Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die andere Hälfte der Welt

Christina Sweeney-Baird

(31)
(29)
(11)
(2)
(0)
€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Die andere Hälfte der Welt - Die Stunde der Frauen ist gekommen – aber um welchen Preis? - Ein Zukunftsroman, der über eine Pandemie schreibt, die 90 % der Menschen männlichen Geschlechts dahinrafft. Lediglich 10 % überleben, da sie immun gegen das Männervirus sind oder sich bis zur Entwicklung des Impfstoffes erfolgreich abgeschottet haben. Mädchen und Frauen können lediglich den Virus übertragen, sterben jedoch nicht daran. Pandemie – ein Wort dessen Bedeutung und Auswirkungen seit Ende 2019, spätestens Anfang 2020, Menschen weltweit in der Realität erleben mussten und noch müssen. Im Roman ist es die Männerpest – in Wirklichkeit COVID19. Das Faszinierende an dem Debüt-Roman der jungen Autorin Christina Sweeney-Baird ist, dass sie vor Ausbruch von COVID19 über eine Pandemie schreibt. Zu einem Zeitpunkt, wo sich noch niemand vorstellen konnte/mochte, in Quarantäne geschickt zu werden, bis zur Erschöpfung im Krankenhaus/Pflegeheim zu arbeiten, Ausgangssperren einhalten zu müssen, seine Angehörigen unter höchsten Vorsichtsmaßnahmen bestatten zu müssen, Hamsterkäufe zu tätigen etc. Christina Sweeney-Baird hat ihren dicken Wälzer mit stattlichen 494 Seiten im September 2018 begonnen und im Juni 2019 beendet. Wie erwähnt, finde ich es erstaunlich, dass sie das alles vor COVID19 niederschrieb und die möglichen Folgen einer Pandemie sich ähnlich der von COVID19 ausdachte. Es ist somit kein Fantasy-Roman sondern durchaus realitätsnah. Das störende an dem Roman ist meiner Meinung nach, dass die Autorin schlichtweg zuviele Protagonisten beschreibt. Zwei hätten meiner Meinung nach gereicht. Stattdessen springt sie von einer Person zur nächsten und ein paar Seiten später findet man die Fortsetzung wie es mit der Person von Seite xy weitergeht. Dies ist für den Leser eher verwirrend, man fühlt sich kaum in eine Person ein, schon ist man bei der nächsten. Diese Art des Protagonisten-Hoppings gefällt mir nicht, da ich es als Leser bevorzuge, in Geschichten einzutauchen. Das kann man hier meiner Ansicht nach eher schlecht, weil man immer wieder aus der jeweiligen Geschichte raus gerissen wird und zur nächsten Geschichte springt. An sich wären die einzelnen Geschichten – sofern sie am Stück und nicht unterbrochen durch andere Geschichten abgedruckt wären – gut geschrieben. Mein Fazit, dass ich aus diesem Buch mitnehme: Frauen sind überwiegend wunderbar und schaffen es mit Engagement, Köpfchen und Tatkraft Krisen zu überleben und trotz schweren Schicksalsschlägen weiterzukämpfen. Eine Aussage der Geschichten, dass man sich gewünscht hätte, mehr Zeit mit seinen Liebsten zu verbringen, fand ich für das wahre Leben einen wertvollen Tipp. Hingegen wünsche ich der Menschheit – auch wenn wir Frauen wirklich überwiegend selbständig und nahezu perfekt sind – dass uns unsere Jungs, Männer und echten Kerle gesund und munter erhalten bleiben und keine aussterbende Art sind. Männer sind meiner Meinung nach nämlich eine tolle Erfindung. Nun noch vom Inneren zum Äußeren: Das Cover hätte sicherlich etwas ansprechender gestaltet werden können. In einem Buchladen hätte es mich nicht gereizt, diesen Roman allein aufgrund der Zeichnung auf der Vorderseite in die Hand zu nehmen. Neugierig hat mich hingegen der Satz gemacht: Die Stunde der Frauen ist gekommen – aber um welchen Preis? Ich gebe diesem Buch nur 2 von 5 Sternen. Weder Frau noch Mann muss es unbedingt gelesen haben; stattdessen wäre die Zeit mit Familie und Freunde vermutlich besser genutzt. Die zwei Sterne sind für den Glaskugelblick auf eine Pandemie und für die Ideen der einzelnen, leider entzerrten Geschichten.

