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Rezensionen zu
Unter Wölfen

Alex Beer

Isaak Rubinstein (1)

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Im Jahr 1942 wollen die Nationalsozialisten Nürnberg unbedingt judenfrei bekommen. Dazu sind ihnen alle Mittel recht. Um seine Familie zu retten, wendet sich der Antiquar Isaak Rubinstein an die Widerstandskämpferin Clara Pflüger, eine frühere Freundin von ihm. Die hat jedoch eine Bedingung. Während sie seine Familie in Sicherheit bringt, hat er in die Rolle des Sonderermittlers Adolf Weissmann zu schlüpfen, auf den die Widerstandskämpfer ein Attentat verübt haben. Weissmann soll den Mord an der berühmten Schauspielerin Lotte Lanner aufklären. Fortan geht Isaak in der Gestapozentrale ein und aus. Was die Widerstandskämpfer nicht wissen, Adolf Weismann hat den Anschlag überlebt. "Unter Wölfen" - einmal angefangen, legt man das Buch nicht mehr zur Seite. Mit jeder Seite wird es spannender. Alex Beer gelingt es sehr gut, das Gesellschaftsbild jener düsteren Jahre lebendig werden zu lassen. Bilder der Angst entstehen vor dem inneren Auge. Man kann die Angst förmlich spüren. Die Geschichte, der Fall, ist äußerst spannend geschrieben. Das Ende ist für mich jedoch nicht wirklich glaubhaft. Ein bisschen "Too Much" der guten Zufälle. Ein einfacher Antiquar wird erfolgreich Ermittler im Gestapo-Hauptquartier? Nun ja, der Spannung tut es tatsächlich keinen Abbruch, büßt bei mir allerdings einen Punkt ein.

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Nürnberg 1942: Die Stadt blüht unter dem Nationalsozialistischen Regime auf. Die Reichsparteitage wurden dort abgehalten und auch sonst steht sie häufig im Mittelpunkt. Die Gestapo hat sich natürlich auch eingerichtet. Isaak Rubinstein und Adolf Weissmann schauen sich ähnlich, könnten aber nicht unterschiedlicher sein. Isaak muss demnächst mit seinen Eltern, seiner Schwester und deren zwei Kinder einen Zug in den Osten besteigen, weil sie Juden sind. Adolf Weissmann dagegen dient dem NS Staat beinahe fanatisch. Er gilt als einer der besten Sonderermittler des Reichs und soll nun in Nürnberg einen Mord an einer beliebten Schauspielerin aufklären. Während der langen Anreise aus Polen, wird ein Mordanschlag auf Weissmann verübt und damit kann Isaak Rubinstein seine Stelle annehmen, um wichtige Informationen zu beschaffen. Mitten unter den Wölfen, die ihn jagen, fühlt er sich ständig beobachtet. Wie lange kann er die Umgebung täuschen und überleben? Wie hat es mir gefallen? Alex Beer kannte ich bereits unter ihrem anderen Namen Daniela Larcher. Mit "Die Zahl" und "Zu Grabe" haben mich von der ersten bis zu letzten Seite gefesselt. Anschließend habe ich die Autorin ein wenig aus den Augen verloren. Beim ersten Krimifest Tirol konnte ich sie lesen und damit erfuhr ich, dass sie jetzt als Alex Beer ihre Geschichten veröffentlicht. Sie las damals aus "Der zweite Reiter". Leider war mir die Geschichte viel zu düster, um sie zu lesen. Nun kam aber "Unter Wölfen" heraus und der Klappentext machte mich neugierig. Als erstes möchte ich vermerken, dass mich "Kriminalroman" am Titel in die passende Richtung geschupst. Die Geschichte spielt in einem historischen Rahmen, aber die meisten agierenden Figuren sind rein fiktiv. Ein Mord soll untersucht werden, die hohen Gestapo Beamten fordern den besten Sonderermittler an. Statt dessen schlüpft Isaak Rubinstein in diese Rolle und wächst über sich hinaus. Genau daran stören sich einige Leser. Mir fiel diese ständige Glückssträhne selbstverständlich auch auf und es erschien mir ein wenig zu dick aufgetragen. Trotzdem mochte ich die entstehende Spannung, die kleinen Bezüge auf diverse berühmte Detektive und Isaaks Mut. Denn den musste er haben. Unter diesen Menschen zu arbeiten, unentdeckt zu bleiben, seine Herkunft zu verschleiern, dies haben andere tatsächlich erlebt und geschafft. Arier von Juden anhand des Aussehens zu unterscheiden funktioniert nicht. Isaak stellt schnell fest, wie sehr Macht korrumpieren kann. Er verändert seinen Kleidungsstil, streckt seine Schultern durch und zeigt keine Schwäche. Schon ist er der Paradenazi. Insgesamt las ich das Buch gerne. Ist Isaak anfangs noch ein Lamm, der unfreiwillig zur Schlachtbank geführt wird, entwickelt er sich selbst und auch sein Gewissen. Nun bin ich schon neugierig, wie viel besser Alex Beers andere Geschichten sind. Sie sind nun natürlich auf meiner Wunschliste gelandet.

