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Rezensionen zu
Ein tödlicher Jahrgang

Beate Maxian

Lou Conrad (1)

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Um das in diesem Krimi über Weine gelesene gleich zu verwenden: Dieser Roman ist quasi ein „Steinfeder“ ein leichter, bekömmlicher Krimi, der in der Wachau spielt. Wenn es auch dem Winzer Markus Haller – seines Zeichens eine der Koryphäen der Branche in Österreich – wenig bekommt, nach einem Anruf in seinen Weinberg zu fahren. Dort ist nämlich gar nichts, wie der Anrufer behauptete, zerstört worden, dafür endet Hallers Leben durch Mörderhand. Abgesehen von diesem recht unerfreulichen Ereignis beschäftigt sich dieser Roman ausgiebig mit der Landschaft, den Menschen und den kulinarischen Genüssen der Region. Man kennt einander, zumindest vom sehen, Familien leben hier seit Generationen, es ist schon beinahe idyllisch, wenn da nur nicht diese Sache mit dem Mord wäre. Unter den Menschen ist auch Lou Conrad – früher war sie bei der Kriminalpolizei, heute führt sie ein Spezialitätengeschäft im Ort – die man sich ohne ihren Berner Sennenhund Michelin gar nicht mehr vorstellen kann. Wenn sich nun so etwas Außergewöhnliches wie ein Mord ereignet, dann macht sich bei Lou wieder die Polizistin in ihr bemerkbar und letztendlich erwarten auch die Leute, dass sie sich mit dem Fall beschäftigt; sie ist ja schließlich vom Fach und wenn jemand aus den eigenen Reihen mit-ermittelt, dann erfährt man auch weitaus mehr über die Ermittlungen … Dazu muss man wissen, dass Haller mit seinen Umgangsformen bei einigen Leuten aneckte, er ließ gerne den berühmten Winzer heraushängen und es war ihm dann egal, ob er andere vor dem Kopf stieß. Der Imker Lorenz Krutz, der noch kurz vor dem Mord seine Bienenvölker aus Hallers Weinberg absiedeln musste, ist nur der letzte in der Reihe. Aber für Lou ist er der Erste, den sie, wenn auch dezent und unauffällig befragt, kurz bevor auch die Polizei dort eintrifft. Verena Badinger, ihre ehemalige Vorgesetzte, hat überhaupt keine Freude damit, dass Lou privat Nachforschungen anstellt (auch wenn die das natürlich abstreitet); aber es ist nun einmal so, dass Lou bei ihren Plaudereien mit den Nachbarn viel mehr in Erfahrung bringt, als die Polizei. Ist es eine Retourkutsche, dass Lou auf einmal auch zu dem Verdächtigen zählen soll? Was so beschaulichen beginnt, wird im Laufe der Ereignisse zu einem temporeichen und spannenden Landkrimi, quasi von der „Steinfeder“ zum „Smaragd“, um bei den Namen der Weinkategorien in der Wachau zu bleiben. Den Rahmen der Handlung bildet die Gemeinschaft der Menschen im Ort, man kennt einander, weiß über alles Bescheid, Neuigkeiten verbreiten sich schneller, als man sie aussprechen kann und dann und wann kommt es auch zu Reibereien. Typisch, aber natürlich auch ein wenig mit dem Weichzeichner betrachtet, diese Landidylle in einer wirklich schönen Gegend an der Donau. Von einer schönen Gegend in eine anderen verschlägt es Lou mit ihrem Ausflug in den Süden. Denn was in der Wachau seinen Ausgang nimmt, hat, man wird erfahren warum, auch Ursachen in Südtirol, wo ebenfalls gute Weine entstehen. Auch wenn der Grund für Lous Reise dorthin zunächst ein ganz anderer ist. Lou Conrad ist eine sehr sympathische Hauptdarstellerin. Dazu begegnet man einer Vielzahl an Menschen aus ihrer Familie und Nachbarschaft, womit schon eine ganz Mannschaft an Mitspieler und Mitspielerinnen in den weiteren Fällen mit der ehemaligen Polizistin beisammen ist. Ein Krimi der wirklich viel Spaß macht und der überdies mit einem spannenden Finale endet. Eine sehr gelungene Premiere für eine neue Krimireihe.

