Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Der Hof der Wunder

Kester Grant

(5)
(5)
(10)
(2)
(1)
€ 25,95 [D]* inkl. MwSt. | € 25,95 [A]* (* empf. VK-Preis)

Der Hof der Wunder

Von: Mara

29.03.2021

Inahalt; In einem alternativen Paris des Jahres 1829 ist die Revolution fehlgeschlagen. Skrupellose Aristokraten und kriminelle Gilden regieren die Stadt. Nina, Angehörige der Diebesgilde, versucht, das junge Mädchen Ettie zu retten. Denn ausgerechnet der Oberste der Gilde des Fleisches, spezialisiert auf Menschenhandel und Prostitution, hat es auf Ettie abgesehen. Nina und Ettie bleibt nichts anderes übrig, als sich den verfeindeten Gilden anzudienen und bis zur großen Zusammenkunft der Gilden, dem legendären Hof der Wunder, zu überleben. Doch dann droht in ganz Paris ein Krieg. Die Geschichte selbst ist voll von atemberaubenden und fesselnden Momenten, Momenten, an die ich mich Tage nach der Lektüre dieser Geschichte erinnerte. Grants Schreiben ist hervorragend und erfasst wirklich die Aufmerksamkeit des Lesers. Sie hat eine Geschichte geschaffen, die bis zum Rand mit Verrat und überraschenden Wendungen gefüllt ist. Ich habe das Buch sowohl gelesen als auch als Hörbuch angehört und die Sprecherin bzw Vorleserin Marie Bierstedt hat die Story wunderbar vorgelesen sie hat eine tolle ind angehnhme Stimme das ich ihr gerne zugehört. Der Gerichtshof der Wunder ist eine völlig neue und faszinierende Welt, die mit historischen Aromen dampft, und Grant macht einen phänomenalen Job, der zwei verschiedene Genres kombiniert. Sie bringt eine starke und fesselnde Geschichte auf den Tisch, eine, die ich wirklich hoffe, dass viele junge Erwachsene Fantasy-Leser wählen zu lesen. Die Weltaufbau ist bezaubernd, eine charmant lebendige Welt, die mit genauso viel Dunkelheit gefüllt ist, wie es Licht gibt. Der magische Aspekt passt gut in diese Welt; Ich genoss es, wie die Magie in Fraktionen aufgeteilt wurde und wie sie sich in das Gesetz der Welt formte. Nur jeder Aspekt dieser Welt und ihre Anwärter (weil diese Welt in gewisser Weise entweder der Jäger ist oder gejagt wird) ist unheimlich schön. Die Charaktere sind so gut entwickelt und leicht zu verkörpern. Nina ist eine so starke und böse Kickbutt-Heldin. Ich liebte, wie sie dargestellt wurde und wie ihre Bindung zu ihren Schwestern das Wichtigste für sie war. Ihre Beziehung zu ihrer Schwester Ettie war bewegend und so realistisch. Sie würde absolut alles für ihre jüngere Schwester tun, und das sagt viel über die Art von Charakter aus, die sie in dieser brutalen Welt ist. Ninas Beziehungen zu Ettie und ihren Freunden werden ständig auf die Probe gestellt, so dass es zeigt, wie stark sie wirklich ist. Fazit: Ich kann euch das Buch sowohl auch das Hörbuch nur weiter empfehlen es lohnt sich

