Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Heimwärts

Kate Morton

(15)
(9)
(5)
(1)
(0)
€ 25,00 [D] inkl. MwSt. | € 25,70 [A] | CHF 34,50* (* empf. VK-Preis)

Wenn es um Familiengeheimnisse oder Tragödien geht, ist für mich Kate Morton die erste Anlaufstelle. Seit jeher liebe ich ihre Romane dieser Art unglaublich und daher war meine Freude über „Heimwärts “ sehr groß. Ich würde es allerdings keinesfalls als einen Krimi betiteln. Ihr Schreibstil ist sehr angenehm und leicht zu lesen. Die Atmosphäre ist dabei sehr bedrückend, düster und unheilvoll. Diese ganze Story versprüht tiefen Schmerz, Einsamkeit und Trauer . Im Zentrum stehen hierbei Isabel, Nora, Polly und Jess. Vier Frauen die sehr viel miteinander verbindet, ohne dass sie es auch nur ahnen. Meistens begleiten wir hierbei Jess. Aber auch die anderen kommen nicht zu kurz. Mir hat besonders Percy unglaublich gut gefallen. Seltsamerweise hab ich ihn mehr gefühlt, als alles andere. Ich hatte das Gefühl, die Frauen haben eine Mauer um sich herum aufgebaut und lassen nur schwer etwas zu ihrem verletzlichen Wesen vordringen. Ja, man könnte sagen, sie haben Angst, zu viel zu fühlen. Angst, zu viel Nähe zuzulassen. Angst, überhaupt zu sein. Aber noch mehr Angst hat man vor den Geheimnissen, die in ihnen schlummern. Eigentlich stellt es nie ein Problem dar, mich sofort in den Geschichten der Autorin hineinzufühlen und anzukommen. Hier hatte ich jedoch das Problem. Es war zu still, zu einsam, zu schwer. Ich fand keinen rechten Zugang zu den Charakteren und der Handlung. Die Autorin hat das Ganze sehr komplex und detailliert ausgearbeitet, wodurch man sehr viele Informationen aufnehmen und verarbeiten musste. Für mich zuviel. Dadurch kam keine rechte Spannung auf und es zog sich mehr, als dass ich wirklich Spaß daran hatte. Erst in der zweiten Hälfte wurde es besser. Man spürte die dunklen Geheimnisse brodeln und ja, ich ahnte, worauf es hinausläuft. Wodurch mich die Autorin nicht wirklich überraschen konnte. Erst die Entwicklungen und die Wahrheiten brachten die ganze Tragödie hervor und ich war wirklich erschüttert, wenn auch kaum überrascht. Die Autorin baut dabei auch sehr sensible und wichtige Themen ein, die sie sehr feinfühlig ausgearbeitet hat. Aber sie bindet dabei auch sehr gekonnt das Umfeld mit ein und wie dieses darauf reagiert oder eben nur unzureichend. Darüber hinaus spielt das Ganze auf zwei Zeitebenen. Was unglaublich gut spürbar ist. Die Werte und Ansichten von damals sind unglaublich gut ausgearbeitet. Man hat fast das Gefühl, sich im freien Fall zu befinden. Jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen, kann sich aber niemals frei bewegen, weil es einfach alles erschüttern und verändern würde. Doch die Frage ist: Wäre das wirklich so schlimm? Ja, es gibt eine große Tragödie. Sehr empfindsam, hart und kaum zu verkraften. Doch die Wunden ,die sich daraus ergeben und sich niemals schließen, sind verheerend. Weil sie alle in der ausweglosen Stille und Einsamkeit gefangen sind. Weil sie dadurch ungewollt in ihrer Entwicklung gebremst und in eine andere Richtung gedrängt werden. Dabei spielt Schuld eine große Rolle. Insgesamt ein sehr guter Grundkern, mir war es jedoch etwas zu ausschweifend, auch wenn man vieles besser dadurch versteht. Leider kamen auch die Emotionen erst spät in Schwung,was sehr schade ist, da ich es mir viel intensiver, verzweifelter und wütender gewünscht hätte. Fazit: Ich liebe Kate Morton aus tiefstem Herzen. „Heimwärts “ ist in meinen Augen keines ihrer besten Werke, wenn auch mit einem enorm guten Grundgedanke bestückt. Ein sehr bedrückender,schmerzhafter und stiller Roman über die Stürme des Lebens und welche verheerenden Auswirkungen diese haben. Ich hätte mir hier viel mehr Intensität, Verzweiflung und Wut gespürt, denn genau das versprüht dieser Roman, nur konnte ich dies fast nicht fühlen. Dennoch ein Roman, der nachhallt.

