Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die kleinen Lügen der Ivy Lin

Susie Yang

(7)
(3)
(0)
(0)
(0)
€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

INHALT: Ivy ist eine Lügnerin und sie ist dazu noch eine sehr talentierte Lügnerin. Niemand würde das von ihr glauben. Mit ihren Lügen kann Ivy ihre ungeliebte Vergangenheit hinter sich lassen und in ein Leben schlüpfen, welches viel reicher und schöner ist. Und diese schönere Zukunft verkörpert niemand besser als Gideon Speyer. Mit ihren Lügen kommt sie ihm näher um endlich seine Ehefrau zu werden. Doch dann taucht ihre Vergangenheit in Form eines Mannes wieder auf und stellt ihr gesamtes Leben in Frage. Er könnte Ivys aufgebautes Lügengerüst ins Schwanken bringen und dennoch kann sie sich ihm nicht entziehen. MEINE MEINUNG: Es ist das Debüt der Autorin und hat mich sofort interessiert. Dieses zurückhaltende Cover und der spannende Klappentext und ich wollte die Lügen von Ivy erfahren. Im ersten Drittel des Buches lernt man Ivy und ihre Familienverhältnisse gut kennen und ich wusste lange nicht, was ich von ihrem Werdegang so halten sollte. Sie hatte einen sehr schweren Start und es sollte auch nicht besser werden. Dann siedelt sie nach Amerika über und ein ganz neues Leben beginnt fürr sie. Das Buch lässt sich unheimlich gut lesen und fesselte mich sehr. Wir tauchen in das Leben und die Lügen von Ivy tief ein und sind nah an ihren Gedanken und Gefühlen. Ich wollte imner mehr erfahren und Ivy hat mich das auch lassen. Es ist der Wahnsinn, wie sie sich ihr Leben aus ihren Lügen so aufbaut und gleichzeitig so unschuldig tut. Sie behrrscht es perfekt, den anderen etwas vorzugaukeln und die in ihre Lügen hineinzuziehen. Andererseits ist sie immer noch das kleine Mädchen mit einem schweren Start. Ihr Charakter hat mich sehr fesseln können und ich fand ihre Seiten unheimlich interessant. FAZIT: Spannend und fesselnd erzählt, ein starker Charakter und doch so verletzlich.

Lesen Sie weiter

Die ersten Jahre ihres Lebens verbringt Ivy Linn behütet bei ihrer liebevollen Großmutter in China, bevor ihre Eltern sie nach Amerika nachholen. Dort erwartet sie eine Familie, die von kalter Distanz und tief verwurzelten Traditionen geprägt ist. Die Zerrissenheit zwischen ihren Ursprüngen und dem „American way of Life“ begleitet Ivy bis ins Erwachsenenalter. Als sie Gideon, ihre Jugendliebe, wiedertrifft, beginnt sie, sich perfekt in seine Welt zu integrieren. Doch ihre innere Zerrissenheit bleibt bestehen. Die Geschichte entfaltet sich vor dem Hintergrund von Ivy’s Kampf um Anerkennung und Zugehörigkeit. Ihr Doppelleben wird auf die Probe gestellt, als ein alter Freund aus der Vergangenheit auftaucht. Das Buch nimmt einen fesselnden Wendepunkt, der fast kriminalistische Züge annimmt und den Leser in seinen Bann zieht. Der Schreibstil ist präzise und mitreißend, und die Geschichte entwickelt sich mit einer Sogwirkung, die den Leser kaum loslässt. „Die kleinen Lügen der Ivy Lin“ ist nicht nur ein Roman, sondern eine Reise durch die Komplexität menschlicher Identität. Die Autorin, Susie Yang, selbst von Einwanderern abstammend, vermittelt eindringlich die Herausforderungen der kulturellen Anpassung. „Die kleinen Lügen der Ivy Lin“ ist mehr als nur ein Roman; es ist eine Reflexion über Familie, Tradition, soziale Ungerechtigkeit und die Suche nach Integrität. Fazit Ein beeindruckender Roman, der gekonnt mit den Themen Familie, Tradition und Identität jongliert. Susie Yang hat mit „Die kleinen Lügen der Ivy Lin“ eine fesselnde Geschichte geschaffen, die die Leser in den Bann zieht und zum Nachdenken anregt. Ein absolutes Jahreshighlight, das zum Nachdenken anregt und noch lange nachklingt.

