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Rezensionen zu
Isaac und das Ei

Bobby Palmer

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Ein Klappentext, der eine herzerwärmende und etwas andere Geschichte verspricht. Schon auf den ersten Seiten merkt man, dass man hier einen originellen und etwas anderen Roman zu lesen bekommt. Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig und auch ich habe ein wenig Zeit gebraucht, weil ich nicht wusste, was ich von dem Gelesenen halten soll. Gegen Ende hin hat es mich richtig begeistert und berührt. Verschroben, lustig und bewegend. Isaac's Trauer merkt und spürt man sofort. Seit seine Frau nicht mehr hier ist, ist er einsam. Er lässt keine Menschen an sich ran. Niemanden aus der Familie, auch keine Freunde. Er lässt sich nicht helfen und stößt alle Menschen rund um sich weg. Als LeserIn ist man stets hin- und hergerissen, weil man seine Worte und Taten einerseits versteht, aber auch mehr als nur sehr verletzend sind, vor allem für seine Mitmenschen. Isaac entwickelt sich in der Geschichte richtig gut weiter und erlebt eine positive und große Veränderung in seinem Leben. Zu seinem Ei, das er gefunden hat, hat er eine ganz spezielle und besondere Bindung. Ein Ei, zu dem ich nichts weiter verraten oder darüber schreiben möchte, um euch die Handlung nicht vorwegzunehmen. Die Beziehung zwischen Isaac und dem Ei steht in diesem Roman definitiv im Mittelpunkt. In zahlreichen Rückblenden begegnen wir auch immer wieder Isaac's Frau Mary. Der Autor nimmt uns von der ersten Begegnung der beiden, bis zu ihrem tragischen Tod, mit. Charaktere wie Isaac's Schwester oder Mary's Mutter waren für mich in dem Buch nicht wirklich greifbar. Es wäre auch nicht schlimm gewesen, wenn man sie weggelassen hätte. Sie hätten nicht gefehlt. Bobby Palmer geht in seiner Geschichte sehr souverän mit den Themen Trauer und Verlustbewältigung um. Ich finde allerdings, dass er das Ei noch viel besser in Szene hätte setzen können. Potential hätte es definitiv gehabt. An Originalität hat es hier auch nicht gefehlt, sondern einfach das gewisse etwas. An manchen Stellen wirkte der Roman nur wenig durchdacht. Am Ende bekommen wir noch eine kurzfristige Wendung der Geschichte geliefert, die mich doch überrascht und verwundert hat. Hat sie doch so gar nicht zum bisherigen Verlauf der Geschichte gepasst. Kleine Kritikpunkte, die diesem Buch im gesamten aber nichts anhaben können. Zeilen, die einem das Herz brechen und gleichzeitig zum Lachen bringen. Ein origineller Roman über Verlust, Trauer und zweite Chancen im Leben.

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Isaac und das Ei von Bobby Palmer, ins Deutsche übersetzt von Felix Mayer Der Debütroman von Bobby Palmer hat mich wirklich überrascht! Die Geschichte über den Umgang mit Trauer sowie das Überwinden von Verlust liest sich total leicht und hatte überhaupt nicht die erwartete Schwere. Trotz all dieser Leichtigkeit geht die notwendige Tiefe jedoch keineswegs verloren und Palmer zeigt eindrucksvoll, wie sehr Tod und Trauer unser Leben verändern und wie wichtig es ist, sich ihnen zu stellen. Isaac ist so traurig, dass er von einer Brücke springen möchte. Doch dann hört er einen Schrei und findet im Wald ein Ei - ein Ei, das schon bald zu seinem Alltagsbegleiter und Mitbewohner wird. Das Buch ist humorvoll geschrieben und auch die Textgestaltung hat mir sehr gut gefallen! Meiner Meinung nach hat Palmer eine wichtige Thematik humorvoll und leicht verarbeitet und ich habe das Buch in einer Sitzung verschlungen. An vielen Stellen hat mir die Geschichte ein Lächeln auf die Lippen gezaubert und ich habe das Ei vom ersten Moment an ins Herz geschlossen. Ein sehr empfehlenswertes Buch, das sich einem Thema widmet, das in unserer Gesellschaft viel zu wenig Platz erhält. Eine humorvolle Lektüre, die trotz allem Tiefe besitzt - und daher definitiv eine Empfehlung!

