Spice, Liebe und Hollywood sind eine gute Kombination. Wenn es nach Ali Hazelwood geht, dann ist dies ein Buch, was man gelesen haben muss: Scharfsinnig, einfühlsam und unglaublich romantisch. Das steht hinten neben dem Klappentext.
Leider kann ich das nicht vollständig unterschreiben.
Marlowe ist eine zuckersüße Figur, die mir direkt ans Herz gewachsen ist. Und auch Angus ist mir super sympathisch, wenn man den Kerl hinter der Macho Fassade kennenlernt. Die Geschichte hat also zwei tolle Figuren und viel Potenzial, das jedoch verschenkt wird.
Im Verlauf des Buches bekomme ich zahlreiche Einblicke in die Welt von Hollywood. Ich begleite Marlowe bei ihren Aufträgen und am Set. Treffe auf Angus und verfolge die Liebesgeschichte. Doch so romantisch fand ich sie gar nicht. Die Funken fliegen zumindest auf dem Papier, aber ich spüre sie nicht. Zudem geht es mir viel zu schnell. Ich weiß nicht, wie ich es sonst beschreiben soll, aber für mich lag der Fokus nicht auf der Beziehung, sondern Hollywood. Kleider, Gespräche über Änderungen, Aufträge an freien Tagen, eine wütende Chefin, wenn sie die Frühlingsrolle vergisst. Ab und an kommt dann Angus dazu, ein paar Gespräche, die Funken vor der Kamera und dahinter. Mir war das aber zu wenig.
Die Liebesgeschichte kommt wirklich zu kurz. Ein Blick vor der Kamera, eine gemeinsame Shoppingtour, ein Tanz und schon ist da die Liebe. Keine wirklich schmachtenden Blicke oder Ähnliches. Bloß ein kurzes Drama am Ende, das aber nicht zum Mitfiebern einlud.
Im Grunde ein gut lesbares Buch, das mit einem Hauch an Spice daherkommt und sich für eine Fahrt in der Bahn eignet.