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Rezensionen zu
Unter Wölfen

Alex Beer

Isaak Rubinstein (1)

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

"Unter Wölfen" ist ein historischer Kriminalroman von Alex Beer. Der Jude Isaak Rubinstein erfährt vor der bevorstehenden Verschickung seiner Familie. In seiner Not wendet er sich an Clara, seine frühere Freundin. Diese ist im Widerstand organisiert und bringt Isaak dazu sich unter falscher Identität als Sonderermittler in den Reihen der Nürnberger Gestapo zu begeben. Er soll einen Mord an einer deutschen Schauspielerin aufklären. Doch es geht um viel mehr, dem brisanten Inhalt des Wannsee-Protokoll über die Endlösung der Judenfrage. Wird es Isaak gelingen sich und seine Familie zu retten? Alex Beer erzählt in diesem Krimi eine fiktive Geschichte rund um den jüdischen Antiquar Isaak Rubinstein, der alles riskieren muss um sich und das Leben seiner Familie zu retten. Unfreiwillig muss er in eine Rolle schlüpfen. In der ständigen Spirale der tödlichen Gefahr bewährt er sich aber immer mehr in seiner Aufgabe. Geschickt bewegt sich Isaak auf dem Schachfeld, um sein Ziel zu erreichen. Alex Beer entwickelte mit diesem Krimi ein Setting, dass mich von der ersten bis zur letzten Seite fesselte. Die Gefahr, in der Isaak schwebt, war ständig für mich zum Greifen nah. Eingebettet im damaligen Nürnberg, einer Hochburg der Nationalsozialisten wirkt diese Geschichte doppelt. Denn auch in der Realität erging es der jüdischen Bevölkerung dort besonders schlimm unter dem fanatischen Antisemiten und Gauleiter Julius Streicher. Diese ganze menschliche Tragödie lässt die Autorin auf den Leser einwirken, so dass man beim Lesen selbst latent ein mulmiges Gefühl hat und jede Zeile mit Isaak mitfiebert. Er fiel mir direkt schwer zwischendrin mal das Buch zur Seite zu legen, so gefesselt war ich vom Geschehen. Mit "Unter Wölfen" hat Alex Beer einmal mehr bewiesen welch großes Geschick sie hat den Leser zu packen und ihn erst mit der letzten Seite wieder freizugeben. Für mich ist dieser historische Kriminalroman ein Volltreffer und eine klare Leseempfehlung.

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„Unter Wölfen“ war mein erstes Buch von Alex Beer – irgendwie hatte ich immer Angst, dass ihre Geschichten zuviel Politik enthalten. Aber zumindest für „Unter Wölfen“ kann ich die Angst entkräften, dann es war absolut NICHT dröge und politisch sondern im Gegenteil von der ersten Seite an total spannend und fesselnd! Das ganze Buch handelt im Grunde von einer Woche im Jahr 1942. Die jüdische Familie Rubinstein steht kurz vor der Deportation. Zwar wird das ganze als „Evakuierung“ umschrieben, aber Isaak Rubinstein ein Antiquar traut dem Frieden nicht und versucht alles um sich und seine Familie davor zu bewahren. Bei seiner verzweifelten Suche nach Hilfe erinnert er sich an eine alte Freundin, man sagt sie sei heutzutage beim Widerstand – in sie setzt er all seine Hoffnungen. Er findet sie und Clara kann ihm wirklich helfen, allerdings fordert der Widerstand eine Gegenleistung für die Hilfe. Isaak soll sich als Kriminalist Adolf Weissmann ausgeben (der wegen eines Mordes an einer Schauspielerin gerade von höchster Stelle zum Ermitteln nach Nürnberg geschickt wurde) und so die Gestapo infiltrieren und wichtige Unterlagen finden und Clara bringen. Clara wirft Isaak ins kalte Wasser, weil sie weiss er würde ablehnen und stellt ihn vor vollendete Tatsachen. Ausgestattet mit einem Siegelring der SS, entsprechender Kleidung und einem gefälschten Ausweis geht es für Isaak los auf direktem Wege in die Gestapo Hauptverwaltung und dort mehr als einmal um Leben und Tod. Die Story hatte mich von der ersten Seite an für sich gewonnen. Der Erzählstil ist wundervoll und authentisch. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet und perfekt gezeichnet. Das ganze vor einer historischen Kulisse in Nürnberg 1942 zur Hochzeit des Nazi Regimes. Spannender geht kaum. Ich bin durch die Seiten gehetzt und habe die Geschichte um Isaak und seine Familie atemlos verfolgt. Er hat sich so toll und schnell in seine Rolle gefügt und trotzdem blieb die Spannung erhalten – nix ist ihm in den Schoß gefallen, jede Szene war spannend gehalten – bis zum Schluss. Am Ende wird alles aufgeklärt und ich bleibe zufrieden zurück. Das Buch hat mich nachaltig beindruckt vorallem durch den spannenden Plot, die fantastischen Charaktere und den tollen Schreibstil von Alex Beer. Definitiv eine Autorin die man sich genauer ansehen sollte, wenn nicht schon lange geschehen! Absolute ausdrückliche Leseempfehlung von mir!