Lesen Sie weiter

Ivy ist in einem kleinen Ort Chinas geboren, ihre Eltern sind arm. Sie immigrieren nach Amerika, weil sie sich dort bessere Chancen ausmahlen. Ivy ist zwei Jahre, als sie zu ihrer Großmutter Meifeng kommt. Meifeng ist eine robuste, herzliche Frau, die Ivy in den nächsten drei Jahren alles beibringt, was ein kleines Mädchen braucht. Dann jedoch wird Ivy in ein Flugzeug gesetzt, das sie zu ihren Eltern nach Massachusets bringt. Die Eltern sind zwei unterkühlte Menschen. Mütterliche Wärme erfährt Ivy einzig, wenn Gäste zugegen sind. Ivys Mutter hat rigide Vorstellungen vom Leben. Ihre Tochter soll Ärztin werden, was Fleiß, Disziplin und Ehrgeiz voraussetzt, doch Ivy kann die Erwartungen der Mutter nicht erfüllen, sie hat nicht das nötige Durchhaltevermögen und ändert schnell ihre Meinungen. Ivy ist zwölf als sie anfängt zu stehlen. Sie braucht Tampons, Rasierklingen und ein Tagebuch, lauter Dinge, um die sie ihre Eltern nicht zu bemühen braucht. Sie beneidet ihre Mitschülerinnen, mit den langen blonden Haaren und der makellosen weißen Haut. Aus Wut auf ihre Mutter verschenkt Ivy ihre Jungfräulichkeit an den kleinkriminellen Roux aus der Nachbarschaft. Sie verliert Roux aus den Augen, als sie mit ihren Eltern nach New Jersey zieht und verliebt sich unsterblich in Gideon, einen Mitschüler am College. Zur Strafe wird sie in den Ferien nach China zu ihren Verwandten geschickt und verliert Gideon aus den Augen. Aber das Feuer entfacht zwölf Jahre später aus Neue. Fazit: Ich mag die Geschichte sehr, auch weil ich mich auf fast 500 Seiten nicht eine Sekunde gelangweilt habe. Ich bekomme neben einer spannenden Geschichte, die sich überraschend entwickelt, einen Einblick in die chinesische Mentalität. Ivys Eltern, die aus einem totalitären, kommunistischen System kommen und gelernt haben, sich durch Fleiß und Anpassungsfähigkeit empor zu arbeiten und versuchen ihre Kinder mitzuziehen. Und ich bekomme einen Einblick in die Oberflächlichkeit der amerikanischen Upper class. Es ist der Debütroman von Susie Yang und ich empfehle ihn gerne weiter.

Lesen Sie weiter

Inhalt: Ivy Lin ist eine ausgesprochen talentierte Lügnerin. Doch das würde niemals jemand erahnen. Ihre Lügen erlauben es Ivy, ihre ungeliebte Vergangenheit für immer hinter sich zu lassen und in ein Leben zu schlüpfen, das reicher und auch viel schöner als ihr eigenes ist. Niemand verkörpert diese Zukunft, nach der sie sich so sehr verzehrt, besser als Gideon Speyer. Und so arbeitet Ivy mit jeder Lüge darauf hin, endlich Gideons Ehefrau zu werden. Bis plötzlich ein Mann aus ihrer Vergangenheit auftaucht und ihr gesamtes Leben infrage stellt. Im Alleingang könnte er Ivys Lügengerüst ins Schwanken bringen. Dennoch kann sich Ivy ihm nicht entziehen. Das Portrait einer Frau, deren Ehrgeiz tödlich ist. Messerscharf beobachtet, emotional mitreißend. Meine Meinung: „Die kleinen Lügen der Ivy Lin“ von Susie Yang ist ein bemerkenswerter Debütroman, der die Leser auf eine eindrucksvolle Reise mitnimmt. Die Geschichte dreht sich um Ivy Lin, eine junge Immigrantin aus China, die in den USA ein neues Leben beginnt. Ivy ist eine faszinierende Protagonistin, deren Entwicklung von der Unsicherheit einer Einwanderin zu einer selbstbewussten und zielstrebigen jungen Frau auf packende Weise dargestellt wird. Das Buch enthüllt die Komplexität von Ivys Identität und die „kleinen Lügen“, die sie erzählt, um in ihrer neuen Umgebung zu überleben und erfolgreich zu sein. Susie Yang zeigt einfühlsam die Herausforderungen, mit denen Einwanderer konfrontiert sind, und wie sie zwischen den Erwartungen ihrer Familie und ihren eigenen Träumen hin- und hergerissen werden. Der Schreibstil von Susie Yang ist fesselnd und präzise. Sie vermittelt die Emotionen und Gedanken von Ivy auf eine Art und Weise, die den Leser in die Geschichte eintauchen lässt. Das Buch behandelt Themen wie Familie, Tradition, soziale Ungerechtigkeit und den Preis des Erfolgs auf bewegende Weise. „Die kleinen Lügen der Ivy Lin“ ist eine eindrucksvolle Erzählung über den amerikanischen Traum, den Preis des Erfolgs und die Bedeutung von Identität. Es ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt und den Leser dazu ermutigt, über die eigenen Träume und Opfer nachzudenken. Susie Yang hat mit diesem Roman eine fesselnde Geschichte geschaffen, die lange nach dem Lesen im Gedächtnis bleibt und sicherlich viele Leser ansprechen wird.

