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Rezensionen zu
Töchter des Aufbruchs

Marie Pierre

Das Pensionat an der Mosel (1)

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Der Band „Töchter des Aufbruchs“ aus der Reihe der bekannten Autorin Marie Pierre, was ein Pseudonym für Maria W. P. Werner ist, führt uns in die Kleinstadt Diedenhof an der Mosel. Das Buch spielt im Jahr 1910. Diedenhofen liegt im damaligen Bereich Elsaß-Lothingen. Unsere Protagonistin in diesem Band ist Pauline Martin. Sie unterrichtet am Pensionat für höhere Töchter, was nicht immer einfach ist. Ihre Aufgabe ist es, aus diesen jungen Mädchen eigenständige, autonome und selbstbewusste Frauen zu machen. Doch sie stösst bald an ihre Grenzen. Ihre neue Schülerin Suzette macht es sich und den Leher/innen nicht leicht! Sie bandelt nicht nur mit einem Soldaten an, sondern brennt auch bald mit ihm durch. Ihre Spur verliert sich. Pauline will und muss eingreifen. Sie wendet sich an den Hauptmann Erich von Pliesnitz. Er ist in der preussischen Armee beschäftigt. Und er soll ihr Helfen, die unerfahrene Suzette vor einem noch größeren Fehler zu bewahren, in dem sie zurück kehrt. Aber ihre Zusammenarbeit ist nicht gerne gesehen und bringt sie beide bald in Schwierigkeiten. Und dann ist da noch das dunkle Geheimnis von Vincent, dem Gärtner des Pensionats. Schafft es Pauline, Suzette zur Rückkehr zu bewegen? Und wo steckt sie? Was steckt wirklich hinter ihrem Verschwunden? Und was genau hat das alles mit Vincent zu tun? Ich habe bisher keinen Roman der Autorin gelesen, habe damit was verpasst. Ich konnte mich durch ihren Schreibstil sehr gut auf das Buch einlassen. Er ist flüssig, verständlich und entführt uns in eine reale Welt, die hinter uns liegt. Eine Welt voller Stände, gesellschaftlicher Anforderungen und Regeln. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und gut lesbar. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, was den Plott noch lebhafter macht. Wir erfahren viel über die geschichtlichen Hintergründe, über das preussische Militär und darüber, wie das Leben in der damaligen Zeit ablief. Pauline ist authentisch, stark und mutig. Sie kämpft für ihre Mädchen, ist eine sehr gute Lehrerin und setzt sich für eine Schülerin ein. Die Geschichte ist mitreissend, unterhaltsam und besitzt einen richtig guten Spannungsbogen. Im Innenteil des Buches findet man eine Karte von Diedenhof. So taucht man noch besser in die Handlung ein. Kurz gesagt: ein gelungener Auftakt einer neuen Reihe der Autorin. Sehr unterhaltsam, mitreissend, voller Geheimnisse und Nebenprotagonisten, die mich auch allesamt überzeugt haben. 4,5/5 *