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Tolles Leseerlebnis!

Von: twoandahalfcookies

18.11.2019

Der Kriminalroman „Unter Wölfen“ von Alex Beer erscheint im Limes Verlag und enthält 368 Seiten. Das Buch spielt in Nürnberg im Jahr 1942, wo der Nationalsozialismus das Leben der Menschen beherrscht. Isaak Rubinstein sucht einen Weg, dass er und seine Familie, die als Juden verfolgt werden, diesem Terrorregime entkommen können. So gerät er als Spion in das Gestapohauptquartier, wo er gleichzeitig auch einen Mord aufzuklären hat. Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Die dunklen Farben und der rote Titel strahlen Bedrohung aus. Gleichzeitig hat der Leser durch die Abbildung der Straße sofort einen Eindruck, in welcher Zeit der Krimi spielt. Das Buch lässt sich flüssig lesen. Ebenso bleibt es gleichbleibend spannend, da ich nie großartig das Gefühl hatte, dass es vorhersehbar ist. Was ich persönlich sehr bereichernd empfunden habe ist, dass der Kriminalroman dem Leser sehr viele historische Hintergrundinformationen liefert. Ich kann das Buch nur empfehlen. Die historischen Hintergrundinformationen strengen in keinster Weise an, sondern sorgen dafür, dass man das Gefühl einer reellen Geschichte hat. Einfach ein toller Kriminalroman!

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Mein dritter Roman, den ich von de Beer lese, und der dritte, für den ich mir einen „Lesetag“ reservierte. Man kann ihn an einem Nachmittag auslesen. Unter anderem wohl deshalb, weil die Seiten relativ stark sind und jedes Kapitel mit einer leeren Seite endet, die Schrift ist mittelgroß. Abgesehen davon zog die Geschichte um Isaak Rubinstein mitten im Nürnberg von 1942 mich direkt in seinen Bann. Aberwitzig & Jeck Das Buch passt in diese Zeit, in der sich Geschichte bereits nach gut 80 Jahren zu wiederholen scheint. de Beer berichtet von den geplanten Deportationen Nürnberger Juden nach Theresienstadt und seine Hauptfigur Isaak steckt mittendrin. Zunächst als Opfer, das sich und seine Familie zu retten versucht. Später als Teil des Widerstands – eher unfreiwillig hineingeraten, in diese Rolle jedoch gut hinein wachsend. Einerseits wirkt der Krimi haarsträubend, gleichzeitig auch wieder sehr skurril. Zumindest am Anfang. Was die Haare zu Berge stehen ließ, waren jedoch die echten Details die de Beer mit hinein wob: die Taten der Gestapo und des sogenannten Judenreferats, ebenso wie die des Widerstands und dessen Möglichkeiten. Es lohnt sich auch das aufschlussreiche Nachwort zu lesen. Der Schreibstil ist fesselnd und ansprechend. Die Spannungsbögen sind hervorragend gesetzt und man fiebert mit den netten Figuren mit. Dazu kommen neben den geschichtlichen Details zum Dritten Reich auch einige historische, die die Nürnberger Burg betreffen. Auch diese fand ich gut aufbereitet.