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Nur ein einfacher Antiquar?

Von: Elisabeth B. aus Donaueschingen

20.12.2019

Dass Alex Beer weiß, wie man gute Krimis schreibt, steht außer Frage. Der Roman beginnt mit einem klassischen Locked Room-Motiv, der Spannungsbogen ist von Anfang bis Ende mit wechselnder Intensität vorhanden, es werden verschiedene Verdächtige präsentiert und wieder verworfen, die Lösung überrascht und ist dennoch nachvollziehbar. Sprachlich liest sich das Werk schnörkellos und flüssig, die Kapitel haben eine angenehme Länge und enden dann und wann mit einem Cliffhanger. Wie in jeden guten Buch gibt es Charaktere, die sympathischer, und solche, die weniger sympathisch sind, plastisch und realitätsnah beschrieben sind sie an sich alle. Auch die Atmosphäre des Dritten Reiches ist treffend eingefangen. Schon das erste „Heil Hitler“ von zwei Männern, die einerseits unscheinbar sind, einem aber andererseits allein durch ihre Präsenz den Angstschweiß auf die Stirn treten lassen, zieht Leserinnen und Leser mitten hinein in diese dunkle Zeit deutscher Geschichte. Auch Verhöre sind, ohne voyeuristisch zu sein, wirklichkeitsnah beschrieben, in der Gerichtsszene konnte ich den Richter sogar förmlich brüllen hören. Dabei bleiben Beers Schilderungen fern von jeder Schwarzweißmalerei: Sei es, dass der jüdische Rubinstein in seiner Rolle als führendes SS-Mitglied durchaus nachvollziehen kann, welche Faszination Macht und Angst auf einen Menschen ausüben können, sei es, wie derselbe darüber philosophiert, dass einige der Nazi-Schergen unter anderen Umständen durchaus seine Freunde hätten sein können. Und nein, im Grunde ist das keine Schönmalerei, denn auch in diesem Roman gibt es sie, die scharfen Hunde. Völlig überzeugen konnte mich dieser Krimi dann aber nicht, wurde ich beim Lesen doch das Gefühl nicht los, dass Alex Beer mit ihrem Roman ein Thema aufgegriffen hat, das, weiß man etwas über die deutsche Geschichte, einfach zu schwer zu verarbeiten ist. Natürlich: Kriminalromane werden vor allem dann gelesen, wenn das Gute siegt. Indes gerade dadurch schleicht sich auch viel Unrealistisches in den Roman ein: So läuft vieles bei Isaaks heimlichem Eindringen in die Gestapo einfach zu glatt; mehrmals steht er kurz davor, enttarnt zu werden, schafft es aber immer wieder, sich aus der Affäre zu ziehen. Er dringt mit einigen anderen in ein Lager ein, in dem Juden vor ihrer Deportation zusammengepfercht sind … und verlässt es auch wieder mehr oder weniger unbeschadet – nicht ohne andere befreit zu haben. Solch unrealistische Stellen gibt es mehrere in diesem Buch, was mir persönlich dann doch recht übel aufstieß; denn so einfach, wie im Roman beschrieben, lief es eben nicht im Nationalsozialistischen Deutschland. Das Ende des Romans legt den Schluss nahe, dass Issak Rubinstein auch in Zukunft weiter ermitteln wird. Ob die Autorin sich und ihren Leser/innen damit einen Gefallen tut, sei dahingestellt. Ich persönlich denke, dass ein solches Vorhaben nur in Realitätsferne enden kann. Nichtsdestotrotz hat mich dieser Roman neugierig gemacht auf andere Werke von Alex Beer, zu denen ich in Zukunft bestimmt noch greifen werde. Und trotz des nicht ungetrübten Lesevergnügens gebe ich diesem Roman dreieinhalb von fünf Lesepunkten, da er sich wirklich spannend und flüssig lesen lässt und mich von Anfang an in seinen Bann zog.

