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Rezensionen zu
Mission Blindgänger

Sophie Hénaff

Kommando Abstellgleis ermittelt (3)

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€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Ach, schade...der dritte Band konnte leider nicht an die zwei Vorgängerbücher anschließen. Ich habe mich durchaus gut über die eigenwilligen Charaktere amüsiert, allerdings war der Krimianteil fast nicht vorhanden. Es geschieht ein Mord und es kommt zu Ermittlungen und das war auch schon der Krimi. Die Ermittlungen sind sehr chaotisch, wenig nachvollziehbar und teilweise so absurd, dass es unglaubwürdig wird. Die alten Charaktere, die in den ersten beiden Büchern für Stimmung und Schmunzler gesorgt haben, geben ihr Bestes, aber leider wirken sie in dieser Geschichte recht überdreht und büßen dadurch etwas von ihrem Charme ein. Der Funke wollte diesmal nicht so richtig überspringen, obwohl das Buch gut geschrieben ist und man schnell durch die Geschichte gleitet. Für mich war aber der Krimi einfach zu flach, um spannend zu sein und der Einsatz der Ermittler bei der Filmproduktion war einfach ein wenig zu viel des Guten. Es gab einige witzige Szenen und ich mag nach vor Capitaine Eva Rosière mit ihrem Hund Pilou - ihr divenhaftes Auftreten und der leichte Größenwahn sind einfach amüsant. Dafür haben leider die anderen Charaktere etwas von ihrem Glanz verloren. Nach den zwei tollen Vorgängern nun doch leider eine Enttäuschung.

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Einige Zeit ist seit dem zweiten Band vergangen - reell sind es drei Jahre und in der fiktiven Geschichte wohl etwa zwei Jahre. Anne Capestan ist inzwischen Mutter einer 16 Monate alten Tochter, ihr Partner noch einige Wochen im Gefängnis - sie ist quasi alleinerziehend und voll auf die kleine Josephine fixiert. Mit ihrem Team hat Anne nach wie vor Kontakt. Eva Rosière hatte Erfolg mit ihren Büchern, eins davon soll aktuell verfilmt werden. Eva ist als Drehbuchautorin bei den Dreharbeiten dabei und nervt sich über den Regisseur, der lieber seine Version abdrehen möchte. Doch dann wird er erstochen aufgefunden. Zeit für das Kommando Abstellgleis. Die Filmcrew ist mindestens so schräg wie die Brigade. Dieser Umstand macht es schwierig, in den Krimi rein zu finden. Es ist ein hohes Tempo, das Sophie Hénaff vorlegt, aber schwer zu folgen. Auch dann, als die schrägen Vögel das Set übernehmen. Die Autorin hat den Faden aus den ersten beiden Bänden - Evas Bücher - aufgenommen und daraus einen dritten Teil gebastelt, der zwar dem Team als solches Ehre erweist, aber leider nur in der Filmproduktion. Krimitechnisch ist die Story extrem einfach gestrickt und haut mich nicht vom Hocker. Es sind viel zu viele Figuren eingewoben. Die Brigade ist schon besetzt mit aussergewöhnlichen Charakteren, da braucht es nicht noch mehr spezielle Figuren, die sich in der Story tümmeln. Es wirkt alles sehr chaotisch. Und auch Anne ist nicht bei der Sache. Sie, die eigentliche Chefin, wirkt sehr fahrig und abgelenkt. Erst als sie ihr Kleinkind mal für einige Stunden abgeben kann und vorher acht Stunden durchgeschlafen hat, ist sie fit. Sie knipst dann schnell mit dem Finger und zack, der Fall ist gelöst. Als ob sie ein Superwoman-Kostüm angezogen hätte und sich einmal im Kreis dreht und sich wie Wickie den Finger an der Nase reibt. Unglaublich unglaubhaft. Nachdem ich von "Kommando Abstellgleis" und "Das Revier der schrägen Vögel" total begeistert war und ich mich sehr auf diese neue Fortsetzung freute, umso enttäuschter bin ich nun. "Mission Blindgänger" blieb weit unter meinen Erwartungen nach den genialen ersten zwei Bänden. Fazit: Mehr Komödie als Krimi - langweiliges Chaos von A bis Z. 3 Punkte.

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