Alles dient einem höheren Zweck, natürlich – doch welchem? Dahinter steigen wir als Leser erst nach und nach, gemeinsam mit den Kindern. Es ist ein aufregendes Buch, eines, bei dem sich die Nackenhaare aufstellen bei den beschriebenen Grausamkeiten. Eines, bei dem man anfängt, nachzudenken. Denn was getan wird, erscheint durchaus logisch, wichtig, ein Balanceakt der seinesgleichen sucht. King gelingt es wie immer glanzvoll, die einzelnen Charaktere herauszuarbeiten. Nicht nur die Kinder erhalten unverwechselbare Persönlichkeiten, auch das Personal wird greifbar, bekommt Hintergrundgeschichten und Aha-Momente. Das ist es, was King ganz besonders kann. Fazit Ein neuer fantastischer Streich des großen Autors, der mit seinen Figuren Welten erschaffen und sie wieder zum einstürzen bringen kann. Eine Geschichte, die so einige Verknüpfungen zu seinen früheren Werken versteckt, und die mich nachdenklich zurück lässt. Wer weiß denn schon, ob es so etwas nicht tatsächlich gibt, solch ein Institut?

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Der zwölf jährige Luke ist extrem intelligent und hochbegabt. Er versteht sich gut mit seinen Eltern und plant schon sein Studium an einer Elite Uni. Als er eines Abends zu Bett geht werden seine Eltern ermordet und Luke selbst wird betäubt und in einen SUV verfrachtet. Als er aufwacht befindet er sich im Institut wieder. Eine geheime Einheit die experimente an Kindern durchführt. Doch zu welchem Zweck und heiligt dieser wirklich alle Mittel? Das Institut wurde lange von Stephen King Fans erwartet und er hat hier wieder ein wirklich tolles Buch geschrieben. Unsere Protagonisten sind jugendliche und diese Geschichten sind bei King bekanntlich immer was Besonderes. Bevor wir Luke kennenlernen und seinen Weg ins Institut werden wir erst mit Tim bekannt gemacht. Dieser versucht gerade sein Leben neu zu ordnen und landet dabei in der Kleinstadt DuPray wo er einen Job als Nachtklopfer annimmt. Durch ihn erhalten wir einen Einblick in das Leben der Kleinstadt und seine Bewohner. Die im weiteren Verlauf noch eine wihtige Rolle spielen werden. Nach dieser kurzen Einführung lernen wir auch schon Luke kennen. Hochintelligent und anscheinend telekinetisch Begabt führt er bis zu seiner Entführung ein ganz normales Leben mit Freunden, Schule und Hobbies. Als er dann im Institut landet ändert sich das schlagartig. Luke ist der neue und trifft direkt auf seine Mitgefangen: Kalisha, Nick, Iris George und den jüngsten der Truppe den 10 järigen Avery. Schnell wird klar das im Institut nur Kinder leben die entweder telepatische oder telekinetische Kräfte haben. Die Kinder dienen hier als Laborratten mit dem Ziel ihrejeweiligen Fähigkeiten zu verstärken. King hat eine ganz besondere Art über Kinder und ihren Charakter zu schreiben und so fällt es dem Leser nicht schwer Luke und die anderen Gefangen direkt ins Herz zu schließen. Luke ist dabei der Dreh und Angelpunkt der Geschichte. Durch ihn erlebt der Leser die Tests und die Misshandlungen die an den Jugendlichen durchgeführt werde Haut nah. Stephen Kings intensiver und erschreckend realistischer Schreibstil verleiht der Geschichte einen so düsteren Unterton und Spannung das man ein ständiges unbehagen beim Lesen des Instituts Alltags verspürt. Ein wahrer Albtraum für den Leser! King hat sich für das Institut ein bereits bekanntes Thema gewählt das wir aus anderen Romanen wie Carrie kennen. Allerdings liegt der Vergleich mit Feuerkind hier sogar noch näher da auch hier versucht wird die Kräfte zu verstärken. Dabei ist das Institut aber kein Abklatsch alter Geschichten, sondern viel mehr ein ganz neuerer Horror den King die Kinder durchleben lässt. Die Vorgänge im Institut nehmen den Leser mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Man leidet richtiggehend mit wenn Luke die Tests durchlaufen muss. Und man hofft das es für die Kids am Ende gut ausgehen wird. Das Buch hat einen wirklich starken Anfang und kann diese Spannung und Intensität auch über lange Strecken halten. Leider war für mich zwischen drin an einigen Stellen die Luft raus und man hätte das Buch gut kürzen können. Insgesamt gesehen hat mir die Geschichte allerdings sehr gut gefallen und ich fühlte mich in großen Teilen an Kings Anfangsjahre erinnert. King hat es wieder geschafft dem Horror eine neue Dimension zu geben. Vielen Dank dafür!

