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Rezensionen zu
Höllenthron

Richard Kadrey

Sandman Slim (3)

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Stark (Sandman Slim) hat einige aufregende Monate hinter sich. Erst schafft er den Weg zurück aus der Hölle, nur um sich dann mit seiner wahren Identität als Kind eines Erzengels auseinandersetzen zu müssen. Mittlerweile hat er sich mit dem Engel in sich arrangiert, doch ihm ist keine Pause vergönnt. Denn sein Erzfeind Mason entführt seine verstorbene Geliebte aus dem Himmel, um sie in der Hölle zu foltern. Dadurch ist es für Stark wieder an der Zeit, in die Hölle zurückzukehren und Mason ein für alle Mal das Handwerk zu legen. Schon die vorherigen Bände boten allerhand verrückte Begebenheiten und derbe Sprüche, sodass sich auch der dritte Band gut in diese Reihe einordnet. Jeder Band fühlt sich wie ein verrückter Fiebertraum an, der meist damit endet, dass sich Sandman Slim wieder in allerhand Schwierigkeiten begibt. Ob gewollt oder ungewollt ist dabei eigentlich egal, denn Stark zieht das Unglück förmlich an oder besser gesagt, er ist sehr gut darin, sich Feinde zu machen. So begleitet ihn der Kampf gegen Mason seit dem ersten Band und findet nun endlich seinen vorläufigen Höhepunkt, denn bei Wesen aus der Unterwelt weiß man leider nie, wie und in welcher Form sie vielleicht wieder zurückkommen werden. Ebenso muss sich Stark in diesem Band mit seinen Gefühlen auseinandersetzen. Liebt er Alice immer noch, obwohl sie bereits seit längerer Zeit tot ist, oder kann er sich neuen Frauen in seiner Umgebung öffnen? Wer jedoch denkt, dass dieser Roman damit eher in das Genre des Liebesromans abdriftet, sei beruhigt. Denn Stark hat bestimmt irgendwo ein Herz, aber seine Gefühlswelt sieht etwas roher aus, als man es vielleicht aus diesem Genre kennt und so fragt er sich zwar schon, ob er herzlos ist, wenn er Alice vergisst, aber sobald er ein Hotelzimmer mit einer anderen Frau zerlegt, sind diese Überlegungen für ihn auch nicht mehr so relevant. Auf jeden Fall kann ich jedem diesen Band empfehlen, der auch schon die vorherigen Bände gelesen hat und wissen möchte, in welch verrückten Abenteuer sich Stark dieses Mal verstrickt hat.