Lesen Sie weiter

Ivy ist die Tochter chinesischer Einwanderer in den USA. Sie erlebt ihr Elternhaus sehr konservativ-traditionell und fühlt sich in Folge dessen nie ganz zugehörig in den Staaten. Das führt dazu, dass in Ivy der Wunsch wächst ein Leben zu leben, das viel schöner und aufregender als ihr eigenes ist. Sie verliebt sich in den aus guten Verhältnissen stammenden Gideon Speyer, der sie ihrem Ziel näher zu bringen scheint. Ivy beginnt mit kleineren und immer größer werdenden Lügen an einem perfekten Leben zu basteln. Doch damit geht auch ein hoher Preis einher. Hier hat mich das Cover wirklich beeindruckt. Ich mag die Schlichtheit der Schwarzweiß-Aufnahme sowie die auf dem Buchdeckel aufgedruckten Pressestimmen. Das kann als sehr störend empfunden werden, in diesem Fall aber ergibt es für mich ein harmonisches Gesamtbild und macht neugierig auf den Inhalt. Nach wenigen Seiten fühlte sich der Roman für mich eher nach einer gut konstruierten Charakterstudie als einer fiktiven Geschichte an. Ivy ist vier als ihre Eltern Nan und Shen und ihre Großmutter Meifeng mit ihr und ihrem Bruder Austin aus China in die USA auswandern. Die Familie lebt in Massachusetts, wo Ivy die Schule besucht, aber wenig Anschluss findet. Ihr einziger Freund ist lange Zeit der rebellische Außenseiter Roux Roman, der für sie schwärmt und weiß, dass sie heimlich stiehlt. Die Eltern von Ivy versprachen sich von ihrer Immigration in die Staaten ein einfacheres Leben und bessere Zukunftschancen. Sich zu integrieren fällt aber besonders ihrer Mutter Nan und ihrer Großmutter Meifeng nicht leicht, die sehr konventionell veranlagt sind und sich mit der englischen Sprache schwer tun. Nan ist äußerst streng mit ihrer gesamten Familie, was insbesondere Ivy zu spüren bekommt. Während ihr Vater Shen den passiven Part einnimmt, hat ihre Mutter genaue Vorstellungen vom Leben ihrer Tochter. So wünschst sie sich einen beruflich erfolgreichen Schwiegersohn mit chinesischen Wurzeln. Ivy rebelliert im Stillen, trifft sich heimlich mit Roux und geht auf eine Party von ihrem beliebten Mitschüler Gideon, in den sie schon länger verliebt ist. Mit der Zeit distanziert sich Ivy, die inzwischen als Lehrerin in Boston arbeitet, immer mehr von den altertümlichen Ansichten ihrer Mutter und Großmutter, ist der Unterwürfigkeit ihres Vaters überdrüssig und bemitleidet ihren immer niedergeschlagen wirkenden Bruder Austin. Sie entwickelt eigene Lebensvorstellungen, die besonders darauf abzielen als erfolgreich wahrgenommen zu werden und sorglos zu sein. Ein Leben, das ihre Familie nicht kennt. Susie Yang schreibt bildhaft, sodass ich mich durchweg in die beschriebenen Situationen hineindenken und fühlen konnte. Die faszinierende und immer intensiver werdende Persönlichkeitsentwicklung von Ivy erzeugt beim Lesen Suchtcharakter. Die Schilderungen der Autorin zeugen von enormer Raffinesse und Fingerspitzengefühl. Es ist nicht übertrieben, wenn ich mich der Meinung des Boston Globe anschließe und das Buch als absoluten Pageturner bezeichne. Selten fiel es mir so schwer eine Geschichte aus den Händen zu legen, zu mitreissend und elektrisierend empfand ich die das Erzählte. Die Rückblicke in die Vergangenheit der Familie Lin empfand ich als sehr berührend, auch wenn mich manches mit Unverständnis zurück ließ. Interessant sind auch die unterschiedlichen Wahrnehmungen der verschiedenen Familienmitglieder und ihr voneinander abweichender Umgang mit dem neuen Leben in Amerika. Die Inhaltsangabe erinnert an einen Thriller, den man so nicht erwarten kann. Viel mehr könnte man »Die kleinen Lügen der Ivy Lin« als charakteristisches Gutachten verstehen. Der gesellschaftskritische Blick der Autorin eröffnet den Leser:innen neue Blickwinkel und die dramatischen, teilweise schockierenden Wendungen in Kombination mit den messerscharfen Beobachtungen menschlichen Verhaltens von Yang runden die Geschichte ab. Lange habe ich kein Buch gelesen wie dieses: klug, menschlich, düster und absolut beeindruckend. Susie Yang gelingt es durch ihre fesselnde Schreibweise, die beeindruckend entworfene Familienbiografie und ihr gutes Gespür für menschliche Abgründe das Leben einer jungen Frau zu zeichnen, das auf dem schmalen Grat zwischen Wahrheit und Lüge wandelt.