Lesen Sie weiter

Jess, eine junge Journalistin in England, ist bei ihrer Grossmutter in einem altherrschaftlichen Haus in Sydney aufgewachsen. Sie wird nach Jahren zurück in ihre australische Heimat beordert, da es ihrer Grossmutter Nora nicht gut zu gehen scheint. Im Spital murmelt Nora unzusammenhängende Dinge, von denen Jess noch nie gehört hat. Ihre journalistische Neugier wird geweckt und so erfährt sie von einer Vergangenheit, von der sie bis anhin nichts geahnt hat. Mithilfe eines Buches über einen ungelösten Fall, bei dem eine ganze Familie während eines Picknicks ums Leben gekommen ist , versucht sie, die Vergangenheit zu rekonstruieren, Verbindungen zu ihrer Familie zu verstehen und die tatsächlichen Vorkommnisse ans Licht zu bringen. Sofort hat mich diese Geschichte angesprochen. Durch seinen Mix aus historischem Drama, Krimiroman und Liebesgeschichte schien es mir genau das richtige zu sein. Schade nur, gibt es einige Stellen, die sich sehr in die Länge ziehen. Vor allem in der Mitte des Buches. Der Anfang war sehr spannend und auch der Schluss unvorhersehrbar und spannend bis zur letzten Seite. Herzlichen Dank dem Verlag und Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.

Lesen Sie weiter

Meine Meinung: Ich habe mich sehr auf den neuen Roman von Kate Morton gefreut. Nachdem mir ihr letzter Roman „Die Tochter des Uhrmachers“ nicht sehr gut gefallen hat, hoffte ich, dass mich dieses Buch wieder genauso überzeugt, wie ihre früheren Bücher. Doch leider wurde ich wieder enttäuscht. Die Idee der Geschichte fand ich grandios und Kate Morten hat auch die verschiedenen Zeitebenen gut durchdacht. Aber die ganze Umsetzung hat dann meines Erachtens überhaupt nicht funktioniert. Immer wieder wurden die gleichen Szenen wiederholt und so gestaltete sich der Roman einfach nur langatmig und teilweise völlig uninteressant. Ich erwischte mich dabei, manchmal nur noch quer zu lesen. Und trotzdem konnte ich der Geschichte ohne Probleme folgen. Die ersten 100 Seiten waren recht spannend, dann folgten viele Kapitel, die einfach nur langatmig und teilweise uninteressant waren. Die letzten 150 Seiten waren dann wieder richtig gut und ich wollte das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen. Außerdem fand ich alle Charaktere sehr unnahbar, so dass ich überhaupt keinen Bezug zu ihnen gefunden habe. Letztendlich gebe ich dem Roman 3 von 5 Sterne. Ich lese Unterhaltungsliteratur, um unterhalten zu werden. Doch leider hat es dieses Buch nicht geschafft, mir gemütliche Lesestunden zu bescheren.

