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Rezensionen zu
Lightseekers

Femi Kayode

Psychologe Dr. Philip Taiwo ermittelt (1)

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Korruption, Kriminalität und Bestechung

Von: emmasbuecherecke

06.11.2022

Femi Kayodes »Lightseekers« ist ein nigerianischer Thriller, in dem der Psychologe Dr. Philip Taiwo versucht die Frage zu klären warum drei Studierende durch einen Mob in der Universitätsstadt Port Harcourt (PH) brutal umgebracht wurden. Philip ist erst seit kurzem wieder in seinem Heimatland Nigeria. Davor lebte und arbeitete er mit seiner Frau und ihren Kindern in den USA. Auf Drängen seines Vaters nimmt er den Fall in PH an, während seine Frau und die Kinder in der Hauptstadt Lagos bleiben. In PH trifft er auf seinen Chauffeur Chika, der schnell mehr als nur ein Chauffeur wird. Seite an Seite ermitteln die beiden nun. Doch die Bewohner:innen sind ihnen gegenüber sehr feindselig gestimmt. Die beiden gehen Hinweisen an der Universität und in dem dazugehörigen Wohnheim nach, finden neue Spuren, die die örtliche Polizei nicht beachtet hat, bzw. beachten will. Immer wieder kommt es daher auch zu Reibereien mit dem Polizeioberhaupt. Korruption, Kriminalität und Bestechung bestimmen den dortigen Alltag. Der 460 Seiten lange Thriller ist sprachlich und inhaltlich wirklich ein gelungenes Werk. Die Spannung steigt langsam, so dass es etwas Zeit braucht, bis man komplett in der Geschichte ist, doch dann lässt sie einen nicht mehr los. Für mich ein gelungenes Debüt, welches mich geographisch und politisch in eine ganz unbekannte Gegend mitgenommen hat.

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Wow!!!

Von: Roxy’s Podcast

16.10.2022

Der Schreibstil von Kayode hat mir sehr gut gefallen! Locker, flockig aber auch ernsthaft und spannend. „Light Seekers“ ist ein richtig spannender Thriller, der alles hat, was das Spannungsherz begehrt. Es gibt Morde, eine verrufene Drogenszene, Psychopathen, emotionale Dramen und ein Einblick in ein fremdes Land. Eine perfekte Mischung, die dem unglaublich gut gelungen ist. „Light Seekers“ ist übrigens der Auftakt einer neuen Reihe um Dr Philipp Taiwo, und ich bin ganz gespannt auf die nächsten Teile!

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Ich kann nur sagen, dieses Buch verbindet gekonnt Thriller und gesellschaftskritischen Roman. Dabei zeichnet Femi Kayode ein sehr düsteres Bild seiner Heimat. Anschaulich, wenngleich für mich absolut unvorstellbar, macht er uns bekannt mit der blutigen Geschichte dieses Landes, seinen Kultgemeinschaften, Drogenhandel, Korruption und noch so manch anderen Konflikte mit dem Nigeria zu kämpfen hat. Die ersten zwei Seiten sind an Brutalität kaum zu übertreffen, denn der Roman beginnt mit einer äußerst anschaulichen Zusammenfassung der Gräueltat. Und die Bilder will man echt nicht im Kopf haben. Daher dachte ich schon, ich müsste das Buch abbrechen, weil ich das sicher keine 450 Seiten aushalte. Aber wenn man den Anfang erstmal geschafft hat, konzentriert sich die Handlung auf die Ermittlungen. Es bleibt spannend, aber derartig unaushaltbare Gewaltbeschreibungen bleiben aus. Zum Schluss fügen sich alle Bausteine zu einem Gesamtbild zusammen und wir erfahren auch endlich, was es mit den eingeschobenen Gedanken des bisher unbekannten Dritten auf sich hat. Die Auflösung ist überraschend, aber schlüssig und es bleiben auch keine Fragen offen, obwohl „Lightseekers“ der Auftakt zu einer Reihe um den nigerianischen Ermittler Philip Taiwo sein soll.

