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Rezensionen zu
Romeos Tod

Sabine Thiesler

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Klappentext: Der begnadete Schauspieler Jan Jespik verliebt sich Hals über Kopf in eine erotische, leidenschaftliche Frau. Mona ist gerade erst aus dem Knast gekommen und erzählt ihm ihre unerträgliche Geschichte. Von ihrem italienischen Ex-Mann hat sie schon Jahre nichts mehr gehört, offenbar ist er mit ihren Kindern in Italien untergetaucht. Während Jan jeden Abend auf der Bühne steht und große Erfolge feiert, startet Mona die Suche nach ihrer Familie in Florenz. Jan, der von Monas Schicksal schwer erschüttert ist, folgt ihr schließlich in die Toskana, um seine Geliebte zu rächen. Er weiß, dass dies seine schwerste Rolle sein wird und in der Katastrophe enden könnte. Vielen Dank das Bloggerportal und den Penguin Random House Verlag für dieses tolle Buch. Sabine Thiesler, ein tolle Autorin. Ich kenne alle ihre Bücher und sie schafft es immer wieder mich zu schocken, ihre Bücher sind alle gleich aufgebaut mit relativ kurzen Kapitel. Es ist super schnell zum lesen und man möchte einfach wissen wie es weiter geht. Ich konnte es mal wieder nicht aus der Hand legen Romeos Tod ging nicht so rasant los wie ich es von der Autorin gewohnt war, aber es war spannend bis auf die letzte Seite. Ich habe total mit Mona und vorallem Jan mit gefiebert, ob die beiden sich gegenseitig helfen oder mehr schaden würden. Die Rolle von Dorothea, Jans Mutter hat mich nicht so gefangen genommen wie die Psyche der beiden Hauptprotagonisten. Viel Spass beim lesen!

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Nach 10 Jahren Haft wird Mona Russo aus dem Gefängnis entlassen. Ihre alte Wohnung gibt es ebenso wenig wie Familienmitglieder oder Freunde, zu denen sie gehen könnte. Da sie nichts in Berlin hält, beschließt sie, mit der Bahn nach Italien zu reisen, um ihren höchstwahrscheinlich in Florenz abgetauchten Ex-Mann Vincenzo und ihre Kinder zu finden. Im Zug lernt sie Dorothea Jespig kennen, die auf dem Weg nach Gernersburg bei München ist. Sie will ihren Sohn Jan überraschen, der im dortigen Theater den Hamlet spielen wird. Als die Zugfahrt sich um unbestimmte Zeit verzögert, mieten beide Frauen einen Wagen, eins kommt zum anderen, und Mona besucht schließlich zusammen mit Dorothea die „Hamlet“-Premiere. Jan Jespik brilliert in seiner Rolle, ist der Star auf der anschließenden Feier, auf der der Exzentriker auch Mona kennenlernt. Beide verlieben sich Hals über Kopf ineinander, können fortan nicht mehr voneinander lassen. In langen Nächten, nach heißem Sex, erzählt Mona Jan die erschütternde Geschichte ihrer Ehe, die in einer Verzweiflungstat und schließlich im Gefängnis endete. Von ihrem Mann und den Kindern hat sie seitdem nichts mehr gehört. Jan ist tief betroffen vom Leid, das diese wundervolle Frau ertragen musste und verspricht ihr, sie zu rächen. Allerdings ist es ihm sehr wichtig, nach dem Hamlet erst noch die Hauptrolle im „Lenz“ von Georg Büchner spielen. Mona hingegen möchte nun endlich nach Florenz weiterreisen, um ihre Familie aufzuspüren. Sie freut sich, als Dorothea ihr anbietet, sie zu begleiten und bei den Recherchen zu helfen. Nach langer Suche finden sie Vincenzo schließlich – die Bühne für Jan Jespiks Auftritt ist bereitet. Resümee: Als Genre wird bei diesem Buch zu Recht „Roman“ angegeben. Denn die Handlung ist zwar durchaus spannend, es werden Verbrechen verübt und es geschieht sogar ein Mord, dennoch fehlen die für Thriller bzw. Krimis typischen Merkmale, wie z.B. polizeiliche Ermittlungen rund um Tatmotiv und Tätersuche – beide sind dem Leser bekannt. Im Fokus der Handlung stehen abwechselnd Mona und Jan. Viel Wert hat Sabine Thiesler dabei auf das Herausarbeiten der psychischen, ja zum Teil psychotischen Verfassung der Protagonisten gelegt. Diesbezüglich tun sich unheilvolle Abgründe auf, wenn vor allem Jan Jespik wie unter Zwang seine mentale Disposition ausleben muss und dabei oft dem Wahnsinn nahe ist. Dabei ist er manipulierbar, was Mona geschickt für ihre Zwecke auszunutzen weiß. Die Handlung ist quasi in 3 Akten aufgebaut, die in verschiedene Szenen unterteilt sind: . Sie entwickelt sich in der Exposition, in der die Protagonisten in ihren Grundzügen dargestellt werden: Mona Russo lernt Dorothea und Jan Jespik kennen, zu denen eine Beziehung entsteht. Dies entspricht der Phase, in der Jan Jespik den Hamlet spielt. . Es folgt die Peripetie, in der die Handlung sich weiterentwickelt, eine Wende nimmt und es schließlich zur Konfrontation kommt: Dorothea und Mona fahren nach Florenz, wo sie deren Ex-Mann und die Kinder suchen. Als die Recherchen Erfolg haben, kommt Jan nach – sein Engagement als „Lenz“ in Büchners gleichnamiger Erzählung ist beendet. . Das Geschehen endet in einer Katastrophe, Jan reist wieder nach Deutschland, kehrt in seinen Alltag zurück und nimmt die Rolle des Romeo in „Romeo und Julia“ an, bevor Mona ihm folgt. Doch damit ist der Roman noch nicht beendet: Es folgt noch ein fulminanter Paukenschlag. Die Sprache wirkt stellenweise primitiv. Das ist zwar sehr gewöhnungs-bedürftig, aber den Protagonisten auf den Leib geschrieben – ein anderer Stil wäre nicht authentisch. Fazit: ein im wahrsten – und positiven - Sinne wahnsinniges Buch

