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Rezensionen zu
Der Store

Rob Hart

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Der Store

Von: Thursdaynext

19.09.2019

Rob Harts erster Roman, im Original „The Warehouse“ betitelt, muss sich von dystopieerfahrenen deutschsprachigen Leserinnen (Männer mitgemeint 😉 ) an Marc -Uwe Klings genialem Qualityland messen lassen. So dachte ich zumindet bis ich das Buch in der Hand und angelesen hatte. Hart, der gerade als Verleger bei Mysterious Press arbeitet hat bereits Erfahrungen als politischer Journalist, politischer Kommunikationsmanager (das sind jene Menschen die unangenehme Nachrichten in wohlklingende Euphemismen verpacken) und war bei der Stadt New York im öffentlichen Dienst. Auch als Autor einer Krimiserie ist er ebenfalls in Erscheinung getreten. Er beschreitet einen anderen Weg als Kling, seine Darstellung eines gesellschaftsumspannenden Shops widmet sich Möglichkeiten die das dem Konzern eröffnet. Der Gründer des Store Gibson, erzählt seine Lebensgeschichte, den Aufbau von „Cloud“ sowie seine gesellschaftspolitische Utopie die dahintersteckt. Diese ist stark neoliberal, vorgeblich mit Gewissen. Es zählt Leistung. „Wir leben in einem Zustand der Entropie. Wir kaufen Dinge, weil wir auseinanderfallen und weil etwas Neues uns das Gefühl vermittelt wieder ganz zu sein. Nach diesem Gefühl sind wir süchtig, un ddadurch hat Cloud uns in der Gewalt.“ Weitere Akteure sind Zinnie und Paxton, neue Store Mitarbeiter, die sich nicht nur zum arbeiten in einer der Motherclouds eingefunden haben, sondern eigene Ziele verfolgen die sich den Leserinnen erst nach und nach erschließen. Das ist spannend gemacht und gut zu lesen. Nach und nach entblössen sich in Gibsons neuer Welt die Fehler und Probleme, die sich bereits heute ankündigen oder schon bestehen. Der schwache Staat, der aus dem unregulierten Kapitalismus resultiert, und – von seinen Verfechtern, wie Gibson – auch gefordert wird führt zu vernachlässigter desaströser Infrastruktur, ebnet der Ausbeutung des Humankapitals, zwecks Bereicherung einiger weniger die Wege. Unterstützt von Algorythmen wird Menschlichkeit auf Konsum und konsumieren beschränkt. Die Guten sind jene die Arbeitsplätze schaffen, egal was es die Gesellschaft und das Individuum kostet. Es ist die Bequemlichkeit, die die Menschen dieser fiktionalen, potentiellen Zukunft die Errungenschaften kostete wie 40 Stunden Woche, arbeitsfreies Wochenende etc. … Leicht erfassbar, und gerade dadurch so elegant, hat Autor Rob Hart dennoch einige stilistische Goodies in sein Debüt gepackt und wartet mit unvorhersehbaren Wendungen auf die der Dynamik der Geschichte das gewisse Extra verleihen. Der Store hat das Zeug zum Klassiker, reiht sich in die Reihe jener Bücher ein, wie Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“, George Orwells „1984“, Ray Bradburys „Fahrenheit 451″ und Janier Larons „Zehn Gründe, warum du deine Social Media Accounts sofort löschen musst“, die man gelesen haben muss.