Lesen Sie weiter

Meine persönliche Meinung Das Cover: Das Cover passt recht gut zu dem Inhalt. Man sieht eine recht sinnliche, dennoch auch sehr unsicher wirkende Asiatin und genau darum geht es in diesem Buch. Der Inhalt: Ich muss gestehen, dass ich anhand des Klappentextes mich mental auf einen Psychothriller vorbereitet hatte. Die erste Hälfte des Buches liest sich eher wie eine Biographie einer typischen, chinesischen Einwandererfamilie. In den ersten Kapiteln lernt der Leser Ivy als ganz kleines Kind kennen, die bis zu ihrem fünften Lebensjahr unter der Obhut ihrer Oma Meifeng in China lebt. Die Eltern von Ivy sind in die USA ausgewandert um dort ein hoffentlich besseres Leben und somit auch bessere Zukunftschancen zu erhalten. Als Ivy und Meifeng dann nachreisen, beginnt die eigentliche Geschichte. Man lernt Ivy besser kennen, ihren Zwiespalt, es ihren sehr strengen chinesischen Eltern rechtzumachen, und dem Wunsch, einfach nur dazu zu gehören. Ivy kann mit den chinesischen Gepflogenheiten sehr wenig anfangen und möchte einfach nur so leben, wie ihre von ihr beneideten Klassenkameradinnen. Das Verhältnis zu ihren Eltern ist sehr unterkühlt. Richtige Geborgenheit erfährt sie einzig durch ihren jüngeren Bruder Austin und ihre Großmutter. Durch Meifeng lernt Ivy schon sehr früh, zu lügen und sich das zu nehmen, was sie begehrt. So begleiten wir also Ivy mit ihren ganz normalen Teenagerproblemen (erste Liebe usw.) durch die ersten Kapitel. Auch erleben wir die große Armut in ihrer Heimat, als Ivy dort für ein paar Wochen ihre Tante besucht. Dieser Ausflug nach China, der sehr bildreich von der Autorin beschrieben wird, hat mich sehr fasziniert. Ich muss sagen, die erste Hälfte des Buches fand ich zwar interessant, aber auch ein wenig langweilig. Ich dachte immer, jetzt muss doch mal etwas passieren. So plätschert die Geschichte vor sich hin bis dann ungefähr in der Hälfte ein großer Zeitsprung kommt. Ivy ist inzwischen 28 Jahre alt, Grundschullehrerin und trifft plötzlich Gideon wieder, in den sie als Teenager unsterblich verliebt war. Kurzum werden die beiden ein Pärchen, welches auf den ersten Blick auch wirklich harmoniert. Jedoch kam auch da keine so richtige Spannung auf. Ich spielte sogar mit dem Gedanken, das Buch abzubrechen. Gott sei Dank habe ich das nicht getan, denn kurze Zeit später wird das Buch so richtig interessant. Mit einer erschreckenden Faszination verfolgte ich Ivy, wie sie durch Lügen das erreichte, was sie wollte. Wirkte sie in der ersten Hälfte noch etwas unscheinbar und fast unterwürfig, lernen wir hier die wahre Ivy kennen, mit all ihrem Ehrgeiz und ihrer Zielstrebigkeit. Gegen Ende gibt es dann noch eine überraschende Wendung, mit der ich so nicht wirklich gerechnet hätte. Natürlich machte ich mir Gedanken, warum Gidon teilweise sehr zurückhaltend Ivy gegenüber ist, aber ich hatte da so eine Vermutung, die sich später auch letztendlich als wahr herausstellte. Der Schreibstil ist sehr mitreißend und bildhaft. Die Autorin schildert sehr geschickt die Konflikte zwischen Ivy und ihrer strengen Familie. Letztendlich bin ich sehr froh, am Ball geblieben zu sein. Der Roman ist wirklich unglaublich abgründig, manipulativ und fesselnd. Die einnehmende Erzählweise tat ihr übriges. Die Kulisse in den USA sowie auch in China ist bildlich sehr gut vorstellbar, so als wäre man direkt vor Ort. Obwohl die Spannung eines Thrillers fehlt, wird einem nicht langweilig. Die Seiten sind nur so gefüllt mit Geschehnissen, die sich aneinanderreihen und die Story abrunden, ohne jedoch den Leser zu überfordern. Den Schluss fand ich auch stimmig und passend. Die Geschichte verfügt über eine solide Basis und ich konnte das Buch danach zufrieden zuklappen. Mein Fazit: Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen. Es war einfach mal etwas Anderes. Authentische Charaktere, ein gut gelungenes Setting und eine bildgewaltige Erzählweise sorgen für eine enorme Sogwirkung. So gebe ich dem Buch 5 von 5 Büchersternchen.

