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Rezensionen zu
Wunderzeit

Corina Bomann

Die Waldfriede-Saga (4)

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€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Nachkriegszeit im Waldfriede. Eigentlich könnte es jetzt vorwärts gehen, doch noch immer ist alles knapp und die Anträge auf Unterstützung werden verschleppt. Christina beginnt ihre Ausbildung zur Krankenschwester auf der Frauenstation, sie möchte Hebamme werden. Doch als Berlin abgeriegelt wird und die Luftbrücke startet, erwischt sie ihr Trauma voll und es stellt sich die Frage, ob sie ihre Ausbildung zu Ende bringen kann. Ein viertes und letztes Mal begleiten wir auch Schwester Hanna und Louis Conradi durch ihre Leben. Für beide stellt sich die Frage wie sie das Ende ihres Arbeitslebens gestalten wollen. Mir hat das Buch wieder ausgezeichnet gefallen. Es war wie ein nach Hause kommen. Die Autorin schafft es geschickt altbekannte Figuren mit den neuen zu verbinden. Christina ist nach ihrer Flucht im Waldfriede gestrandet und Hanna hat sich ihrer angenommen, wurde so etwas wie eine Ersatzmutter für sie. Das Thema Mutter begleitet Christina durchs Buch, sie kann es lange nicht verkraften, dass sie von ihrer Mutter alleine auf die Flucht geschickt wurde. Dazu kommt, dass sie auf der Flucht nur knapp einen Tieffliegerangriff überlebt hat. Dieses Erlebnis hat sie nachhaltig traumatisiert. Der Fokus der Geschichte liegt ganz klar bei Christina, die in ein neues Leben startet und dabei mit dem Vergangenen abschließen muss. Der zweite Schwerpunkt liegt auf den Überlegungen von Hanna und Louis Conradi, wie sie ihr Arbeitsleben beenden sollen und wollen. Am Ende war ich traurig das Buch schließen zu müssen und endgültig Abschied nehmen zu müssen vom Waldfriede. Mir hat diese Reihe ganz besonders gut gefallen. Von daher von mir eine absolute Leseempfehlung für die gesamte Reihe!

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Jede Reise hat ein Ende!

Von: Arlett

02.08.2023

Jede Reise hat ein Ende! Berlin-Zehlendorf, 1948: Auch 3 Jahre nach dem Krieg ist an Aufatmen noch nicht zu denken. Berlin ist durch die Alliierten geteilt - Westberlin abgeschottet vom Rest - und so auch das Krankenhaus Waldfriede. Aber die Mitarbeiter des Krankenhauses haben schon ganz andere Zeiten durchgestanden. Die junge Hebammenschülerin, die aus Schlesien geflohen ist und auf ihrer "Reise" schlimme Dinge erfahren hat, freut sich über ihre neue Herausforderung und die Arbeit an den jungen Patienten. Sie blickt voller Hoffnung in die Zukunft - hat sie doch im Krieg schon ihren Vater und Bruder verloren und von ihrer Mutter seit Jahren auch kein Lebenszeichen mehr erhalten. Dank Hanna, die sie liebevoll aufgenommen hat, ist sie bereits mit der Arbeit im Krankenhaus und der Anstaltsfamilie vertraut. Aber bereits an ihrem ersten Tag lernt sie Selma kennen und freundet sich schnell mit ihr an. Aber die Wunden und seelischen Narben, die sie durch den Krieg erlitten hat, kommen immer wieder ans Tageslicht und es fällt Christina schwer, ihre Vergangenheit und Traumata ruhen zu lassen. Und wie das Schicksal es so will, lernt sie durch Zufall den Mechaniker Peter kennen und lieben - und ahnt nicht, dass sein größter Wunsch, ihr ganzes Leben wieder ins Wangen bringt. Werden die beiden eine gemeinsame Zukunft haben? Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich diesen Abschlussband der "Waldfriede-Saga" beendet. Zunächst war ich mir unsicher, wann ich die Tore des Krankenhauses wieder öffnen möchte, war mir doch bewusst, dass es meine letzte Reise in den Alltag von Hanna, Dr. Conradi und dem Krankenhaus Waldfriede sein wird. Wie auch in den 3. Bänden zuvor, habe ich auch diesen Wälzer wieder in einem Rutsch durchgelesen, da man das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann. Man begleitet die Charaktere fast 30 Jahre lang - kennt ihre Schicksale, leidet mit ihren oder erfreut sich an ihren Erfolgen. Grad die Leben von den Charakteren Hanna und Dr. Louis Conradi haben sich in all den Jahren sehr entwickelt. Corina Bomann hat es auch hier wieder geschafft, mit ihrer leichten, flüssigen Art den Spagat zwischen Klinikalltag und dem Leben im geteilten Berlin nach Kriegsende bildlich zu schildern. Man fühlt sich wie der stille Teilhaber, der überall dabei ist und sich eigentlich schon zur Familie zählen kann. Bis zur letzten Seite habe ich dieses Buch voller Hoffnung gelesen und muss sagen - Danke, liebe Corina, für diese wundervolle Reise in die Geschichte und Vergangenheit des Krankenhaus Waldfriede und der Anstaltsfamilie.