Lesen Sie weiter

Nachdem ihre Großmutter Nora gestürzt ist und nun sterbend im Krankenhaus liegt, kehrt die Journalistin Jess Turner-Bridges nach zwanzig Jahren in London in ihre Heimat Australien zurück. Einst wuchs sie bei der einflussreichen Frau auf, schaute zu ihr auf und beide entwickelten eine starke Bindung. Doch die Worte, die Nora im Krankenbett vor sich hin murmelt, machen für ihre Enkelin keinen Sinn und was wollte die alte Dame auf dem Dachboden, auf dessen Treppe sie gestürzt ist? Der Dachboden, den sie sonst mied wie die Pest? Vielleicht könnte Jess Nora beruhigen, wenn sie wüsste, was diese belastet. Tatsächlich finden sich bald Verbindungslinien zu einem weit zurückliegenden Ereignis, das Noras Leben traumatisch beeinflusst hat. Im Jahr 1959 wurden ihre Schwägerin und deren drei Kinder tot an einem Wasserloch auf ihrem Grundstück in den Adelaide Hills gefunden. Vom vierten Kind, dem Säugling Thea, gab es keine Spuren bis schließlich seine leiblichen Überreste Jahrzehnte später gefunden wurden. War es Mord? Ein erweiterter Selbstmord oder ein tragisches Unglück? Es wurde nie geklärt. Jess weiß, sie will nicht nur für Nora, mehr herausfinden. Als Fan der Autorin musste ich selbstverständlich auch ihr neuestes Werk so schnell wie möglich lesen. Kate Morton enttäuscht nicht, liefert mit Heimwärts die typischen Ingredienzien ihrer Werke: Zwei Haupzeitebenen, auf denen sich ein (oder mehrere) spannende Geheimnisse entfalten und offenbaren, sich Figuren, Orte und Ereignisse aus Vergangenheit und Gegenwart verbinden und zu einem mehr oder weniger versöhnlichen Abschluss gebracht werden. Im Lauf ihrer Karriere hat sie es darin zu einer Kunstfertigkeit gebracht, die ihresgleichen sucht. Sie wurde oft kopiert, aber nie erreicht. Ihr Können stellt sie auch dieses Mal unter Beweis und hat wieder eine überaus facettenreiche, verschachtelte und spannende Geschichte geschaffen. Es gibt viele Wendungen, mal mehr, mal weniger überraschend oder glaubwürdig, und Aspekte, die es zu entdecken gilt. Sehr geschickt werden die Zeitebenen und die vielen Geschichten der extrem zahlreichen Figuren miteinander verwoben. Besonders gelungen ist die Einbettung der Vergangenheit in Form eines Sachbuchs, das die Tode der Turner-Familie und die folgenden Ermittlungen nachzeichnet. Damit springt sie zudem auf den aktuellen Trend des „True Crime“ auf. In Bezug auf die Konstruktion der Geschichte und der Figurenschar hat sich die Autorin dieses Mal sogar selbst übertroffen. Doch das Vergnügen bleibt nicht ungetrübt, denn der Roman enthält auch Aspekte, die mir weniger bis gar nicht gefallen haben. Einerseits neigt Morton zur Schwafelei. Das Personal in Heimwärts ist ohnehin sehr groß und bringt viele Informationen mit sich, aber auch Figuren, die nur minimale Randerscheinungen sind, bekommen noch eine Hintergrundgeschichte verpasst. Außerdem werden zu viele alltägliche Tätigkeiten, Natur- oder Ortsbeschreibungen detailliert erzählt. Irgendwann ließ sich der Eindruck nicht mehr abschütteln, dass so die Seitenzahl erhöht werden soll. Dabei wäre der Roman auch ohne all das nicht gerade dünn ausgefallen. Umfangreich sind außerdem die Themen, die behandelt werden. Von der Definition von „Heimat“, über die Bedeutung von Büchern über den familiären Einfluss auf die Charakterentwicklung u.a.. Besonders ausführlich widmet sich Morton der „Mutterschaft“ und überfrachtet das Thema (z.B. mit der angeblichen Selbstaufopferung, die eine „gute Mutter“ ausmacht), was dann stellenweise doch etwas zu viel das Guten ist. Der zweite negative Punkt ist, dass es viel zu viele glückliche Zufälle gibt, die zu Entdeckungen führen. Irgendwann ist es einfach lächerlich und unglaubwürdig, wirkt nicht mehr authentisch, sondern konstruiert. Das ist es natürlich auch, sollte aber nicht so scheinen. Leider schafft es die Autorin selten, mich völlig für ihre Figuren einzunehmen. Zwar sind sie mit einer Vergangenheit, Eigenschaften, Marotten, Fehlern und Motivationen ausgestattet, bleiben mir aber trotz ihrer menschlichen Qualitäten unsympathisch oder egal. Vielleicht liegt es an dem Hauch der Überhöhung, der sie alle begleitet. Für mich besteht der Reiz von Mortons Romanen aber ohnehin in dem zu entschlüsselnden Geheimnis. Dies war auch hier wieder absolut der Fall. Letztlich ist Heimwärts ein toller Sommerschmöker mit leichten Längen, in den sich nicht nur Fans versenken und in eine andere Welt und Zeit reisen können.

Lesen Sie weiter

Heimwärts

Von: Jennifer Rouget

19.06.2023

Nachdem ich den Klappentext von "Heimwärts" gelesen hatte, war ich schon voller Vorfreude! Vor Jahren habe ich die Bücher der Autorin verschlungen und meine Liebe zu Familiengeschichten mit Geheimnissen entdeckt. Wahrscheinlich hätte es deshalb das Buch nicht ganz leicht bei mir. Meine Erwartungen waren recht hoch. Besonders in Bezug auf den Schreibstil - diesen hatte ich spannend, romantisch und atemraubend in Erinnerung. Leider war das auch, zumindest für mich, der Schwachpunkt der Geschichte. Natürlich gab es diese Wow-Momente, doch gleichzeitig zogen sich viele Stellen in die Länge. Zwar haben manche Erzählungen am Ende einen Sinn ergeben, doch leider viel es mir dadurch schwer an der Story zu bleiben. Vom Plot her gefiel mir die Familiengeschichte gut. Was die Autorin über drei Generationen hier aufgebaut hat war wirklich gut durchdacht. Auch wenn ich recht früh erahnen konnte, wohin die Story uns führt. (Instagram und Amazon folgen)

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.