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Rezensionen zu
Das Unrecht

Ellen Sandberg

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„Das Unrecht“ ist bereits der sechste Spannungs- und Familienroman von Ellen Sandberg. Ellen Sandberg ist das Pseudonym von Inge Löhnig, dem bürgerlichen Namen der Autorin, unter dem sie ihre Krimis veröffentlicht, die ich ebenfalls gerne lese. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Annett und ihre Freunde Peggy, Sandro, Volker und Mischa sowie ihr Ehemann Volker. Die Handlung beginnt im Frühjahr 1988 in Wismar und springt in die Gegenwart – in das Jahr 2016 – nach Bamberg. Inzwischen ist Annett verheiratet, hat zwei Kinder und führt ein gutes Leben. Diese Wechsel zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart sind typisch für die Autorin und sorgen dafür, dass schnell Spannung aufkommt. Man muss einfach weiterlesen, um mehr aus beiden Handlungssträngen zu erfahren. In der Vergangenheit werden die Lebensumstände in der DDR dargelegt. Das System unterdrückt die Freiheitsliebe der jungen Menschen, die sich dem Sozialismus unterwerfen müssen. Ein Jahr bevor die Mauer fällt, kommt es zu einem Ereignis, das Annett bis heute bedrückt und den Ausschlag dafür gibt, dass sie nach Wismar reist, um Licht in die Vergangenheit zu bringen. Nach und nach kommen immer mehr Geheimnisse zu Tage. Gleichzeitig kriselt es in der Ehe von Annett und Volker gewaltig. Es ist erschütternd und regelrecht unvorstellbar zu lesen, was in der ehemaligen DDR passiert ist. Die Zustände in den Gefängnissen sind nichts für schwache Nerven. Es ist ein dunkles Kapitel in der deutschen Geschichte, dass noch nicht lange zurückliegt und mich beim Lesen die Luft anhalten ließ. Intensiv und spannend erzählt, sorgt Ellen Sandberg mit ihrem Buch dafür, dass man diese Geschehnisse nicht so schnell wieder vergisst. Es sind spannende Ereignisse, die berühren und aufwühlen und es ist zu merken, dass die Autorin ausgiebig recherchiert hat. Von mir gibt es wieder eine klare Leseempfehlung, wie auch schon für ihre vorherigen Bücher.

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Spannender Roman

Von: Toval

04.02.2023

Inhalt: Jedes Jahr, wenn der Herbst naht, wird Annett von einer inneren Unruhe erfasst. Dann macht sich die Narbe an ihrem Arm bemerkbar, dann werden die Erinnerungen an den Sommer 1988 und an die Clique von damals wach. Fünf Freunde, die sich blind vertrauten, bis einer von ihnen zum Verräter wurde.
Jetzt, Jahrzehnte später, begreift Annett, dass sie ihren inneren Frieden erst finden wird, wenn sie sich der Vergangenheit stellt. Kurz entschlossen fährt sie nach Wismar. Zurück an die Ostsee, in ihre alte Heimat. Doch je mehr sie dort über die Ereignisse jenes Sommers herausfindet, umso deutlicher wird: Sie hätte die Vergangenheit besser ruhen lassen, denn der Verrat von damals reißt ihr Leben erneut in einen Abgrund … Cover: Das Cover ist in dunklen Farben gehalten. Man sieht ein einsames Haus, dunkle Wolken ziehen drüber… Es weckt den Eindruck, dass es sehr einsam an dem Ort ist. Schreibstil und Charaktere: Das Buch ist packend und fesselnd geschrieben. Es kommt keine Langeweile auf, man verschlingt die Seiten regelrecht. Die Protagonisten sind super ausgewählt. Fazit: Ein packender Roman, welcher nur so vor Spannung trotz! Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und wollte es nicht mehr aus der Hand legen! Wird sicher nicht mein letztes Buch von der Autorin sein!

