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Rezensionen zu
Vatermörder

Jeffery Deaver

Die Colter-Shaw-Reihe (3)

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Familienaufstellung statt Thriller

Von: katikatharinenhof

07.10.2023

Colter Shaw wird vom Jäger zum Gejagten, denn sein neuer Fall hat es wirklich in sich. Nur wenn es ihm gelingt, innerhalb von 48 Stunden die Drahtzieher von BlackBridge auszuschalten, kann er nicht nur sein Leben, sondern dass einer ganzen Familie retten. Es ist ein Puzzle , dass mit kleine Hinweisen versehen, eine Art Vermächtnis seine Vaters ist und doch kommt Shaw einfach nicht weiter. Bis er jemandem gegenüber steht, mit dem er so ganz und gar nicht gerechnet hat... Ich muss zugeben, dass ich mich vom Coverfoto und dem Titel habe verleiten lassen, den Klappentext zu lesen. Was dort in wenigen Worten zusammengefasst ist, klingt nach Spannung, Nervenkitzel und einer Art Exit-Game - also ein Must-read. Aber schon nach wenigen Seiten ist dermaßen die Luft raus, dass ich immer wieder kurz davor gestanden habe, das Buch abzubrechen. Warum ? Ganz einfach: Es gibt zu viele Ungereimtheiten, zu viele Zufälle und eine Art Familienaufstellung als Therapie für alte Wunden, die nicht ganz verheilt sind. Alles in allem stehen hier ganz viele Menschen in Heldengestalt zur Verfügung, die sich gegenseitig an Erfolgserlebnissen übertrumpfen. Was mir aber am meisten negativ auffällt ist die Tatsache, dass Colter Shaw ein Meister darin ist, Menschen, die sich jenseits des Radars bewegen zu finden, es aber bei seinem eigenen Bruder nicht auf die Reihe bekommen hat. Da bröckelt dann doch sein glänzendes Image und es macht ihn unglaubwürdig. Überhaupt ist das Buch eher eine Art Selbstbeweihräucherung von Shaw und seinem Bruder, wirkt oftmals zu dick aufgetragen und zu gewollt. Ein Thriller muss an den Nerven reissen,sie immer wieder ankratzen, um die Spannung auf dem obersten Level zu halten. Hier galoppieren die Ereignisse immer von Seite zu Seite, aber nichts erschließt sich mir wirklich. Der Wettlauf gegen die Zeit wäre ein gutes Mittel gewesen, um klaustrophobische Enge zu erzeugen, um mit schweißnassen Händen die Seiten umzublättern. Die Geheimnisse sind alle irgendwie doch keine und so wird aus dem gut gemeinten Plot eher ein seichtes Geplänkel mit vorhersehbarem Ausgang. Ich habe im letzten Drittel nur noch quer gelesen, um endlich das Buch beenden zu können.

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„Vatermörder“ ist der dritte Roman mit dem Überlebensexperten Colter Shaw. Nach den beiden erfolgreichen Titeln: „Der Todesspieler“ und „Der böse Hirte“ von Jeffery Deaver wird es nun sehr persönlich für unseren Experten für vermisste Personen. Noch immer will er das Rätsel um seinen „ermordeten“ Vater lösen. Dieser war nicht nur ein Überlebensexperte und bildete seine drei Kinder in verschiedenen Fachrichtungen aus; Waffen, Infiltration, Selbstverteidigung, Tarnung, etc., sondern auch ein extrem motivierter Historiker, der überall Verschwörungen sah, und die Macht von einflussreichen Großkonzernen in Verbindung mit der Politik und anderen Institutionen sehr kritisch bewertet. Auf diesem Kreuzzug begibt sich jetzt auch Colter Shaw. Allerdings will er nur die Vergangenheit seines Vaters aufarbeiten und keinen, persönlichen Kleinkrieg starten. In San Francisco ist Colter Shaw in einer ganz persönlichen Mission unterwegs. Er setzt die letzte Ermittlung seines ermordeten Vaters fort. Dieser sammelte Beweise gegen die mysteriöse Firma BlackBridge, die als »Problemlöser« ihrer Kunden agiert und für Hunderte von Drogentoten verantwortlich ist. Den rätselhaften Hinweisen folgend, die sein Vater hinterlassen hat, findet sich Shaw in einem gefährlichen Katz-und-Maus-Spiel wieder. Das Unternehmen hat Killer auf ihn angesetzt und ihm läuft die Zeit davon. Denn nur wenn er die Machenschaften der Firma auffliegen lassen kann, wird er auch den Mord an einer ganzen Familie verhindern können, die in achtundvierzig Stunden sterben soll. Unerwartete Hilfe bekommt er dabei von jemandem aus seiner Vergangenheit ...(Verlagsinfo) „Vatermörder“ ist eine Familiengeschichte und geht tief in die Vergangenheit von Colter Shaw und seinem Bruder Russel, der ebenfalls hier das erste Mal auftaucht und seinem jüngeren Bruder Schützenhilfe gibt. Auch er hat eher einen unkonventionellen Beruf und arbeitet für eine Geheimorganisation der Regierung. Die Familiengeschichte zeigt sich als ein erzählerisches Labyrinth, aber noch längst werden abschließend alle Fragen eine Antwort bekommen. Die Beziehungsebene der beiden Brüder ist im vorliegenden Buch allzu oberflächlich behandelt, was ein deutlicher Kritikpunkt ist. Auch die eigentliche Story ist inhaltlich viel weniger spannend, wie in den beiden vorherigen Titel. Dieser psychologische und physische Kraftakt, sich mit dem Unternehmen zu befassen, die scheinbar mehrere Personen ermorden ließ – darunter auch den Vater der Shaws, geht nicht wirklich erzählerisch in die Tiefe. Dieses Hin und Her – auf und ab – verstecken, flüchten, nachjagen…erzeugt keine Atmosphäre, die den Leser einzufangen vermag. Perspektivisch wird die gesamte Story aus dem Blickwinkel von Colter Shaw geschildert. Es gibt wie immer satte Actionszenen – aber die Originalität vermisst man. Es gibt wenige bis gar keine Überraschungen. Wie kann es denn nun weitergehen, mit einem ggf. vierten Band! Ich denke, die Familiengeschichte sollte jetzt beendet sein – diese Konzentration war viel zu viel. Damit ist der vorliegende Roman: „Vatermörder“ der bisher schwächste Band der Reihe und nicht unbedingt zu empfehlen. An die beiden vorherigen Teile kommt dieser keinesfalls gemessen an inhaltlicher Spannung und Unterhaltung nicht heran. Fazit Durchschnittlicher Thriller. Manchmal sehr langatmig und viel überflüssige Szenen. Zu empfehlen sind die beiden Vorgängerromane in jedem Fall: „Todesspieler“ und „Der böse Hirte“ – dieser leider nicht. Michael Sterzik

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