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Rezensionen zu
Die Dame hinter dem Vorhang

Veronika Peters

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Die Dame hinter dem Vorhang

Von: leseratte1310 aus Mönchengladbach

16.09.2019

Die adelige Dichterin Edith Louisa Sitwell hatte kein besonders gutes Verhältnis zu ihren Eltern. Sie verlässt Gut Renishaw und geht nach London. Sie ist eine exzentrische Person, die große Auftritte liebt. Sie gibt in London Soireen hat sogar Kontakte ins Königshaus. Im Mai 1927 macht sich die junge Jane Banister, Enkelin des Gärtners auf Gut Renishaw, dem Landsitz der Sitwells, auf den Weg nach London, um in Edith Sitwells Dienst zu treten. An der Seite der Dichterin wird Jane einiges erleben und sie lernt Edith genau kennen. So erfährt sie, was für einen Tribut dieses unangepasste leben fordert. Wir lernen die Geschichte der Edith Sitwell aus der Sicht von Jane Banister kennen. Die Aufmachung dieses Buches hat mir besonders gut gefallen. Die Geschichte beginnt in den sechziger Jahren, als Edith eine alte Dame ist und nicht mehr lange zu leben hat. In Rückblenden wird dann das ganze Leben von Edith erzählt, die es in ihrer Kindheit nicht leicht gehabt hat. Ihre Mutter war sehr gefühlskalt und der Vater ließ sie in ein Metallgestell stecken, um eine Wirbelsäulenkrümmung zu heilen. In London und später in Paris lebt sie ihr aufregendes, außergewöhnliches Leben inmitten von Künstlern und Intellektuellen. Sie wird aber auch ausgenutzt. Jane ist bei den Reisen von Edith dabei und wird ihre Vertraute, auch wenn sie immer die Hausangestellte bleibt. Sie hütet mit ihrer Herrin ein Geheimnis und versucht alles Unangenehme von Edith fernzuhalten. Die Charaktere sind gut gezeichnet und doch blieb da eine Distanz. Wir erleben alles aus der Sicht von Jane und haben nie direkt an den Gedanken und Gefühlen von Edith teilhaben können. Jane verlässt ihre Familie für ihren ersten Job, der sie aber so an Edith Sitwell bindet, dass für sie kein eigenes Leben bleibt. Dieser biographische Roman über Edith Sitwell ist nett zu lesen, hat mich aber nicht wirklich gepackt.

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flüssig zu lesen

Von: MP

16.09.2019

Das Buch "Die Dame hinter dem Vorhang" verwebt im ersten Teil die Lebensgeschichte dreier Frauen, von denen zwei Mutter und Tochter sind und einer berühmten und exentrischen Autorin als Hausmädcchen dienen. In wechselnder Struktur ist die aus der Epoche des ausgehenden 19. Jahrhundert erzählte Geschichte mit fiktiven und realen Personen sehr interessant und durch einen leichten Stil flüssig zu lesen. Das Buch ist interesant für Leserinnen, die keine Biograhien mögen, sich aber dennoch für geschichtliche Hintergründe und besondere Charaktere interessieren. SPOILER: Für mich selbst hat die Autorin die Chance verpasst, die charakterlichen Ambivalenzen aller Hauptpersonen samt innerer Dialoge deutlicher herauszuarbeiten, so dass ich zu Ende eher verwirrt darüber war, wie man doch wichtige Lebensfragen bis zum Totenbett aufsparen kann.