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Alles hat seinen Preis

Von: leseratte1310 aus Mönchengladbach

16.09.2019

Vor vielen Jahren war „1984“ das Bild für eine erschreckende Zukunft, die niemand so erleben wollte. Doch das Leben geht weiter und die Zukunft von damals ist längst Realität geworden. Heute eröffnet uns das World Wide Web riesige Möglichkeiten, aber wir müssen auch mit den Nachteilen klarkommen. Große Unternehmen bestimmen, wo’s lang geht und hebeln Regierungen aus. Mit der Möglichkeit schnell an Informationen zu kommen, liefern wir auch sehr persönliche Informationen über uns. Rob Hart setzt mit seiner Geschichte „Der Store“ noch eins drauf. Die Klimakatastrophe hat richtig zugeschlagen und macht die Unternehmungen, die wir heute bei schönem Wetter draußen erleben, fast unmöglich. Man will einfach nicht mehr vor die Tür. Wie gut, dass es den Store „Cloud“ gibt. Er liefert alles, egal wohin und schafft Arbeit. Der Store ist Familie. Er schafft sich aber auch jeden Mitbewerber vom Hals. Unternehmensgründer Gibson hat sich seine Gedanken gemacht, die durchaus positiv waren. Doch gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Man muss sich mit seiner Argumentation auseinandersetzen und sich selbst eine Meinung bilden. Paxton und Zinnia lernen sich bei der Arbeit im weltgrößten Onlinestore kennen. Paxton arbeitet bei der Security und Zinnia pickt die Waren aus dem Lager. Man lernt die beiden kennen und damit eine andere Sicht auf das Leben bei Cloud, Leben und Arbeit dort ist nämlich die perfekte Ausbeutung der Menschen – moderne Sklaverei! Schon von der ersten Seite an, fand ich die Beschreibung sehr bedrückend. Da aus unterschiedlichen Perspektiven berichtet wird, konnte ich mir ein umfassendes Bild machen, dass zunehmend schlimmer und beklemmender wurde. Dann macht Paxton eine Entdeckung und die Geschichte wendet sich. Das Buch liest sich sehr gut und bringt einen zum Nachdenken. Machen wir uns nichts vor: Diese Zukunft ist schon längst da.

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Der Store

Von: Nicole Plath

15.09.2019

Der weltgrößte Onlinestore ist die Firma „Cloud“. Dort gibt es alles zu kaufen, und Drohnen liefern die Bestellungen sofort aus. Wer bei „Cloud“ arbeitet, hat dort alles unter einem Dach. Arbeiten, Wohnen und Freizeit – alles spielt sich auf dem Gelände der „MotherCloud“ ab. Eigentlich hat ein Mitarbeiter keinen Grund mehr, das Grundstück zu verlassen. Als Paxton dort ankommt, wird er dem Sicherheitsdienst zugeteilt. Er lernt Zinnia kennen, die im Lager arbeitet und dort die Ware heraussucht und auf ein Transportband legt. Zinnia verfolgt ein eigenes Ziel, und Paxton kommt ihr wie gerufen. Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes kommt schließlich überall hin. Autor Rob Hart hat mit „Der Store“ interessante Themen realitätsnah in einen Roman gepackt. Während die Welt außerhalb der „MotherCloud“, welche alle Annehmlichkeiten bietet, immer mehr zu Grunde geht, scheint dort das Paradies zu sein. Die Mitarbeiter arbeiten in ihren jeweiligen Bereichen, wie aufeinander abgestimmte Zahnräder, um alle Kundenwünsche zu erfüllen. An diesem Punkt habe ich allerdings ein Verständnisproblem. Wenn doch die Welt außerhalb der „MotherCloud“ aufgrund von Verödung der Dörfer und Städte sowie Klimaproblemen kaum noch lebenswert scheint, wer bestellt dann all die Dinge, die „Cloud“ versendet und die den Erfolg erst ausmachen? Sehr gut gelungen ist die Beschreibung des Lebens in der „MotherCloud“ und was diese mit ihren Bewohnern macht. Diese Umstände erzeugen ein Gänsehautgefühl, welches das ganze Buch über anhält. Die Geschichte wird einmal direkt von dem Entwickler der Cloud, Gibson Wells, erzählt, daneben begleitet der Leser Paxton und Linnia als Zuschauer. Zwischendurch bekommt der Leser auch die Botschaften, die die Bewohner der „MotherCloud“ erhalten, auch zu lesen. Dies bringt einem diese Lebensumstände dort noch näher. Leider bleiben die Figuren etwas blass. Der Schwerpunkt der Geschichte liegt auf dem Store und was das Leben mit ihm und in der „MotherCloud“ mit seinen Bewohnern macht. Vieles wird dem Leser bekannt vorkommen, und große Wendungen gibt es auch nicht. Es ist das Zwischenmenschliche und das Lesen zwischen den Zeilen, was den Reiz an diesem Buch ausmacht. Dazu kommt die Nähe zu unserer heutigen Zeit. So weit in der Zukunft spielt dieser Roman nicht, und es bleiben oft nur Andeutungen, welches Jahr sein könnte. Das Buch liest sich gut, und der Schreibstil ist ebenfalls gut. Auch wenn es sich um einen Roman und nicht speziell um einen Thriller handelt, so bietet er doch genug Stoff, um den Leser beim Gedanken an die Zukunft etwas zu gruseln. Ich empfehle es gerne weiter. Ich danke dem Bloggerportal und dem Heyne-Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