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„Wunderzeit“ ist der finale Abschlussband der Reihe „Die Schwestern vom Waldfriede“. Nach „Sternstunde“ / „Leuchtfeuer“ / „Sturmtage“ erleben wir hier ein ergreifendes Ende dieser beliebten Romanreihe. Der Schreibstil ist absolut fesselnd und man wird von der ersten Seite mitgerissen. Die Autorin hat außerdem eine tolle bildhafte Ausdrucksweise, so dass man sich sämtliche Gegebenheiten an den jeweiligen Handlungsorten vorstellen kann. In jedem Einzelband gibt es eine Hauptprotagonistin, hier ist es die junge Christina, die Hebamme werden möchte. Sie stammt aus Schlesien und hat sehr viel Furchtbares auf ihrer Flucht erlebt, ehe sie ins Waldfriede angekommen ist. Ihre Ausbildung bzw. Arbeit auf der Kinderstation erfüllt sie mit Stolz und so kann sie ihre dramatischen Kriegserlebnisse hinter sich lassen. Als sie sich in Peter verliebt und er einen waghalsigen Plan verkündet, kommen ihre schlimmsten Erinnerungen wieder hoch. Werden sie dennoch auf eine unbeschwerte Zukunft blicken können? Die Figuren sind Corina Bomann auch hier wieder richtig gut gelungen. Christina hab ich sogleich ins Herz geschlossen und ich hab mit ihr bis zum Schluss mitgefiebert. Es war toll, ihren Weg zu begleiten. Des Weiteren sind natürlich viele bekannte Gesichter vom Klinikpersonal mit an Bord: Dr. Conradi, der alle Hände voll zu tun hat, den Klinikalltag aufrecht zu erhalten. An seiner Seite immer Schwester Hanna, die genau wie Dr. Conradi über die vier Einzelbände ihre eigenen Geschichten erzählen. Es gibt noch viele Figuren der Klinikbesatzung, deren Entwicklung ich sehr gerne verfolgt habe. Im Handlungsverlauf lässt Corina Bomann wieder viele politische Ereignisse einfließen, u. a. die Luftbrücke, die von Juni 1948 bis Mai 1949 die Stadt versorgte. Insgesamt war es ein sehr spannender, ergreifender und hoffnungsvoller Roman, den ich mit jeder Zeiler genossen habe. Auch optisch ist das Buch richtig toll gelungen. Das Cover fügt sich wunderbar in die Gesamtreihe ein. Im Buchdeckel vorn ist eine Landkarte von Berlin 1948 mit Standort der Klinik Waldfriede. Und im Buchdeckel hinten sind alle vier Einzelbände abgebildet. Ich kann diesen Abschlussband absolut empfehlen, genau wie alle drei vorangegangenen Einzelbände und bin ein wenig traurig, dass wir uns hier als Leser verabschieden müssen. Es ist ein sehr schönes Ende einer aufregenden Zeit. Dafür gibt es natürlich volle Punktzahl. Danke an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.