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Der Einband ist ein Traum, hochwertig gestaltet, wie überhaupt das Buch eine visuelle und haptische Freude ist. Das interessante Konzept dieses Buches ist es, daß uns das Leben der Lyrikerin Edith Sitwell durch ihr - fiktives - Dienstmädchen Jane und deren Mutter Emma erzählt wird. Eine 1964 spielende Rahmenhandlung führt durch das Buch, in Rückblicken reisen wir dann durch Teile von Edith Sitwells Leben. Die Rahmenhandlung empfand ich leider als zäh - hier beschränkt sich die Autorin nicht auf das Wesentliche, sondern ergeht sich in zahlreichen Details und belanglosen Dialogen. Wudervoll dagegen ist der erste Teil. Der Schreibstil liest sich leicht, Veronika Peters beschreibt das englische Landsitzleben farbig. Das ist interessant und mir hat das Lesen hier viel Spaß gemacht. Wir erleben diese Welt durch Emmas zu Beginn kleinkindliche Augen und somit aus einer ungewöhnlichen Perspektive. Andererseits merkt man aber auch schon den Nachteil der gewählten Erzählperspektive: wir erfahren nur das, was Emma oder Jane wissen. Sie betrachten von draußen, ausschnittsweise. So bleiben viele Fragen offen, viele interessante Aspekte unerzählt. Ein gutes Beispiel sind die sehr schön formulierten Sätze über Edith: "Sie kämpfte wie eine Löwin. Meistens gegen sich selbst. Aber auch darin war sie auf erschreckende Weise großartig." Das liest man, nimmt es zu Kenntnis und wünscht sich, es doch auch durch die Handlung unmittelbar zu erfahren. Ja, es gibt hier und da einige Hinweise, aber sie sind zu spärlich. Das zieht sich leider durch das ganze Buch. Die 20er Jahre werden fast völlig übersprungen, obwohl es dort so viel zu berichten gegeben hätte. Wir erfahren über die Zeit zwischen Ediths Kindheit und ihrem 40. Lebensjahr nur kurz etwas in Anmerkungen, was ausgesprochen schade ist. Ab 1927 plätschert dann Janes Leben als Edith Sitwells Dienstmädchen recht unaufgeregt dahin. Die Gewichtung sagte mir oft nicht zu - viel Nebensächliches wird detailliert berichtet, viel Interessantes nur gestreift, gerade, was das Leben Edith Sitwells betrifft. Über 15 Seiten werden zB den ersten beiden Tagen Janes in Ediths Diensten gewidmet, davor wurde schon ihre Anreise nach London in genauen Details und auf mehreren Seiten geschildert. Wir sind bei einem Rundgang dabei, auf dem Jane allerlei alltägliche Informationen über Geschäfte, Einkäufe und Händler erhält. Diese Anreise und die o.e. 15 Seiten Haushaltsinformationen nehmen insgesamt genau so viel Platz ein wie die Jahre des Zweiten Weltkrieges, über die ich gerne viel mehr gelesen hätte. So ging es mir beim Lesen ständig - für mich wenig Relevantes wurde ausführlich beschrieben, die Kleidung und der Schmuck Ediths immer wieder detailliert aufgelistet, aber Dinge, über die ich gerne mehr gelesen hätte, werden für meinen Geschmack zu kurz gefaßt. Die Atmosphäre wird einigermaßen, aber nicht wirklich überzeugend eingefangen. Es ist alle recht anekdotisch und bleibt leider für mich zu sehr an der Oberfläche. Hinzu kommt, daß wir manche Ereignisse nicht direkt erfahren, sondern Jane uns berichtet, was ihr jemand berichtete. Das ist angesichts der gewählten Erzählperspektive wohl nicht anders machbar, aber dadurch bleibt die Distanz. Janes hingebungsvolle Verehrung Edith Sitwells konnte ich nicht nachvollziehen, denn Edith Sitwells Werk, ihre Kämpfe, ihre Gedanken erlesen wir erneut nur am Rande und per zweiter oder dritter Hand. Angenehm ist der Schreibstil, der sich durchweg gut lesen läßt. Auch über Edith Sitwell und ihre Familie habe ich einiges erfahren, wenn auch weniger, als ich erwartet hatte. Die Vermischung des Schicksals von Emma & Jane sowie von Edith führte dazu, daß letztlich keiner der beiden "Seiten" genug Beachtung widerfuhr. Symptomatisch war hier für mich auch das Ende, an dem noch rasch und nebenbei eine Art Familiengeheimnis aufgedeckt wird, das für mich zur Geschichte überhaupt nichts beitrug. Insofern bot mir das Buch ein leider nur gemischtes Lesevergnügen.

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Die geheimnisvolle Dame

Von: Chris2812

13.09.2019

Das Cover des Buches springt einemnicht so fort ins Auge. Es wirkt etwas altertümlich. Der Klappentext liest sich nicht gerade spannend, aber interessant. Für die Zeit in den 20 Jahren des 19. Jahrhundertwende trifft eine junge Frau auf eine für diese Zeit sehr bemerkenswerte, aber exzenrische Dichterin, um in deren Dienste zu treten. Was sich interessant anlässt, plätschert aber ohne Höhen und Tiefen vor sich hin. Das Buch ist leicht und flüssig zu lesen, aber meiner Meinung nach fehlt der Tiefgang. Fazit: Interessant der Lebenswandel der Dichterin, aber zu langatmig geschrieben

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Nettes Buch

Von: Emmanuel

11.09.2019

Das Buch liest sich einfach und die Story ist sehr überschaubar. Auch wenn man keine oder nur kaum Kenntnisse über die historischen Figuren hat, ist die Handlung leicht nachvollziehbar. Mir persönlich wird zu sehr nur an der Oberfläche gekratzt und nicht tiefer gegraben. Dadurch ist die Handlung stellenweise etwas zäh. Es ist nicht schlecht, aber ich habe schon unterhaltsamere Bücher gelesen. Der Schreibstil gefällt mir ganz gut nur die Handlung hat mich leider nicht überzeugt. Ein nettes Buch, nicht mehr aber auch nicht weniger.