Lesen Sie weiter

Ein Buch mit viel Potenzial

Von: Erato

27.10.2021

Als Fan von Science Fiction und dem Roman "Die Macht" von Naomi Alderman muss ich gestehen, dass ich wirklich hohe Erwartungen an dieses Buch hatte. Die Idee von einem Virus, das nur den männlichen Teil der Bevölkerung tötet, ist wirklich interessant und kommt seit der Corona-Pandemie auf bedrohliche Weise bekannt vor. Auch der Aufbau des Buches hat mir gut gefallen - die Geschichte wurde aus der Sicht verschiedener Protagonisten erzählt. Einige der Ansichten waren meiner Meinung nach wirklich gut, aber ich empfand eine gewisse Inkonsistenz - einige der Protagonisten und ihre Geschichten wurden viel ausführlicher dargestellt als andere (ich konnte das Muster nicht wirklich verstehen, da ich persönlich einige der "abgebrochenen" Geschichten interessanter fand). Es fiel mir auch schwer, mich mit einer der Heldinnen zu identifizieren - es fehlten persönliche Details, und ich vermisste auch, etwas über ihr Aussehen zu erfahren. Schließlich hatte ich das Gefühl, dass die Frauen in dem Buch etwas zu oberflächlich dargestellt wurden. Es scheint, dass unabhängig von der sozialen Herkunft, dem Beruf und der Persönlichkeit ist es der größte Traum und Ambition jeder Frau, zu heiraten und/oder Kinder zu bekommen. Es gab nur sehr wenige oder gar keine Beispiele von einem anderen Lebensstil. Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir die Prämisse sehr gut gefällt, ich aber von dem Gesamteindruck, den der Roman auf mich gemacht hat, ein wenig enttäuscht war.

Lesen Sie weiter

Handlung: In dem Roman „Die andere Hälfte der Welt“ von Christina Sweeney-Baird bricht ein Virus aus, der für die männliche Bevölkerung tödliche Folgen hat. Zurück bleibt die andere Hälfte der Bevölkerung: Frauen. Hilflos müssen sie mit ansehen wie ihre Liebsten – Ehemann, Söhne, Brüder – von ihnen gehen. Die Menschheit steht vor ihrer größten Herausforderung, denn rasch muss ein Impfstoff gefunden werden, um das weitere Überleben zu sichern. Trotz persönlicher Schicksalsschläge müssen die Überlebenden gemeinsam eine Strategie finden, um die ärztliche Versorgung, aber auch die Energieversorgung und die Beschaffung von Nahrungsmitteln zu gewährleisten. Dies ist nicht so einfach, wurden doch bisher viele Berufsgruppen, wie beispielsweise Elektriker, Piloten und Ärzte, überwiegend von Männern ausgeübt. Schreibstil: Wie jeder weiß, besteht unsere Menschheit aus vielen Individuen. Eben diesen Aspekt hat die Autorin aufgegriffen, in dem sie aus vielen unterschiedlichen Perspektiven heraus erzählt – der Roman ist eine Sammlung von Schicksalsschlägen. Dabei setzt sie ihrer Kreativität keine Grenzen: Die Personen stammen aus armen und reichen Verhältnissen, haben unterschiedliche Beziehungsverhältnisse und verschiedene Charaktereigenschaften. Jedes Schicksal ist individuell. Die Erzählung erfolgt in der Ich-Form, wodurch der Leser sehr nah an den emotionalen Handlungen und Gedankengänge der Charaktere ist. Mich haben während des Lesens einzelne Schicksalsschläge öfter zu Tränen gerührt. Dies war insbesondere dadurch bedingt, dass ich mir selbst Gedanken gemacht habe, wie es mir in einer solchen Situation ergangen wäre – als Ehefrau und Mutter eines kleinen Sohnes. Es wird zudem im Präsens erzählt. Durch diese Zeitform ist der Leser mitten im Geschehen und kann die Ereignisse „zeitnah“ mitverfolgen. Die Kapitel sind recht knapp, was eine gewisse Dynamik mit sich bringt. Als Leser muss man sich darauf einstellen, dass der Schreibstil anspruchsvoll ist, da vieles zwischen den Zeilen steht. Auch medizinische Fachbegriffe werden immer wieder angeführt. Das Buch gliedert sich in mehrere Stadien der Pandemie – vom Ausbruch über Panik bis hin zum Überleben. Dies zieht sich wie ein roter Faden durch die Handlung. Zudem wird zu Kapitelbeginn der jeweilige Tag angeführt seitdem das Virus ausgebrochen ist. So behält man als Leser (trotz ständigem Springen von einem Charakter zum nächsten) gut den Überblick. Fazit: In ihrem Roman übt die Autorin gesellschaftliche Kritik: Sie macht darauf aufmerksam, wie unausgeglichen die Geschlechterverteilung in einzelnen Berufen sind und führt dies am Beispiel des Medizinwesens aus: Während es überwiegend Krankenschwestern und kaum männliches Pflegepersonal gibt, sind die Fachärzte meist männlich besetzt. Ich finde es super, dass die Autorin dieses aktuelle Thema aufgreift und in den Fokus rückt. Beim Lesen war ich sehr erstaunt darüber, wie viele Parallelen es zur aktuellen Corona-Pandemie gibt (Hamsterkäufe, Stagnation der Wirtschaft, Aussetzen des Reiseverkehrs etc.). Zu Beginn dachte ich: Nicht noch so ein Roman über einen Virus (seit Ausbruch der Pandemie ein häufiges Phänomen – irgendwie meint jeder auf einmal dieses Thema aufgreifen zu müssen). Erst im Anhang habe ich erfahren, dass das Buch vor Bekanntwerden des Corona-Virus´ entstanden ist. Danach fand ich die Parallelen noch erstaunlicher, weil die Autorin wirklich oft ins Schwarze getroffen hat. Und ich muss sagen, dass ich diesen Roman mit dieser Thematik sehr überzeugend fand. Ich kann den Roman auf jeden Fall empfehlen und freue mich auf weitere Erscheinungen der Autorin.