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Völlig grundlos so unbekannt

Von: Mein.Buecherregal

22.09.2022

Light Seekers von Femi Kayode aus dem #btbverlag 🔴 Dieses Buch scheint total unbekannt zu sein… und das völlig grundlos. . Wir begleiten den Psychologen Dr. Taiwo bei seinen Ermittlungen zu einem Studentenmord. Ein Mob, eine aufgebrachte Menge, bringt 3 Studenten um. Wie konnte das passieren? Was ist genau passiert? . Ein für mich unbekanntes Land. Eine unbegreifliche Tat und der Versuch, es zu verstehen. . Nach und nach werden viele Fragen gestellt und der Leser entdeckt so einiges. . Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Namen und Orte sind für mich gut zu lesen ( isländische und russische Bücher sind das Gegenteil) . Die Geschichte ist interessant aber nicht unnötig grausam geschrieben. Versteht das bitte nicht falsch… das Verbrechen ist grausam. Soetwas sollte nicht passieren. Das Verbrechen wird zwar beschrieben aber vom Autor nicht „ausgenutzt“. Die ruhigere Spannung lag für mich in der Ermittlung, dem Kennenlernen einer anderen Welt und eines interessanten Ermittlers. . Sehr gerne würde ich weitere Bücher über und mit dem Psychologen Dr. Taiwo lesen. . Dieses Buch lege ich allen ans Herz, die die „klassischen Ermittler Krimis“ aber gerne einmal einen Tatort außerhalb Englands und Amerikas erkunden möchten. . Diese Geschichte wurde von einer wahren Geschichte inspiriert. Das konnte ich beim Lesen aber ganz gut ausblenden. Zwar hatte ich zum Schluss Tränen in den Augen, aber trotzdem war die Thematik nicht erdrückend beim Lesen. . Dieses Buch wird bei mir auf leise Art und Weise lange nachhallen. . Einen Blick von euch, dass hat dieses Buch und der Autor aber auf jedenfall verdient

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dieses Buch hat wirklich etwas in meinem Leben verändert

Lüthy + Stocker AG

Von: Dana Enogieru aus Wallisellen

05.09.2022

Ich bin wirklich nicht so von Krimis und Thriller angetan, aber dieses Buch hat wirklich etwas in meinem Leben verändert! Ich liebe es und habe es regelrecht verschlungen. Es ist unglaublich, was man alles über Nigeria, dem Land, aus dem ich stamme, herausfindet. Leider ist es eher die negative Seite. Und doch bin ich sehr davon angetan, weil ich finde, dass man solche Sachen nicht ignorieren darf. Die Gesellschaft in Nigeria ist zerrissen, und daran sind sie nicht alleine schuld. Zum Schluss noch etwas Kulturelles, dass ich gelernt habe: Oga, nennt man einen Boss, oder jemanden, den man sehr respektiert. Das wusste ich bisher nicht! Alles in allem: 100/10 Punkte! Mein Lieblingsthriller.