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„Hier in der Wachau werden keine Menschen ermordet.“ (S. 241) Genau wie viele andere Einwohner von Marienkirchen ist Lou Conrad, ehemalige Ermittlerin beim LKA Niederösterreich und jetzige Feinkostladenbesitzerin, gerade mit einer Weinprobe im Rahmen des jährlichen Weinfests beschäftigt, als ein naher Weinberg brennt. Die Polizistin in ihr ist neugierig, also fährt sie hin und trifft vor Ort auf ihre ehemalige Vorgesetzte – und eine Leiche. Markus Haller, DER Top-Winzer der Region, wurde auf seinem eigenen, gerade erworbenen Hang ermordet. Hatte ein Konkurrent genug von Hallers Expansionsplänen? „…sein Ziel war es, ein erfolgreicher Winzer zu werden, und das ist ihm gelungen.“ (S. 33) Oder ist der Streit mit einem Nachbarn eskaliert? Außerdem soll seine Ehe in letzter Zeit nicht besonders gut gelaufen sein und seine erwachsene Tochter und Erbin wollte die Ausrichtung des Gutes verändern – Verdächtige und Motive gibt es genug. „Ein tödlicher Jahrgang“ ist der Auftakt einer neuen Krimireihe von Beate Maxian und im wunderschönen Weinanbau- und Urlaubsgebiet Wachau angesiedelt. Geschickt verbindet sie die gefährliche, in einem echten Showdown gipfelnde Jagd nach dem Mörder mit den genussvollen Seiten dieser Gegend, macht Appetit auf die Weine der Region, deftige Brotzeiten, ausgefallene Torten und Urlaub in Niederösterreich. Lou hat sich bewusst gegen die Arbeit bei der Polizei und für den Delikatessenladen und das Weingut ihrer Eltern entschieden, auf dem sie regelmäßig aushilft. Sie liebt das ruhige Leben und den Genuss, den Kontakt zu ihren Kunden, die hochwertigen Produkte, die sie verkauft und dass sie ihren Berner Sennenhund Michelin mit ins Geschäft nehmen kann. Doch als sozusagen vor ihrer Haustür ein Mord geschieht, kann sie das Ermitteln dann doch nicht lassen. Ihre ehemalige Chefin ist nicht begeistert, kurz rutscht Lou sogar selber in das Visier der Polizei, weil sie sich zu sehr für den Fall interessiert. Aber als dann ihre alte Freundin Mona abtaucht und deren Mann, Sternekoch Fabio Gerber, Lou händeringend um Hilfe bittet, sagt sie zu – denn er ist auf eine Verbindung zwischen seiner Frau und dem Toten gestoßen, von der niemand wusste. Bei ihren Nachforschungen machen sie mehrere folgenschwere Entdeckungen, die sie selbst in Lebensgefahr bringen. Ich mag das Setting des Roman, die malerischen Weinberge, die bezaubernde Kleinstadt mit ihren verschiedenen Läden, sie sich alle dem Genuss verschrieben haben. Beate Maxian schafft es, die Atmosphäre des Ortes in ihrem Roman zu transportieren, in dem jeder jeden kennt und über jeden redet, in dem man sich aber auch hilft, wenn es nötig ist. Und dann ist da noch die leise Andeutung einer beginnenden Liebesgeschichte, von der ich gespannt bin, ob und wenn ja wie sie weitergeht. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig und mitreißend. In dem Moment, wenn man in die Handlung eintaucht, schaltet man den Alltag und die Umgebung sofort aus.

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Begebt euch nach Wachau zwischen die Weinreben und dem Tod des Winzers Markus Haller, welcher einige Geheimnisse verbirgt. Lou Conrad hat dem Ermittlerleben den Rücken gekehrt und geht voll und ganz mit ihrem Feinkostgeschäft auf. Doch so ganz kann sie ihre Vergangenheit nicht hinter sich lassen und sie macht sich auf die Jagd nach der Wahrheit in ihrem Heimatort. Mit dem Buch trifft man auch eine wunderschöne Atmosphäre, die mit Informationen rund um die Weinberge punkten kann und dazu typische Ausdrucksweisen der Einheimischen abgerundet wird. Beschattet wird das ganze durch den Tod von Winzer Markus Haller, bei dem schnell klar wird, dass es kein Unfall war. Es findet sich eine tolle Mischung mit dem österreichischen Setting auf der einen und dem spannungsgeladenen Krimi auf der anderen Seite, die sich sehr schön ergänzen. Es werden einige Einblicke rund um Weine gegeben, aber auch die unterschiedliche Sorten werden auf eine interessante Weise eingebaut. Ich habe mich in der Wachau vom ersten Moment an sehr wohlgefühlt und für mich konnte die Autorin mit dem Setting, aber auch vorallem der Gestaltung aufjedenfall punkten. Lou Conrad war mir direkt sympathisch. Mir hat es gut gefallen, dass sie eine ermittlerische Vergangenheit hat, mit ihrem Feinkostladen aber total aufgeht und trotzdem auch von der Wahrheit angezogen wird. Sie überstürzt nichts, hat ein eher ruhigeres auftreten, lässt sich von ihren Zielen aber auch nicht abbringen. Für mich hat sie sehr gut in die eher ruhigere, wenn auch nicht weniger spannende Geschichte und vorallem in das Setting gepasst. Für mich waren die Ermittlungen durchweg spannend. Es baut sich nach und nach ein immer größeres Geflecht an Geheimnissen auf, die aufgedeckt werden und man fragt sich, wie alles zusammen hängt und was am Ende wirklich zu der Wahrheit führt. Dabei spielt die Thematik rund um die Weinherstellung und -sorten eine wichtige Rolle für die Geschehnisse, was den Kimi schön abrundet und interessant hält. Allgemein findet sich eine sehr angenehmes Tempo, bei dem neue Informationen in einem Abstand eingebaut werden, dass keine Langweile aufkommt. Obwohl die Entwicklungen immer ein gutes Stück greifbar blieben und auch keine allzu großen Überraschungen bereit halten, hab ich bis zum Schluss im dunkeln getappt, fand die Auflösung aber auch dementsprechend sehr passend. Es bleibt bis zum Schluss eine gute Spannung aufrecht, was die Autorin in alle Aspekte sehr gut einbauen kann. Fazit: Ein toller Krimi, der nicht nur mit dem Wissen den Wein betreffend punkten kann, sondern auch ein tolles Setting, sympathische Figuren und einen spannenden Verlauf bietet. Es wird nie langweilig und beim Lesen findet sich eigentlich immer ein Punkt, der zum Weiterlesen animiert. Sehr lesenswert und spannend, wenn auch nicht unbedingt ein Highlight. Es hält was es verspricht und spannende Lesestunden gibt es gewiss.

