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Rezensionen zu
Töchter des Aufbruchs

Marie Pierre

Das Pensionat an der Mosel (1)

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Dieser Roman ist Band 1 der "Das Pensionat an der Mosel - Trilogie". Ihn ziert, wie ich finde ein wunderschönes und total passendes Cover. Der Klappentext spricht an, macht neugierig und Lust auf mehr. Und ich bekam mehr, viel mehr... Ich habe Paulines Geschichte nur so verschlungen. Mit jeder Seite zog mich die Autorin mehr und mehr und immer tiefer ins Geschehen. Ich könnte den Roman nur schwer aus den Händen legen, so gefesselt war ich vin ihm. Und darum geht's... Der Roman spielt 1910 in Reichsland Elsaß-Lothringen. In dem mittelalterlichen Städtchen Diedenhofen an der Mosel führt Pauline, eine junge Lehrerin, in einer gemischten Bevölkerung aus Deutschen und Franzosen ein Pensionat für höhere Töchter. Sie sollen zu eigenständigen und selbstbewussten Frauen erzogen werden. Als eines ihrer Schützlinge, namens Suzette, sich heimlich mit einem Soldaten trifft und plötzlich spurlos verschwindet, bittet sie einen preußischen Hauptmann um Hilfe. Die enge Zusammenarbeit mit Erich droht die strengen Konventionen der damaligen zu sprengen. Und das ist noch nicht alles, Paulines neuer Gärtner Vincent, hütet ein dunkles Geheimnis. Dich STOPP, mehr wird nicht verraten. Ob Pauline Suzette finden und den guten Ruf ihres Pensionats bewahren kann erfährt ihr, wenn ihr diesen tollen Roman lest und euch von der Autorin entführen lasst. Mir hat der Ausflug nach Diedenhofen sehr gut gefallen. Am liebsten wäre ich noch länger bei Pauline im Pensionat geblieben. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Bereits jetzt freue ich mich auf weiteren Lesestoff von ihr. Von mir gibt es für "Töchter des Aufbruchs", ohne Frage, 5 ⭐⭐⭐⭐⭐ und eine unbedingte Leseempfehlung.

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"Töchter des Aufbruchs" von Marie Pierre (Pseudonym der bekannten Autorin Maria W. Peter) erschien im Heyne-Verlag (2024, TB, 445 Seiten) und hat mir überaus gut gefallen; wie bereits andere historische Romane der Autorin, die stets sehr sorgfältig recherchiert, einen hohen Unterhaltungswert mit historischem Tiefgang sowie Spannung zu bieten haben. Auch dieser neue Roman ist dem Genre 'Historische Romane' anzusiedeln. Meine Meinung: Selbst, wie die Autorin in der Grenzregion Saarland/Elsass-Lothringen geboren und aufgewachsen (50 m vor der dt.-franz. Grenze in der Landeshauptstadt), war ich auf diese Romantrilogie sehr gespannt und habe ihn mit großer Freude gelesen: Pauline Martin, die das Pensionat leitet und einen hohen Preis für ihre Selbständigkeit zahlte, nahm Suzette, die Tochter ihrer Cousine auf, da das aufmüpfige Mädchen ihren Eltern über den Kopf gewachsen zu sein schien: Suzette lässt sich auch von Pauline nichts vorschreiben, trifft sich heimlich mit einem sehr undurchsichtigen Leutnant und verschwindet gar bei einem Ausflug nach Saarbrücken (ein historischer Exkurs des Pensionats nach einigen Drohbriefen, die Pauline Schreckliches erahnen lassen), den ich trotz der Querelen um Suzette sehr genossen habe, da ich die Schauplätze von Kindesbeinen an kenne und sie mir immer Ehrfurcht vor der Geschichte einflößten (Denkmäler an den Spicherer Höhen, Krieg zwischen Frankreich und Deutschland 1870/71). Der zuerst griesgrämig wirkende, strenge Hauptmann Erich von Pliesnitz unterstützt die resolute Lehrerin Pauline darin, Suzette wiederzufinden und die teils köstlichen Dialoge