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"Wunderzeit" ist der letzte Teil um Die Schwestern vom Waldfriede und es war für mich ein wirklich gelungener Abschluss der Reihe. Der Krieg ist vorbei und auch im Waldfriede kehrt langsam wieder Alltag ein, doch dann stehen die nächsten Probleme vor der Tür. Die Probleme zwischen den Besatzungsmächten sorgen für Unsicherheit und Versorgungsprobleme, insbesondere als die Sowjetzone alle Verbindungen kappt und die Amerikaner eine Luftbrücke einrichten müssen, um alle versorgen zu können. Im Zentrum der Geschichte steht Lily, die kurz nach dem Krieg mit schrecklichen Erlebnissen auf ihrer Flucht, im Waldfriede angekommen ist. Ihr größter Wunsch ist es Hebamme zu werden und nach ihrem 18. Geburtstag darf sie nun endlich die Ausbildung beginnen. Die Geschichte rund um Lily fand ich sehr interessant, sowohl ihre Ausbildungszeit, neue Freunde, erste Liebe und natürlich ihre Traumabewältigung. Natürlich gibt es auch ein Wiedersehen mit vielen Bekannten wie Schwester Hanna und Dr. Conradi. Für mich hat die Geschichte einen wunderbaren Abschluss gefunden, aber dennoch bin ich ein bisschen traurig, dass dies der letzte Besuch im Waldfriede war.

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Das Krankenhaus Waldfriede hat den Krieg einigermaßen überstanden und hoffen im Jahr 1948 auf bessere Zeiten. Christina hat ihre Ausbildung als Krankenschwester im Waldfriede angetreten und möchte einmal Hebamme werden. Die Arbeit hilft ihr den Verlust ihres Vaters und Bruders besser zu verarbeiten, von ihrer Mutter weiß sie seit der Flucht nichts. In Schwester Hanna hat Christina eine mütterliche Freundin gefunden die ihr durch die schwere Zeit hilft. Als dann die Belagerung durch die Sowjetunion beginnt kommen die Hilfsgüter langsam mit den sogenannten Rosinenbombern in West-Berlin an. Christina lernt dann den Mechaniker Peter kennen in den sie sich verliebt, als er ihr dann aber seinen größten Wunsch erzählt bekommt es Christina mit der Angst zu tun und sie weiß nicht wie sie damit umgehen soll. Nun ist also der vierte Teil der Waldfriede-Saga erschienen, irgendwie war ich noch nicht bereit ihn zu Lesen und doch wollte ich Wissen wie es weitergeht. Schwester Hanna und Dr. Conradi kennt man nun seit dem ersten Band und mit ihnen hat man das entstehen das Waldfriede in Zehlendorf miterlebt und wie es sich entwickelt hat. Wie immer gibt es auch hier wieder neue Figuren mit denen man die neue Zeit erlebt und so auch tiefer in die Geschichte eintaucht. Christina ist eine junge Frau die auf der Flucht einiges erlebt hat und im Waldfriede und bei Schwester Hanna eine neue Heimat und Familie gefunden hat. Ihren Traum Hebamme zu werden kommt sie näher als sie als Lernschwester im Waldfriede ihre Ausbildung beginnen kann. Als sie Peter kennenlernt ist sie sehr vorsichtig und doch gelingt es ihm ihr Herz zu erobern, nur sein größter Wunsch bereitet ihr Bauchschmerzen und Christina weiß nicht wie sie damit umgehen soll. Innerhalb weniger Seiten war ich wieder tief in die Geschichte um das Krankenhaus Waldfriede und seine Bewohnter eingetaucht, so kam ich auch recht zügig voran auch wenn ich einige Pausen eingelegt habe um das gelesene sacken zu lassen. Den Erzählstil den Frau Bomann gewählt hat empfand ich als sehr angenehm und auch wie die drei Handlungsstränge gewechselt haben hat mir gut gefallen. Zu Beginn musste ich die Figuren in Gedanken immer zum gelesenen sortieren, aber auch dies wurde besser. Für mich war der Handlungsverlauf gut strukturiert und ich konnte allem wirklich problemlos folgen, wenn man die damalige Zeit bedenkt waren auch alle Entscheidungen die getroffen wurden nachvollziehbar und auch immer verständlich für mich. Da auch der Spannungsbogen immer gut gespannt war kam auch keine Langeweile beim Lesen auf und es wurde auch nie zu vorhersehbar. Gut gefällt mir hier wie reale Geschehnisse mit fiktivem vermischt wurde, so wurde alles noch realer für mich beim Lesen. Für mich waren wirklich alle Figuren des Romans mit sehr viel Liebe zum Detail beschrieben, so ist es mir sehr leicht gefallen mir alle während des Lesens vorzustellen. Schwester Hanna mochte ich ja schon immer und auch Christina habe ich recht schnell in mein Leserherz geschlossen. Auch von der Familie Kirsch erfährt man Neues was mich sehr gefreut hat. Da es ja wie immer im vorderen Einband einen Plan von Berlin bzw. dem Teil um Zehlendorf gibt konnte ich man alles recht gut nachvollziehen und sich so auch besser vor dem inneren Auge entstehen lassen anhand der Ortsbeschreibungen. Die Lesezeit mit diesem Roman war wieder sehr kurzweilig und doch habe ich mir dem Lesen Zeit gelassen, denn ich wollte den Abschied vom Waldfriede so lange hinauszögern wie es nur geht. Die Saga an sich war sehr gut erzählt und es war auch geschichtlich wieder sehr informativ. Sehr gerne vergebe ich für das Buch alle fünf Sterne.

