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Rezensionen zu
Die Dame hinter dem Vorhang

Veronika Peters

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Autobiografischer Roman mit Extras

Von: Maxie Noack

26.09.2019

Das Cover des Buches ist sehr ansprechend, auch der Buchrücken passt gut ins Gesamtkonzept. Der Roman ist autobiografisch an das Leben der englischen Schriftstellerin Edith Sitwell angelehnt und wurde durch fiktive Elemente ergänzt. Der Erzählstil ist mal mehr, mal weniger flüssig, die Geschichte plätschert eher so vor sich hin. Es werden dabei viele verschiedene Lebensabschnitte thematisiert, von der Geburt Ediths bis zu ihrem Tod. Die Zeitsprünge und Rückblicke sind manchmal etwas irritierend, aber stören nicht allzu sehr. Die Autorin hat für dieses Buch sehr viel Recherchearbeit auf sich genommen, dafür sprechen auch die drei Seiten Quellenangaben am Ende des Buches. Durch fehlende Details in den Ausführungen über die spielenden Personen und Handlungsorte wirkt die Geschichte insgesamt recht unnahbar. So fiel es mir schwer mich in die Charaktere, vor allem in Edith und Jane, hineinzuversetzen.

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Ende der 1920er Jahre tritt die junge Jane Banister als Hausmädchen in den Dienst der exzentrischen (Lebens-)Künstlerin Edith Sitwell. Schon ihr Großvater und ihre Mutter Emma dienten der Familie auf Renishaw, dem Stammsitz der Sitwells. Doch ihr neues Leben in London inmitten unkonventioneller Künstler hat nichts mehr mit der beschaulichen Jugend auf einem englischen Landsitz zu tun ... Das Buch ist wunderschön und hochwertig mit Leinenrücken und Lesebändchen gestaltet. Äußere Gestaltung und Inhaltsbeschreibung versprachen ein Lesevergnügen genau nach meinem Geschmack: eine Mischung aus Fakten und Fiktion, um eine schillernde und begabte Literatin der britischen Avantgarde näher kennen zu lernen, gespickt mit einer Prise 'Downton Abbey'. Leider wurden meine Erwartungen enttäuscht: Die Erzählerin Jane Banister bleibt über weite Strecken eine inhaltsleere Stafagefigur. Das Motiv der (zu Anfang) jungen, schönen und intelligenten Frau, fast ihr komplettes Leben der aufbrausenden und schwierigen Egozentrikerin Edith Sitwell zu opfern, bleibt unerklärt. Ebenso Janes plötzlich distanziertes, fast schon gleichgültiges Verhältnis zu ihrer Mutter. Auch das Rätsel um Janes unbekannten Vater wirkt wie eine allzu grob gezimmerte Rahmenhandlung, spielt es doch nur am Anfang und Ende der Handlung überhaupt eine Rolle. Fast schon ärgerlich fand ich die Schilderungen Emma Banisters als Kind - eine Fünfjährige (!), die reflektiert, spricht und handelt wie eine Erwachsene, ist nicht nur unglaubwürdig, sondern trübt auch insgesamt das Lesevergnügen. Obwohl der Inhalt eigentlich ganz meinem Geschmack entsprechen sollte, habe ich mit dem Lesen schwer getan, zu willkürlich die Aneinanderreihung von - vermutlich historisch überlieferten - Anekdoten über Edith Sitwell, zu häufig die Ungereimtheiten bzw. offenen Fragen der fiktiven Handlung rund um Jane Banister, zu hölzern fast sämtliche Nebenfiguren. Das Buch ist zweifellos ein liebevoll gestaltetes Coffee-Table-Book mit einem spannenden Thema, was leider für meinen Geschmack nicht angemessen umgesetzt wurde, immerhin vermochte es mein Interesse an der historischen Edith Sitwell und ihren Zeitgenossen zu wecken.

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Das Leben der Dame Edith Sitwell

Von: Bücherwurm

25.09.2019

"Die Dame hinter dem Vorhang" beschreibt das Leben der exzentrischen und schillernden Persönlichkeit Edith Sitwell - die tatsächlich von 1887 bis 1964 gelebt hat. Berichtet wird aus der Perspektive des fiktiven Hausmädchens und Vertrauten Emma, später deren Tochter Jane, die Edith bis zu ihrem Tod als Haushälterin und Gesellschafterin zur Seite steht. Der Autorin zeichnet in einem angenehm zu lesenden Schreibstil in verschieden Episoden ein Bild von Edith Sitwell - die schwierige Kindheit Ediths und die zeitlebens anhaltende Distanziertheit zu ihren Eltern bekommt ebenso Raum wie auch das freie Leben als erfolgreiche Künstlerin in London und Paris. Auch die unglückliche Beziehung zu dem Maler Pavel Tchelitchew wird nicht unerwähnt gelassen. So angenehm das Buch zu lesen ist, so wenig mag es leider zu fesseln - durch die episodenhafte Erzählung aus der Fremdperspektive bleiben viele Lücken und offene Fragen. Der Leser schafft es nicht, wirklich in das Innerere der Person Edith Sitwell einzutauchen und ihr Gefühlsleben kennenzulernen. Bis auf ein oder zwei kurz angerissene Gedichte lernt man auch nichts vom literarischen Werk Edith Sitwells kennen. So bietet das Buch zwar eine kurzweilige Lektüre, aber bleibt leider sehr oberflächlich.