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Kult

Von: Myriade

28.08.2022

Dieser Thriller des nigerianischen Psychologen Femi Kayode beruht auf einer wahren Begebenheit, Lynchmorden an Studenten. Kayode beherrscht das Handwerk: die Handlung ist spannend, bis zum letzten Moment, linear erzählt, aber es gibt auch einen zunächst nicht identifizierbaren Ich-Erzähler in einem Parallelstrang. Die handelnden Personen sind glaubwürdig charakterisiert. Dem Protagonisten, einem Psychologen, der sich auf die Analyse von Kriminalfällen spezialisiert hat, ist ein Assistent zur Seite gestellt, der zunächst etwas zwielichtig wirkt. Das Buch ist beim btb-Verlag erschienen und als erster Roman einer Reihe gekennzeichnet. Mit großer Wahrscheinlichkeit werde ich auch den zweiten lesen. Der Protagonist samt Familie ist zu Beginn der Handlung erst vor kurzem aus den USA nach Nigeria zurückgekehrt: „Zum millionsten Mal verfluche ich es, meiner Frau zurück nach Nigeria gefolgt zu sein.Ich habe damals gute Miene zum bösen Spiel gemacht, als sie mir ihre Gründe für unsere Rückkehr auseinanderlegte, aber in Wirklichkeit hat sie mich unter Druck gesetzt, und deswegen hege ich immer noch einen tiefen Groll gegen sie. „Schatz, die Jungs werden dieses Jahr fünfzehn. Ich will, dass wir hier weggehen, bevor sie glauben, dass sie ihre Hautfarbe sind. Sie hatte natürlich recht. (…) überall konnte man Berichte über Gewalt gegen People of Color lesen. Als wir zu einem Elternabend eingeladen wurden, bei dem ein ganzer Katalog von Verhaltensregeln für schwarze Jungen ausgegeben wurde, für den Fall, dass sie von der Polizei angehalten werden, war Folake außer sich vor Wut und zugleich tief verstört. Die Ereignisse in Seattle brachten das Fass schließlich zum Überlaufen. Sie war entschlossen, die Staaten zu verlassen, ob mit mir oder ohne mich.“ S 191 Es ist kein Buch in einer schillernden, literarischen Sprache mit starken Bildern. Das muss ein Thriller aber auch nicht sein. Seine Stärke für mit Nigeria nicht vertraute Leser*innen besteht in der Schilderung gesellschaftlicher und politischer Verhältnisse in diesem Land. Es ist geschickt, dass der Protagonist selbst als jemand beschrieben wird, der lange nicht in Nigeria gelebt und daher eine gewisse Außensicht hat: „Die Neigung der Menschen hier in Nigeria, auf fast alles sofort mit Gewalt zu reagieren, ist etwas, woran ich mich nicht gewöhnen kann. Es liegt so viel Aggression und Wut in der Luft“S 240 Nigeria ist wie viele afrikanische Länder reich an Rohstoffen, in diesem Fall Öl, aber die daraus erzielten Gewinne, kommen beim Volk nicht wirklich an. Ein höchst interessantes gesellschaftliches Phänomen, von dem ich noch nicht gehört habe und das in diesem Buch eine große Rolle spielt, sind an den Unis gegründete geheime Bruderschaften, die „Kult“ genannt werden. Die allererste dieser Bruderschaften wurde von sieben Studenten des University College Ibadan gegründet, einer von ihnen der Nobelpreisträger Wole Soyinka. Zu Beginn waren es einfach Studentenverbindungen, die den status quo im Land und an der Uni infrage stellten, doch in den nächsten Generationen entwickelten sie sich zu mafiösen Vereinigungen, die am Klima der Gewalt maßgeblich beteiligt sind. Innerhalb dieses Szenarios entwickelt sich die spannende Recherche, in die eine Menge weiterer bunter Akteure verwickelt sind, die sich als untereinander auf verschiedene Arten vernetzt erweisen. Hat mir gut gefallen. Allerdings bleibt der Nachgeschmack, dass die aktuellen Verhältnisse in Nigeria nicht viel anders oder gar genauso sind, wie in diesem Thriller beschrieben, was kein Anlass zur Freude ist.

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Spannend und gut erzählt, aber hat mich ab und an verloren

Von: Vanny (@reading.halfling)

24.08.2022

Der Sprecher hat eine so angenehme Stimme, die ich irgendwie nicht habe kommen sehen. Ich habe ihm teilweise stundenlang zuhören können, weil er so beruhigend und zugleich so spannend spricht. Inhaltlich betrachtet fand ich es sehr spannend, wie hier der bereits als abgeschlossen geltende Fall neu aufgerollt und weiter untersucht wird. Dadurch, dass ausschließlich der Protagonist ermittelt, herumfragt und der Lösung auf die Spur kommen will, ohne dass ein Team hinter ihm steht, wie man es aus anderen Kriminalromanen kennt, hat der Roman eine ganz andere Dynamik und Spannung als ein klassischer Krimi. Vermutlich lag das auch an dem Setting, dass hier mit ganz anderen Möglichkeiten und auf eine ganz andere Art ermittelt wird. Trotzdem muss ich ehrlich sagen, dass ich während des Hörens auch immer mal wieder abgedriftet bin und mich die Geschichte abschnittsweise wieder und wieder für eine kurze Weile verloren hat. Und das selbst, wenn ich wirklich nur rumsaß und konzentriert das Hörbuch hören wollte. Ob es an dem Sprecher und Spannungslöchern lag, kann ich leider absolut nicht identifizieren. Immerhin fand ich es sonst echt spannend und den Sprecher ebenfalls super angenehm. Gerade wegen dieses Mankos, das einen Stern der Wertung gekostet hat, habe ich den Roman als Taschenbuch nochmal auf meine Wunschliste gesetzt, so kann ich es in ein paar Monaten nochmal lesen und dann feststellen, ob es an dem Sprecher oder der Geschichte lag.

