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Rezensionen zu
Ein völlig anderes Leben

Lisa Quentin

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Der Klappentext hat mich direkt neugierig gemacht und ich hatte dadurch schon eine Ahnung, worum es in diesem Roman gehen könnte. Es gibt zwei Erzählperspektiven, die sich immer wieder abwechseln: Jule, die gerade ihre Mutter verloren hat und sich auf die Suche nach Antworten macht, sowie ihre leibliche Mutter beginnend mit ihrer Familiengeschichte bis zum aktuellen Geschehen. Es wird ein Stück deutscher Geschichte behandelt, das es verdient, von der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Der Roman ist sehr gut geschrieben und ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass es sich um ein Debüt handelt. Die Geschichte wird mit einer bemerkenswerten psychologischen Tiefe erzählt und die Personen sind sehr komplex und glaubhaft dargestellt. Man merkt, dass die Autorin viel recherchiert hat und ihr das Thema am Herzen liegt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich würde gerne mehr von der Autorin lesen.

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Was wäre wenn...

Von: Diana

12.03.2022

Ein Roman, der nicht so schnell aus den Händen gelegt wird. Mit Jule wird während des Lesens gelacht und geweint - die Charaktere wachsen einem ans Herz und die vielen Fragen, werden Stück für Stück geklärt. Am Anfang war ich kurz verwirrt, da ich nicht sofort begriffen habe, aus welcher Perspektive geschrieben wird, nach einigen Kapiteln ist man jedoch drin. Herzerwärmend, zum nachdenken anregend, was im Leben alles anders laufen könnte und einige wunderbare Lesestunden! Es ist mehr drin, als ich am Anfang erwartet hätte.

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Positive Überraschung

Von: Arya

11.03.2022

Bücher mit dieser Thematik habe ich noch nie zuvor gelesen. Ehrlich gesagt zweifelte ich am Anfang, ob mich eine "Familiengeschichte" wirklich packen würde. Doch genau das hat sie getan. Der Schreibstil der Autorin war für mich wirklich sehr angenehm, sodass man einerseits sofort in der Geschichte drin war und andererseits das Buch einfach so "weglesen" konnte. Besonders gut hat mir gefallen, dass das Buch in eine unerwartete Richtung ging, über die ich an dieser Stelle natürlich nicht allzu viel sagen möchte. Auch die Charaktere waren mir sympathisch, wobei ich mich mit Jules Sicht auf die Dinge an einigen Stellen erst einmal anfreunden musste. Letztendlich macht gerade das Jule aber authentisch. Es ist eben doch nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen. Alles in allem haben mich die komplette Handlung und vor allem das realistisch gefasste Ende überzeugt.

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Wer sich für Deutschland zur Zeit des kalten Kriegs und gleichzeitig für Familienschicksale interessiert ist hier genau richtig. Der Schreibstil ist gut zu lesen, die Länge der Kapitel ist genau richtig und das Verschränken der unterschiedlichen Handlungsstränge ist aus meiner Sicht sehr gut gelungen. Leichte Kost sieht allerdings anders aus. Vielleicht lag es an meinen persönlichen Erinnerungen an die Zeit von durch die Mauer getrennter Familien, für mich war es ein Eintauchen in eine Geschichte, die gleichzeitig grausam realistisch war und trotzdem mit neuem Hintergrundwissen informiert hat. Teilweise war ich den Tränen nahe, so gut waren die Gefühle der Protagonisten beschrieben. Eine Geschichte, die mich persönlich auch nach dem Lesen gedanklich noch weiter beschäftigt hat und das kann ich nur sehr selten von einem Buch sagen. Ich möchte nicht zu viel über das Ende verraten, deswegen nur ein "Daumen hoch" dafür, dass nicht immer alles eitel Sonnenschein ist.... Ich kann und werde dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen!

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Was wäre wenn.....