zwischen den beiden veranschaulichen die gesellschaftlichen Konventionen sehr treffend: Stammen Pauline und der Hauptmann aus zwei verschiedenen Welten, so sind sie sich doch nicht so unähnlich. Der Gärtner und Mann für alles Vincent Lehmann spielt bei der Geschichte, die auch ein wenig Krimi in die Handlung bringen, eine besondere Rolle: Was war in seiner Vergangenheit geschehen, die er mit sich herumschleppt? Hier lässt die Autorin den Leser 'lange zappeln'. Auch Louise, die Zimmernachbarin von Suzette, scheint ein Geheimnis zu haben und weiß mehr über das Verschwinden Suzettes, als sie zugeben mag.... Durch die sympathischen Personen (besonders Pauline und Erich von Pliesnitz, die diese Zeit vor dem 1. Weltkrieg personifiziert sehr authentisch darstellen) und den flüssigen, atmosphärischen Schreibstil der Autorin, den ich sehr schätze, kommt man sehr schnell in die Handlung; die Geheimnisse sorgen für Spannung und (was mir besonders gefällt) gibt es auch einige historische Erklärungen für die geschichtlichen Hintergründe der Grenzregionen Elsass/Lothringen/Saarland, die in die Geschichte um Pauline's Pensionat einfließen. Toll fand ich auch die Reise- und Stöbertipps zu Schauplätzen und historischem Hintergrund am Romanende! Fazit: Ein sehr unterhaltsamer, historisch bestens recherchierter Roman um die Grenzregionen Lothringen/Elsass/Saarland um 1910, die mit sympathischen Figuren aufwartet, die die Konventionen in der Kaiserzeit sehr gut darstellen. Vergnüglich und spannend zu lesen, entführt uns Marie Pierre in längst vergangene Zeiten und einer Region, die durch viele Herrschaftswechsel zeitweise sehr zerrissen war. Ich empfehle diesen Roman absolut und freue mich sehr auf die Fortsetzung! 5***** und ein Lesetipp!!!

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Meine Meinung: "Töchter des Aufbruchs. Das Pensionat an der Mosel" von Marie Pierre ist ein gelungener und spannender Auftakt einer neuen historischen Trilogie. Das Cover versetzt einen schon in die passende Stimmung für diese Geschichte, denn das Buch spielt im Jahr 1910 im Reichsland Elsaß-Lothringen. Zu Beginn des Buches befindet sich eine Karte der Stadt Diedenhofen, sodass man schon einmal einen Eindruck von der Gegend hat, in der das Buch spielt. Als Nächstes folgt eine übersichtliche Auflistung aller Figuren, die nach bestimmten Oberbegriffen sortiert sind. So kann man während des Lesens immer mal wieder nachschauen, wenn einem ein Name entfallen ist. Dann steigt man auch schon in die Geschichte ein und man befindet sich direkt mitten im Geschehen, ohne große Worte vorneweg. Das gefällt mir sehr gut, denn man bekommt von den ersten Figuren schon sofort einen guten ersten Eindruck und kann mutmaßen, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Die Sprache passt gut in die damalige Zeit. Immer mal wieder sind kleine Wendungen auf Französisch mit eingebaut oder Sätze im Diedenhofener Platt. Das meiste davon kann man schon direkt beim Lesen durch den Zusammenhang verstehen oder es wird direkt erklärt, aber es gibt am Ende des Buches noch ein fremdsprachliches Glossar, in dem all die Wendungen aufgelistet und genau erläutert sind. Die Figuren bringen eine große Vielfalt mit. Zum einen sind da die Schülerinnen, die sehr unterschiedlich sind und auch aus verschiedenen Gegenden kommen, zum anderen ist dort Pauline mit dem übrigen Lehrpersonal und den Hausangestellten. Des Weiteren gibt es den Hauptmann Pliesnitz sowie weitere Soldaten und Figuren. Das sorgt dafür, dass das Buch sehr abwechslungsreich