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Mit "Höllenthron" erscheint der dritte Band der Urban-Fantasy-Kultserie "Sandman Slim" aus den USA in Deutschland. Herausgebracht vom Blanvalet Verlag und geschrieben von Autor Richard Kadrey, gleicht auch dieser Ritt durch das höllisch gute "Sandman Slim"-Universum einer Achterbahnfahrt durch die düstere Fantasy. Die aktuelle Geschichte rund um den Protagonisten James "Sandman Slim" Stark setzt nahtlos dort an, wo der vorherige Band aufgehört hat. Luzifer ist zurück im Himmel. Gott ist auf Urlaub. Und Sandman Slim muss (erneut) Los Angeles retten Denn wieder einmal droht die Stadt Los Angeles im Chaos zu versinken: Luzifer ist zurück im Himmel, Gott ist auf Urlaub, und ein drohender Krieg zwischen Himmel und Hölle rundet die Misere ab. Stark bleibt keine andere Wahl, wenn er die Welt vor den Auswirkungen des Kampfes zwischen Gut und Böse bewahren will: Er muss dorthin zurück, wo alles angefangen hat. Der Kreis scheint sich zu schließen – und am Ende wartet die Hölle.  Kadrey hält das Adrenalin hoch, indem er Stark also in eine neue Reihe von Aufgaben und Herausforderungen stürzt, die sowohl seine körperliche als auch emotionale Stärke auf die Probe stellen. Stark selbst entwickelt sich dabei weiterhin zu einem komplexen, vielschichtigen Helden, der mit seiner einzigartigen Mischung aus Boshaftigkeit, Zynismus und Mitgefühl fasziniert. Die Beschreibungen (insbesondere) der Hölle sind stets so lebendig und bildhaft, dass man glaubt, den Schwefel zu riechen und die Hitze zu spüren. Bislang hat Kadrey auch seinen Nebenfiguren eine gewisse Tiefe verliehen, wodurch sie lebendig und glaubwürdig wirkten. So hat beispielsweise jeder Charakter seine eigene Geschichte, seine eigenen Motive und trägt auf seine Weise zur Handlung bei. Das wird im aktuellen Band nun etwas vernachlässigt. Die bislang bekannte und bewährte Vielfalt an Figuren, die Stark auf seiner Reise begleiteten, reduziert sich hier enorm, indem viele dieser (zum Teil schon lieb gewonnenen) Charaktere zu sehr in den Hintergrund treten. Dadurch verlieren sie etwas an Bedeutung; gleichzeitig rückt dies den beliebten Protagonisten und die eigentliche Handlung mehr in den Vordergrund. Doch obwohl das Buch einige fesselnde Momente bietet, bleibt es hinter den hohen Erwartungen zurück, die die vorherigen Bände der Serie gesetzt haben. Und so sind erstmals - im Vergleich zu den vorherigen beiden Teilen - einige Schwachstellen auszumachen. Kleine Schwachstellen Wie schon im vorausgegangenen Band "Höllenjäger" dauert es eine Weile respektive einige Seiten, bis es zu dem Teil der Handlung kommt, die der Klappentext ankündigt. Der Spannungsbogen setzt demnach erst spät ein und braucht etwas, um sich weiter aufzubauen. Das wirkt etwas zäh und auch das Ende inklusive des Showdowns wirkt im Gegensatz zur Ausführlichkeit und zum ansonsten vorherrschenden Detailreichtum sehr komprimiert. [...] Weiterlesen unter: https://www.deepground.de/book-review/richard-kadrey-hoellenthron/

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Höllenthron

Von: gosureviews

06.05.2023

Stark ist kein netter Kerl. Er ist nicht höflich, er ist nicht rücksichtsvoll, er hält sich nicht an die Regeln. Er ist ständig wütend, er verbraucht eine Menge zerstörter Kleidung, er hasst fast jeden und er stiehlt gerne Autos. Was gibt es da nicht zu mögen? Die Sandman-Slim-Bücher sind nicht perfekt, aber dem Autor Richard Kadrey ist es gelungen, mit James Stark einen großartigen Charakter zu schaffen. Stark bezeichnet sich selbst immer wieder als Monster, und er ist eine effiziente Tötungsmaschine - aber er ist auch äußerst loyal gegenüber Leuten wie seiner ermordeten Geliebten und den wenigen lebenden Menschen, denen er vertraut, und irgendwie rettet er am Ende die Bevölkerung vor verschiedenen echten Monstern, ob er das nun wirklich will oder nicht. Kadrey kann überraschend poetische Prosa schreiben - eine grobschlächtige Art von Poesie, aber dennoch wirkungsvoll - und das in Kombination mit Starks unausstehlicher Einstellung und häufig unverschämter Gewalt sorgt für eine fesselnde, humorvolle und manchmal atemberaubende Unterhaltung. Nun sind diese Bücher nicht perfekt. Viele der Fantasyelemente sind zu Beginn ziemlich abwegig, und manchmal überfordert Kadrey wirklich meine Fähigkeit über die Abstrusiät hinwegzuschauen. Insbesondere in diesem Buch hat er auf dem Höhepunkt etwas mit der Engelshälfte von Stark gemacht, das mich wirklich mit der BS-Karte wedeln ließ (ich werde es hier nicht verraten). Dennoch verspricht die Art und Weise, wie er den Höhepunkt und seine Folgen inszeniert hat, eine Menge interessanter Konflikte für das nächste Buch, so dass sich daraus einiges an gutem Lesestoff ergeben könnte. Und selbst wenn man bedenkt, dass diese Art von Glaubwürdigkeitsproblemen gelegentlich in den Sandman-Slim-Büchern auftaucht, machen sie immer noch viel Spaß beim Lesen.

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