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Rezensionen zu
Das Land der Anderen

Leïla Slimani

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Ankommen in der Fremde

Von: Junefeelings

04.07.2021

In "Das Land der Anderen" beschreibt Leïla Slimani die Reise der Französin Mathilde, die ihrem Mann Amine in dessen Heimat Marokko folgt. Dort erwartet sie und bald auch ihre zwei Kinder allerdings ein karges Leben. Trotz sprachlicher und kulturelle Unterschiede stellt sich Mathilde mutig und entschlossen ihrem neuen Leben. Der Autorin gelingt es bildhaft und eindrucksvoll die Hindernisse und deren Bewältigung in einer interkulturellen Ehe zu beschreiben. Durch den eingängigen Schreibstil ist es den Leser:innen einfach möglich in die Welt der Mathilde und ihrem Umgang mit der fremden Kultur einzutauchen, die jetzt ihr Zuhause ist.

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Tiefgehende Story

Von: Daniela

03.07.2021

Das Land der Anderen von Leila Slimani ist 2021 bei Lutherhand erschienen. Das Cover ist sehr gelungen und hebt sich von anderen Covern durch das schwarz/weiß Foto ab. Das Buch besitzt 380 Seiten. Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm zu lesen und ich fand die Wortwahl sehr schön. Besonders die Beschreibungen fand ich gelungen. Ich brauchte einige Seiten um richtig in der Story anzukommen. Danach konnte ich es dann aber gut durchlesen und fand es auch spannend. Ein paar Stellen waren allerdings dabei die mir zu langwierig waren. Daher auch ein Stern Abzug. Die Idee der Story mochte ich sehr gerne und finde sie auch kreativ. Ich habe mit gefiebert und fand es ergreifend. Das Buch ist lesewürdig und ich empfehle es sehr gerne weiter!

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Ein Lesevergnügen

Von: Ülle

03.07.2021

Leïla Slimani hat einen Roman über ihre eigenen Wurzeln geschrieben, der wohl der erste Teil einer Familientrilogie ist. «Das Land der Anderen», so heisst der Roman, spielt in Marokko vom Ende des 2. Weltkrieges bis in die 50ger Jahre. Die Protagonistin Mathilde ist eine junge Französin, die sich in den Marokkaner Amine, der als Soldat in der französischen Armee kämpft, verliebt. Nach dem Kriegsende und der Heirat zieht das junge Paar nach Marokko auf eine abgelegene Farm. Statt in einer Stadt am Rhein mit Theater, Musik, Tanz lebt Mathilde nun im Land der Anderen und muss alleine mit allem – Haushalt, Kindern und anderen Lebensweisen – zurecht kommen. Aïcha, die Tochter des jungen Paares, fühlt sich genauso fremd in der Gesellschaft, in der sie aufwächst. Sie geht in eine französische Schule, ist da die beste Schülerin, wird aber wegen ihrer Herkunft gemobbt. Sie ist wie der «komische Zitrangenbaum» in ihrem Garten, bei dem ihr Vater einen Zitronenzweig auf eine Orange aufgepfropft hat. Sogar Amine selbst, der gebürtige Marokkaner, muss zugeben, dass der Krieg in Europa ihn verändert und der Fortschritt sein Gutes hat. Er fühlt sich den anderen überlegen, hat sich aus der Masse befreit. Mathildes Schwiegermutter Mouilala hat ihr ganzes Leben in den eigenen vier Wänden verbracht. Das Leben hinter Hausmauern ist ihr völlig fremd, das ist für sie auch wie das Land der Anderen. Man findet im Roman noch mehr Personen, die geflüchtet sind oder in der Fremde leben. Die Thematik «das Land der Anderen» ist allen nicht fremd. Slimani verbindet im Roman geschickt das Persönliche mit dem marokkanischen Unabhängigkeitkampf. So finden Herabsetzung, Hass, Neid eine viel breitere Bühne als nur bei Einzelpersonen. Mir gefällt sehr Slimanis Art die Geschehenisse zu schildern. Nüchtern und sachlich beschreibt sie Personen und Situationen, trotzdem entstehen beim Lesen nuancenreiche Bilder in meinem Kopf. Slimanis Roman ist eine Liebesgeschichte, eine Familiensaga, ein historischer Roman über die Kolonialzeit und den Freiheitkampf in Marokko. Gleichzeitig werden auch Themen wie die Rolle der Frau in der Gesellschaft, der Kampf zwischen verschiedenen Kulturen, die Rassenprobleme behandelt. Das Roman gibt viel Stoff zum Nachdenken, auch lange nachdem man die letzte Zeile durchgelesen hat.