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Berlin-Zehlendorf, 1948: Der Krieg ist seit 3 Jahren beendet. Trotzdem sind die Nachwirkungen noch überall zu spüren. Als West-Berlin von den Sowjets abgeriegelt wird muss die Stadt aus der Luft versorgt werden. Als die Rosinenbomber Hilfsgüter nach West-Berlin bringen sind nicht nur die Bewohner des Waldfriede erleichtert. Im Waldfriede zieht ein neuer Jahrgang Schwesternschülerinnen ein. Darunter die Lernschwester Christina. Christina wohnt schon eine Weile im Waldfriede und hat als Hausmädchen gearbeitet. Sie hat im Krieg und auf der Flucht viel Schreckliches erlebt. Hanna hat sich dem Mädchen angenommen das ganz alleine auf der Welt ist. Als Christina den Mechaniker Peter kennenlernt verliebt sie sich in ihn. Endlich glaubt sie wieder an eine glückliche Zukunft. Doch als Peter ihr seine Pläne offenbart muss Christina sich ihrem Trauma stellen. „Wunderzeit – Die Schwestern vom Waldfriede“ ist der 4. und letzte Band der Saga rund um das Krankenhaus Waldfriede und dessen Mitarbeiter von Corina Bomann. Inspiriert zu dieser Saga wurde die Autorin, als sie 2019 selbst in diesem Krankenhaus behandelt wurde und dabei auf die lange und aufregende Geschichte des Krankenhauses aufmerksam wurde. Noch heute ist der Träger der Klinik die evangelische Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Diese Abspaltung der evangelischen Kirche war mir bisher unbekannt und ich fand es schon im ersten Band sehr interessant darüber zu lesen. Gegründet wurde die Glaubensgemeinschaft in Amerika. Die Siebenten-Tags-Adventisten feiern nicht den Sonntag sondern den Sabbat. Die Geschichte im 4. Band beginnt 1948 und endet 1950. Außerdem gibt es noch einen Epilog der in das Jahr 1956 springt. Ich finde den Zeitpunkt für das Ende sehr gut gewählt. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht der wichtigsten Charaktere. Einige Protagonisten kennt man ja schon aus den ersten Bänden. Hanna mochte ich vom ersten Augenblick an und es ist schön, dass sie dem Waldfriede erhalten geblieben ist. Sie geht völlig auf in ihrem Beruf. Hannah ist Dr. Conradi’s Sprechstundenhilfe und seine engste Vertraute. Außerdem ist sie die Röntgenschwester im Waldfriede. Und für mich der gute Geist des Waldfriede. Ihrem realen Vorbild sind die Überlieferungen zu dieser Geschichte zu verdanken. Hanna war auch die Chronistin des Krankenhauses und Corina Bomann konnte auf viele Informationen zurückgreifen. Dr. Conradi ist mir auch seit dem 1. Band sympathisch. Er lebt für seine Arbeit und für sein Krankenhaus. Zwischen Hanna und Dr. Conradi besteht eine ganz besondere Beziehung. Dr. Conradi spürt die Jahre die er dem Waldfriede gewidmet hat. Er weiß, dass seine Jahre als Arzt gezählt sind. In diesem Band dürfen die Leser*innen Christina, die junge Lernschwester kennenlernen. Ich habe sie schnell ins Herz geschlossen. Sie ist einen Bereicherung für diesen letzten Band. Corina Bomann erzählt die Geschichte wieder auf eine wunderschöne Art und Weise. Ich habe wider mit den Charakteren gelitten und mich mit ihnen gefreut. Das Zeitgeschehen fließt authentisch in die Geschichte ein. So können die Leser*innen hautnah miterleben was es heißt, wenn eine Stadt von der Außenwelt abgeschnitten wird. Die Alliierten haben damals zum Glück beschlossen West-Berlin aus der Luft zu versorgen. So sind fast ein jahrelang Rosinenbomber mit Hilfsgütern nach West-Berlin geflogen. Ich habe schon recht viele Bücher von Corina Bomann gelesen und immer wieder passiert es mir, dass ich nach den ersten Seiten das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Der Schreibstil der Autorin ist einfach mitreisend. Sie ist eine geniale Geschichtenerzählerin. Bei dieser Geschichte spürt man förmlich mit welchem Eifer und welcher Freude die Autorin die Geschichte von Waldfriede recherchiert hat. Dieses Buch war, wie viele andere von Corina Bomann wieder ein Highlight für mich und Jetzt sind die Buchdeckel zugeschlagen und ich bin schon etwas wehmütig das Waldfriede verlassen zu müssen. Aber ich bin mir sicher, Corina Bomann wird ihre Leser*innen schon bald mit einer neuen, fesselnden Geschichte überraschen.