Lesen Sie weiter

Mein Geheimtipp für diesen Herbst!

Heinrich Hugendubel GmbH & Co. KG

Von: Ellen Schröter aus München

26.10.2021

Ich gebe zu, dass mich weder Cover noch Klappentext so richtig angefixt haben, aber dann... Eine durchgelesene Nacht folgte, weil ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Es fängt so harmlos normal an mit Catherine, Londonerin, die sich Gedanken macht, ob sie wirklich noch ein zweites Kind um jeden Preis will, doch schon als wir zur zweiten Heldin Amanda an eine Notaufnahme in Glasgow wechseln, nimmt der Roman Fahrt auf. Ich bin total begeistert wie Sweeney-Baird durch ihr Stilmittel mit vielen wechselnden Protagonisten und Schauplätzen die Geschichte auf Touren bringt und ich genoss die gewisse Distanz dadurch, andernfalls wäre es leicht in Kitsch abgedriftet und ich hätte eine emotionale Bindung nur schwer aushalten können, weil es mir das Herz zerrissen hätte vor Mitgefühl. So aber bin ich nur so durch die Seiten und kurzen Kapitel geflogen. Besonders begeistert, aber auch äußerst betroffen gemacht, hat mich das clevere Gedankenexperiment, wenn die Männer weg sind, wer arbeitet dann in den typischen "Männerberufen"? Wie sieht es aus mit Schutz, Logistik, Energieversorgung etc... Ich würde hier gerne mehr als 5 Sterne vergeben, unglaublich, dass es bereits 2018 entstand und buchstäblich von der Realität eingeholt wurde.

Lesen Sie weiter

Der Schreibstiel ist zwar einfach und direkt, wodurch das Buch eine großartige Authentizität erhält. Aber auch sehr detailliert und komplex, sodass man sich gerade am Anfang leicht überfordert fühlt mit den ganzen Namen und den wechselten Charakteren. Es ist sehr interessant, die Geschehnisse durch das Blickfeld unterschiedlicher Personen zu erleben, leider konnte ich dadurch keine Bindung aufbauen oder mich mit den Figuren identifizieren. Der Roman spielt 2025 und beschreibt eine mysteriöse Krankheit, die ausschließlich Männer befällt. In kürzester Zeit stirbt der Großteil der männlichen Weltbevölkerung. Zurück bleiben die Frauen, die sich in einem extremen gesellschaftlichen Wandel bewähren müssen. Die ganze Handlung zieht starke Parallelen zur Corona-Pandemie, was schon etwas gruslig ist, bedenkt man, dass die Autorin dieses Buch im Jahr 2018 begann zu schreiben.