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1942 wurde beschlossen, alle Juden aus Deutschland zu "evakuieren". Insbesondere in Nürnberg geht man mit aller Härte gegen das jüdische Volk vor. Auch Familie Rubinstein hat einen Bescheid erhalten, sich für die Ausreise bereitzuhalten. Isaak Rubinstein fürchtet mit der Zwangsevakuierung das Schlimmste, möchte seine Eltern und die Schwester mit ihren Kindern schützen und wendet sich in seiner Verzweiflung an seine Exfreundin Clara. Sie gehört der Widerstandsbewegung "Fränkische Freiheit" an und kann die Familie vorläufig verstecken, um die drohende Ausreise zu verhindern. Isaak erhält eine neue Identität und wird ohne sein Wissen dazu benutzt, in die Rolle des Ermittlers Adolf Weissmann zu schlüpfen, der vom Führerhauptquartier nach Nürnberg gesandt wurde, um einen Mord aufzuklären. Isaak Rubinstein ist Antiquar und es ist kaum vorstellbar, wie es möglich sein soll, ohne Vorbereitung unter den Wölfen der Nazis einen leitenden Ermittler zu mimen. Diese Konstruktion ist jedoch glaubhaft in dem Roman umgesetzt und erzeugt von Anbeginn Nervenkitzel und Spannung. Als Leser fiebert man mit, ob es Isaak erfolgreich gelingen kann, undercover zu bleiben und das Leben seiner Familie zu retten, nachdem sich herausstellt, dass mit der "Evakuierung" schlicht die massenhafte Tötung von Juden gemeint ist. Der Roman beschreibt eine fiktive Geschichte, in der zahlreiche historische Fakten verwoben werden. Die Atmosphäre in Nürnberg ist eine Stimmung voller Angst unter den dort verbliebenen Juden, die in Zügen massenhaft in Richtung Osten abgefertigt werden. Das Grauen, das in der Reichshauptstadt vor sich geht, sorgt für Beklemmung und zieht den Leser zusammen mit dem ungewissen Schicksal des sympathischen Isaak Rubinstein in seinen Bann. "Unter Wölfen" ist eine sehr gelungene Mischung aus historischem Kriminalroman und einem Drama zur Hochzeit des Naziregimes - ein Roman, der mitreißend geschrieben ist und eine Sogwirkung entfaltet. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so dass es viel zu schnell zu Ende gelesen war. Das Ende ist jedoch derart gestaltet, dass man auf weitere Romane um den Helden Isaak Rubinstein hoffen darf, auf die ich schon sehr gespannt bin.

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Absolute Leseempfehlung

Von: Fatma

15.11.2019

"Unter Wölfen" ist ein Buch, das einen nicht mehr loslässt, und zwar im doppelten Sinn. Einerseits, weil die Geschichte so spannend geschrieben ist, dass sie einen Sog entwickelt und man es nur schwer aus der Hand legen kann. Andererseits weil das Setting und die Umstände, unter denen der Jude Isaak Rubinstein während des Nationalsozialismus in einem Mordfall ermitteln muss, so klar und ohne Umschweife beschrieben werden. Die Kombination von Krimi und politisch dramatischer Zeit ergeben ein geniales Leseerlebnis. (Und ich hoffe, wir müssen nicht lange auf einen 2. Band warten!)