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Die Dame hinter dem Vorhang

Von: bücheroma

11.09.2019

Das Cover des Buches ist etwas gediegen und altmodisch, auch der Titel klingt nicht besonders interessant. Dennoch bin ich gespannt auf das Buch. Von der Autorin habe ich bis jetzt noch nichts gelesen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die einzelnen Personen sind vortrefflich ausgewählt und teilweise sehr exzentrisch. Das Buch lehnt sich an die Geschichte der bekannten Dichterin Edith Sitwell an. Zunächst liest sich das Buch ganz nett und angetan, doch nach ungefähr der Hälfte plätschert es einfach nur noch so dahin. Es entsteht keinerlei Spannung und es ist irgendwie zäh wie Kaugummi. Wenn das Buch dort geendet hätte, wäre es auch in Ordnung gewesen. Zum Inhalt, Jane begleitet die Dichterin Edith Sitwell über 30 Jahre lang. Es stehen zahlreiche Reisen, Auftritte und ähnliches an. Im Leben von Edith gibt es Höhen und Tiefen, aber nichts wirklich Beeindruckendes. Schade fand ich es auch, dass die Personen irgendwie kein richtiges Einzelleben hatten, alles wurde sehr oberflächlich und langweilig abgetan. Mir hat das Buch nicht gefallen, aber Geschmäcker sind ja unterschiedlich. Von mir gibt es leider keine Leseempfehlung.

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1964: Jane arbeitet schon seit vielen Jahrzehnten für Dame Edith, die zwar alt und krank aber dennoch immer noch eine Königin der Inszenierung ist. Ihr Verhältnis war immer durch den Standesunterschied geprägt, aber manchmal verwischen die Grenzen und Jane fungiert als Vertraute, fast als Freundin. Die beiden verbinden viele Erinnerungen. 1927: Jane stammt aus einfachen Verhältnissen, sie ist eine Dienstbotentochter, die nicht weiß, wer ihr Vater ist. Die offizielle Version kann nicht stimmen, so viel weiß Jane. Ihre Familie dient der Familie von Dame Edith schon seit drei Generationen und jetzt ist es an ihr diese Tradition fortzusetzen, indem die 17-jährige Jane nach London zieht um Hausmädchen bei Dame Edith zu werden. Bald schon lernt Jane die faszinierendsten und berühmtesten Persönlichkeiten der Zeit (und nachfolgender) kennen, immer an der Seite Dame Ediths. Gleichzeitig lernt sie aber auch die „Dame hinter dem Vorhang“ kennen, die Edith, die außer Jane sonst keiner sieht. Die Frau, die trotz allem Glamour auch mal einsam ist, die die Kritik, die sie einstecken muss verletzt und die altert. Das Buch spielt auf mehreren Ebenen: zwischen 1887 und 1964. Die Geschichte wird von Jane erzählt – ab 1927 aus ihren und davor aus den Erinnerungen ihrer Mutter. Janes Mutter Emma kennt Edith schon seit vor deren Geburt und war ihr während Kindheit und Jugend lange eine Freundin. Obwohl Jane die Erzählerin ist, geht es im Buch nur um Ediths Lebensgeschichte. Ab und an erfährt man auch etwas über Emma und Jane, aber immer nur Bruchstücke. Fazit: Mit hat das Buch ganz gut gefallen. Allerdings fand ich es schade, dass ich, obwohl man Dame Edith sehr gut kennengelernt hat, ihre Geschichte, ihre Marotten, etc., nie das Gefühl hatte wirklich an sie heran zu kommen. Es gab für mich zu viele Lücken. Klar, es geht um die Verbundenheit von Janes Familie mit Dame Edith und wie sie quasi als Zeugen fungieren für deren Lebensgeschichte, aber trotzdem fehlte mir einfach etwas. Ebenso schade fand ich es, dass man nicht mehr über Janes Leben erfährt. Was hat sie für Pläne? Hat sie sich nie verliebt? Hat sie irgendwelche Wünsche oder Dinge, die sie erleben will? Man erlebt Jane immer nur als jemand, der um Dame Edith kreist, aber die Jane, die nicht mit Dame Edith zusammen ist lernt man nicht kennen. Alles, was nicht in Gegenwart von Dame Edith passiert wird zusammengefasst und relativ unpersönlich geschildert. Ebenso finde ich es schade, dass man nichts mehr über Emma hört, nachdem Jane ihre Stellung antritt. Was wurde aus ihr? Wie sah ihr Leben aus? Man erfährt zwar oberflächliche Dinge aber nichts im Vergleich zu den Kapiteln, die ihrer Erinnerung folgten. Ich hätte es schöner gefunden, wenn Jane und Emma mehr zu Wort gekommen wären und der Fokus nicht ausschließlich darauf gelegen hätte Dame Ediths Lebensgeschichte zu erzählen. Das Buch ist etwas ganz anderes, aber es liest sich wirklich gut.

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