Lesen Sie weiter

Die Gestaltung Das Cover ist wirklich großartig. Die Farben, die Formen und die Verzierungen passen so perfekt zum Inhalt, dass ich mir das Hörbuch die ganze Zeit über anschauen könnte und nicht müde davon werden würde. Auch die CDs selbst sind schön gestaltet, und wie immer bei Random House Audio passend zum Cover. Klappt man das Hörbuch auf, sieht man direkt den Klappentext, und innen gibt es außerdem kurze Infos zur Autorin und zur Sprecherin. Ihr merkt schon, ich kann nur von der Aufmachung schwärmen. Der Erzählstil Der Schreibstil von Kester Grant ist sehr bildhaft und auf jeden Fall einzigartig. Ehrlich, dieses Buch ist so unglaublich gut geschrieben, dass ich in jedem einzelnen Moment alles vor Augen hatte und mich kaum auf das Puzzle konzentrieren konnte, das ich nebenbei eigentlich machen wollte. Außerdem möchte ich hier einmal Marie Bierstedt als Sprecherin loben. Ich habe zuvor noch nie ein Buch gehört, das von ihr gelesen wurde, doch das wird sich ab jetzt auf jeden Fall ändern. Ich glaube ehrlich gesagt, kein Buch, das sie liest, könnte langweilig sein, denn sie hat die Emotionen und die einzelnen Stimmen der Charaktere unfassbar gut rübergebracht. Teilweise hatte man wirklich das Gefühl, dass Nina selbst die Geschichte erzählt – allein deshalb ist das Hörbuch schon ein absolutes Highlight für mich. Die Handlung Das Setting hat mich sofort fasziniert. Das BUch spielt in einem alternativen Paris, in dem die Französische Revolution fehlgeschlagen ist und wo neun Gilden, die sich nur am sogenannten Hof der Wunder treffen, über die Stadt herrschen. Außerdem ist die ganze Geschichte sehr düster und teilweise grausam, da sie nichts beschönigt. Die ganze Story über werden Gewalt, Skrupellosigkeit, Tod, Hunger, Intrigen und Misshandlung sowie Prostitution thematisiert. Keine leichte Kost, aber gerade das fand ich an diesem Buch so großartig, denn die Realität bzw. die alternative Realität wurde hier sehr authentisch dargestellt und nicht in schöne Worte verpackt. Also definitiv nichts für eher zartbesaitete Menschen. Insgesamt habe ich an der Handlung so gut wie nichts auszusetzen. Anfangs brauchte ich ein paar Anläufe, um wirklich in die Geschichte einzusteigen, aber das geht mir Hörbüchern oft so. Ansonsten war ich durchweg gefesselt und habe die ganze Zeit über mit Nina mitgefiebert. Ihre Emotionen und Gefühle waren alle sehr gut nachzuvollziehen – was nicht zuletzt an Marie Bierstedt lag, die ihren Job wirklich grandios gemacht hat – und es gab immer mal wieder Plottwists und unerwartete Wendungen, die mich dazu getrieben haben, immer weiterzuhören. Die Charaktere Nina ist eine unglaublich starke Protagonistin, an der sich so manch einer ein Beispiel nehmen kann. Sie ist schlagfertig, temperamentvoll, lässt sich nicht unterkriegen und hat einen unglaublich ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Sie ist selten auf die Hilfe anderer angewiesen und will immer alles selbst schaffen, aber im Laufe der Geschichte lernt auch sie, sich ihre Schwächen einzugestehen. Außerdem wird sie nicht umsonst die Schwarze Katze der Diebesgilde genannt … Der Fokus der Geschichte liegt eindeutig auf Nina und dem, was sie alles erlebt. Während sie wirklich eine großartig ausgearbeitete Hauptfigur ist, verblassen die anderen Charaktere neben ihr. Bei Letzteren wurden mir ihre Charaktereigenschaften nicht so ganz klar, und insgesamt kam ich auch oft mit den Namen durcheinander. Das kann aber auch einfach daran liegen, dass ich überhaupt kein Französisch spreche und mich auf dem Gebiet deshalb nicht so wirklich auskenne. Fazit „Der Hof der Wunder“ ist kein seichtes Buch, sondern eine Dystopie, die in einem alternativen Paris spielt und keine Wahrheit auslässt, sei sie noch so grausam. Zartbesaitete Menschen sollten lieber die Finger von diesem Buch lassen, doch ich bin mir sicher, dass die meisten anderen diese Geschichte lieben werden.