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Das Cover lässt auf einen in der Vergangenheit liegenden Krimi schließen. Der Klapptext hat mich dann richtig neugierig gemacht, weshalb ich es unbedingt lesen musste. Die Autorin hat einen lockeren und flüssigen schreibstiel, welches das Buch recht schnell lesen lässt. Da das Buch durch recht kurze Kapitel Unterteilt ist, hat man den Eindruck recht schnell voran zu kommen. Die Erwartung die ich an die Geschichte hatte wurden voll erfüllt. Ich möchte hierbei betonen das sich dieser Krimi und eine fiktive Handlung dreht. Isaak wird von dem Wiederstand in die Gestapo geschleust. Hierbei muss er als Adolf Weißmann in einem Mordfall ermitteln. Am Anfang fällt es ihm schwer sich in die Rolle hineinzuversetzen, da Isaak von der Autorin als zurückhaltend beschrieben wird. Er schafft es jedoch, sich immer wieder aus Situationen zu entziehen die ihn auffliegen lassen könnten. Sicher kommt es dem ein oder anderen vor, als würde die SS total bescheuert dastehen, aber das tut der Sache keinen Abbruch. Da dieses Thema auch in der heutigen Zeit noch aktuell ist, und es genug Literatur darüber gibt fand ich diesen Roman sehr abwechslungsreich Mein Fazit: Wer sich von Isaaks Geschichte mitreißen und unterhalten lassen möchte sollte dieses Buch kaufen. Allerdings sollten Leser, die eine historische Belegbarkeit möchten, dieses Buch meiden. Da es sich hierbei um eine fiktive Geschichte handelt. Ich vergebe 4 Sterne für unter Wölfen

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Unter Wölfen

Von: Buecherelfe

09.12.2019

Das Cover lässt auf einen in der Vergangenheit liegenden Krimi schließen. Der Klapptext hat mich dann richtig neugierig gemacht, weshalb ich es unbedingt lesen musste. Die Autorin hat einen lockeren und flüssigen schreibstiel, welches das Buch recht schnell lesen lässt. Da das Buch durch recht kurze Kapitel Unterteilt ist, hat man den Eindruck recht schnell voran zu kommen. Die Erwartung die ich an die Geschichte hatte wurden voll erfüllt. Ich möchte hierbei betonen das sich dieser Krimi und eine fiktive Handlung dreht. Isaak wird von dem Wiederstand in die Gestapo geschleust. Hierbei muss er als Adolf Weißmann in einem Mordfall ermitteln. Am Anfang fällt es ihm schwer sich in die Rolle hineinzuversetzen, da Isaak von der Autorin als zurückhaltend beschrieben wird. Er schafft es jedoch, sich immer wieder aus Situationen zu entziehen die ihn auffliegen lassen könnten. Sicher kommt es dem ein oder anderen vor, als würde die SS total bescheuert dastehen, aber das tut der Sache keinen Abbruch. Da dieses Thema auch in der heutigen Zeit noch aktuell ist, und es genug Literatur darüber gibt fand ich diesen Roman sehr abwechslungsreich Mein Fazit: Wer sich von Isaaks Geschichte mitreißen und unterhalten lassen möchte sollte dieses Buch kaufen. Allerdings sollten Leser, die eine historische Belegbarkeit möchten, dieses Buch meiden. Da es sich hierbei um eine fiktive Geschichte handelt. Ich vergebe 4 Sterne für unter Wölfen

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Gut recherchierter Krimi Nürnberg 1942