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Bereits beim Lesen des Klappentextes wurde mir klar, dass dies ein genaustens und detailliert recherchierter Roman ist, da die Geschichte nicht nur in einer politisch ereignisreichen Zeit spielt, sondern auch an einem Ort, der im zwanzigsten Jahrhundert wechselreichen Wandel überstehen musste. Was mich besonders interessiert hat, war das Pensionat und die Rolle der Leiterin Pauline. Die Geschichte bietet meiner Meinung nach eine gute Mischung aus historischen Ereignissen und Spannung. Nicht nur das Verschwinden von Suzette muss aufgeklärt werden, sondern auch der geheimnisvolle neuer Gärtner Vincent macht alles ein bisschen geheimnisvoller. Der Schreibstil wurde wundervoll an das Jahr 1910 angepasst und Dialekte wurden für einige Charaktere übernommen. Die Autorin schafft es, jeder Figur eine eigene Sprechweise zu geben, während die Erzählung nicht modern jedoch aber verständlich formuliert wird. Zudem, da einige Schülerinnen und auch Pauline Französisch sprechen, werden immer wieder französische Ausdrücke eingebracht, die jedoch durch den Kontext wunderbar verständlich sind und an die Mehrsprachigkeit der Zeit erinnern. Mein Lieblingscharakter ist ohne Zweifel Pauline. Sie ist eine kompetente Lehrerin und die Autorin gibt ihr eine unglaublich authentische Persönlichkeit. Während sie nach außen hin sehr autoritär und vernünftig wirkt, können wir als Lesende ihre Gedanken und Gefühle erkennen, die zeigen, dass man nicht immer perfekt sein muss. Vincent Lehmann, der geheimnisvolle neue Gärtner, ist für mich ein bisschen oberflächlich, da seine einzige richtige Charaktereigenschaft sein Geheimnis. Dennoch entwickelt er sich ein bisschen von einem ängstlichen Mann zu einem mutigen, der für andere einsteht. Da seine Geschichte etwas offen endet, bin ich gespannt, was aus ihm wird. Erich von Pliesnitz, der preußische Hauptmann verkörpert in dieser Geschichte Preußen und seine damaligen Denkweisen, die sich jedoch durch das Kennenlernen von Pauline beginnen zu ändern. Die Schülerinnen des Pensionats waren am Anfang des Buchs etwas schwierig auseinander zu halten, jedoch haben sie alle sehr unterschiedliche Charaktere, die, laut des Nachworts, verschiedene soziale Schichten der Zeit repräsentieren sollen. Das hat mir gut gefallen, da man die Mädchen während des Lesens immer besser kennengelernt hat. Ich freue mich auf weitere Bände, in denen ihre Persönlichkeiten noch ausgefeilt werden. Besonders Luise ist mir ans Herz gewachsen und Suzette verkörpert alle Stereotype eines rebellischen Teenagers. Die Liebesgeschichte (Spoiler!) Zwischen Pauline und Erich bahnt sich eine zurückhaltende Liebe an, die nicht nur durch kulturelle Unterschiede und Erichs Denkweise über Frauen erschwert wird, sondern auch durch das Lehrerinnenzölibat. Leider haben mich diese Gefühle der beiden gar nicht überzeugt. Die Liebschaft hat sich nicht angebahnt, sondern plötzlich hatte Pauline romantische Gedanken über den Hauptmann. Da hätte ich mir eine Entwicklung gewünscht, die auch durch Schlüsselereignisse deutlich wird. Zudem war es etwas verwirrend, dass Pauline auch Vincent für kurze Zeit romantisiert hat. Eine spannende Geschichte über eine Zeit und einen Ort, die nicht genügend Aufmerksam in historischen Romanen bekommen. Sehr individuelle Charaktere und eine starke Hauptfigur.

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Lothringen 1910: So malerisch das kleine Moselstädchen Diedenhofen auch sein mag, aber es nach wie vor Brennpunkt von Deutschen und Franzosen, deren Vergangenheit immer noch politisch als auch in der Bevölkerung brodelt. Hier führt die junge, motivierte Pauline Martin ein Pensionat für höhere Töchter, um ihnen dabei zu helfen, eigenverantwortlich, selbstständig und selbstbewusst zu handeln, egal wohin ihr Weg sie auch führen mag. Doch schon bald wird ihre Geduld auf eine harte Probe gestellt, als sich ausgerechnet ihre Nichte auf einen Soldaten einlässt und kurze Zeit später verschwindet. Ausgerechnet den preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz, selbst gezeichnet vom Leben und voller Verachtung für Frauen, die nach höherem Streben und doch so gedankenlos handeln, bittet Pauline um Hilfe, da sie von der hiesigen Polizei keinerlei Hilfe erwarten kann, viel zu sehr ist sie im Fokus von Argwohn und Vorurteilen. Der Auftaktband der Trilogie um das Mädchenpensionat ist erfolgreich gestartet und bietet erstmal einen Überblick über die politischen Verhältnisse zur damaligen Zeit, in der Saarland, Luxemburg und Elsass immer wieder in Konflikten stand und sich dies auf den Zusammenhalt der Bevölkerung und die gegenseitige Achtung auswirkte, aber auch auf Lehrinhalte, Ansichten und Sprache. Genau hier gerät Pauline immer wieder zwischen die Fronten, möchte sie doch ihren Mädchen mit Verstand, Liebe und Mitgefühl helfen, richtige Entscheidungen zu treffen, Handlungen und Folgen zu bedenken und Selbstbewusstsein zu lernen, ohne Disziplin einzuprügeln, wie es damals häufig der Fall war. Mit viel Geduld und einem starken Glauben an diese Mädchen erlebt man hier viele Aufs und Abs, eine spannungsgeladene Geschichte, da es etliche Freigeister, Andersdenker unter den Mädchen gibt, aber auch solche, die sich eingeengt und bevormundet fühlen und teilweise einen gefährlichen Weg einschlagen. Mir hat die Geschichte gut gefallen, ich mag historische Romane, die einen in eine Zeit versetzen, die einem völlig fremd und doch interessant vorkommt. Mit einem Hauch Crime gespickt, charakterlich besonderen, teils geheimnisvollen und grundverschiedenen Persönlichkeiten und Einblicken in die Abläufe im Pensionat erlebt man einen gelungenen Roman mit zeitweise ein paar kleineren Längen und Wiederholungen, die aber trotzdem Vorfreude auf die Fortsetzung wecken und ich bin sehr gespannt, wie es in dem berühmt berüchtigten Pensionat weitergeht.