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Von dieser Autorin habe ich vor einigen Jahren die beiden historischen Romane „Die Frau im hellblauen Kleid“ und „Die Tränen von Triest“ gelesen, die mir sehr gut gefallen haben. Krimi-Fans kennen Beate Maxian auch als Autorin der Sarah-Pauli-Reihe, die in Wien spielt. Die wollte ich immer schon mal lesen, nur leider fehlte mir bisher die Zeit und es sind inzwischen auch schon 13 Bände erschienen. Da steige ich nun doch lieber bei ihrer ganz neuen kulinarischen Krimi-Reihe ein, die in der schönen Wachau angesiedelt ist und deren erster Band gerade eben frisch auf den Markt kam. Hauptperson ist Lou Conrad, eine ehemalige Polizistin, die aber aus ihrem bisherigen Beruf ausgestiegen ist. Stattdessen führt die Winzertochter nun in ihrem Heimatort, dem fiktiven Marienkirchen in der Wachau in Österreich, ein Feinkostgeschäft mit regionalen Spezialitäten. Doch dann ist das alljährliche Weinfest im Ort und da gibt es diesmal gehörig Aufregung, denn ein Weinberg steht in Flammen und es wird eine Leiche gefunden. Bei dem Toten handelt es sich um Markus Haller, einen bekannten Top-Winzer, und bald ist klar: Es war kein Unfall, sondern Mord. Leider verdächtigt Lous Ex-Chefin zunächst den lokalen Imker, doch Lou ist fest von dessen Unschuld überzeugt. Außerdem ist ihr kriminalistischer Spürsinn ohnehin längst wieder erwacht und so beginnt sie, auf eigene Faust zu ermitteln. Unfreiwillige Unterstützung erhält sie dabei vom Sterne-Koch Fabio Gerber, der gerade im Begriff ist, zusammen mit seiner Frau Mona, einer früheren Freundin Lous, ein neues Restaurant in Marienkirchen zu eröffnen. Doch Mona ist plötzlich wie vom Erdboden verschwunden und auch per Handy nicht zu erreichen. Kein Wunder, dass Fabio sich Sorgen macht und Lou um Unterstützung bittet. Schnell stellt sich heraus, dass Monas Verschwinden mit dem Tod von Markus Haller in Verbindung steht. Die Spurensuche führt Lou und Fabio bis nach Südtirol, wo Mona zuletzt bei einem Weinhändler gearbeitet hat. Doch es ist daheim, im lieblichen Donautal westlich von Wien, wo Lou schließlich in eine höchst gefährliche Situation gerät … Mir hat dieser „Wohlfühl-Krimi“ von der ersten Seite an sehr gut gefallen. Die Wachau ist so wunderbar geschildert, dass ich am liebsten sofort meine Koffer gepackt hätte und hingefahren wäre, denn leider kenne ich diese Region bislang nur von der Durchfahrt – und das war vor 28 Jahren. Ich war beinahe ein wenig neidisch, wenn wieder einmal Lous Morgenritual beschrieben wurde: Mit der Tasse Kaffee in der Hand auf der Bank vor ihrem Haus sitzend mit Blick über die Weinberge hinunter zur Donau. Das stelle ich mir total idyllisch vor. Doch auch der Kriminalfall selbst hat mich von Anfang an gepackt. Da der Prolog aus Sicht von Markus Haller erzählt wird, hat man als Leser anfangs einen kleinen Wissensvorsprung gegenüber den Ermittlern, doch schnell tun sich weitere Abgründe auf, kommen immer mehr Mordmotive ans Tageslicht und es wird so manche falsche Fährte gelegt, bevor es zum dramatischen Showdown kommt. Ganz nebenbei erhält man als Leser eine kleine Weinkunde, sowohl in der Geschichte selbst als auch im Nachwort der Autorin. Die Geschichte spielt im Herbst und passt somit perfekt in die jetzige Jahreszeit. Von mir also eine ganz klare Leseempfehlung und als Weinbegleitung empfehle ich dazu einen Grünen Veltiner aus der Wachau – woher sonst? 😉

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