ist und hier die verschiedensten Charaktere aufeinanderprallen. Konflikte und unterschiedliche Ansichten und Meinungen sind da vorprogrammiert. Ich habe sehr mit Pauline mitgefiebert und fand besonders ihre Geschichte sehr interessant. Für viel Spannung sorgen auch Suzettes Handlungen und Geheimnisse, welche die eine oder andere Person verbirgt. Man ist durchgehend an das Buch gefesselt und kann es kaum erwarten zu erfahren, wie es mit all den Figuren weitergeht. Manche Entwicklungen habe ich vorausgeahnt, andere haben mich umso mehr überrascht. Das hat mir sehr gut gefallen. Schön fand ich auch, dass die Handlung sich nicht die ganze Zeit nur im Pensionat abspielt, sondern dass hier viele verschiedene Schauplätze vorhanden sind, die einen guten Einblick in das Gebiet und die historischen Gegegebenheiten bieten. Man merkt direkt beim Lesen, dass Marie Pierre sehr gut recherchiert hat. Dies wird auch deutlich, wenn man am Ende die Aufzählung der Personen liest, welche die Autorin wissenschaftlich beraten haben. Am besten hat mir jedoch gefallen, wie manche Figuren sich weiterentwickeln und wie Pauline dafür sorgt, dass ihre Schülerinnen zu selbstbewussten und eigenständigen jungen Frauen heranwachsen. Der Epilog macht sehr neugierig auf den nächsten Band und sorgt dafür, dass man am liebsten direkt weiterlesen möchte. Fazit: Mir hat der Auftakt der historischen Trilogie von Marie Pierre sehr gut gefallen, da er historisch sehr gut recherchiert ist und mit vielen verschiedenen Figuren und tollen Schauplätzen dafür sorgt, dass die Spannung nie nachlässt. Man fühlt sich wohl zwischen all den Figuren und fiebert mit ihnen mit. Ich kann es kaum erwarten, den nächsten Band der Reihe zu lesen.

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Meine Meinung: Bei einem Pensionat an der Mosel habe ich sofort die Mosel vor Augen, die sich langsam Richtung Koblenz schlängelt und dort in den Rhein mündet. Außer Acht habe ich dabei gelassen, dass es sehr viele Kilometer sind, die der Fluss durch Frankreich fließt, unter anderem durch Lothringen. Hier hat die Autorin das Pensionat angesiedelt. Allerdings wurde die Gegend damals als Reichsland Elsaß-Lothringen bezeichnet und gehörte zum Deutschen Kaiserreich. Die Autorin nimmt mich also mit in das Jahr 1910. In dem Ort Diedenhofen hat Pauline Martin ein Pensionat eröffnet, in dem sie so genannte höhere Töchter zu eigenständischen und selbstbewussten jungen Frauen erziehen will. Dies war keine leichte Aufgabe, denn Fortschritt wurde nicht gerne gesehen, lieber sollte an alten Gepflogenheiten festgehalten werden. Außerdem war das Verhältnis der einheimischen lothringischen Bevölkerung zu den zugezogenen Altdeutschen nicht das Beste. Umgekehrt wurde auch sehr darauf geachtet, dass den Schülerinnen nicht zu viel von französischen Traditionen, Kultur und Sprache vermittelt wurde. Pauline hat also keinen leichten Stand und nicht jede Schülerin sieht ein, dass sie sich an Regeln halten muss. Marie Pierre schildert nicht nur das Schulleben sehr anschaulich, auch vermittelt sie mir sehr viel über das Alltags- und Zusammenleben während der damaligen Zeit. Sie hat einigen Beteiligten sehr interessante Charaktermerkmale verpasst, die gleichzeitig für eine gewisse Spannung sorgen. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und war natürlich ganz besonders neugierig darauf, zu erfahren, was sich hinter einem Geheimnis verbarg, das immer wieder erwähnt wurde. Fazit: Ein gelungener Start der dreiteiligen Serie rund um das Pensionat an der Mosel. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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Töchter des Aufbruchs Das Pensionat an der Mosel, Marie Pierre Inhaltsangabe: Quelle Heyne Das Pensionat an der Mosel öffnet seine Türen Reichsland Elsaß-Lothringen 1910: Im mittelalterlichen Moselstädtchen Diedenhofen führt die junge Lehrerin Pauline Martin inmitten einer bunt gemischten Bevölkerung aus Deutschen und Franzosen ein Pensionat für höhere Töchter, die sie zu eigenständigen und selbstbewussten Frauen erziehen will. Als ihr neuester Schützling Suzette sich heimlich mit einem Soldaten trifft und kurz darauf spurlos verschwindet, bittet Pauline den preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz um Hilfe. Ihre enge Zusammenarbeit droht, die strengen Konventionen der Kaiserzeit zu sprengen. Und dann ist da noch Paulines neuer Gärtner Vincent, der ein dunkles Geheimnis hütet. Kann Pauline Suzette finden und den guten Ruf ihres Pensionats bewahren? Meine Meinung Marie Pierre , besser bekannt unter ( Maria W. Peter) , versteht es einem immer wieder zu begeistern. Da die Autorin selbst im Spannungsfeld der deutsch-französischen Grenzregion aufgewachsen ist, merkt man den es hat sie inspiriert mit der Vergangenheit intensiv zu befassen. Aber vielleicht auch da ihre Großtante die ein Mädchenpensionat in dieser Zwischenkriegszeit im lothringischen Bouzonville, besuchte ,sie dazu anregte diese Triologie zu schreiben. Ihre Recherche ist hervorragend gelungen, im Anhang finden wir alles über die Wissenschaftliche Beratung, auch das Nachwort ist sehr hilfreich man erfährt so vieles. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft und sehr mitreißend, man fühlt sich wie ein Teil der Geschichte. Da ich selbst an der Mosel lebe, kenne ich das bezaubernde und Geschichtsträchtige Metz, auch Diedenhofen ( Thionville ). Lasst euch überraschen und bezaubern, beim lesen, ich freue mich schon auf den 2. Teil im August „ Schwestern im Geiste“ Die noch junge und moderne Lehrerin Pauline Martin führt das Mädchenpensionat, das sie von ihrer Tante geerbt hat. Sehr zum Missmut ihrer Eltern, die sie lieber reich verheiratet gesehen hätten. Es ist noch 1910 im Reichsland Elsaß- Lothringen, die Bevölkerung ist bunt gemischt, deutsche und Franzosen leben dort und das Preußische Militär ist ansässig. Natürlich ist dieses Mädchenpensionat für höhere Töchter so manch einem ein Dorn im Auge, ausgerechnet von einer jungen und modernen Frau geführt, die andere Vorstellungen hat und die jungen Mädchen zu Selbstständige und selbstbewusste Frauen erzieht. Ausgerechnet ihre Nichte Suzette , ein ungestümes junges Mädchen, das sich nicht unterordnen möchte, macht sehr viel Wirbel und Ärger. Aber auch der neue Gärtner, scheint ein Geheimnis zu haben, was für eines ? Suzette verliebt sich in einen ausgerechnet preußischen Offizier, der ein falsches Spiel treibt. Pauline wendet sich in ihrer Verzweiflung an den Hauptmann Erich von Pliesnitz, der ihr helfen soll . Sie hat Angst das ihre Nichte den Ruf Ihres Mädchenpensionats ruinieren könnte. Besonders als diese eines Tages spurlos verschwunden ist. Bittet Pauline den Hauptmann um Hilfe, den sie hat den Verdacht das dieser Offizier wieder dahinter steckt. Ich habe das Gefühl das zwischen Pauline und dem Hauptmann, etwas anbahnen könnte. Aber als Lehrerin zur damaligen Zeit, durfte man nicht heiraten, sonst musste man den Beruf aufgeben. Werden der Hauptmann und Pauline Suzette noch rechtzeitig finden. Es wird auf jeden Fall sehr spannend.