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Der Inhalt: Anett ist seit vielen Jahren mit Volker verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und braucht sich finanziell nicht zu sorgen. Doch jedes Jahr im Herbst macht sich seit über 20 Jahren eine innere Unruhe und Bedrückung in ihr breit, gegen die sie nur schwer ankämpfen kann. In diesem Herbst ist der Drang in Anett so groß sich ihren Dämonen der Vergangenheit zu stellen, dass sie gar nicht anders kann als den Geschehnissen von damals auf den Grund zu gehen. Dabei deckt sie ungeheuerliche Geheimnisse auf und nimmt den Leser dabei mit. ———————————————————- Meine Meinung: Der Schreibstil von Ellen Sandberg ist gewohnt flüssig und leicht. Ich finde mich gut in die Geschichte ein und befinde mich sofort in den Geschehnissen um Anett und ihre Freunde. Die Handlung beginnt im Jahr 1988 und ich lerne die junge Anett und ihre damalige Clique kennen. Die Geschichte ist in zwei Zeitebenen aufgeteilt: Vergangenheit (1988) und Gegenwart (2016), die sich immer abwechseln. Diese Aufteilung ist für Ellen Sandberg typisch und eines der Merkmale, die ich an ihren Büchern so sehr mag. Ich liebe es zwischen der Vergangenheit und Gegenwart hin und her zu springen und die Geheimnisse nach und nach zu lüften. Der Autorin gelingt es auch dieses Mal ein hohes Tempo und viel Spannung in die Handlung einfließen zu lassen, auch wenn es für mein Empfinden dieses Mal nicht ganz so immens und überwältigend ist, wie in den vorherigen Büchern. Trotzdem bin ich sehr schnell durch die Seiten geflogen. Die Charaktere haben mich überzeugen können. Sie sind authentisch dargestellt und haben jeder für sich ganz spezielle Charakterzüge, die sehr detailliert ausgearbeitet sind. Das Ende ist für mich in diesem Buch das Highlight. Es kam für mich absolut überraschend und sorgte für einen finalen „Wow-Effekt“. Wieder einmal ein sehr lesenswertes Werk von Ellen Sandberg, dass mich sehr gut unterhalten hat.

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Im Mittelpunkt des Buches steht Annett, die in Wismar in der ehemaligen DDR aufgewachsen ist. Sie verbringt mit Freunden einen glücklichen Sommer im Jahr 1988, doch bei den jungen Männern droht die Einberufung zum Wehrdienst, obwohl alle gern studieren würden. Sukzessive erzählt Ellen Sandberg in Rückblicken von dem Sommer und dem Herbst, den Annett zusammen mit Mischa verbracht hat. Es war die ganz große Liebe. Und doch ist sie nun mit Volker verheiratet, ebenfalls sehr glücklich. Doch von Anfang an ist klar, dass mit Mischa etwas geschehen sein muss und dass auch Annett etwas Schreckliches erlebt haben muss, das ihr ganzes Leben von Grund auf erschüttert hat. In gewohnt souveräner Art verknüpft Ellen Sandberg die zwei Zeitebenen ihrer Geschichte. Da sie recht häufig von der Gegenwart in die Vergangenheit springt, muss man dankenswerterweise nie lange warten, um in der jeweiligen Geschichte endlich weiterlesen zu können – denn super spannend sind beide Zeitebenen: 1988 nähert sich Ellen Sandberg dem Wendepunkt in Annetts Geschichte und der Erklärung, was mit Mischa geschehen ist. Und in der Gegenwart im Jahr 2016 zerbricht Annetts Leben erneut. Denn während sie den damaligen Geschehnissen auf den Grund geht und endlich herausfinden will, wer sie damals verraten hat, merkt sie, dass dieses Wissen sie in einen Abgrund zu reißen droht. Der Spannungsbogen setzt früh an, denn schon vom ersten Kapitel an möchte man unbedingt wissen, was damals vorgefallen ist. Und der Autorin gelingt es, diesen Spannungsbogen ohne jegliche Brüche immer weiter zu steigern, bis sie sich endlich der Auflösung nähert. Eine Frau zwischen zwei Männern Annett ist die Hauptfigur des Buches und in den meisten Kapiteln begleitet man sie und erfährt, was sie macht und denkt. Man fühlt immer mit ihr mit, man leidet, aber man muss auch immer wieder den Kopf schütteln, weil man ihr Handeln einfach nicht nachvollziehen kann. Zu sehr hängt sie an einer Person, die ihr ganz offensichtlich nichts Gutes tun möchte. Oftmals waren ihre Handlungen für mich absolut nicht nachvollziehbar, was beim Lesen immer wieder ein ungutes Gefühl hervorgerufen hat. Auch ihre beste Freundin Sonja zeigt für meine Begriffe zu viel Verständnis für die Fehltritte einer gewissen Person – als gute Freundin hätte sie vollends zu Annett stehen müssen, ohne die Handlungen dieser anderen Person zu verteidigen, und zwar in Momenten, wo es nichts mehr zu verteidigen gibt. Neben Annett lernen wir natürlich auch ihren Mann Volker und auch die beiden gemeinsamen Kinder etwas näher kennen, doch der Fokus liegt ganz klar auf Annett. Ein Pageturner mit nur wenigen Abstrichen Mich hat das Buch von Beginn an in den Bann gezogen, sodass ich es rasend schnell durchgelesen habe und zeitweise auch kaum zur Seite legen konnte. Ellen Sandberg schafft es wieder einmal hervorragend, eine Geschichte in zwei Zeitebenen zu erzählen und beide Handlungsstränge gleichermaßen spannend zu gestalten. Dadurch liest sich das Buch praktisch wie von selbst und wird auch immer spannender und spannender. Gestolpert bin ich darüber, dass ich manches im Buch nicht ganz nachvollziehbar fand. Und auch am Ende meint sie es vielleicht einen Ticken „zu gut“, ein etwas weniger dramatisches Ende wäre vielleicht glaubwürdiger gewesen. Aber auf jeden Fall endet das Buch mit einem Paukenschlag, mit dem man nicht unbedingt gerechnet hat. Unter dem Strich gefiel mir das Buch unheimlich gut!