Von: tarifun

08.12.2019

Ein guter spannender Krimi. Er spielt zur Zeit des Naziregime, da ist es keine Überraschung, dass es nicht nur um den Handlungsstrang der Kriminalgeschichte geht. Parallel dazu geht es um Judenverfolgung, Naziterror und den Widerstand. Für mich war es das erste Buch von Alex Beer. Ich mochte den Schreibstil. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen, hatte spannende Momente und keine langatmigen Phasen, rundum ein gutes Tempo. Die Recherchen scheinen sehr gewissenhaft geführt, das Nachwort unterstreicht diesen Eindruck. Für den fiktiven Teil ziehe ich ein Sternchen ab, da ich die Metamorphose vom weichlichen Antiquariat zum taffen Widerstand des Isaak Rubinstein etwas übertrieben finde. Doch gehen wir einfach mal davon aus, dass das geht, dann ist das eine gute Geschichte, von der ich auch weitere lesen würde.

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Im März 1942 erhalten Isaak Rubinstein und seine Familie eine Meldung: Ihre Umsiedlung in den Osten steht unmittelbar. Die jüdische Familie ahnt, dass die als harmlos dargestellte Deportation unaussprechliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte, so dass Rubinstein als letzten Ausweg seine ehemalige Freundin Clara um Hilfe bittet: Sie soll ihn und seine Familie bei ihrer Flucht ins Ausland unterstützen. Clara ist Teil des Wiederstands und willigt ein - fordert jedoch von Rubinstein einen hohen Preis. In einer verzweifelten Mission soll er in der Rolle des aus dem Weg geschafften Kriminalkommissars Adolf Weissmann aus Berlin die Nürnberger SS infiltrieren und so dem ansonsten zerschlagenen Wiederstand helfen. Und so begibt sich Rubinstein ins Herzen der SS Zentrale in Nürnberg, hinein unter Wölfe - unklar, wem er vertrauen kann, ob die Mission gelingt und ob er - und mit ihm alle deutschen Juden - lebend aus dieser Lage herauskommt. Alex Beers "Unter Wölfen" ist ein historischer Roman, der seinen Protagonisten Rubinstein in unvorstellbare Situationen schickt und das schier unmögliche von ihm verlangt. Die charakterliche Entwicklung von Rubinstein und was er im Rahmen seines Auftrages durchmacht werden von Beer exzellent dargestellt - um seine Familie und die deutschen Juden zu schützen, muss er über sich hinaus wachsen. Gleichzeitig stellt sie unglaublich nahbar da, wie es Juden zu dieser Zeit in Nürnberg erging - als Leser werden einem die Schrecken deutlich und ohne Übertreibungen vor Augen geführt. Auch wenn der Roman als historischer Kriminalroman beschrieben wird, steht der eigentliche Kriminalfall konstant im Hintergrund, und dient hauptsächlich dem Einstieg in die Haupthandlung.

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Mord in Nürnberg

Von: Leserin

05.12.2019

Eine Geschichte vor dem reellen Hintergrund des dritten Reiches - eine gute Kombination des Autors. Das Buch als Kriminalroman zu betiteln finde ich jedoch etwas übertrieben, da es zwar um den Mord an einer populären Schauspielerin geht, es jedoch schnell klar ist, wer der Mörder ist. Hauptsächlich geht es jedoch um die Geschichte Isaak Rubinsteins, der mit seiner Familie kurz vor der Deportation aus Nürnberg steht und durch verschiedene Umstände in die Rolle eines Ermittlers aus Berlin schlüpft. Eine Rolle dabei spielt auch eine Widerstandsgruppe aus Nürnberg, welche mit den Allierten kooperiert um den Krieg zu beenden. Doch 1942 läuft die Kriegsmaschinerie noch auf vollen Touren. Die Beschreibung des geschichtlichen Hintergrunds finde ich sehr gut herausgearbeitet z.B. wie sich der Judenhass im alltäglichen Leben zeigt und wie die Propaganda der Nazis wirkt. An manchen Stellen sollte man nicht zart besaitet sein, da auch die Foltermethoden sehr genau beschrieben werden. Geschichtlich ein sehr gutes Buch, welches mit dem Untertitel Kriminalroman allerding andere Erwartungen weckt, welche das Buch für mich nicht erfüllt hat. Sonst ein sehr lesenswertes Buch, für Leute, die sich für historische Themen interessieren.

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