Lesen Sie weiter

~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Um was geht es? ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ In einer alternativen Welt des Parises 1829 ist eine Revolution fehlgeschlagen. Die Diebin Nina versucht an den aktuellen Zuständen etwas zu ändern, in dem sie versuchen möchte gegen den Menschenhandel und die Prostitution vorzugehen. Doch so einfach sind festgefahrene Wurzeln nicht zu durchtrennen und schon bald muss sie um ihr eigenes Leben bangen. ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Meine Meinung ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Zu aller erst einmal: Wer jetzt etwas in Richtung Hexerei/Zauberei erwartet, nur weil das Buch im Fantasy-Genre eingeordnet ist, den muss ich enttäuschen. Das Fantastische in diesem Buch ist die alternative Weltgeschichte des Parises 1829. Aber wer dennoch Lust auf ein historisches Abenteuer hat, der ist hier definitiv richtig. Nina - alias die Schwarze Katze - ist eine gerissene Diebin, die schlauer ist, als man denkt. Sie plant voraus, weiß was sie will und findet immer einen Weg, diesen Plan durchzusetzen, auch wenn sie dafür einige Umwege in Kauf nehmen muss. Sie steht für ihre Familie und ihre Freunde ein und ist sich nicht zu fein, sich im Dreck zu wälzen, um ihnen beizustehen. Als Protagonistin ist sie echt stark und tatsächlich in meinen Augen sehr bewundernswert. Ich mochte sie - meistens - auch wenn ich dafür hin und wieder ein wenig Probleme mit den Sprüngen innerhalb der Geschichte hatte. Irgendwie hätte ich mir da sanftere Übergänge gewünscht. Aber am meisten hat mich irgendwie gestört, dass unsere Protagonistin fast ein wenig "Überchara" ist, wenn ihr versteht, was ich meine. Ihr gelingt irgendwie alles, obwohl man so nichts wirklich von ihrer Ausbildung mitbekommt und daher als Leser nicht das Gefühl hat, ihr richtig nah zu sein und ihre Fertigkeiten als greifbar zu empfinden. Zumindest ging es mir so und das war letztlich auch der einzige Grund, warum ich dem Buch 4 statt 5 Sterne gab, denn die Geschichte ist gut durchdacht, der Handlungsstrang nicht immer vorhersehbar und auch die Nebencharaktere "kraftvoll" genug, um sie wahrzunehmen und sich ein Bild von ihnen machen zu können. Außerdem bin ich froh, dass es ein Einzelband ist und ich damit mal wieder eine Geschichte in einem einzigen Band abschließen konnte :) Alles in allem ist zu sagen: Wer ein historischen, alternativen Roman zu Paris sucht, ist hier definitiv fündig geworden. ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Fazit des Buches ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Eine interessante Alternative zu dem wirklichen Paris 1829 4 von 5 Sternen Nicky von >Die Librellis< ehemals Nickypaulas Bücherwelt

Lesen Sie weiter

Gute Idee

Von: Janine Gimbel

27.01.2020

Paris, 1829: Nina hilft mit ihrer Schwester Azelma in der Taverne ihres Vaters. Sie hat sich an das beschwerliche Leben mit viel Arbeit und wenig Geld gewöhnt. Doch dann verkauft der Vater ihre Schwester an den Tiger, einen einflussreichen Gildenmann, der mit Menschen handelt und sie in Bordells steckt. Für Nina bricht eine Welt zusammen und unter Tränen kommt sie Azelmas Abschiedswunsch nach: Auch sie verlässt den Vater, taucht in der Stadt unter und wird bei der Gilde der Diebe vorstellig. Doch Nina schwört Rache und sinnt darauf, dem mächtigen Tiger zu schaden. Sie will alle Hebel setzen, um ihre Schwester zu retten. Wenn sie sich dafür mit dem mächtigsten Mann der Stadt anlegen muss, dann wird sie dies tun … Kester Grant beschreibt in ihrem Debütroman ein alternatives Paris, in dem sich mächtige Menschen in Gilden formiert haben. So halten sie die Armen unter sich, rauben, brandschatzen und betreiben Menschenhandel. Nina macht sich durch ihre Schnelligkeit und ihr Talent schnell einen Namen als Katze in der Gilde der Diebe. Das Gildenleben folgt sehr vielen Regeln, die man zu Beginn der Geschichte gemeinsam mit Nina ergründet. Ein wenig schwirrt einem davon schon der Kopf, aber es hält sich noch in Grenzen. Deutlich mehr Probleme hatte ich dann mit dem Lauf der Handlung. Obwohl es sich bei dem im RandomHouse Audio-Verlag um eine gekürzte Ausgabe handelt, hatte die Handlung in meinen Augen immer mal wieder Längen. Sprecherin des Hörbuchs ist Marie Bierstedt, die vor allem als Hörspiel- und Synchronsprecherin tätig ist. Sie liest den Text mit einem ständigen Leiden in der Stimme. Dabei stellte ich persönlich mir Nina nach wenigen Minuten als taffes Mädchen, das sich nicht unterkriegen lässt, vor. Dazu passt dann der leidende Ton nicht wirklich. Immerhin sollte angemerkt werden, dass es Marie Bierstedt gut gelingt, vor allem spannende Szenen – ja, die gibt es im Hörbuch auch! – gut in Szene zu setzen. Etwas hinderlich beim Hörbuch-Download erlebte ich die vielen verschiedenen Namen. Ich nehme an, dass zumindest der gebundenen Ausgabe des Romans ein Personenregister mit Zuordnung zur jeweiligen Gilde beiliegt. Das fehlt natürlich bei einer Download-Datei, ist in meinen Augen aber unerlässlich, um den Überblick bei den vielen handelnden Personen nicht zu verlieren. Insgesamt stellenweise durchaus spannend. Die Idee hinter „Der Hof der Wunder“ ist gelungen, manchmal hat das Hörbuch allerdings Längen und wird in meinen Ohren nimmt immer perfekt gelesen. Kann man hören, muss man aber nicht. Es bleibt abzuwarten, was die Autorin in den Fortsetzungen macht.