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Der Betrieb im Krankenhaus Waldfriede geht nach dem zweiten Weltkrieg unter großen Schwierigkeiten weiter. Als der Westteil Berlins von den Sowjets abgeriegelt wird, muß auch das Personal des Waldfriede auf die Rosinenbomber hoffen, um zu überleben. Unter ihnen ist auch die Schwesternschülerin Christina. Als sie mit einem Flüchtlingstreck im Krankenhaus an kam, hat sich Schwester Hanna um das elternlose Mädchen gekümmert. Jetzt möchte Christina Hebamme werden. Doch zuerst muß sie die Erlebnisse ihrer Flucht verarbeiten. Als Christina den Flugzeugmechaniker Peter kennenlernt, verliebt sie sich in ihn. Die zwei jungen Leute planen eine gemeinsame Zukunft. Doch Peter hat einen großen Traum. Als Christina davon erfährt, stockt ihr der Atem, denn dafür muß Peter sich in große Gefahr begeben. Doch nicht nur um Peter muß Christina sich große Sorgen machen! Mit dem Buch "Wunderzeit - Die Schwestern vom Waldfriede" muß man sich nun leider von dieser packenden Saga verabschieden. Auch diesmal hat Corina Bomann wieder das Gefühl für diese turbulente Zeit ganz lebensnah vermittelt. Zu den schon vertrauten Personen aus dem Krankenhaus geht es diesmal auch um ein Flüchtlingsmädchen. Aus ihrer Sicht erlebt man die unmenschlichen Erlebnisse auf ihrer Flucht aus dem Osten. Das geht sehr unter die Haut. Auch mit den Menschen, die man schon in allen anderen Teilen der Saga begleitet hat, kann man in dieser letzten Geschichte mitleiden. Es ist ein eigenartiges Gefühl, daß diese Personen plötzlich alt geworden sind und ihr Platz durch jüngere eingenommen wird. Ich finde Geschichten von Menschen, die wirklich gelebt haben, immer besonders berührend. Es ist doch schön, daß ein Mensch solche Spuren hinterlassen kann und daß es dann Autoren wie Corina Bomann gibt, die ihren Lesern davon erzählen.