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Die Mischung zweier Religionen

Von: mopeg

03.07.2021

Eine Geschichte zum mitfühlen ,leiden usw. Es wird wirklich sehr deutlich und detailliert beschrieben wie die Veränderung des Lebensstil sich verändert .Vorher im Verhältnis das gute Leben und je weiter die Reise zum neuen Zuhause ging wurde es schlechter . Die Entbehrungen die Mathilde aus ihrer Sicht sieht und später sich damit arrangiert , Amin und die Kinder ebenfalls .So ich muss sehr aufpassen nicht zu Spoilern ,da das Buch mehr als lesenswert ist. Ich wünsche ein schönes lesevergnügen, ich hatte es.

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Ein ungemein fesselndes Buch

Von: Gudrun

02.07.2021

Wenn man sich für Marokko und seine Geschichte interessiert, kann man dieses Buch nicht wieder aus der Hand legen. Die junge Elsässerin Mathilde heiratet nach dem 2. Weltkrieg in Frankreich einen Marokkaner, ohne sich der Konsequenzen dieser Verbindung bewusst zu sein. Sie geht mit ihm in sein Heimatland, um der Enge ihrer Familie zu entfliehen, um Abenteuer zu erleben. Was sie findet, ist die Familie ihres Ehemannes und die Einschränkungen der fremden Kultur. Das Bild von Mathildes Leben in der Fremde, ihre anfängliche Naivität, die Unkenntnis der Kultur, der Gepflogenheiten rundet sich durch die Erzählung aus verschiedenen Perspektiven. Das Buch beschreibt ihre Entwicklung zu einer verantwortungsbewussten Frau und Mutter in einem fast hoffnungslosen Kampf um ihre Eigenständigkeit, ihre Würde als Frau. Mathildes Weg ist von vielen Zweifeln geprägt, aber auch von ihrem starken Willen, etwas zu bewegen und gebraucht zu werden. Dabei muss sie vieles verkraften können, was sich ihr als Frau eines Marokkaners in dieser Zeit der Unabhängigkeitskämpfe in Marokko an Problemen und Feindseligkeiten in den Weg stellt. Als sie nach dem Tod ihres Vaters für einige Zeit zu ihrer Familie reist, hält sie die eisige Kälte und das Unverständnis ihrer Schwester davon ab, dort zu bleiben und nie mehr nach Meknes zurückzukehren. Denn auch in Frankreich wird sie inzwischen als eine “Andere” gesehen. Sie gehört dort nicht mehr hin. Mathilde beginnt, ihren Platz bei ihrem Mann und ihren Kindern zu akzeptieren. Viele Geschehnisse sind aus gegenwärtiger Sicht fast unvorstellbar. Doch die Demütigungen und Verletzungen, die aus dem Kolonialismus und Rassismus resultieren, werden so ergreifend beschrieben, dass sich das Mitgefühl beim Lesen sofort einstellt, obwohl man das Verhalten einzelner Personen mit unserem heutigen Wissen vielleicht für naiv oder unvernünftig halten mag. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, die klare und bildhafte Sprache ließen oft ein regelrechtes Kopfkino entstehen. Hier denke ich, muss man auch die Leistung der Übersetzerin würdigen.