Lesen Sie weiter

1823 in einem alternativen Paris, in dem die Revolution gescheitert ist. Der Hof schlemmt, während das Volk weiterhin hungert. Es hat sich eine Parallelgesellschaft der vom Kömogshof Vergessenen gebildet: Der Hof der Wunder, nennt sich das Regiment der Verbrecher, es hat ein eigenes Gesetz, eigene Regeln und eigene Strukturen geglieder in 9 Verbrechensgilden und Grundsätze. Die zwölfjährige Nina ist ausgemergelt, zierlich und unterernährt, dafür flink und geschickt, wird sie von ihrem versoffenen Vater Tabernier, einem Herrn der Diebesgilde für Einbrüche missbraucht und um in seiner Schänke zu arbeiten. Ihre geliebte Schwester Azelma, die sie anstelle der durchgebrannten Mutter großzog, ist am Boden zerstört und weint seit Tagen. Sie vertraut Nina ihrem Geliebten an und empfiehlt ihr sich als Junge zu kleiden und auf den Schutz des Boten der Gilden, ihres Geliebten zu vertrauen. Der übergibt sie der Obhut von Thomasis, dem Meister der Gilde der Diebe. Schnell zeigt sich ihr besonderes Geschick zu klettern und in gesicherte Räum einzudringen. Sie wird eine Katze und wird unter dem Namen „Die schwarze Katze“ bewundert. Doch sie vergisst nie, dass ihr Vater ihre Schwester an den grausamen Tiger, den Meister der Gilde des Fleisches in die Prostitution verkauft hat. Sie überlegt fieberhaft, wie sie sie befreien kann. Wegen der scheinbaren Aussichtslosigkeit ihres Unterfangens nimmt sie die schöne und wehrlose, junge Ettie unter ihre Fittiche. Sie würde alles dafür tun, um sie vor der Gier des Tigers zu schützen. Diese Mission riskiert nicht nur einen Krieg unter den Gilden, sondern einen Auffuhr in ganz Paris. Es beginnt mit einem Zitat aus dem Dschungelbuch und es werden noch einige folgen, denn für Nina steht das Leben im alternativen Paris 1823 einem Überlebenskampf im Dschungel gleich. Sie als kleines, hilfloses Menschenmädchen muss lernen, in diesem Urwald zwischen Verbrechen und Maßlosigkeit zu überleben. Doch erinnert es mich eigentlich mehr an eine alternative Erzählung von Victor Hugo's „Les Misérables“. Es gibt eine Vielzahl von Personen und Gesellschaften. Sehr interessant finde ich den alternativen königlichen Hof kennenzulernen, an dem der Dauphin (Thronfolger) in völliger Ignoranz des Leids seines künftigen Volkes in Pomp und Überfluss aufwächst. Er ist unendlich einsam und ahnt nichts von den rücksichtslosen Intrigen seiner Eltern und deren Beratern. Neben dem Adel geht es dem Bürgertum auch recht passabel, so dass sich die Studenten den Luxus leisten können, einen erneuten Aufstand zu planen, der die herrschenden Strukturen beenden soll. Soviel Idealismus können sich die Elenden der Gilden nicht leisten. Wobei man durchaus einräumen muss, dass es den Meistern der Gilden nicht an Materiellem fehlt, doch die Nahrung wird knapp und das bekommen auch sie zu spüren. Es fällt ihnen schwer ihr Gefolge zu ernähren, Hunger und Verzweiflung zeichnet die Kinder der Gilden. Einzig Nina gelingt es scheinbar mühelos zwischen all diesen Kulturen und Strukturen zu wandeln und