Von: Leseratte

09.03.2022

Das Buch ein völlig anderes Leben von Lisa Quentin, handelt von Jule, deren "Mutter" plötzlich stirbt. Sie ist in dem Glauben, völlig alleine zu sein. Dann findet sie aber raus, dass sie adoptiert wurde und begibt sich auf die Reise um herauszufinden, woher sie eigentlich kommt. Als zweiter Erzähler spricht Jules leibliche Mutter. Sie erzählt von ihrem Leben, wie es dazu kam, dass Jule zur Adoption freigegeben wurde und ihre Gefühle bezüglich Jule in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Alles in allem ein gelungenes Buch. Spannend zu erfahren, was alles in Deutschland passiert ist, wovon viele gar keine Ahnung haben, dass es so war.

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Tolles Buch

Von: mari1993

07.03.2022

Das Buch war schnell gelesen. Ich finde es ist ein tolles und gelungenes Buch. Es ist eine Geschichte die in jeder Nachbarschaft passieren kann oder einem selbst. Die Frage nach dem "Wer bin ich wirklich" ist hier unter anderem das Haupttheme. Die Hauptakteurin Jules findet raus das sie als Kind Adotiert wurde und ist nun auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter. Doch statt die Frage nach dem "wer bin ich wirklich und warum wurde ich zur Adoption freigegeben" zu beantworten kommen im Verlauf immer neue Fragen dazu. Da ich nicht zu viel verraten will wirklich ein spannendes Buch das ich kaum aus der Hand legen konnte. Toll ist vorallem aber auch das es aus der Perspektive von Jules erzahlt wird als auch aus der Sicht der leiblichen Mutter.

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In dem Roman „Ein völlig anderes Leben“ von Lisa Quentin geht es um die, Anfang 30-jährige, Jule Hoff, die durch Zufall von ihrer Adoption erfährt und sich daraufhin auf die Suche nach der Wahrheit begibt. Jule Hoff kann sich kaum noch daran erinnern, wie es war, als ihre Familie noch intakt war. Als ihre Mutter Anke stirbt hat sie niemanden mehr, und gewährt auch niemanden Einlass in ihr Leben. Jule ist einsam. Ihr tristes Leben, in dem sie sich sowieso nie zugehörig gefühlt hat, fällt immer weiter auseinander, bröckelt langsam vor sich hin, und lässt Jule Halt verlieren. Als sie bei der Wohnungsauflösung ihrer Mutter Unterlagen findet, die auf eine Adoption hindeuten steht ihre ganze Vergangenheit plötzlich in Frage. Was hatte es wirklich mit der überstürzten Flucht ihres Vaters oder dem Verschwinden ihrer Schwester auf sich? Hätte sie auch in einer normalen Familie aufwachsen können? Jule macht sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter und nach Antworten. Der Roman umfasst ca. 300 Seiten und ist in zwei Teile aufgeteilt. Es wird abwechselnd aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt. Einmal Jules Perspektive: ihr Leben, ihre Gedanken, ihre Empfindungen, ihre Suche. Und die Perspektive ihrer leiblichen Mutter. Von Anfang an steht fest, dass sich die beiden im Laufe der Geschichte begegnen werden. Die Umstände bleiben dem Leser jedoch vorerst verborgen. Wie ein auf die Spitze zulaufendes Dreieck steuern die zwei Geschichtsstränge immer weiter aufeinander zu und leiten den Leser zum Höhepunkt der Geschichte, das gemeinsame Treffen. Dabei kann man die zwei Stränge nicht nur anhand ihres Inhalts auseinanderhalten, sondern auch an ihrer Erzählweise. Jules Sicht wird von einem außenstehenden Erzähler betrachtet, während ihre leibliche Mutter aus der Ich-Perspektive erzählt. Zu Beginn haben mich diese Perspektivenwechsel etwas verwirrt, nach einer kurzen Eingewöhnungszeit, hat mich dieses Konzept jedoch fasziniert. Es sorgt für Abwechslung und steigert die Spannung Richtung Höhepunkt. Außerdem hageln, vor allem zu Beginn, einige Namen auf den Leser ein, was manchen vielleicht etwas abschrecken könnte, der sich Namen nicht so leicht merken kann. Die wichtigen Namen werden später jedoch wieder in Kontext gesetzt. Bestimmte Passagen des Buches spielen in der DDR und haben mir Aspekte dieses Lebens aufgezeigt, an die ich zuvor nie einen weiteren Gedanken verschwendet hatte. Ohne zu viel vorwegzunehmen, kann ich sagen, dass die Autorin hier gute, aufklärerische Arbeit geleistet hat. Die größte Stärke dieses Romans ist meiner Meinung nach jedoch seine Sprache. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen! Durch seine vielen bildlichen Vergleiche wirkt er manchmal sogar fast poetisch. Die Übergänge zu den verschiedensten Themen passieren so natürlich, sodass nicht der Eindruck von seltsamen Gedankensprüngen entsteht. Jeder Gedanke, jede Zeile, ist ein Zahnrad, dass das nächste anstößt. Durch den, anfangs etwas befremdlichen, fast vollkommenen Verzicht direkter Rede, wird Jules Einsamkeit außerdem klar gespiegelt und das Gefühl der Isolation auf den Leser übertragen. Ich kann dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen! Es behandelt wichtige, und auch schwierige, Themen wie: Verlust, Trauer, Zugehörigkeit, Familie, Hoffnung, Machtlosigkeit, Ungewissheit oder auch Einsamkeit. Trotz dieser schweren Themen, und auch seines aufklärerischen Zwecks, ist es mitreißend spannend gestaltet.