Lesen Sie weiter

Ivy wächst bei ihrer Großmutter in China auf, während ihre Eltern in den USA dabei sind, dem American Dream hinterherzujagen. Ivy eignet sich den American Way of Life an und als sie ihren Eltern ins Land der Träume folgt, merkt sie, dass sie dennoch nicht dazugehört. Es ist das, was sie wirklich möchte: Akzeptanz, Freundschaft, Miteinander. Stattdessen gehört sie weder in der Schule dazu noch zu Hause. Ihre Eltern sind enttäuscht, wie ihre Tochter sich entwickelt hat. Dabei sollten sie doch nachvollziehen können, wie es Ivy geht... Gefangen zwischen den beiden Welten kämpft Ivy sich an ihren Platz. Ihre Eltern arbeiten hart, um ihrer Tochter ein gutes Leben zu bieten. Sie sind extrem streng, gerade ihre Mutter erwartet, dass Ivy ebenso hart arbeitet, um für sich sorgen zu können. Doch Ivy sieht das anders – denn schließlich ist sie klug und hübsch. Auf der anderen Seite ihre Mitschüler, die ihr misstrauisch und distanziert gegenübertreten. Von ihrer Großmutter lernt Ivy zu lügen, ohne zu ahnen, dass eines Tages ihr gesamtes Leben auf einem Lügengerüst stehen wird. Gerade die ersten Kapitel sind essentiell, um zu verstehen, wie Ivy sich entwickelt. Die gängigen Klischees werden bedient, um den Kontrast aufzuzeigen: die asiatisch aussehende Ivy, die verzweifelt versucht, ein Teil der Welt zu sein, in der weiße Menschen privilegiert sind. Sie ist geübt darin, ihr Umfeld hinters Licht zu führen. Die Autorin versteht es, Kritik an der Gesellschaft zu üben, ohne den tadelnden Zeigefinger zu erheben. Ivy trifft unmoralische Entscheidungen, bei denen der Leser urteilen kann, ob er sie mitträgt oder nicht. Insgesamt erschien mir das Buch mehr wie eine Abhandlung, eine Charakterisierung von Ivy Lin und weniger wie eine Geschichte. Dennoch oder vor allem deswegen habe ich das Lesen sehr genossen und konnte mich mitreißen lassen. Es war mal etwas ganz anderes als das, was ich sonst so lese. Fazit: Yang zeichnet eine junge Frau, die sich der Gesellschaft anpasst und deren angebliche Normen erfüllt, ohne Rücksicht auf Verluste. Emotional mitreißend, kritisch, nachdenklich stimmend.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.