sich deren Wünsche zu nutze zu machen, in ihrem Bestreben nach Freiheit für ihre Schwestern. Eigentlich ist in dieser Welt Freundschaft nicht möglich, da zu gefährlich, doch ist es genau das, wonach sich viele heimlich sehnen und was sie in Nina sehen. So schart Nina Verbündete um sich, die sich eigentlich niemals unterstützen würden, doch Nina macht das Unmögliche möglich. Zuerst hat mich Ninas allzu leichte Bereitschaft zu stehlen und ihr Stolz auf ihr Geschick, abgestoßen, ebenso wie ihre scheinbare Rücksichtslosigkeit. Wieso nur hat ihre Schwester sich für sie geopfert? Doch Nina ist klug, listig, mutig und loyal. Dadurch hat sie nicht nur Verbündete erobert, sondern auch mein Zuhörerherz. Aber selbst als ich Nina noch nicht mochte, war ich irgendwie vom Hörbuch gefesselt und wollte immer wissen wie es weitergeht. Kann Nina eigentlich schaffen, was sie sich vornimmt, wo es doch unmöglich ist? Ihre Pläne sind ja nur halbgar und nicht wirklich zu Ende gedacht, aber da kommt letztendlich immer ihre persönliche Überzeugungskraft und ihre Fähigkeit sich Verbündete zu machen ins Spiel. Die Unterwelt des Hofes der Wunder, fasziniert und stößt gleichzeitig ab. Es gibt jede Menge Regeln, die es zu lernen gibt und Nina lernt schnell, was ihr von viel größerem Nutzen ist, als es Schönheit wäre. Doch muss sie eine enorme Anziehungskraft dank ihrer Ausstrahlung und Persönlichkeit haben, so wie ihr das Undenkbare gelingt. Ich habe mich keine Minute gelangweilt, bisweilen fand ich diese Welt der Elenden aber sehr hart und grausam. Die schlanke Pappklapphülle finde ich sehr ansprechend und geschmackvoll gestaltet. Allerdings hätte ich mich hier eine Übersicht über die Gilden und auch den königlichen Hof und die Sûreté gewünscht. Gerade bei Hörbüchern kann man schon mal durcheinander kommen, wobei das auch tatsächlich eine Frage des Geschicks des Autors ist. Ich hatte mal ein Hörbuch mit einer unendlich langen Personenliste aller im Hotel Vorkommenden und hatte daher Hemmungen zu beginnen, habe sie jedoch nie benötigt, es war mir immer klar, um wen es sich handelte. Hier musste ich während des Zuhörens bisweilen nachdenken und währenddessen ging die Handlung natürlich weiter. Marie Bierstedt empfinde ich als hervorragende Wahl! Die Intrigen am Hof der Wunder werden ausschließlich aus der Sicht der jungen Nina und in der Ich-Form erzählt. Marie Bierstedt klingt jung, entschlossen, unwiderstehlich, freundlich, erzürnt und doch auch verletzlich. Ausdrucksstark unterstreicht sie die Spannung, so sehr, dass ich sie bisweilen kaum aushalten konnte und erst mal auf „Pause“ drückte. Sie spricht klar und verständlich und durch die zahlreichen Tracks, kommt man immer wieder gut an die letzte Stelle zurück. Der Sound ist kristallklar und gut ausbalanciert. Ein wirklich guter und spannender Start in eine neue Fantasy-Triologie, bei der ich auf die Fortsetzung gespannt bin. Ich bedanke mich ganz herzlich bei Random House Audio und Lovelybooks für das Hörexemplar.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.