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Das Buch am Markt Inh. Tina Stahl

Von: Andrea Fischer aus Bad Segeberg

28.06.2019

Super - auch wenn das Thema eher Angst macht. Ich vermute, die Assoziation zum kleinen "a" ist rein zufällig?

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Buchhandlung Scheuermann

Von: Martin Kapalla aus Duisburg

28.06.2019

Ein packendes und aufrüttelndes Buch. Denn es ist von der Realität gar nicht weit entfernt. Und das macht schon nachdenklich. Gelungenes Ende!

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Von: Jefferson Davis Richter

23.05.2019

Eine der wichtigsten Empfindungen, die Scifi und Fantasy Romane in meinen Augen auslösen müssen, ist das Gefühl, in der fiktiven Welt zu versinken und sie real erscheinen zu lassen. Das gelingt Rob Hart wirklich großartig, die Eintönigkeit des Lebens in der Cloud und das beinahe schon mechanische Funktionieren seiner Einwohner wird sehr plastisch dargestellt. Ähnlich wie Paxton überlegt man mit der Zeit selbst, dass das Leben dort gar nicht so schlecht ist und tatsächlich brauchte ich den "Weckruf" der bewaffneten Bande kurz vor Schluss um selbst aus dem Alltagstrott der Protagonisten herauszukommen. Deren Beziehung zueinander gefällt mir übrigens sehr, sie entwickelt sich genau im genau richtigen Tempo. Generell muss ich den Erzählfluss als herausragend loben: Es ist meist nur eine Kleinigkeit aber in den allermeisten Romanen gibt es irgendwo 1-2 Stellen, die entweder zu langatmig erscheinen (wie z.B. diese Rezension wahrscheinlich auf sie wirkt) oder viel zu überhastet und schnell vorbei sind, während bei "Der Store" wirklich alles seinen Platz hat und genau dosiert wirkt. Zu guter Letzt und weil auch in der Mothercloud niemand 5 Sterne bekommt noch eine kleine Kritik an Gründer Gibson Wells: Niemanden interessiert´s. Ich bin vielleicht von zu vielen PC Spielen, Romanen und Fernsehserien mit selbstgerechten, superreichen Selbstdarstellern abgestumpft aber mir bringen die Blogeinträge von Wells nicht das geringste, sie sind weder inhaltlich noch sprachlich interessant, ich habe die letzten nur noch überflogen und selbst das war noch zu langweilig, er erzählt wirklich gar nichts was man nicht schon zigmal in ähnlicher Form woanders gehört hat. Ganz in Gegensatz zum Auftritt des "realen" Gibson am Buchende, welcher mir gefallen hat, auch wenn er sich sehr voraussehbar verhielt. (Ein deutlich unterhaltsamerer Firmenpatriarch mit Größenwahn und Krebs: Cave Johnson von Aperture Science aus "Portal") Mein Fazit ganz im Sinne des Buches: 4 von 5 Sternen und der einzige, der noch überlegen muss wo er sich verbessern kann ist der Firmenchef selbst. Ansonsten hat es mir sehr viel Spaß gemacht.

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Klein Buch + Papier GmbH

Von: aus Illingen

21.05.2019

„Der Store“ hat mir hat gefallen, erinnert etwas an „The Circle“. Sehr gut und spannend aufgebaut, leider erfährt man nicht, was mit Zinnia passiert.

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Buchhandlung Librarium

Von: Susanne Kappel aus Xanten

10.05.2019

Ein sehr interessantes Gedankenkonstrukt und vielleicht gar nicht so weit von der Realität entfernt! Jedenfalls ein Pageturner, den ich in zwei Tagen verschlungen habe. Richtig gut!

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