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Die Bücher des Wunderraum Verlags sind eigentlich alle hübsch. Es sind sozusagen Wohlfühlbücher für Leseratten. Fest gebunden mit Lesebändchen, einem zum Thema passenden Cover und Vorsatzband, das lässt Augen leuchten. Noch mehr Glanz bekamen meine Augen allerdings bei diesem Roman beim Lesen des Klappentextes. Es geht um Dame Edith Sitwell, eine der größten britischen Schriftstellerinnen ihrer Zeit, exzentrisch, spitzzüngig, eine Ikone. Geboren 1887 auf Renishaw, einem Herrenhaus in Yorkshire, als Tochter eines Baronet, wächst sie in gesicherten, aber lieblosen Verhältnissen auf. Von der Mutter ob mangelnder Schönheit verachtet, vom Vater wegen ihres freien Geistes kritisiert, blüht sie erst mit 25 Jahren nach einem Umzug nach London auf, wo sie sich mit ihrer Gouvernante eine Wohnung teilt. Sie bekommt Kontakt zu anderen Künstlern, veröffentlicht erste Arbeiten. Es folgen Ruhm und Anfeindungen, ein wechselvolles Leben, das 1964 endet. Diesem Weg folgt auch der Roman, aber aus Sicht einer fiktiven Bediensteten, einer Art Kammerzofe. Eigentlich keine schlechte Wahl, denn näher hätte kaum eine Person der privaten Edith Sitwell kommen können. Eigentlich deshalb, weil das Buch selbst leider einer Edith Sitwell wenig gerecht wird. Das hat sie wahrlich nicht verdient, Bestandteil eines seichten Downton Abbey-Abklatsches zu werden. Und eine derart naive, aber von sich eingenommene Person wie diese Jane Bannister hätte sie wohl auch kaum zu ihrer Vertrauten gemacht. Warum ist das eigentlich so, dass "Literatur für Frauen" so häufig hinter ihren Möglichkeiten zurück bleibt und sich lieber mit der xten Beschreibung einer Perlenkette abgibt? Es ist ja logisch, dass ein Dienstmädchen damaliger Zeit keine hohe Literatur schreibt, aber muss das Ganze denn so platt klingen, so vorhersehbar, so austauschbar? Der Roman hangelt sich am Leben der Protagonistin entlang, kein Charakter ist ausgearbeitet, vielmehr besteht er aus name dropping und dazu passenden Anekdötchen. Tiefgang? Fehlanzeige. Dabei wäre das Potential ja da gewesen. Wie geht es einer Bediensteten mit einer so ungewöhnlichen Herrin? Wie geht sie damit um, einerseits berühmte Künstler kennenzulernen und andererseits jederzeit Tee servieren zu müssen? Wie ist es, ein Leben lang nur am Rand zu stehen und dem Getümmel zuzusehen? Schlußendlich ist Jane nur das Vehikel, um über Dame Edith Sitwells Leben zu plaudern. Das ist mir persönlich einfach zu wenig. Zumal da jede Biographie aufschlußreicher ist.

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Ein schwer zu lesendes Buch

Von: Rebecca K.

