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Rezensionen zu
Das Unrecht

Ellen Sandberg

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Ein tolles Buch, nur das Ende war nicht ganz angemessen wie ich finde, denn die Lösung kam zu schnell und generell fehlte mir am Ende hin das gewisse etwas und ich wurde etwas enttäuscht zurück gelassen. Ansonsten kam ich sehr gut in die Geschichte hinein und das Thema war sehr gut recherchiert und dadurch auch greifbar. Die Handlung der Protagonisten in ihrer Vielfalt lässt sich gut nachvollziehen. Obwohl größter Verrat in dieser Geschichte stattfindet, kann der Leser die Handlungsweise und Motive der einzelnen Personen verstehen und dies zu vermitteln ist nicht immer einfach. Die Autorin schreibt, wie man es von anderen Werken kennt, auch hier in unterschiedlichen Zeitwenden was es für mich immer reizvoll macht sogleich weiterlesen zu wollen. Ellens Schreibstil ist gut und man kann der Geschichte so nathlos folgen, fliegt nur so durch die Seiten. Fazit: Auch wenn das Ende zu unrealistisch rüber kam, hat mir auch dieses Buch der Autorin sehr gefallen, wie auch ihre Werke zuvor.

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Gänsehaut

Von: mypatronus.is.a.book

26.11.2022

•Meine Meinung• Mit dieser Geschichte habe ich mich mal an ein Genre gewagt, was sonst nicht so meins ist. Ich habe länger als normalerweise dafür gebraucht, was aber in erster Linie daran lag, dass die Thematik wirklich schwere Kost für mich war. Die Geschichte hat mich in vielerlei Hinsicht aufgewühlt und geschockt zurückgelassen. Das Schicksal der Protagonisten ist unglaublich hart und man kann sich gar nicht vorstellen wie sie sich fühlen müssen. Der Schreibstil ist für die Thematik sehr passend, er ist spannend aber man hat trotzdem immer einen guten Lesefluss. Zudem lesen wir aus zwei Zeitzonen, was ich auch sehr passend fande, auch wenn es mich manchmal kurz verwirrt hat. Aber zumeist bin ich sehr gut in der Handlung zurechtgekommen und mir ist mehr als einmal die Luft weggeblieben. Wenn ihr gerade was lockeres und leichtes zum berieseln lassen und wohlfühlen sucht, dann solltet ihr mit dieser Geschichte vielleicht noch etwas warten. Aber wenn ihr mal was lesen möchtet, was spannend bis zur letzten Seite ist und Themen behandelt die für Gänsehaut sorgen dann seid ihr hier genau richtig! •Fazit und Empfehlung• Ich bin immernoch etwas sprachlos, was wahrscheinlich schon in meiner Beschreibung deutlich geworden ist. Aber keineswegs in negativem Sinne. Ich muss euch das Buch also natürlich empfehlen!

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Der neue Roman von Ellen Sandberg ist für mich jedes Jahr ein Highlight, auf welches ich mich immer sehr freue. Die Mischung aus Familiengeschichte, kombiniert mit Ereignissen die einen historischen Hintergrund haben, ziehen mich immer wieder in den Bann. So auch nun dieses Mal. In ihrem neusten Roman nimmt die Autorin den Leser mit in die letzten Jahre der DDR an der Ostsee. Hier beschreibt sie sehr bildhaft wie das Misstrauen, der Frust über das System oder eben der komplette Gegensatz unter den Menschen war. Die Clique junger Menschen, die zunehmend unter dem Druck des Systems leidet, sei es Erfolgsdruck oder der Druck nicht aufzufallen, war für mich sehr gut ausgearbeitet. Alle Charaktere waren glaubhaft gezeichnet und stützen diese Geschichte sehr. Erzählt wird diese wieder auf zwei Zeitebenen. In den letzten Jahren der DDR und in der Gegenwart. Hier fand ich Annett sehr überzeugend. Volker hingegen fand ich gegen Ende sehr überspitzt. Das tat aber meiner Unterhaltung keinen Abbruch.

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Annett Frey-Sandherr ist seit knapp 25 Jahren verheiratet und lebt zusammen mit ihrem Mann Volker in Bamberg. Als er sie immer weiter bedrängt, in sein Maklerbüro einzusteigen, nimmt sich Annett eine Auszeit. Ihr Weg führt sie unweigerlich in ihre Heimat Wismar, wo noch Freunde aus ihrer alten Clique wohnen. Noch nach all den Jahren hat Annett die Vergangenheit und ihre Erlebnisse aus dem Herbst 1988 nicht verarbeitet. Sie sucht eine Aussprache, um endlich Frieden zu schließen. Was ihr dort offenbart wird, bringt ihre ohnehin schon kriselnde Ehe weiter in Schieflage. "Das Unrecht" handelt auf zwei Zeitebenen - in der Vergangenheit im Sommer und Herbst 1988, in der Gegenwart im Jahr 2016 - und wird überwiegend aus der Perspektive der Abiturientin und knapp 50-jährigen Annett geschildert. Sie beschäftigt noch knapp drei Jahrzehnte später der Verlust ihrer großen Liebe Mischa und der Verrat, der ihre Republikflucht aus der DDR zunichtemachte. In der Gegenwart hat sie es mit einem kontrollierenden und eifersüchtigen Ehemann zu tun, der sie aus Verlustängsten zunehmend einengt. Warum Volker so kurz vor der Silberhochzeit unsicher in Bezug auf Annetts Liebe ist und regelrecht beginnt, sie zu tyrannisieren, dass sich ihre Ehe zu einem Rosenkrieg entwickelt, wird dabei nicht so ganz deutlich. Annett kämpft immer wieder um ihre Eigenständigkeit und Freiheit, ist jedoch wankelmütig und Volker gegenüber lange zu nachsichtig. Gerade weil man den beiden Konfliktparteien nur fassungslos zusehen kann, zieht einen die Geschichte in der Gegenwart in den Bann, während der Erzählstrang in der Vergangenheit erschütternd ist und den Unrechtsstaat DDR mit seinen sprichwörtlichen Stasi-Methoden eindringlich darstellt. Die Sehnsucht der Jugendlichen nach einem freien und selbst bestimmten Leben, nach Meinungs- und Berufsfreiheit wird dabei nur allzu deutlich. Es ist nachvollziehbar, dass sie alle Gefahren in Kauf nehmen, um sich dem zu entziehen. Umso bitterer erscheint ihr Scheitern so kurz vor der Wende und die körperlichen und seelischen Folgen. Während die Vergangenheit im weiteren Verlauf immer weniger Raum einnimmt, überschlagen sich die Ereignisse in der Gegenwart. Der Roman ist damit zwar abwechslungsreich und unterhaltsam, allerdings wird das Drama so sehr an die Spitze getrieben, dass das Ende doch recht grotesk wirkt und die Geschichte an den Aufbau einer Seifenoper erinnert. "Das Unrecht" ist ein Spannungsroman mit eigenwilligen, nicht unbedingt sympathischen Charakteren, was das Lesevergnügen jedoch nicht trübt. Auch wenn das Schicksal der Charaktere vorgezeichnet erscheint und die Geschichte in Teilen vorhersehbar ist und raffinierte Wendungen vermissen lässt, fesselt sie durch die unerträglichen Ungerechtigkeiten und böswilligen Aktionen der Figuren. Gebannt verfolgt man, ob Annett endlich Gewissheit über den Verrat erhält und was noch alles passieren wird, um diesen zu vertuschen oder zu rechtfertigen.

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