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Langweilig + Politische Propaganda

Von: Chris aus Berlin

24.09.2019

Die ersten 150 Seiten sind pure Langeweile. Die Story möchte gerne so sein wie Stranger Things, ist aber komplett träge und austauschbar. King lässt öfter mal seine persönliche politische Meinung einfließen, was einfach nur verbittert und deplaztiert wirkt. Richtige Enttäuschung

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„Laugh about it, shout about it When you’ve got to choose Ev’ry way you look at it you lose.” Paul Simon Tim Jamieson ist ein ehemaliger Polizist, der seinen Job wegen einer unglücklichen Verstrickung von Umständen verlor. Nun lässt er sich beruflich wie persönlich treiben, bis es ihn in das verschlafene Nest DuPray verschlägt, wo er eine Anstellung als sogenannter Nachtklopfer, quasi der der örtlichen Polizei unterstellter Nachtwächter, annimmt. Je länger er diese Arbeit ausführt, desto besser gefällt ihm die idyllische Kleinstadt. Doch diese Beschaulichkeit wird kein dauerhafter Zustand bleiben… Gleichzeitig beschließt der zwölfjährige hochbegabte Luke Ellis, dass ihn die Privatschule für speziell begabte junge Menschen nicht mehr fordert und er besser Englisch und Ingenieurwissenschaften studieren soll. Doch als eines Nachts ein schwarzer SUV in seine Straße einbiegt, wird sich auch sein Leben grundlegend verändern. Einen guten Autor zeichnet es aus, wenn er sich die Zeit nimmt, seiner Geschichte den Raum zur Entfaltung zu schaffen. Hier erweist sich Stephen King mit fortschreitendem Alter als ein immer souveräner agierender, detailverliebter Autor, der ein Faible dafür hat, seine Figuren mit kleinen Anekdoten und erzählerischen Ausflügen lebendig werden zu lassen und dabei trotz einer spürbaren Entschleunigung ein inhaltliches Fundament zu bauen, welches der Geschichte später zu Gute kommt. Denn auch wenn inhaltlich nicht viel passieren mag, zeigt er das Talent eines begnadeten Erzählers, der es liebt, seine Geschichten genüsslich auszubreiten und damit zu unterhalten. Denn es macht Spaß, ihm auf seinen Ausflügen zu folgen. So wird eine Verbindung zwischen den Lesern und den fiktiven Figuren geschaffen, deren Tragfestigkeit man erst spürt, wenn der Autor einen unvorbereitet in den Abgrund stößt, oder wie er es im Roman beschreibt, die Hölle losbrechen lässt. Erneut widmet er sich in Das Institut den Kindern mit speziellen Fähigkeiten. Diese werden aus ihrer gewohnten Umgebung entführt und in das Institut gebracht, wo man ihre speziellen Fähigkeiten erforschen möchte. Dabei lebt das Buch weniger von den sehr ausführlichen Beschreibungen der Zustände in dieser Einrichtung, sondern vielmehr von den im Vorfeld sehr sorgfältig aufgebauten Charakteren, die einem schnell ans Herz gewachsen sind. Es ist der Kunstgriff Kings, subtil das Grauen in den Alltag einfließen zu lassen, und den Leser so in seinen Bann zu ziehen. Erfreulicherweise spart King auch hier wieder nicht mit Verweisen und Anspielungen auf seine früheren Romane. So erinnert die Geschichte nicht von ungefähr an seinen früheren Roman Feuerkind, aber auch kleinere Anspielungen, die nur King-Vielleser erkennen, findet man an vielen Stellen (der Hinweis auf die Geschehnisse in Salems Lot, die Erwähnung der Zwillinge aus Shining, die Kinder erinnern an den Club der Verlierer aus ES, usw.). Deutlich merkt man dem Autor seine schriftstellerischen Ursprünge und Inspirationen an, gelingt es ihm, klassischen Horror, 50er-Jahre-Paranoia und moderne Schreckensliteratur zu einem stimmigen Ganzen zu vereinen und dabei trotzdem angenehm bodenständig und sozialkritisch zu bleiben. Erneut spart er nicht mit deutlicher Kritik an den derzeitigen politischen Verhältnissen in den USA, siedelt seine Figuren in der Mittel- und Unterschicht an und zeigt erneut, dass er sein Herz am rechten Fleck trägt. Das Institut (Originaltitel: The Institute, USA 2019) erscheint bei Heyne in einer Übersetzung aus dem Amerikanischen von Bernhard Kleinschmidt. Neben dem mir zur Ansicht vorliegenden Hardcover mit Schutzumschlag (768 Seiten, €26) gibt es noch das eBook und das Hörbuch. Nach dem Roman befindet sich noch ein sehr persönliches und emotionales Nachwort des Autors. Stephen King ist eines der Urgesteine moderner Horrorliteratur, kann mit seinen mittlerweile 72 Jahren aber nicht zum alten Eisen gezählt werden. Denn mit seinen geschliffenen Geschichten gelingt es ihm bei einem erstaunlich hohen Output, die Konkurrenz locker abzuhängen und mit jedem Roman zu zeigen, warum er weiterhin der unangefochtene Meister des Horrorromans ist. Auch Das Institut ist ein Roman, der vor Lust an der Erzählung sprüht, von lebendigen und authentischen Figuren bevölkert ist und gleichzeitig eine unerbittliche Spannung aufbaut. Ein echter Pageturner, den ich jedem Fan unbedingt empfehlen kann! Christian Funke