22.09.2019

Jane Banister verlässt 1927 ihr Zuhause auf dem Landsitz Renishaw der den adligen Sitwells gehört um bei deren ältester Tochter des Barons in Diensten zu treten. Natürlich hat Jane schon einiges über Edith der exzentrischen Dichterin gehört, aber das hat sie nicht auf das vorbereitet was sie dann über Jahrzehnte mit Edith erleben wird. Mich hatte der Roman recht neugierig gemacht als ich den Klappentext las und da Edith Sitwell eine reale Person ist hatte ich mich auf diese Lektüre gefreut. Der Roman wird aus der Sicht der fiktiven Figur Jane Banister erzählt, so dass diese aus dem was sie von ihrer Mutter und ihren Erinnerungen das erzählt was ihr wichtig erscheint und Edith ins rechte Licht gerückt wird. Leider bin ich nur sehr in das Buch reingekommen und ich wurde auch bis zum Schluss nicht richtig warm geworden, so habe ich auch mehr als einmal überlegt ob ich den Roman nicht einfach abbrechen soll. Letzten Endes habe ich dann durchgehalten nur Freunde wurden wir nicht das Buch und ich. Der Erzählstil den die Autorin gewählt hatte empfand ich als sehr schwer und auch langatmig zu lesen und ja auf der einen Seite hat es sich die Autorin recht leicht gemacht da es über Edith Sitwell genug Lektüre gibt auch von Edith selbst geschrieben um diesen Roman hier zu verfassen. Ich persönlich hatte es immer wieder recht schwer dem Handlungsverlauf zu folgen, denn Nebensächliches wurde langatmig erzählt und anderes so kurz abgehandelt ich fand es einfach nicht angenehm zu lesen. Die Handlungsorte empfand ich als recht blass und ich hatte echte Probleme mir diese während des Lesens vorzustellen. Auch die Figuren des Romans sind sehr farblos geblieben und so habe ich weder zu Jane oder zu Edith einen Bezug aufbauen können also Lesetechnisch gesehen. Alles in allem habe ich mich mit diesem Roman sehr schwer getan und nachdem ich länger über das Buch nachgedacht habe, habe ich mich dazu entschlossen drei von fünf Sternen zu vergeben was ich nur sehr selten tue.

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Nichts Besonderes

Von: Daniel

21.09.2019

Das Cover ist sehr hochwertig gestaltet und weckt Interesse am Inhalt. Das Buch ist in einem schönen Schreibstil geschrieben. Die Geschichte ist jedoch wenig spannend und sehr vorhersehbar. Man lernt die Hauptperson und etwas zu den historischen Fakten aus ihrer Zeit kennen. Insgesamt eher durchschnittlich und nichts Besonderes.

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Interessant

Von: Leseratte

17.09.2019

Sehr interessantes Buch, das mich inspirierte, mich mehr mit der Protagonistin auseinanderzusetzen. Leider war diese Idee nicht so gut, weil ich dadurch den Eindruck gewonnen habe, dass Dame Edith nicht immer realistisch dargestellt wurde. Allerdings wird ja die Dame aus Sicht ihrer Angestellten beschrieben. Alles in allem war das Buch gut zu lesen, sehr kurzweilig geschrieben und durchaus empfehlenswert.

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Vom Cover blenden lassen...

Von: gaia

17.09.2019

Der Roman von Veronika Peters über das Leben der realen Person Edith Sitwell ist aus der Sicht des Hausmädchens Jane geschrieben, welche "für Edith" die Aufgabe der Zusammenfassung der Lebensgeschichte übernehmen will. Die Geschichte setzt dann aber unvermittelt viel früher ein, nämlich beim Leben der Mutter von Jane, Emma. Dieser Umstand und die Tatsache, dass sich Emma und Edith sehr nah gewesen sind, wirken auf den ersten 50 bis 100 Seiten manchmal verwirrend. Mir viel es zunächst schwer Emma und ihre Tochter Jane in der Geschichte auseinander zu halten, zumal sie fiktiven Figuren ähnliche Funktionen im Leben der Roman-Edith einnahmen. Von diesem Verwirrspiel abgesehen, plätschert der Plot leider nur vor sich hin. Es zeigt sich ein konventioneller Historischer Roman, ohne große Überraschungen. Der Spannungsbogen wird einzig von der Frage nach dem wahren Vater von Jane getragen. Die Anekdoten über Edith Sitwell wirken gut recherchiert, sind aber eher durch die Rahmenhandlung des erzählenden Hausmädchens aneinander gereiht. Hier habe ich mich von der tollen Aufmachung der Wunderraum-Veröffentlichung blenden lassen. Ich erwartete Ungewöhnliches, bekam aber eher Null-Acht-Fünfzehn-Erzählkunst. Der Schreibstil der Autorin besticht leider nicht durch literarisch anspruchsvolle Formulierungen. Da wird ein Kapitel schon einmal folgendermaßen eingeleitet: "Ach, Paris! Was hatte ich mich darauf gefreut, diese Stadt endlich selbst zu erleben! [...] und malte mir die Ankunft in der 'elegantesten Metropole der Welt', wie sie in den Zeitschriften genannt wurde, in den leuchtendsten Farben aus."...Hach. Auch bleiben für mich die Figuren eher blass. Edith Sitwell natürlich nicht, aber das liegt an der Natur der Sache, über diese Frau zu schreiben. Beweggründe der Erzählerin Jane, weshalb sie ein Leben lang bei der Exzentrikerin bleibt, erfährt der Leser leider nicht. Hier hätte ich mir mehr psychologische Tiefe gewünscht. Insgesamt bin ich vom Buch eher enttäuscht. Es ließ sich zwar zügig runterlesen, war aber leider kein besonderes Leseerlebnis. Deshalb würde ich anspruchsvollen Lesern andere Bücher vom Wunderraum Verlag empfehlen, dieses jedoch nicht.

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