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Annett versucht kurz vor ihrer Silberhochzeit mit Volker, einem Freund aus ihrer Jugendclique in Wismar, ihrem Heimatort, wieder in ihren Beruf zurückzufinden. Es ist Herbst und wie bereits seit 28 Jahren überfallen sie die Erinnerungen an ihrer Jugendliebe Mischa, ihrer missglückten Flucht aus der DDR, dem Verrat und Mischas Tod. Dass sie immer noch nicht in Erfahrung bringen konnte, wer sie damals verraten hat, lässt sie nicht zur Ruhe kommen. „Das Unrecht“ ist ein mitreißender, packender Roman, den ich nicht aus der Hand legen konnte. Anfänglich war ich gar nicht begeistert. Nach ca. 20 Seiten dachte ich, wieder ein Flüchtlingsdrama aus DDR-Zeiten in Händen zu haben. Aber mit jedem neuen Kapitel und jeder Rückblende fesselte mich Annetts Geschichte mehr. Die verschiedenen Zeitebenen und die verschiedenen Perspektiven machten diesen Roman zum rasanten Pageturner. Es passiert nicht allzu oft, dass ich ein 415 Seiten starkes Buch in zwei Tagen auslese. Fasziniert hat mich die sezierhafte Beschreibung Volkers Charakters und wie sein wahres Wesen immer mehr zum Vorschein kam. Auch Annett trifft nicht eine Entscheidung und geht ihren Weg. Nein, sie hat Bedenken, versucht das Geschehen mit anderen Augen, nämlich denen von Volker, zu sehen. Sie sucht und sie kämpft. Diese wunderbare Geschichte so gut schreiben zu können, zeugt von einer besonderen Beobachtungsgabe der Autorin und natürlich schriftstellerischem Talent. Ich liebe ihre Löhnig-Krimis, aber die Romane unter ihrem Pseudonym gefallen mir noch besser. Sie sind jeden für sich genommen total unterschiedlich. Aber eines haben sie gemeinsam sie sind mitfühlend und wirken hundert Prozent real. Sie fassen mich an und nehmen mich mit. Danke Frau Sandberg!