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Wozu die - einst deutsche, dann wieder französische Moselregion Elsaß-Lothringen zählt: 1910 gehörte sie zum Reichsland und unterstand dem deutschen Kaiser. Was nur wenige Franzosen guthießen, auch wenn sie es nicht offen sagen durften. So auch die junge Lehrerin Pauline Martin, gebürtig aus Metz, die das Pensionat für junge Mädchen von ihrer Tante im elsässischen Diedenhofen geerbt hat und dieses nach ihren eigenen Vorstellungen weiterführt. Zehn Mädchen hat sie in ihrer Obhut, aus allen Teilen des Reiches, auch aus entfernteren. Dazu eine junge Lehrerin aus dem protestantischen Teil Deutschlands, die beste Köchin der Stadt - und neuerdings auch einen etwas undurchsichtigen Gärtner. Ach, es ist eine Freude, dieser ebenso spannenden wie lehrreichen Geschichte zu folgen: ich konnte das Buch bis zum Schluss nicht aus der Hand legen. Die kämpferische Pauline mit durchaus klaren Positionen ist eine wahre Sympathieträgerin, der man beim Lesen manchmal zurufen will: "Sei vorsichtig" oder "Lass es", auch wenn man sie nur zu gut versteht. Und letztendlich ist sie ja dann auch auf dem richtigen Weg, wenn auch nicht ohne fremde Hilfe Ich kann diesen lebendigen Roman jedem/r Leser:in empfehlen, der/die auf unterhaltsame Weise mehr über diese einst zu Deutschland gehörenden französischen Provinzen erfahren möchte!

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Mit „Töchter des Aufbruchs“ öffnen sich die Tore des Pensionat an der Mosel. Marie Pierre ist ein eindrucksvoller und geschichtsträchtiger Auftaktband dieser insgesamt dreiteiligen Reihe gelungen. Marie Pierre ist übrigens das offene Pseudonym für Maria W. Peter, die mich schon mit vielen historischen Romanen begeistern konnte. Wir reisen ins Reichsland Elsaß-Lothringen ins Jahr 1910: Und zwar nach Diedenhofen - ein kleines Moselstädchen mit einer bunt gemischten Bevölkerung aus Deutschen, Franzosen, Hüttenarbeiter und Militär. Pauline führt dort ein Mädchenpensionat. Ihr ist es wichtig, ihre Schützlinge zu eigenständigen und selbstbewussten jungen Frauen zu erziehen. Ihr neuester Schützling Suzette bringt ordentlich Wirbel ins Haus, da sie sich heimlich mit einem deutschen Soldaten trifft und später spurlos verschwindet. Pauline holt sich Hilfe beim preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz. Ihre enge Zusammenarbeit sorgt für Wirbel, werden sie die Schülerin finden und vor allem den guten Ruf des Pensionats erhalten? Der Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen. Es gibt mehrere Perspektivenwechsel, den ich richtig gut fand. So erhält man mehre Sichtweisen zu den Handlungen. Des Weiteren wird hier von Anfang an eine Riesen-Spannung aufgebaut, dass man das Buch nicht weglegen mag. Das Setting ist geprägt von den Auswirkungen des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71. Damals fielen ganze Landstriche - so Elsaß-Lothringen an das Deutsche Kaiserreich und zerriss ganze Familienzweige auseinander. Das preußische Militär war sehr präsent und es gab stets und ständig Spannungen in der Bevölkerung. Marie Pierre gibt uns im Nachwort einen ausführlichen Einblick in die damalige Historie. Überhaupt liegt dem Roman eine hervorragend historische Recherche zugrunde. Auch die Figuren sind der Autorin sehr gut und authentisch gelungen. Zuallererst Pauline, eine selbstbewusste junge Frau, die ihren Schützlingen eine eigene Meinung zulässt. Ihre Begegnung mit Erich ist zunächst etwas holprig, er hat so gar nichts am Hut mit dem weiblichen Geschlecht, aber irgendwann geht beiderseitig Respekt und Sympathie aus. Ich bin sehr gespannt, wie die beiden in den Folgebänden aufeinander treffen. Auch die Nebenfiguren überzeugen in ihrer jeweiligen Art. z. B. Vincent Lehmann, der als Gärtner im Pensionat anheuert, hat immer noch etwas geheimnisvolles an sich - auch hier bleibt es spannend. Das Buch selbst ist optisch richtig gut gelungen. Das Cover passt perfekt zur Geschichte. Im Buchdeckel vorn ist ein Übersichtsplan von Diedenhofen um 1910 enthalten. Ein paar Seiten später gibt es ein ausführliches Personenverzeichnis und nach dem Roman gibt es wie oben erwähnt ein aufschlussreiches Nachwort. Hinzu kommen Glossar (Fachbegriffe und Fremdsprachlich), Wissenschaftliche Beratungen und Reise und Stöbertipps zu den Schauplätzen und Hintergründen. Im Buchdeckel hinten ist die komplette Buchreihe mit den Covern in seiner ganzen Pracht enthalten. Auf jeder Seite steckt außerordentlich viel Liebe zum Detail. Insgesamt ist es ein wunderbarer Auftakt mit einer sehr spannenden Story vor einer imposanten historischen Kulisse. Ich gebe eine klare Kaufempfehlung und fünf Sterne.