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Isaac Addy ist keine dreißig Jahre alt und fest dazu entschlossen, seinem Leben ein Ende zu setzen. Nachdem seine Frau Mary auf tragische Weise gestorben ist, ist ihm jeder Lebensmut entfallen. Über Wochen versucht er vergeblich, seinen Schmerz im Alkohol zu ertränken. Doch mit jedem verstrichenen Tag erscheint ihm das Leben nur noch trostloser und einsamer als zuvor. Eines Nachts soll es so weit sein: Er klammert sich an die Brüstung einer einsamen Brücke. Bereit zu springen. Ihm entringt ein letzter anklagender und verzweifelter Schrei. Jetzt nur noch loslassen. Doch zu seiner Überraschung wird sein Schrei erwidert. Dabei ist weit und breit keine Menschenseele. Völlig perplex begibt sich auf die Suche nach der Quelle dieser nächtlichen Störung. Und tatsächlich wird er fündig: Es handelt sich um ein … quicklebendiges … Ei. Zum ersten Mal seit Ewigkeiten kreisen Isaacs Gedanken auch mal um etwas anderes als um seine tote Frau. Er beschließt seinen Sprung - vorerst – zu verschieben und die Geheimnisse dieses ungewöhnlichen Wesens zu ergründen … Schwieriger Stoff Trauer und Verlustbewältigung sind höchst sensible und individuelle Bereiche, die stark von eigenen Erfahrungen geprägt sind. Für einen Autor handelt es sich daher auch um ein höchst undankbares Motiv: Geht er allzu sehr in die Tiefe, dann wird es ihm nie gelingen, die Erwartungen aller Leser zu treffen, gleichzeitig droht ihm im umgekehrten Fall schnell der Vorwurf der Oberflächlichkeit. Ein unwiderstehliches Duo Bobby Palmer entscheidet sich - ob bewusst oder unbewusst - für einen recht eleganten Weg und stellt den Bewältigungsprozess von Isaac stellvertretend anhand Isaacs Beziehung zum Ei dar. So wie eine Freundschaft ihre Höhen und Tiefen hat, so verläuft auch der Heilungsprozess nicht immer geradlinig (Ich weiß, der Vergleich hinkt ganz schön …). Und auch wenn wir nicht jeden Schritt von Isaac mitverfolgen (kleiner Zeitsprünge sind ein gern genutztes Mittel), so kann man doch an dem Verhältnis der außergewöhnlichen Wohngemeinschaft ablesen, wie es um Isaacs Zustand bestellt ist. Wir bekommen hautnah mit, wie sich die beiden unterschiedlichen Charaktere einander nähern, nach einigen Missverständnissen Freunde werden, miteinander hadern und sich dann wieder vertragen. Wie es sich für eine gute Buddy Geschichte gehört, erleben wir mit den beiden brenzlige Abenteuer, lachen über kleinere und größere Missgeschicke und verdrücken das eine oder andere Mal durchaus eine Träne. Spielerisch gelingt es uns Lesern dabei, eine starke Bindung zu beiden Figuren aufzubauen. Glücklicherweise verzichtet der Autor dabei auf oberlehrerhafte oder sachbuchartige Darstellungen, wie man mit diesem Thema umgehen müsse. Natürlich erhalten wir exemplarisch – gerne auch detaillierte und intensive – Einblicke in Isaacs Innenleben, doch diese halten sich zum Glück in Grenzen. In den meisten Fällen hält der Autor den gebotenen Abstand zum Thema ein und beschränkt sich wie schon erwähnt auf eine Art passive Darstellung. Sprechen wir über das Ei? Ich habe mich übrigens dazu entschlossen, zum Ei selbst möglichst wenig Worte zu verlieren. Nicht nur weil ich kaum Worte dafür finde, auch würde jede tiefergehende Beschreibung unweigerlich wesentliche Teile der Handlung vorwegnehmen. Geteiltes Bild bei den Nebenfiguren Die Beziehung zwischen Isaac und dem Ei gehört ohne Frage zum Herzstück dieses Romans – jedoch stellen sie nicht die einzigen Figuren dar, die den Roman bevölkern. Ebenfalls eine große Rolle spielt Isaacs tote Frau Mary, der wir in zahlreichen Rückblenden begegnen. Palmer nimmt uns dabei mit von der ersten Begegnung zwischen ihr und Isaac bis hin zu ihrem tragischen Tod. Auch wenn der Verlauf dieses Handlungsstrangs wenig originell und ein Stück weit vorhersehbar erscheint, so fügt er immerhin eine weitere emotionale Komponente hinzu. Kaum der Rede wert erscheinen hingegen Charaktere wie Marys Mutter oder Isaacs Schwester – der Roman hätte nichts verloren, wenn sie fehlen würden. Stilistisch unausgereift Alles in allem geht Palmer sehr souverän mit diesem Thema um – gerade für einen Debütroman eine beachtliche Leistung. Leider merkt man seinem Stil den Erstling an. Palmer neigt nämlich zu ellenlangen Sätzen und ist fest dazu entschlossen, bis zum bitteren Ende daran festzuhalten. Egal ob es sich um actionreiche, humorvolle oder nachdenkliche Szenen handelt – regelmäßig begegnen uns zeilenlange Bandwurmsätze, die es zu überwinden gilt. Auch fehlt es den Dialogen ein Stück weit an Esprit – weite Teile des Humors zehren von der absurden Situationskomik. Das ist besonders schade, da ein Ei natürlich einiges an Potential geboten hätte. Was bleibt? Isaac und das Ei von Bobby Palmer stellt ein insgesamt überraschend gelungenes Debüt dar. Der Autor geht mit der sensiblen Thematik angemessen und souverän um – angesichts eines Eis als Hauptfigur sicherlich kein leichtes Unterfangen. Überzeugen konnte mich dabei vor allem die herzerwärmende Beziehung zwischen Isaac und dem Ei und die Herangehensweise des Autors. Stilistisch besitzt der Autor noch so einige Schwächen. So neigt er an den unpassendsten Stellen zu einem viel zu langen Satzbau. Darüber hinaus wirkt die Geschichte an einigen Stellen nicht wirklich durchdacht. Gerade das Ende scheint im letzten Moment noch einige kurzfristige Änderungen erfahren zu haben, die der Aufbau so nicht hergibt. Aber letztlich fallen diese Punkte nicht so sehr ins Gewicht, als dass sie die Geschichte verderben würden. Wer dieser Thematik etwas abgewinnen kann und ein kurzweiliges Buch zum Lachen und Weinen sucht, wird hier sicherlich fündig! Ein Meisterwerk darf man allerdings nicht erwarten.

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