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mitreißendes, emotionales Finale einer großartigen Saga

Von: Märchens Bücherwelt

26.07.2023

Eine wunderschöne Reihe geht mit diesem Band zu Ende und irgendwie mag man sich noch gar nicht von all den liebgewonnen Menschen verabschieden, die das Krankenhaus in Waldfriede mit so viel Mühe, so viel Überzeugung und Glauben hochgezogen und zum Leben erweckt haben. Trotz der beiden Weltkriege, trotz Einschränkungen durch die Teilung Berlins in der Nachkriegszeit und der Versorgungsinitiative über die Rosinenbomber der Alliierten. In diesem Roman geht es um die junge Christina, die in so jungen Jahren schon auf einem Treck aus ihrer Heimat flüchten musste und dabei grausames erlebt hat. Wäre da nicht die liebenswerte Hanna, die von Anfang an mit Dr.Conradi zum Urgestein des Krankenhauses zählt, an sie glaubt, trotz all ihrer Ängste und Albträume. Trotz der Länge des Buches gibt es so viel zu erleben, jeder von ihnen hat unter den Einschränkungen, den Erinnerungen, einiger gesundheitlicher Einschränkungen und Einschnitte oder auch Zukunftsängsten zu leiden. Doch das Wohl der Patienten steht immer im Vordergrund und der Ideenreichtum hat mich sehr begeistert. Man fühlt hier wirklich den Zusammenhalt, wie ein großes Familienunternehmen, dass trotz Gefahren und Gegenwind den Zweck des Hospitals immer im Auge behält. Die Mischung aus wahrer Begebenheit und einigen fiktiven Elementen ist der Autorin aufgrund ihres angenehmen, mitreißenden Schreibstils wieder sehr gut gelungen und irgendwie hat man nach dieser Reihe das Gefühl, als wäre man persönlich anwesend gewesen und hätte alles hautnah miterlebt. Es entstehen Bilder im Kopf, Emotionen aller Art werden geweckt und man möchte gar nicht von allen verabschieden. Die eingefügten Chronikauszüge von Schwester Hanna sind dabei wirklich lesenswert und machen die Geschichte noch authentischer. Es ist eine ganz besondere Reihe, zum Wohlfühlen, Genießen, Trauern, Lieben, Lachen und Leiden. Jeder einzelne Charakter trägt zum Gelingen und Überleben dieses besonderen Krankenhauses bei, damit auch dieser Teil unserer Geschichte nicht in Vergessenheit gerät. Die Spannung hätte an manchen Stellen noch etwas mehr und länger anhalten können und doch hat man auch hier wieder ein Paket an Überraschungen erlebt inklusive einer Romanze, die allen Widrigkeiten trotzt. Jedes Cover ist einladend, die Titel vielversprechend und für die jeweilige Zeit und den Inhalt genau passend. Im letzten Teil erlebt man so einige Wunder, die einerseits überraschen, aber auch sehr zu Herzen gehen. Und ich finde im Regal sehen sie wie Schmuckstücke aus.

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