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„Lightseekers“ ist der Debütroman des Nigerianers Femi Kayode, eine Mischung aus Krimi und Gesellschaftsbeschreibung des Landes. Kayode hat in Lagos klinische Psychologie studiert, war Stipendiat an der University of Southern California und der University of Washington in Seattle und arbeitete lange Zeit in der Werbebranche und für das Fernsehen. Seine Arbeiten für das TV wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. 2017 schloss er das renommierte Creative Writing Programm der University of East Anglia (UEA) ab und veröffentlichte kurz darauf „Lightseekers“ in englischer Sprache. Dieses Debüt wurde nicht nur als beste Kriminalroman von der „Times“ oder dem „Guardian“ ausgezeichnet, sondern gewann 2019 auch den UEA Crime Fiction Award. Dem btb Verlag ist zu verdanken, dass dieser spannende Roman jetzt auch in deutscher Übersetzung vorliegt. Drei Studenten werden auf grausame Art von einem wütenden Mob ermordet. Der Vater eines Opfers beauftragt den Psychologen Dr. Philip Taiwo, der lange in den USA gelebt hat und erst seit kurzem wieder in Nigeria lebt, die Hintergründe der Tat ans Licht zu bringen. Den oder die wahren Täter und deren Hintermänner herauszufiltern, ist ein schweres Unterfangen. Zumal der Fall für die örtliche Polizei abgeschlossen ist, alle Akten der Staatsanwalt übergeben wurden und nur noch gegen sieben Personen des Mobs Anklage erhoben wurde. Philip geht der Sache mit seiner psychologischen Ausbildung nach, ihm vom Auftraggeber zur Seite gestellt ist der ortskundige Chika, der die Gepflogenheiten der Gegend gut kennt. Ihre Nachforschungen sind so manchem ein Dorn im Auge, Taiwo merkt schnell, dass seine Ermittlungen dort nicht erwünscht sind und gerät selbst in Lebensgefahr. „Lightseekers“ beruht auf einem wahren Fall: Es waren Lynchmorde an Studenten, welche Femi Kayode zu dieser Geschichte inspirierten. Er schildert in diesem Buch ein sehr düsteres Nigeria, gezeichnet von Korruption und Gewalt, arm und reich, Tradition und Moderne. Die Handlung bezieht den politischen und den religiösen Ist-Zustand mit ein, das soziale Gefälle ist sehr deutlich. Geschrieben ist der Krimi aus der Ich-Perspektive Philipps, der als Zurückkehrender Nigeria, seine Menschen und ihr Leben wie auch die schrecklichen Ereignisse, die er untersuchen soll, mit einer gewissen Distanziertheit betrachtet. Kayode hat geschickt seine eigenen Erfahrungen, sowohl als Psychologe als auch als in die Heimat Zurückkehrender mit dadurch anderer Perspektive, in dieses Buch einfließen lassen. Dies lässt die Geschichte noch authentischer und glaubwürdiger erscheinen. Der exotische Schauplatz und die Informationen über das alltägliche Leben in Nigeria führen den Leser in eine andere, für die Meisten fremdartigen Welt. Genau das macht dieses Buch aber zusätzlich überaus interessant. Da es auch noch flüssig geschrieben ist und über ein permanent hohes Spannungslevel sowie gut charakterisierte Protagonisten verfügt, lässt sich dieser Roman gut lesen. Die Mischung aus Thriller und Information über Nigerias Gesellschaft und Probleme ist überaus gelungen.

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