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*Werbung - Rezensionsexemplar* Ach ich bin echt ein Gewohnheitstier, ich liebe es in meinen Gewohnheiten zu verharren und tu mich recht schwer neue Dinge zuzulassen, daher freue ich mich auch immer Bücher von bereits bekannten Autoren zu lesen. So auch in diesem Fall, die Bücher von Ellen Sandberg haben mir immer schon gut gefallen. ‚Das Unrecht‘, geschrieben von Ellen Sandberg und erschienen im Penguin Verlag. Wie man es von Ellen Sandberg gewohnt ist, wird die Story auf zwei Zeitebenen erzählt. Wismar 1988: Die Clique um Peggy, Sandro, Volker, Annett und Mischa trafen sich regelmäßig in einer alten Villa. Sie träumten von Freiheit und mussten sich stattdessen dem Sozialismus unterwerfen. Bamberg 2016: Inzwischen sind Annett und Volker viele Jahre verheiratet, doch jedes Jahr im Herbst kommen in Annett die Erinnerungen an die dramatischen Fluchtereignisse wieder hoch. Sie muss endlich die Wahrheit herausfinden, wer sie und ihre große Liebe Mischa damals verpfiffen hat. Doch damit bringt sie einen Stein ins Rollen, der sie auf furchtbare Weise erschüttert und ihr Leben gefährdet. Was ist damals geschehen? Zunächst muss ich einmal sagen, dass ich bei aufgrund des Klappentextes nicht damit gerechnet habe, dass es in diesem Roman um Republikflucht und Stasi-Machenschaften gehen könnte. Vielleicht war das auch gut so, denn so konnte mich die Handlung noch einmal mehr überraschen. Ellen Sandberg beschäftigt sich in ihren Romanen häufig mit Schuld, Verrat, Gerechtigkeit und erlittenem Unrecht. Im aktuellen Buch geht es um Annett, die als junge Frau die Willkür in der DDR satt hatte und von einem Leben in Freiheit träumte. Die Flucht in den Westen war ihr Versuch, die Bespitzelung und das Denunziantentum hinter sich zu lassen, sie unternahm diese Flucht mit ihrem früheren Freund Mischa. Die Sache flog auf, von Mischa fehlte zunächst jede Spur und Annett kam in Haft. Als sie dann Jahre später freigelassen wurde, holte sie ihr Bekannter aus Jugendzeiten ab, Volker. Sie heirateten und bekamen zwei Kinder, doch Annett ließen die Erinnerungen an Mischa nicht los. Sie fährt nach Wismar, um herauszufinden, was damals genau geschehen ist und vor allem, wer sie verraten hat. Die Geschichte wechselt zwischen den Zeitebenen 1988 und 2016 und gibt so Auskunft über das Erlebte und Erlittene der Figuren. Aus nächster Nähe tauchen wir in die Erzählperspektiven von Annett und ihrem Ehemann Volker ein und werden Zeuge von einer Ehe, die auf einer Lebenslüge beruht und sich durch den manipulativen Volker zu einem Drama entwickelt, bei dem Annett die Leidtragende ist und versucht, aus dieser Ehe auszubrechen. Die Tragik, die dahinter steckt, habe ich betroffen mitgefühlt und konnte mich gut in die Vorgänge hineinversetzen. Hier wird regelrecht Psychoterror ausgeübt und was hier geschieht, hat mich immer mehr in einen Lesesog gezogen. Die Szenen der Flucht, die Folgen der Verhöre und die Zeit im Gefängnis in der DDR-Zeit werden mit aller Gnadenlosigkeit auserzählt. Man ahnt, wer hier der Denunziant war, erkennt auch, unter welchem Zwang Menschen verurteilt wurden. Grausam, dass viele dieser Menschen später in der Bundesrepublik nicht zur Verantwortung gezogen wurden. ‚Das Unrecht’ hat mich von Anfang bis Ende gefesselt und dabei die dunkle Wahrheit hinter der Fassade aufgedeckt, die auch für späteres Leid verantwortlich wurde. Ein Roman mit unbedingter Leseempfehlung!

