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Rezensionen zu
Die Postbotin

Elke Schneefuß

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Wer auf der Suche nach einer leichten und unterhaltsamen Lektüre ist, die wenig mit dem alltäglichen Grauen der Gegenwart zu tun hat, der ist mit „Der Postbotin“ gut aufgestellt. Im Fokus dieser Geschichte steht die Protagonistin Regine und Eva. Beide arbeiten im Postamt und sind gerne unabhängig, brauche das Geld allerdings auch um überhaupt über die Runden zu kommen. Es ist nämlich das Jahr 1919, der erste Weltkrieg ist vorüber und das Leid groß. Nun hat sich das Blatt für die Frauen gewandelt, alle die zu Kriegszeiten Jobs gemacht habe, weil die Männer an der Front waren, sollen nun ihre Arbeitsplätze wiederbekommen und die Frauen zurück in die Heimarbeit. Das wollen und können die Frauen oft nicht, denn sind sie zu den Ernährerinnen ihrer Familien geworden und viele Heimkehrer nicht mehr in der lange, sei es durch Verwundungen oder physischer Probleme, zu arbeiten. Regine ist Postbotin, macht ihre Touren gerne und steuert damit maßgeblich zum Familienunterhalt bei. Sie ist eine der tragenden Figuren um sich gegen die Kündigungswelle zu erheben und nimmt Kontakt mit einer Gewerkschaft auf. Außerdem sucht sie noch fortwährend nach ihrem Bruder, der nicht aus dem Krieg nach Hause kam. Evi arbeitet im Postamt in der Schaltzentrale und stellt Telefonverbindungen her. Sie hatte ein Verhältnis mit einem der Vorgesetzten und misst die Zuneigung in vielerlei Hinsicht. Leider ist der Roman sehr flach geblieben was die Ausgestaltung der Charakteren anbelangt, alle ein wenig Schablonenhaft. Insgesamt bleibt der Text weit hinter seinen Möglichkeiten. Weder die Nachkriegssituation wird weiter vertieft und was das sowohl wirtschaftlich als auch psychologisch mit den Menschen machte. Auch die Streikwilligkeit der Frauen und das über die Kriegsjahre geschöpfte Selbstbewusstsein wurde angedeutet, aber war schwacher als es hätte sein können. Getoppt von Liebeleien und Frauen, die schmachten. Berlin Mitte ist Schauplatz und wird auch beschrieben mit seinen Lokalitäten. Das ist eines der positiven Aspekte der Geschichte. Leider ist mir auch das Ende zu abrupt und mir scheint, hier hätte man ein wenig fulminanter ein können.

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