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Im Reichsland Elsass-Lothringen im Jahr 1910, führt Pauline Martin in Diedenhofen ein Mädchenpensionat. In der Mischung von Deutschen und Franzosen die diesen Landstrich nun gemeinsam bewohnen ist nicht alles einfach und Pauline hat alle Hände voll zu tun ihre Schützlingen im Zaum zu halten. Suzette trifft sich mit einem deutschen Soldaten und verschwindet kurz darauf, aus diesem Grund muss Pauline den preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz um Hilfe bitten. Aber als ob dies nicht schon genug Ärger wäre hat ihr neuer Gärtner Vincent ein Geheimnis und alles zusammen raubt Pauline alle Kraft um doch noch alles in Ordnung zu bringen. Bei diesem historischen Roman hatte mich die Region in der der Roman spielt genauso angesprochen wie die Handlung in einem Mädchenpensionat. Der Name der Autorin hat mich ehrlich wenig gesagt bis es sich dann im Nachwort geklärt hat und man wusste, dass es sich um das Pseudonym einer bekannten Autorin handelt. Wenn man den Klappentext liest denkt man an einen historischen Roman, ich persönlich würde ihn als historischen Kriminalroman beschreiben, da doch einiges passiert ist was in diese Richtung geht. Wenn ich es mit eigenen Worten beschreiben sollte dann würde ich es so beschreiben: Rund um das Pensionat von Pauline Martin passiert manches was nicht zu einem Pensionat passt. Nicht alles ist Positiv und sie muss gewaltig um den Ruf ihres Instituts fürchten bis es dann zum Knall kommt und sich fast alles aufklärt. Ich muss gestehen, der Einstieg ins Buch ist mir sehr schwer gefallen und irgendwie wurde ich nie vollständig warm mit der Geschichte auch wenn es eins meiner Lieblingsgenre ist, was aber nicht heißt dass mich die Geschichte nicht angesprochen hat nur der Funke ist irgendwie nicht so richtig übergesprungen. Was mich wirklich extrem durcheinandergebracht hat waren die fünf Handlungsstränge die zwar innerhalb eines Kapitels durch Absätze gekennzeichnet waren aber man wusste nie so richtig wenn man an einen neuen Absatz kam aus wessen Sicht er denn nun erzählt wird. Zusammengenommen wird aber durch die Handlungsstränge die Geschichte richtig rund und stimmig. Auch ist es mir wirklich scher gefallen dem Handlungsverlauf gerade nach einer Pause zu folgen, wobei ich einige aber wirklich nicht alle Entscheidungen die getroffen wurden nachvollziehen auch wenn ich die damalige Zeit miteinbeziehe. Für mich war der Spannungsbogen auch immer gut gespannt und so war ich mir nie Sicher wie es weitergeht, auch Längen gab es für mich nicht beim Lesen. Mit den französisch sprachigen Einschüben hatte ich ab und zu etwas Probleme diese zu Übersetzen, da ich das Buch als Ebook gelesen habe konnte ich auch nicht nachschlagen, jedenfalls klicke ich mich nicht so gerne durch wenn ich am Reader lese. Auch hat mich dies dann auch immer etwas im Lesefluss behindert, wobei es natürlich völlig zur Handlung gepasst hat. Für mich waren alle Handlungsorte sehr bildlich beschrieben, manches habe ich auch im Internet nachgeschlagen um mich besser Orientieren zu können. Alle Figuren empfand ich während des Lesens als so anschaulich beschrieben, dass ich sie mir sehr gut bei der Lektüre vorstellen konnte. Wie üblich waren mir manche Figuren sympathischer als andere wie z.B. Louise und Pauline, mit Suzette konnte ich gar nichts anfangen. Die Lesezeit mit dem Buch empfand ich als unterhaltsam auch wenn ich länger für den Roman gebraucht habe als gedacht. Nachdem ich das gelesene sacken gelassen habe, habe ich mich dazu entschlossen vier Sterne für das Buch zu vergeben.

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