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Wahnsinn!

Von: time.to_read_

23.09.2019

Das Cover Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Es wurde an den richtigen Stellen ein Farbklecks gesetzt und trotz der Schlichtheit, ist es ein Blickfang. Das Cover der englischen Ausgabe gefällt mir dennoch ein kleines bisschen besser. Der Schreibstil Wie immer ist der Schreibstil von Stephen King unheimlich gut. Er erschafft mit jeder Zeile ein sehr gutes und zum Teil auch sehr detailliertes Bild vor dem inneren Auge. Die Handlung Der Verlauf der Geschichte ist ebenfalls sehr ansprechend. Dass es mit einer Person anfängt, die erst gegen Ende des Buches wieder eine Rolle spielt, macht es zu einer runden Sache. Es ist wirklich erstaunlich woher Stephen King immer diese ganzen Ideen nimmt, die schon Einzigartigkeit aufweisen. Die Charaktere Die Protagonisten sind sympatisch (zumindest die Meisten ;D). Sie werden gut beschrieben und sind individuell genug. Bei den Nebendarstellern könnte der ein oder andere jedoch etwas mehr Tiefe vertragen. Fazit Das Institut ist ein neues großartiges Werk von Stephen King, was sich lohnt mehrfach zu lesen. Man ist ab Teil 2/Kapitel 2 sofort im Institut drin und schaut dem kleinen Luke über die Schulter. Man fiebert mit und ist von so mancher Grausamkeit schockiert. Das spektakuläre Ende bildet ein runden Abschluss. Insgesamt hat mir das Buch also enorm gefallen und ich freue mich schon auf eine Verfilmung, die hoffentlich bald folgen wird :D.