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Starkes Buch

Von: Magnolia

14.11.2019

Was für ein starkes Buch, was für eine starke Geschichte. Nürnberg im Jahre 1942: Erzählt wird das Grauen aus Sicht des Juden Isaak Rubinstein, der Angst um seine Familie hat, sie in Sicherheit wissen will, der Evakuierungsbescheid für sie alle liegt bereits vor. Clara, seine ehemalige Freundin, hat sich dem Widerstand angeschlossen und wird Isaak helfen. Jedoch unter der Bedingung, dass er die Identität des Sturmbannführers Adolf Weissmann, Sonderermittler aus Berlin, annimmt. Dieser soll den Mord an der Schauspielerin Lotte Lanner aufklären. Ein gefährliches Unterfangen ohne ein Zurück beginnt. Er ist in der Höhle des Löwen, im Rachen des Wolfes, inmitten der Gestapo. Alex Beer schafft es, uns Wohlstandskinder diese menschenverachtende Zeit so näherzubringen, dass wir zumindest ansatzweise diese Grausamkeiten verstehen. Warum haben die Leute damals geglaubt, was Hitlers Schergen so alles in die Welt gesetzt haben, ihre Lügenmärchen für bare Münze genommen? Zum "Schutze von Volk und Staat " wurde verhaftet, gefoltert, geplündert, geraubt, mutwillig zerstört. Es wurde denunziert um des eigenen Vorteils willen, aber natürlich auch aus Angst. Angst bringt bringt nahezu jeden dazu, Dinge zu tun, welche unter normalen Umständen undenkbar sind. Darum können wir wohl aus heutiger Sicht so schwer verstehen, wie diese Rattenfänger es fertig gebracht haben, ein ganzes Volk gegen die Juden aufzuwiegeln. Jeder konnte ein Spitzel, ein Denunziant sein. Keinem war mehr zu trauen. Alex Beer ließ mich betroffen zurück. Sie schaffte es sofort, mich in den Bann des Geschehens zu ziehen. Ihre Schreibweise, ihre Sicht auf die Dinge fesselten mich. Man muss dieses Buch lesen, fiebert mit den Protagonisten, hofft für sie und weiß doch ganz genau, wie es ausgeht, wie es ausging. Eine ganz klare Leseempfehlung an alle zeitgeschichtlichen Interessierten, alle Thriller- und Krimifans werden von diesem Buch ebenso begeistert sein.

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Geniales Leseerlebnis!

Von: selztaler

13.11.2019

“Vorsicht Spoiler!” Um seine Familie zu retten, muss sich der Jude Isaak Rubinstein in die Gestapo einschleusen und mitten unter Wölfen zum Spion werden ... Nürnberg 1942: Isaak Rubinstein, der ständig in Angst um seine Familie lebt, bittet eine Widerstandskämpferin um Hilfe. Doch ihre Gegenforderung ist hart: Isaak soll die Gestapo infiltrieren und sich dazu als Sonderermittler Adolf Weissmann ausgeben – jenen Mann, der vom Führerhauptquartier beauftragt wurde, den Mord an einer berühmten Schauspielerin aufzuklären. Was niemand weiß: Der Kriminalist hat den Anschlag, den die Widerstandsgruppe auf ihn verübt hat, überlebt. Mitten unter Wölfen zieht sich das Netz immer weiter zu und die Gefahr, enttarnt zu werden, ist allgegenwärtig … Wie gewohnt schafft es Alex Beer eine atmosphärische Dichte zu schaffen, die einen in Bann hält und das Buch nicht aus der Hand legen lässt. Die Vielfalt der einzelnen Handlungsstränge laufen in einem beeindruckenden Spannungsbogen ineinander, der eine ganze Bandbreite an Emotionen, von Angst über Trauer und Wut beim Lesen hervorruft. Durch die Detailliertheit der Recherche schafft es Alex Beer auch hier wieder ein Bild einer Zeit zu zeichnen, das realer nicht wirken könnte. Absolute Leseempfehlung für zeitgeschichtlich Interessierte, Fans historischer Krimis und solcher die es noch werden wollen!

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