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Dieses Buch zu lesen, war eine Selbstverständlichkeit für mich, da mich bereits die beiden anderen preisgekrönten Werke von Frau Slimani, „Dann schlaf auch du“ und „All das zu verlieren“, überzeugten. „Das Land der Anderen“ ist eine Familiengeschichte, eine Liebesgeschichte und eine Geschichte, in der es um innere Ambivalenzen, sowie um die Sehnsucht nach Freiheit und Unabhängig geht. Die Geschichte spielt in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Wir lernen Mathilde kennen, die mit ihrer Familie im Elsass lebt und 1947 dem Marokkaner Amine Belhaj, der als Offizier in der französischen Armee gekämpft hat, begegnet. Schwer verliebt folgt sie ihm in seine Heimat Marokko, wo sie schon bald desillusioniert wird. Das Paar bekommt zwei Kinder und bewirtschaftet ein karges Stück Land am Fuße des Atlasgebirges. Ihr Alltag ist entbehrungsreich und hart, zuweilen auch einsam. Es macht Freude, Mathilde und ihren Ehemann, dessen Bruder Omar, der für ein freies Marokko kämpft und seine Schwester Selma, die für ein freies Leben kämpft und etliche andere Menschen kennenzulernen und zu begleiten. Die verschiedenen Ambivalenzen mitzuerleben, gibt Denkanstöße. Da ist die Zerrissenheit einer jungen Frau zwischen ihrer europäischen Herkunft und der aktuellen marokkanischen Heimat. Da ist die Polarität zwischen dem Islam und dem Christentum und da ist der Widerstreit zwischen den eigenen Bedürfnissen und den Ansprüchen und Erwartungen der Familie. Die 1981 geborene französisch-marokkanische Schriftstellerin widmet sich bedeutenden Themen wie Befreiung, Unabhängigkeit, Sehnsüchte, Wünsche und Illusionen. Sie schreibt schnörkellos und nüchtern, aber gleichzeitig steckt das Buch voller Emotionen. Anschaulich, präzise, glaubwürdig und atmosphärisch beschreibt sie die Szenerie und das Innenleben der Protagonisten. Es ist äußerst interessant, in diese andere und fremde Lebenswelt einzutauchen und sich mit dem patriarchalisch orientierten Gesellschaftssystem auseinanderzusetzen. Sich „ganz nebenbei“ mit der Politik, der Geschichte und der Entwicklung dieses von 1912 bis 1956 unter französischem Protektorat lebenden Landes zu befassen war äußerst aufschlussreich und bereichernd. Schade, dass es den Roman nicht schon vor meinem länger zurückliegenden Marokkourlaub gab. Er wäre eine unterhaltsame und informative Urlaubsvorbereitung gewesen. Ich empfehle „Das Land der Anderen“ von Leila Slimani sehr gerne weiter.

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Mal was anderes

Von: Anke

01.07.2021

Ich bin sehr unvoreingenommen an dieses Buch ran gegangen. Es ist gut geschrieben. Die Sichtweise der Hauptprotagonisten wechselt immer wieder so dass man von jedem etwas über seine Gedanken und Gefühle erfährt. Leider ist mir dies nicht tief genug gegangen. Es hätte noch etwas mehr ins Detail gehen können. Einige persönliche Geschichten wurden leider nicht zu Ende geschrieben. Das Ende ist naja ok. Habe mir während dem Lesen auch überlegt wie ich mir das Ende vorstelle. Das war leider das langweiligste Ende.. Aber den Ort und die Zeit des Buches finde ich mal sehr interessant und abwechslungsreich. Es lohnt sich trotzdem das Buch mal zu lesen....

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Das Leben in fremder Kultur

Von: Livia de Vries

30.06.2021

"Das Leben der Anderen" ist der Auftakt einer Trilogie, die über eine marokkanisch-französische Ehe von den 1950er-Jahren bis in die heutige Zeit berichten soll. Mathilde, Französin, wandert nach dem zweiten Weltkrieg mit ihrem Ehemann Amine, einem marokkanischen Offizier, nach Marokko aus. Leila Slimani schafft es in diesem Roman den Leser in die kargen Weiten des Landes und in die Gefühlswelten der Protagonisten zu entführen. Dabei wechselt sie nicht nur geschickt zwischen den Perspektiven und Gefühlswelten der Eheleute und deren Tochter, sondern bezieht auch Nebencharaktere und deren Gefühlslage und politische Meinung ein. Ungeschönt und mit makabrer Wortwahl erzählt sie teilweise schockierend über den Alltag auf der Farm, das Familienleben und die Kultur, welche von Scham, Schweigen und teilweise Gewalt geprägt ist. Dabei knüpft sie auch immer wieder geschichtliche Bezüge in den Handlungsstrang ein. Da dies erst der Auftakt der Trilogie ist, bleiben einige Fragen ungeklärt, was Lust auf die Fortsetzung macht. Wer Lust hat in andere Kulturen einzutauchen und nicht zu zimperlich ist, dem empfehle ich diesen Roman.

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