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Stephen King und Kinder mit übersinnlichen Fähigkeiten - wie heisst es doch so schön? "Never change a winning Team"! Und so auch hier, mal wieder eine Glanzleistung. Aber ich zäume das Pferd von hinten auf; let me explain: Der zwölfjährige Luke Ellis ist kein gewöhnliches Kind. Nicht nur, dass dieser Junge hochbegabt ist, er verfügt auch noch über kleine aber feine telekinetische Kräfte. Eben jenes wird ihm zum Verhängnis. Statt wie geplant frühzeitig aufs College zu gehen wird er eines nachts gekidnappt. Er erwacht im Institut - mit ihm sind weitere Kinder dort eingesperrt. Sie alle haben zwei Dinge gemeinsam: Fähigkeiten, die nur wenige Kinder haben und den Wunsch diesem Alptraum zu entkommen. Denn die Leiter meinen es nicht gut mit ihnen... Schnell erzählt, gelesen aber um einiges besser! Der gute King schafft es erneut gekonnt das Grauen in den Alltag zu integrieren. Es ist unfassbar, was der Leser über den Alltag der Kinder im Institut in Erfahrung bringt. Mit rund 760 Seiten umfassend ist dieser Roman keine Lektüre für einen Nachmittag, aber keine der Informationen über das Institut ist fehl am Platze. Kinder werden hier zu Helden, allen voran natürlich Luke, aber auch der kleine Avery ist ein Charakter, den man nur lieben und das Beste wünschen kann. Die bedrückende Stimmung hatte mich tatsächlich eingefangen - und das, obwohl ich anfangs gar nicht so angetan vom neuesten Werk des Meisters war. Offen gesagt hatte ich zunächst das Gefühl, als würde ich nochmals "Doctor Sleep" in den Händen halten. Der gleiche Aufbau, die ähnliche Ahnung, was mich erwarten würde. Jedoch habe ich mit der Zeit angefangen meine Sichtweise zu überdenken; Stephen King scheint hier eine kleine Hommage an sich selbst geschaffen zu haben. Hier und da entdeckt man leichte Referenzen, die auf andere seiner Werke anspielen. Da ich noch immer nicht alle Bücher von ihm gelesen habe, kann ich nur mutmaßen, welche Hinweise mir vielleicht flöten gegangen sind - ein Grund, irgendwann noch einmal zum Institut zu greifen. Allerdings führt mich dies auch zu einem Punkt, an dem ich "Das Institut" keinem King-Neuling nahe legen würde. Ein kleiner Minuspunkt war für mich auch der Showdown. Spannender ging es wirklich nicht! - Die letzten 200 Seiten habe ich förmlich inhaliert und fluchend mitgefiebert. Was daran nun Mecker-würdig ist? Der Showdown beläuft sich auf ca 150-200 Seiten! Mir ist das zu lang, meine armen Nerven machen das nicht mit! 😅 Kennt ihr das? Wenn etwas so spannend, so greifbar ist, dass ihr eine Pause einlegen müsst? - ich zumindest war dadurch überreizt. Und Gnade demjenigen, der nicht die Zeit hat das Ganze in einem Stück zu lesen! ☝️😂 Fazit: Lesenswert und gute Nerven mitbringen! :) King-Fans werden sich schon ab dem ersten Kapitel heimisch fühlen; Neulingen sei gesagt: macht euch vorher zumindest mit der Thematik so manch anderen Werkes von ihm vertraut, es lohnt sich!