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Genial wahnsinnige Protagonisten

Von: Azyria_Sun

01.02.2024

Worum geht’s? Mona saß 10 Jahre lang im Gefängnis. Als sie entlassen wird, steht sie ohne Wohnung und ohne Familie da. Doch nicht nur das. Ihr Mann ist mit ihren Kindern fort und sie weiß nicht, wohin. Sie macht sich auf die Suche nach ihnen und trifft dabei Doro und ihren Sohn, der als Schauspieler dramatische Rollen spielt. Gemeinsam machen sich die drei auf nach Italien. Meine Meinung: Sabine Thiesler ist eine der wenigen Autorinnen, von denen ich jedes Buch blind kaufe und noch nie enttäuscht wurde. Und auch ihr neuer Roman „Romeos Tod“ hat mich begeistert, ich würde sogar sagen, er ist eines ihrer besten Bücher, die ich bislang gelesen habe. Bereits an ihrem Schreibstil erkennt man die Autorin sofort – ich wurde direkt hineingezogen und war mittendrin im Buch, in der Geschichte und zwischen den Protagonisten. Auch wenn wir hier nicht auf Donato Neri und seine Frau treffen, was ich ein bisschen gehofft habe (die beiden sind wohl endgültig in den Ruhestand getreten), war das Buch ein absoluter Pageturner. Wir haben zum einen Mona, die nach 10 Jahren Haft auf der Suche nach ihren Kindern ist. Die viel mitgemacht hat und die mehrere Schicksalsschläge hinter sich hat. Immer wieder lesen wir aus ihrer Sicht, was in ihrer Vergangenheit passiert ist und wie es zu der Haftstrafe kam. Dann haben wir Doro, Jans Mutter, die eine sympathische und lebenslustige ältere Dame ist sowie Jan, den Schauspieler, der total in seinen Rollen aufgeht und die Personen nicht nur spielt, sondern in dem Moment leibhaftig verkörpert und deren Wahnsinn übernimmt. Ein auf den ersten Blick wahnhafter und unberechenbarer Mensch. Überhaupt hat es in diesem Buch so viele scheinbar psychopathische und wahnsinnige Charaktere – es war wirklich faszinieren. Und nicht nur der Wahnsinn der Beteiligten hat das Buch so spannend gemacht, sondern auch die Suche nach dem Wissen, wer denn nun die Wahrheit sagt. Sind die Personen, die am verrücktesten wirken, am Ende vielleicht die einzig normalen? Es war auf jeden Fall total spannend, nach Vincenzo, dem Ex-Mann von Mona, und ihren Kindern zu suchen. Bzw. das Spannende war, was dazwischen passiert ist. Mit Jan am Theater und auf dem Weg nach Italien. Wir hatten die Themen Kindesentführung, das Münchhausen-by-proxy-Syndrom und wirklich grauenvolle Geschichten in der Geschichte. Für einen Roman war das Buch mega spannend – und zwar von der ersten bis zur letzten Seite. Ich wusste nicht, woran ich bin und am Ende gab es eine Unmenge an Möglichkeiten und Wendungen – ich war verwirrt und fasziniert zugleich. Dieses Buch von Sabine Thiesler ist wirklich eins ihrer Meisterwerke und ich hoffe sehr, dass wir bald ihr nächstes Buch in Händen halten dürfen – Sabine Thiesler ist eine Autorin, die man gelesen haben muss! Fazit: Sabine Thieslers Roman „Romeos Tod“ ist der absolute Hammer. Wir begleiten wahnsinnige, psychisch gestörte Personen auf ihrer Reise zu sich selbst, nach Italien und auf ihrer Suche nach Ex-Mann und Kindern. Ich glaube, ich habe noch kein Buch gelesen, in dem so viele gestörte und zugleich faszinierende Protagonisten ihren Auftritt hatten. Es ging um Kindesentführung, um das Münchhausen-by-proxy-Syndrom und um vieles mehr. Die Geschichte hab mich absolut fasziniert und es war bis zum Ende spannend. Ich wusste nicht, wem ich vertrauen kann und habe selbst an sympathischen Personen gezweifelt. Und dann die Auflösung – wer hätte das kommen sehen? 5 Sterne für dieses Buch, das ein weiteres Lese-Highlight in diesem Jahr für mich ist!

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