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„Töchter des Aufbruchs“ ist der 1. Band der Trilogie „Das Pensionat an der Mosel“ von Marie Pierre. Die Autorin ist mir unter dem Namen Maria W. Peter gut bekannt, ich habe schon einige ihre Werke gelesen. Marie Pierre entführt ihre Leser*innen in die Stadt Diedenhofen/Thionville in das Jahr 1910. Das Städtchen liegt an der lothringischen Mosel und ist mit „Elsass-Lothringen“ nach der französischen Niederlage 1871 an das Deutsche Kaiserreich gefallen. In diesem Städtchen ist das Mädchenpensionat ansässig. Die Leiterin des Instituts, Pauline Martin hat für diese Zeit moderne Ansichten. Sie möchte die Mädchen zum selbstständigen Denken erziehen. Die Mädchen kommen aus verschiedenen Regionen, Deutschland, Frankreich und Luxemburg. Gelehrt wird nicht nur Konversation, Handarbeit und wie man später den Haushalt führt. Es stehen Sprachen, Mathematik und Naturwissenschaften auf dem Plan. Pauline Martin ist ein so liebenswerter Charakter, nach wenigen Seiten hat sie es tief in mein Herz geschafft. Auch die Schülerinnen in ihrer unterschiedlichen Art sind sehr gut gezeichnet. Es gibt stille Charaktere, vorwitzige und es gibt Suzette die Pauline Marin in diesem 1. Band so einige Probleme bereitet. Ein weiterer, sehr sympathischer Charakter ist Erich von Pliesnitz, auch genannt Hauptmann Gnadenlos. Er ist ein Eigenbrötler und hat Frauen gegenüber keine hohe Meinung. Entsprechend ist auch das Aufeinandertreffen mit Pauline Martin. Es ist so schön zu lesen wie Pauline sein Herz langsam aufweicht. Dann ist da noch Vincent Lehmann, der neue Gärtner im Pensionat. Er ist geheimnisvoll, man weiß nicht viel von ihm. Das sorgt auch für einige Aufregung in Laufe der Geschichte. Marie Pierre führt diese und einige andere Charaktere mit einer Leichtigkeit durch die Geschichte deren Hintergrund voller Historik ist. Ich habe selten ein Buch mit so großer Freude gelesen was so geschichtsträchtig ist. Die Region Elsass-Lothringen war zu dieser Zeit dem deutschen Kaiser unterstellt, was in diesem Buch immer wieder eine Rolle spielt. In einem Nachwort erklärt die Autorin noch einmal ausführlich die politische Lage der Region. Marie Pierre hat einen flüssigen, unterhaltsamen und gut verständlichen Schreibstil. Die französischen Worte die sie einfließen lässt machen die Geschichte authentisch genauso wie die Worte im Dialekt die sie ihren Charakteren in den Mund legt. Zum besseren Verständnis gibt es im Anhang noch ein Glossar für die Fremdsprachen. Das Nachschauen ist aber kaum nötig da sich die Worte eigentlich selbst erklären. Ich bewundere die Autorin für ihre sehr umfassende Recherchearbeit die, dieser Geschichte zu Grunde liegen. „Töchter des Aufbruchs“ gehört für mich jetzt schon zu meinen Highlights des Jahres. Ich freue mich schon auf den 2. Band „Schwestern im Geiste“ der im August diesen Jahres erscheinen soll.

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