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Inhalt: Das Buch beginnt mit Tim, einem ehemaligen Polizisten auf dem Weg von Tampa nach New York, wo er einen Neubeginn starten will. Als die Passagiere des Fluges gebeten werden, das einer von ihnen seinen Platz räumt, nimmt er das Angebot an und macht sich als Tramper auf seinen Weg. Zufällig landet er in DuPray, einem Kaff in South Carolina, wo er als Nachtklopfer ( Nachtwächter) arbeitet. Kurz darauf lernen wir Luke kennen, 12 Jahre alt und angehender Student am MIT und dem Emerson College. Luke führt ein glückliches Leben, trotz seiner Hochbegabung ist er ein ganz normaler kleiner Junge, bis zu dem Tag an dem Fremde in sein Elternhaus eindringen und ihn kidnappen. Von da an, lebt er im Institut. Meine Meinung: Es gibt schon viele Stimmen zu Stephen Kings neustem Werk und ausnahmsweise habe ich schon die eine oder andere gelesen, nicht um mich zu vergewissern ob es sich lohnt das Buch zu lesen, das war mir schon klar bevor ich überhaupt anfing zu lesen, schaut einfach mal selbst. Viele empfanden den Einstieg in die Geschichte als etwas langatmig, dem muss ich allerdings widersprechen. Mit dem Einstieg wurde Tims Charakter beschrieben und der ist wesentlich für die spätere Handlung, ebenso wie der kleine Einblick in das Leben in einer kleine Südstaaten Stadt. Wir verweilen aber nicht lange in DuPray, schnell kommt King zu seiner Hauptperson Luke und dem Grauen im Institut, das idyllisch in einem Wald liegt, irgendwo im Nirgendwo, wie es im Klappentext heißt. Luke ist natürlich nicht allein im Institut, mit ihm leben dort noch andere Kinder, die wie er über besondere Fähigkeiten verfügen und die wie er, von den Mitarbeitern des Instituts gequält werden um diese Fähigkeiten noch zu verstärken. Kinder in Büchern für Erwachsene, sind häufig nervig, weil die Autoren sich nicht in sie hineinversetzen können, sie beschreiben sie so wie sie sich Kinder vorstellen, nicht wie sie wirklich sind. Stark und gleichzeitig verletzlich, mutig und voller Angst. Anders King, wie schon in seinen früheren Büchern, beschreibt er die Kinder so wie sie sind und er legt großen Wert darauf den Lesern ihren Zusammenhalt nahe zu bringen, das schafft er nicht nur in dem er es schreibt, sondern durch die Art wie er sie handeln lässt. Auch die e Erwachsenen Protagonisten werden durch ihre Handlungen beschrieben und sie entpuppen sich fast durchgehend als skrupellose, teils sadistische Persönlichkeiten, als Außenstehender der nur beobachten kann, ist das was im Institut vor sich geht, die Art wie dort mit den Kindern umgegangen wird kaum zu ertragen. Und doch, haben auch sie ihre Gründe, die ich am Ende des Buches zwar nachvollziehen konnte, für die ich trotzdem keinerlei Verständnis aufbringen kann. King muss die Quälereien denen die Kinder ausgesetzt waren, nicht in jeder Einzelheit beschreiben, das was sich im Kopf des Lesers abspielt ist grausam genug. Mein Fazit: Ein fantastisches Buch, eines das für schlaflose Nächte sorgt und das sagt eigentlich schon alles aus.

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Es wird niemanden überraschen, dass sich Stephen King vom Paranormalen magisch angezogen fühlt und schon sehr viele Geschichten um diese Phänomene gesponnen hat. Sein neuestes Werk “Das Institut” gesellt sich ebenfalls in diese Kategorie, obgleich diese Fähigkeiten nicht derart im Vordergrund stehen, wie in seinen vergangenen Werken, sondern King legt seinen Schwerpunkt auf andere Bereiche. +++ Charaktere +++ Zuerst zu nennen sind natürlich die verschiedenen Charaktere, die Stephen King wieder sehr eindringlich darzustellen weiß. Dabei ist es unerheblich, ob Hauptpersonen wie die Kinder beschrieben werden oder Randfiguren wie der Hausmeister. Jeder bekommt den Raum, den er braucht und den Anstrich, um authentisch zu wirken, so dass kaum die Frage aufkommt, wie realistisch das ganze Szenario eigentlich sein kann. In meinen Augen lebt der Roman hauptsächlich von dieser Glaubwürdigkeit und den Aktionen bzw. Reaktionen der unterschiedlichen Figuren. Bei der Beschreibung des Szenarios bedient sich King wie so oft an verschiedenen Realitäten und vermischt Verschwörungstheorien mit dem für US-Amerikaner allzeit beliebten Thema Nazi-Deutschland. Diverse Parallelen zu vergangenen Ereignissen sind gewollt und münden in der unumgänglichen moralischen Frage, wie weit man gehen darf bzw. welche Art von Kollateralschaden überhaupt zulässig ist. Geschrieben ist der Roman sehr eingänglich, ohne dass sich King in einer expliziten Gewaltdarstellung bedienen muss. Und trotz seines Umfangs bin ich als Leser recht schnell durch die Seiten geglitten und konnte mich von der Geschichte vereinnahmen lassen. +++ Fazit +++ Wie schon beim letzten Roman, den Stephen King veröffentlicht hat (“Der Outsider“), fühlte ich mich an ältere Werke vom Autor erinnert, in denen er keine Experimente gewagt hat, sondern einfach nur eine gut und fesselnde Geschichte geschrieben hat. Und genau in diesem Sinne präsentiert sich “Das Institut”. Packend geschrieben ohne großartige Ausschweifungen und Längen erzählt Stephen King einen sehr guten Thriller vor paranormalem Hintergrund. Schnörkellos und empfehlenswert.

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