Lesen Sie weiter

Wunderbar strukturiert!

Von: Diva25

25.10.2021

Ein fesselndes Buch, sehr gut strukturiert und hoffnungsvoll geschrieben. Die Protagonisten wirken stark, der Schreibstil und die Gliederung gefielen mir sehr gut! Die Angst, Ausschreitungen und Maßnahmen während einer so gravierenden Pandemie waren gut beschrieben und durch die jetzige Pandemie nicht abwegig…

Lesen Sie weiter

Lesenswert

Von: Honeymilky

25.10.2021

Natürlich ist es besonders interessant, dieses Buch zu lesen nachdem wir gerade selbst mitten in einer Pandemie stecken. Spannende Fragen werden aufgeworfen wie z.B.: Wie würde sich die Welt durch eine globale Pandemie mit einer enorm hohen Todesrate verändern? Wie würde die Welt fast ohne Männer (nur 10% überleben) aussehen? Wie konnte sich die Pest so schnell ausbreiten? Welche Auswirkungen hat die Pandemie auf Gesellschaften in der ganzen Welt? Wie haben die Menschen wieder Familien gebildet, wie sind sie mit den Veränderungen, die ihnen aufgezwungen wurden, fertiggeworden? Wie kommen Kinder in einer neuen Welt zurecht, die so anders ist als die Vorstellungen und Wünsche ihrer Eltern? Wie hat sich die verbleibende männliche Bevölkerung in eine Welt integriert, in der sie eine extreme Minderheit ist? Ganz ganz spannend. Einziges Manko: ich hätte lieber von weniger Einzelschicksalen, dafür von diesen intensiver und noch tiefgehender gelesen.

Lesen Sie weiter

Bereits das Titelbild des Romans "Die andere Hälfte der Welt" hat mich neugierig gemacht. Es ist sehr farbenfroh und zeigt eine eher abstrakt gehaltene Darstellung einer Frau. Der Roman spielt in der Zeit von 2025 bis 2031 - also in nicht allzu ferner Zukunft - in Glasgow. Die Geschichte beginnt damit, dass ein Mann mit Grippesymptomen in die Notaufnahme eingeliefert wird und wenig später verstirbt. In den folgenden Tagen sterben immer mehr Männer, die die gleichen Symptome aufweisen, ohne dass es ein rettendes Medikament zu geben scheint. Es stellt sich heraus, dass es sich um ein hochansteckendes Virus handelt, der sich rasend schnell verbreitet und nur Männer angreift. Fraun hingegen sind immun. Da die Warnung der Ärztin Dr. Maclean, eine der Hauptfiguren, nicht ernst genommen werden, entsteht schnell eine weltweite Pandemie. Im Laufe der Zeit kann ein Impfstoff entwickelt werden; bis dahin sind allerdings zahlreiche Männer verstorben. Nun liegt es an den Frauen, die offenen Rollen und Tätigkeiten zu übernehmen, um den Alltag, die Wirtschaft und die Gesellschaft insgesamt zu retten. Die gesamte Geschichte erinnert stark an die COVID-19 Pandemie, die aktuell unser Leben begleitet, und wird aus wechselnden Perspektiven der verschiedenen Figuren geschildert, darunter eine Ärztin, eine Anthropologin und eine Geheimdienstanalystin. Auch wenn es spannend war, Einblicke in die unterschiedlichen Gefühls- und Gedankenwelt zu bekommen, konnte ich mich dadurch mit keiner Person identifizieren. Es fehlte teilweise der Fokus auf eine Hauptperson, die man näher kennenlernen kann. Vor dem Hintergrund der weiterhin anhaltenden Folgen der COVID-19 Pandemie halte ich das Buch dennoch für lesenswert.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.