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Emotional und bewegend

Von: Tara

06.03.2022

„Ein völlig anderes Leben“ ist das Debüt der in Lübeck lebenden Autorin Lisa Quentin. Als Jules Mutter Anke an Krebs stirbt weiß sie noch nicht, dass sie adoptiert wurde, findet aber bei der Wohnungsauflösung entsprechende Unterlagen. Jule ist erschüttert, innerlich aus dem Gleichgewicht geraten und will ihre leibliche Mutter finden, damit diese ihr all ihre Fragen beantwortet. Die Handlung wird aus zwei Perspektiven geschildert, aus der von Jule und der ihrer leiblichen Mutter Eva. Während sich Jule ihrer leiblichen Mutter Anke niemals wirklich nahe gefühlt hat, hat Eva ihre Tochter vermisst, da sie diese nicht freiwillig zur Adoption freigegeben hat, sondern es sich um eine Zwangsadoption in der DDR handelte, wie sie damals vielfach vorgekommen sind. Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin das Leben von zwei Menschen, deren Leben durch einen staatlichen Eingriff komplett anders verlaufen ist, als es sollte. Dabei beschreibt sie die Gefühle ihrer Protagonistinnen sehr authentisch. Jules Zerrissenheit, ihre Verunsicherung und Verzweiflung, die sie während der Suche nach ihrer leiblichen Mutter erlebt werden spürbar. Aber auch Evas Sehnsucht, nach der Tochter, die sie nicht großziehend durfte wird hier sehr berührend dargestellt. Diese fiktive Geschichte mit realem Hintergrund hat mich sehr bewegt und Lisa Quentin hat beides gekonnt miteinander verwoben. In ihrem Nachwort schreibt sie was sie zu diesem Roman bewogen hat und gibt abschließend einen kurzen Überblick über die Fakten zu DDR-Zwangsadotionen. Es ist ein Stück deutsche Geschichte, das hier lebendig geworden ist und das den Betroffenen zuliebe an die Öffentlichkeit gehört. Mich hat dieser Roman berührt und bewegt, so dass ich ihn sicherlich noch lange im Gedächtnis behalten werde und jedem geschichtlich Interessierten empfehlen möchte.

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