Rezensionen zu
Als die Welt stehen blieb

Überzeugend

18.10.2020

Was für ein Buch. Es fällt schwer, das aus der Hand zu legen. Denn gerade jetzt betrifft es uns wieder. Wie auch bei uns, hat die Autorin das Wort "Corona" wohl gehört, aber in China ist es passiert. Was haben wir denn mit China zu tun. Das ist so weit weg. Und auf einmal von heute auf morgen werden wir davon betroffen. Es ist nicht ernst genommen worden. Von keinem. Die Autorin sitzt in der Bibliothek und hört, das die Besucher bitte diese jetzt verlassen sollen. Auch das kann sie nicht glauben. Warum jetzt - ist doch kein Schluss. Aber die Durchsage wiederholt sich. Sie geht und dann beginnt das Nachdenken. Von jetzt auf gleich ist alles zu. Die Kinder können nicht mehr zur Schule. Ihr Mann muß in der Firma Kurzarbeit anmelden. Sie hat einen Vater, der eigentlich nach Griechenland reisen wollte. Die Mutter ist in ihrem Haus. Die Großmutter ist einem Pflegeheim. Sie dürfen sie nicht besuchen. Jetzt auf einmal sind alle zu Hause. Ihre Lesereisen alles abgesagt. Ihr Leben ist nicht mehr das, was vorher war. Alle Kleinigkeiten, die uns vorher selbstverständlich waren, sind außer Kraft gesetzt. Das Buch ist so realistisch an der jetztigen Situation, daß man nur hoffen kann.

Super

17.10.2020

Wieder mal ein tolles Buch von Maja Lunde. Leicht zu lesen und viel zum Nachdenken. Oft mich dabei selbst wieder erkannt.

Wie andere Corona erleben - das neue Buch von Maja Lunde: "Als die Welt stehen blieb"

17.10.2020

Ich habe schon mehrere Bücher von Maja Lunde gelesen, ihr Schreibstil und ihre Geschichten haben mich immer begeistert. So war es auch mit diesem Buch. Der für sie typische Schreibstil findet sich auch in diesem Buch. Es lässt sich genauso schnell und flüssig lesen wie ihre anderen Werke. Die Kapitel entsprechen jeweils einem neuen Tag im März. Der Text besteht aus vielen kurzen Abschnitten, die jeweils eine bestimmte Situation beschreiben. Inhaltlich ist dieses Buch sehr viel persönlicher als ihre bisherigen Werke, es beschreibt wie sie und ihre Familie den März, also den Beginn der Corona-Pandemie, erlebt haben. Es gibt viele Einblicke in das Leben ihrer Familie und in den Umgang der norwegischen Regierung mit der Pandemie. Da jeder von uns diese Zeit ebenfalls erlebt hat, kommen einem viele Erlebnisse bekannt vor und man merkt, man war und ist mit seinen Gefühlen nicht alleine. Aber es werden auch persönliche Unterschiede im Umgang mit der Pandemie deutlich und das macht dieses Buch umso spannender. Man bekommt einen sehr persönlichen Einblick darein, wie Maja Lunde den März erlebt hat und kann dies mit dem eigenen Erleben vergleichen. Das Buch ist sozusagen aus ganz vielen einzelnen und kurzen Situationen und Erlebnissen aufgebaut, was ein sehr kurzweiliges Leseerlebnis bietet und keine Langeweile beim Lesen aufkommen lässt. Vor allem im Blick auf die wieder ansteigenden Corona-Zahlen und die drohende zweite Welle ist es hilfreich, sich durch das Buch an den Beginn zurück zu erinnern und zu merken, wie viel sich seitdem verändert hat. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, ich habe es sehr schnell durchgelesen gehabt und es hat meine Sicht auf die Pandemie etwas verändert. Mich an den Beginn der Pandemie zurückzuerinnern hilft mir beim Umgang mit der neuen Situation. Man merkt, dass man mit seinen Gefühlen nicht alleine ist. Und ohne zuviel verraten zu wollen, muss ich sagen, dass Maja mir mit am Ende des Buches Hoffnung vermittelt hat und eine Strategie, die zumindest mir beim Umgang mit der aktuellen Situation sehr hilft.