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Wir bekommen Flashbacks aus den 80ern in der DDR. Erleben eine Zeit mit der Stasi und was geschah, wenn jemand die Mauer überquerte. Da ich selbst in der ehemaligen DDR geboren bin, ist es schon echt hart, zu wissen, was sie mit den Flüchtigen gemacht haben. Welche Mittel und Wege sie gingen, um die Wahrheit herauszubekommen … Ellen Sandberg hat hier wirklich detailliert gearbeitet. Annett wollte fliehen. Mit ihrem damaligen Freund. Doch etwas ist gewaltig schiefgegangen. Jemand hatte sie verraten. __ Heute lebt sie mit ihrem Mann ein beschauliches Leben. Zumindest dachte sie das. Fast 25 Jahre verheiratet. Aber kann man wirklich behaupten, sich zu kennen? So wirklich? Annett wird von ihrem Mann Volker permanent unter Druck gesetzt und ziemlich bemuttert. Sie darf irgendwie nichts ohne seine Erlaubnis. Was bitte ist das für eine Ehe? Diese Geschichte ist so heftig, wie genial. Damit habe ich nicht gerechnet. Niemals und doch … Irgendwie war es doch abzusehen. Nach einer Weile. Es grenzt schon an Psychothriller. __ Der Schreibstil, der hier angewandt wurde, baut alles nach und nach auf und macht es spannender als ich dachte. Es ist eine Geschichte, die erschreckend real und unberechenbar ist. __ Das Unrecht von Ellen Sandberg habe ich vom Bloggerportal bekommen und ich begeistert, wie sehr ich in dieser Geschichte mitgefiebert habe. Annett ist hier eine hervorragende Protagonistin.

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Eine Frau, die ihre Vergangenheit nicht ruhen lassen kann, ein Verrat und Lügen, die nach Jahrzehnten ans Licht kommen und ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte streifen. Mit Das Unrecht (erschienen im Oktober 2022 im Penguin Verlag) legt Ellen Sandberg wieder einen fesselnden Roman vor, der Vergangenheit und Gegenwart, Lüge und Wahrheit sowie literarische Fiktion und deutsche Historie zu einer fesselnden Erzählung verwebt. Darum geht´s: Immer wenn der Herbst naht, wird Annett von den Erinnerungen an ihre Vergangenheit heimgesucht. Dann denkt sie an den Sommer 1988, an ihre damalige Clique, an das Leben in der DDR, an ihre erste große Liebe und ihren Wunsch nach Freiheit. Als ihre Ehe in eine Krise gerät, wird ihr klar, dass sie mit der Vergangenheit nur abschließen kann, wenn sie herausfindet, was damals wirklich geschehen ist. Kurzentschlossen reist sie zurück nach Wismar an die Ostsee. In ihrer alten Heimat beginnt sie Nachforschungen anzustellen, doch schon bald wird ihr klar, dass hinter den Ereignissen von damals viel mehr verborgen liegt, als sie zunächst angenommen hatte. Was sie herausfindet, ändert nicht nur ihr Verhältnis zur Vergangenheit, sondern auch ihre Gegenwart und Zukunft. Wer Ellen Sandbergs Romane kennt, der weiß, dass sie stets eine Mischung aus Spannungs- und Familienroman mit realgeschichtlichem Kern sind. So auch Das Unrecht. Besonders das Element der Spannung war für mich in diesem Roman sehr präsent, so dass es schwerfiel, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Zum einen liegt dies wohl daran, dass Sandberg geschickt Cliffhanger einsetzt und zum anderen entsteht eine besondere Spannung auch aus dem ständigen Wechsel von Vergangenheit und Gegenwart. In kurzen Kapiteln enthüllen sich die Ereignisse erst nach und nach, so dass die Spannung bis zum Schluss erhalten bleibt. Besonders gefällt mir auch das realgeschichtliche Element, das ihre Romane stets haben. In Das Unrecht geht es um das Leben und die Überwachung in der DDR. Es geht um den Wunsch junger Menschen nach Freiheit, nach einem selbstbestimmten Leben, einen Wunsch, für den sie bereit sind, alles zu tun…

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