Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Einladung

Sofia Slater

(7)
(9)
(1)
(1)
(0)
€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

Zu „Die Einladung“ gibt’s ja scheinbar zwei sehr extreme Lager: man liebt es oder man hasst es. Für mich ist es ein ganz klares: okay? Kann, muss aber nicht. Ich fühlte mich ziemlich abrupt in die Story reingeworfen, ohne großes Vorpalawer sitzt unsere Protagonistin bereits auf der Fähre, die sie zum schottisch-herrschaftlichen Anwesen auf einer verregneten kleinen Insel bringen soll. Auch sonst ist das Buch vieles, vor allem schnell. Man bekommt die anderen Figuren zügig ohne viel Drumherum mit kurzen Stichpunkten serviert. Es gibt kurze Einblicke in die Vergangenheit, die aber ohne Detaillliebe oder Liebe zu Emotionen beschrieben sind. So kommt es, dass mir keiner der Charaktere sonderlich sympathisch war. Hab es kleine, empathische Hoffnungsschimmer, so wurden sie durch den nächsten verbalen oder gedanklichen Ausfall wieder hinfort gewischt. Grundsätzlich fühlte ich mich durchgehend wie in einer sehr zügigen Runde Cluedo: Menschen sterben. Wer war’s? Mit welcher Waffe? Wo? Im scheußlich gestalteten Pfirsich-, Schotten- oder Heidekrautzimmer? Das Anwesen als Szenerie bietet wirklich Potential. Es ist abgeschieden, alt, hygienisch, technisch und auch sonst Lichtjahre zurück und wirkt einfach bedrückend traurig. Leider wurde hier wieder verschenkt ein bisschen mit Worten zu spielen, um eine noch beklemmendere Atmosphäre zu schaffen. Das Buch watet mit knapp 270 Seiten auf, was die anhaltende Knappheit vieler Informationen, Details und Hintergründe hätte vermuten lassen können, doch finde ich, dass dem Buch ein paar mehr Seiten gut gestanden hätten. Manchmal gibt es kleinere Fehler oder Sprünge in Handlungen/Aussagen, die nicht ganz nachzuvollziehen waren. Zwischen der Protagonistin und einem weiteren Gast der angeblichen Silvesterfete schien sich etwas zu entwickeln. Diesen Plot fand ich absolut bescheuert und ich hätte gern darauf verzichtet. Innerhalb von 2 Tagen von Liebe zu sprechen, einer gemeinsamen Zukunft und das zu betrauern, was man vielleicht gehabt hätte, finde ich mehr als nur fragwürdig und bei weitem nicht authentisch. Es wirkt erzwungen und künstlich. Ich kann verstehen, wieso die Autorin dies hat einfließen lassen, aber dafür hätte man ein wenig anders vorgehen können. Trotz der wirklich vielen Kritikpunkte an diesem Buch wollte ich dann aber doch wissen, wie es weitergeht. Es geht blutig, zackig und nicht unbedingt subtil einher, es gibt kein langes warten auf einen gekonnt gesetzten Spannungsbogen und trotzdem war mir mulmig zumute. Tatsächlich ging dieses kribbelnde Gefühl so weit, dass ich bei komischen Geräuschen in der Wohnung kurz aufhorchte und einmal sogar nachschauen ging, was das Geräusch verursacht hat. Das habe ich sehr selten und ich weiß wirklich nicht, woher es hier kam Aber: so sollte es eigentlich sein! Das Ende an sich fand ich etwas… naja, sagen wir unspannend? Es war nicht schlecht konstruiert, aber es war auch kein dramatisches Highlightende, auch wenn Slater es actionreich versucht hat. FAZIT: Es fällt mir wirklich schwierig ein Fazit dazu zu verfassen, wie man vielleicht bemerkt hat. Wer auf kurze, schnelllebige und blutige Thriller ohne viel Emotionen steht, findet hier sicherlich sein Glück. Wer raffiniert und detailliert geschriebene, komplex konstruierte und tiefgründigere Thriller mag, sollte hier von lieber die Finger lassen. Eine Bewertung würde sich, je nach Stand im Buch, für mich zwischen 2-3,5 Sternchen ansiedeln.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.