Ein wunderbares Buch

16.10.2020

In "Als die Welt stehen blieb" erzählt Maja Lunde, wie sie mit ihrer Familie den Corona-Lockdown in Norwegen erlebt hat. Vom 11. bis 29. März 2020 beschreibt sie ihren veränderten Tagesablauf und wie sich dieser auf das Familienleben und ihre Arbeit auswirkt mit allen dazugehörenden Sorgen, Ängsten, aber auch Hoffnungen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, denn trotz des knappen und sachlichen Schreibstils fühlt man sich gleich verbunden, denkt an die eigenen Erfahrungen im März 2020 zurück und findet sowohl Gemeinsamkeiten wie auch Unterschiede. Lediglich das Cover finde ich nicht ganz gelungen.

Ein wichtiges Buch, welches gerade jetzt jeder lesen sollte.

16.10.2020

Dieses Buch ist gerade jetzt wo die Zahlen der Corona-Infektionen wieder stark ansteigt enorm wichtig. Viele Menschen (und ich möchte mich da nicht außen vorlassen) vergessen viel zu schnell, wie wir vor ein paar Monaten noch gelebt haben. Die ständige Isolation und Home Schooling. Maja Lunde fasst in diesem autobiografischem Buch ihre eigene Lebenssituation sehr gut und authentisch zusammen. So persönlich hat man die Schriftstellerin in bisher keinem Roman erlebt. Ich habe mir auch viele sehr kurze Texte markiert, damit ich sie später wieder finde. Die Tagebuch-artige Schreibweise finde ich sehr gelungen und ich habe mich sofort in die Wochen im März zurückversetzt gefühlt. Sie gibt in diesem Buch auch eine Einblick in ihren Schreibprozess an ihrem vierten Roman des Klima-Quartettes und ich habe als Leser sofort Lust dieses Buch lesen zu wollen.

Lockdown mit Maja Lunde in Norwegen

13.10.2020

Auf sehr emotionaler Weise nimmt uns die Autorin in ihren persönlichen Familienlockdown mit ihren 3 Jungs nebst Ehemann, einer alleinlebende Mutter und der geliebten an Demenz leidender Großmutter in der Heimunterbringung. Sie schreibt offen über die Überforderung beim Organisieren des häuslichen Schulunterrichtes, dem eigenen Wunsch nach ihrer Schreibarbeit und der ungewissen Zukunft. Sehr ehrlich geschrieben und für lesenswert befunden!

Rundherum gut

13.10.2020

Mich hat dieses Buch wirklich sehr gefesselt und es war mehr als spannend. Es ist sehr realitätsnah. Wirklich mehr als zu empfehlen.

Persönliche Gedanken einer weltbekannten Autorin

13.10.2020

Diese Geschichte von Maja Lunde ist im Stil eines Tagebuches geschrieben. Die einzelnen Tage sind mit Datum voneinander abgegrenzt und zwischen den Gedanken einen Tages sind kleine Absätze. Das Buch startet mitten im Ereignis, zu Beginn des Lockdowns und endet auch wieder mitten im Ereignis; eben ein Auszug eines Tagebuches. Faszinierend ist dabei vorallem Maja Lundes sehr persönliche Erzählweise. Wir werden hier Teil dieser fünfköpfigen, norwegischen Familie. Hört man in sich selbst hinein, sind es Tagebucheinträge, die wahrscheinlich im Großteil der Welt so passiert sein könnten. Erschreckend war für mich, dass ich mir während des Lockdowns ähnliche Gedankenkonstrukte gesponnen habe, mit "wäre" und "hätte" und so weiter. Dadurch fühle ich mich noch einmal in der globalen Verbundenheit bestärkt. Der Schreibstil von Maja Lunde ist einfach wunderbar. Ich liebe all ihre Bücher. Dieses ist sehr besonders aufgrund des persönlichen Einblickes in ihre Familie. Ein spannendes Buch,dass die aktuelle Situation sehr gut widerspiegelt! Also nicht lange warten, sondern sofort lesen!!!